News KI-Assistent „Copilot“: Microsoft will Kunden vor Copyright-Klagen schützen

Ich sehe das nicht so negativ wie manche hier, aus unternehmerischer Sicht ist das ein gutes Angebot und ich würde jetzt hier Microsoft nicht einmal eine Unwilligkeit zum Folgen des geltendes Rechts vorwerfen, die Rechtslage ist einfach zu unklar dafür.
 
Ich finde die Idee dahinter gut, und würde es gerne em Alltag nutzen.
Jedoch möchte ich nicht dass mein Quellcode und sonstiges darin irgendwo hochgeladen wird. Auch wenn es nicht immer permanent gespeichert wird.

Eine lokale Version wäre toll.
 
gibt es diese stellungname auch notariell beurkundet? oder kann man sich morgen schon an nichts mehr erinnern
 
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Selbst wenn da Urherrechtlich geschütztes dabei ist, wo ist das Problem?

Beispiel A: Ein Mensch sieht ein Bild eines anderen Malers und malt dann ein ähnliches Bild. Beispielsweise ein Stilleben oder einen Sportwagen.
Beispiel B: Eine KI "sieht" hunderte von Stilleben oder Sportwagen und bekommt dann den Auftrag "Mal mir mal ein Stilleben oder einen Sportwagen" und das resultierende Bild sieht dann so ähnlich aus wie hunderte andere Stilleben oder Sportwagen.

Urheberrechtsverletzung JA oder NEIN ?

Die KI macht ja keine 1:1 Kopie und auch kein Plagiat sondern etwas das "ähnlich" aussieht.
Aber genau das machen Maler ja auch meistens. Wir nehmen etwas existierendes und malen das dann. Oder haben in unserer Vorstellung eine ziemlich genaue Vorstellung von "Sportwagen" weil wir schon hunderte verschiedene davon gesehen haben. Aber das was dann gemalt wird sieht eben nicht 1:1 aus wie ein schon existierender Sportwagen sondern wie einer den es so nicht gibt, den aber trotzdem jeder sofort als "Sportwagen" erkennen würde.

Und ob bloßes "angucken" beim KI Training schon eine Urheberrechtsverletzung darstellt ist ziemlich fraglich finde ich. Falls ja würde auch jeder Mensch täglich zigtausend Urheberrechtsverletzungen begehen weil er sein Gehirn mit "angucken" von Dingen jeden Tag trainiert.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
wo ist das Problem?
Das Urheberrecht ist das Problem.

Ja, es gehört dringend reformiert, gar keine Frage.
Aber solange das nicht geschieht haben sich eben auch die LLM-Anbieter daran zu halten.
Es kommt zwar oft genug vor, dass große Firmen über dem Gesetz stehen und sich Sachen erlauben - und ungeschoren oder mit einer lächerlich geringen Strafe davon kommen - die für Normalbürger lange Haftstrafen oder die komplette Zerstörung des Lebens bedeuten würden...aber deswegen muss man den Firmen dieses Verhalten nicht widerstandslos durchgehen lassen.
Entweder die Gesetze gelten für alle, oder für niemanden - egal wie sinnvoll man die Gesetze finden mag.
 
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Da ja, wie du geschrieben hast, große Firmen über dem Gesetz stehen, kann man das dann als Privatperson für sich nutzen, meinste nicht?
 
guzzisti schrieb:
Der Passus ist das öffentliche Eingeständnis, dass urheberrechtlich geschütztes Material in den Datensätzen enthalten ist und das Microsoft das sehr wohl weiß.
Es ist nicht im Modell enthalten, sondern würde damit trainiert. Transformer Modelle enthalten keine Kopien der Trainingsdaten.
 
FR3DI schrieb:
Absolute Fehleinschätzung von dir wenn du meinst, das nur weil ich mich hier in dieser Blase befinde, mein Beruf automatisch etwas mit der IT zu schaffen hätte. Ich muss mir also keinerlei Gedanken machen, erstens nicht um jene KI noch um mein Gehalt.


Da haben sich wohl zwei verabredet.🙄

😆
Gruß Fred
Holzwurm
Absolute Fehleinschätzung zu glauben, diese "KI" mache vor anderen Bereichen außerhalb der IT halt... 😅

Es soll auch Leute geben die daran interessiert sind und keine hoffnungslose Ignoranz an den Tag legen... 🤭


Der Schritt von Microsoft ist irgendwie zu begrüßen, aber ob das die Lösung dieses vermeintlichen Problems ist sei dahingestellt.
 
Xood schrieb:
Eine lokale Version wäre toll.
Gibt es, sogar kostenlos und mit praktischer Weboberfläche. Du kannst dir sogar eigene Netze für deinen Usecase trainieren.
Allerdings brauch das Tool (ähnlich wie praktisch alles was mit KI zu tun hat) enorm viel Rechenleistung in Form einer richtig starken Grafikkarte, wenn es halbwegs schnell funktionieren soll. (Meine RTX 3070 mit dem lokalen Chatbot ist in Sachen "Antwortzeit" jedenfalls deutlich langsamer als ChatGPT.)

Gib bei Interesse einfach mal z.B.: "local chat gpt" auf Youtube ein. Da jetzt etwas konkretes zu verlinken wäre unpassend, da aktuell gefühlt alle zwei Wochen irgendwas neues veröffentlicht wird.
QXARE schrieb:
Absolute Fehleinschätzung zu glauben, diese "KI" mache vor anderen Bereichen außerhalb der IT halt... 😅
Es gibt sicherlich noch ein paar Bereiche die generell wenig mit IT zu tun haben (z.B. auf dem Bau oder am Fließband arbeiten), aber du hast schon recht:
Die Nutzung von KIs wird vermutlich früher oder später ähnlich stark zum Alltag (der meisten) gehören, wie die Nutzung einer Suchmaschine.
 
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Termy schrieb:
Dass die erzielten Einnahmen die Kosten übersteigen?


Das ist nämlich auch falsch - die Garantiekosten müssen nur unter dem Gewinn bleiben.
Ernsthaft? So glaubst du kann man erfolgreich ein Unternehmen führen, vor allem so eine Milliardendingen wie MS? Na, wenn du meinst, da brauchen wir dann auch nicht weiter reden.
guzzisti schrieb:
2. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Urheberrechtsverletzung zweifelsfrei nachgewiesen werden kann und es zu einer Verurteilung kommt?
Das ist der springende Punkt. In meinen Augen begeht man mit KI so oder so keine Urheberrechtsverletzung, von daher sehe ich das wie MS. Vermutlich wird es aus diesem Grund auch keine Klagen geben bzw. wird es nach ein paar Präzedenzfällen keiner mehr versuchen. Das hat aber nichts mit der Übermacht von MS zu tun oder weil z.B. gut betuchte Verlage Angst vor MS Anwälten hätten (was ich gerade in den USA nicht glaube), sondern einfach damit, dass das Urheberrecht hier schlicht nicht greift.

guzzisti schrieb:
Es ist wie immer: ab einer gewissen "Größe" (die je nach Situation aus unterschiedlichen Werten entsteht) kannst Du dir Sachen "erlauben", für die einzelne oder kleine Gruppe zur Rechenschaft gezogen werden.
Mag sein. Aber in diesem Fall sehe ich das was als Gutes an. Mmn greift hier das Urheberrecht schlicht nicht und nur weil Trittbrettfahrer Kohle abgreifen wollen, wird eine ganze Technologie in Frage gestellt. Ich bin da ausnahmsweise bei MS.
 
GrooveXT schrieb:
Ernsthaft? So glaubst du kann man erfolgreich ein Unternehmen führen, vor allem so eine Milliardendingen wie MS?
Ja - was meinst du wie MS so groß geworden ist?
Klar, zum guten Teil mit unlauteren Praktiken - aber zu einem nicht unwesentlichen Teil eben auch dadurch, dass man langfristigen Marktanteil über kurzfristigen Gewinn gestellt hat.

Und aktuell ist es MS sicher weniger wichtig, mit ML und co so viel Gewinn wie möglich zu machen, sondern sich auch dort eine marktbeherrschende Stellung zu sichern. Wenn die Konkurrenz im Staub ist und eh kaum noch Chancen auf einen Markteintritt hat, dann kann man immer noch auf maximales Schröpfen umschwenken.
 
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Termy schrieb:
Es zeugt schon von einer ziemlichen Überheblichkeit zu sagen "ach, keine Sorge - um die rechtliche Lage musst du dir keine Sorge machen, wir kaufen dich schon frei" :freak:
Ich würde eher sagen, das ist gelebter Turbokapitalismus in Reinstform. Wenn man es vor Gericht mit Microsofts Anwälten persönlich zu tun hat, sinkt schon mal die Moral des eigenen Anwalts. ;)
Und Microsoft weiß das ganz genau. Am Ende ist es nur pure Abschreckung. Die Zahl der tatsächlichen Verfahren dürfte somit überschaubar klein bleiben (bis auf Verbraucherschützer und andere unabhängige Organisationen, die gerne den widerspenstigen Gallier spielen). Von daher sehe ich das nicht als Überheblichkeit, sondern als reines Kalkül.
Ergänzung ()

GrooveXT schrieb:
Die absolute Fehleinschätzung ist, dass KI nur Auswirkung auf Berufe mit IT hat.
Ich überlege mir gerade, wie eine KI Dachziegel und Solaranlagen auf Dächer bringt, Rohre und Stromleitungen verlegt, Straßen baut, Brote, Brötchen und Kuchen bäckt, Rinder und Schweine züchtet. Im Handwerk, wo es wirklich noch ums körperliche Anpacken geht, muss man sich um KI keine Sorgen machen. Allerhöchstens wird der Polier oder Bauingenieur zur KI und delegiert dann die einfachen Handwerker. :D

In meinem Beruf (Hardware-Entwickler im Automotive-Bereich) kann mir eine KI auch nur sehr begrenzt im Alltag helfen. Was sie kann, ist zum Beispiel Stücklisten die Datenbanken einpflegen (was sonst eher nervige Zusatzarbeit ist), aber meine eigentliche Arbeit (geeignete Bauteile auswählen, Worst-Case-Berechnungen durchführen, Schaltplanerstellung, Layout mit den Kollegen reviewen, Validierungen und Qualifikationen durchführen usw.) kann eine KI nicht übernehmen, weil sie einfach nicht gleichzeitig über die Kenntnisse eines vollwertigen Elektrotechnikstudiums und 20 Jahre Berufserfahrung verfügt). Bei der Software-Entwicklung dürfte KI in Zukunft eine größere Rolle spielen, wobei ich nicht glaube, dass zum Schluss ein Code-Review nach Automotive SPICE Anforderung von einer KI durchgeführt werden darf. Also werden auch die Software-Entwickler große Teile ihrer Arbeit behalten.
Ergänzung ()

Carsti80 schrieb:
Was passiert denn, wenn jemand mal eine neue Formulierung für einen Absatz der Masterarbeit sucht und die KI dann anhand der Quellen einen Vorschlag macht, die einer Quelle entspricht? Durchgefallen? Übernimmt Microsoft dann das entgangene Leben?
VroniPlag und Co. werden sich freuen, Ihnen geht die Arbeit nicht aus. :D
 
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Ehm geeignete Bauteile wählen, Worst/Case Szenarien und schaltpläne erstellen…genau so etwas kann eine KI perfekt!

Woher ich das weiß? Ich habe mal just for fun eine Datenbank auf der Arbeit gebaut, die genau das macht: Bauteile aussuchen.

War für Resistoren und Kapazitoren. Natürlich habe ich auf das Wissen des Lead-Entwicklers zurückgegriffen, aber innerhalb zwei Wochen stand das Ding und wir konnten die Stückliste optimieren und schön viel Geld sparen :)

Elektrotechnik ist prädestiniert für Automatisierung, viel stärker als der klassische Maschinenbau.

Worst-Case Szenarien sind auch nichts anders als mögliche Output-Variablen anhand der technischen Inputs. Schaltpläne sind sicherlich schwieriger aber kein Ding der Unmöglichkeit.
 
Große Vorhaben. In der Realität taugt MS Teams und auch Skype immer noch nichts. Ob sie es hinbekommen? Nicht wirklich. Mich nervt MS, ständig wollen sie etwas neues und ziehen nichts richtig durch, fangen neu an oder stampfen es ein.

Dann lieber spezialisierte Anbieter statt irgendwelche Spaß-Konzerne.
 

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