kleines Büro sucht prof. Backuplösung

Splash

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Hallo!

Ich arbeite in einem kleinen Architekturbüro und wir machen uns derzeit Gedanken, wie man das Thema Datensicherheit besser lösen könnte. Derzeit haben wir glaube ich einen ziemlichen Verhau hier: Ein kleiner Tower, der früher tatsächlich auch die Daten zur Verfügung stellte, wurde seit geraumer Zeit dazu verdammt nur noch die Drucker anzusprechen. Für die Daten hängt stattdessen eine NAS am Netzwerk - aber ohne jeglicher automatischer Backup-Funktionen. Einer meiner Chefs macht das halt seitdem immer manuell mit Ordner kopieren auf verschiedenste Medien (Bänder, externe und interne HDDs.) Da verliert man natürlich leicht den Überblick... :freaky:

Unbedingt zu sichern wären die Daten auf dem NAS (Projektdateien) und die Emails aus Outlook (größter Teil des Schriftverkehrs) von jeder einzelnen Workstation. Betriebssysteme sind Windows XP und Windows 7.

Mindestziel wäre ein Server, der nicht nur die Projektdateien auf verschiedene Medien selbstständig sichert, sondern auch die pst.-Dateien von Outlook von den verschiedenen Arbeitsplatzrechnern sichert. Meine (vielleicht naive) Idealvorstellung wäre ein Server, der bootfähige Kopien der verschiedenen Arbeitsplatz-Festplatten anlegt, damit man einen Rechner bei Ausfall der Festplatte schnell wieder flott kriegt.

Und weil so ein Server im Idealfall seine Arbeit von selbst verrichten soll, muss die Bedienung auch für vergessliche Menschen handlebar sein.

Meine Fragen:
Geht sowas mit Freeware?
Geht sowas mit einer normalen Workstation als Server (z.b. Dell Z200, Core i7, 4 GB RAM, + neuen entsprechend großen Festplatten)
Was sind die Vorteile eines "richtigen" Servers, so wie man ihn bei Dell z.b. bestellen kann?

Was würdet ihr empfehlen? Oder hab ich gar eine falsche Vorstellung des Ganzen?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße,
Dominique

P.S. wenn ich was vergessen habe, bitte kurzer Hinweis, ich bleib am Ball.
P.P.S. im Titel müsste es vielleicht besser "praktikable Backuplösung" heißen
 
Zuletzt bearbeitet:
Am besten, ihr sucht euch einen IT-Dienstleister, als Architekt verdient man doch normalerweise nicht schlecht.

Sowas geht sicher mit Freeware, aber mit kommerzieller Software hat man meistens Support, wenn was nicht geht. Deshalb besser auch ein Dienstleister.

Wenn ihr vllt mal 2 Tage nicht arbeiten könnt, kostet das meist ein Vielfaches... und ihr verdient mit diesem wohl alltäglichen Arbeitsmittel ja wahrscheinlich auch gutes Geld.
 
die Verdienstmöglichkeiten in der Baubranche (viel Geld) als Architekt (viel Verantwortung) sind leider äußerst überschaubar. Aber das ist ein anderes Thema...

Jedenfalls wollen wir uns lieber selbst das nötige Wissen aneignen - zumahl das bisherige Netzwerk ja auch schon selbstständig aufgebaut wurde - nunja mit ein paar Umwegen und Sonderbarkeiten vermutlich...
 
supastar hat nicht unrecht, trotzdem:
wie wäre es mit einem 2. NAS fürs Backup?
was ist das erste NAS für eins? bei QNAP und Synology gibt es ja inzwischen viele viele zusatz-Apps (Backup, mailserver, etc.) womit die fast an ne Serverfunktionalität ran kommen, bei nicht all zu vielen usern geht das durchaus.
wir benutzen auch das
http://www.synology.com/dsm/business_data_backup_time_backup.php?lang=deu
als Backupfunktion.
 
QNAP NAS sind gute Datenspeicher aber für einen Server da würde ich sowas auch von Dell orden denn mit Eigenbau ist an der Stelle schluss
als nächster Punkt kommt dann die Administartion so eines Systems dazu denn sowas sollte von Profis machen lassen
 
Wenn Du die Image-Geschichte nicht unbedingt brauchst, kannst Du fast alles mit Robocopy abdecken, damit sichern wir jeden Tag über 4 TB mit mehreren Millionen Dateien (natürlich Delta). Das ganze dann mit Schattenkopien kombiniert, da hast Du dann schon eine gewisse Sicherheit. Problem sind offene Dateien (wie die pst-Dateien), eventuell die gleich ins Netz gelegt und dann nachts gesichert.
 
Ich weiß ja nicht was für einen Anbieter ihr für E-Mails nutzt oder ob ihr ein eigenes Exchange betreibt.
Falls ihr einen Anbieter (1und1, Sysprovide, Strato....) nutzt sollte es möglich sein die Emails dort auf den Servern zu belassen und diese nur per IMAP zu "synchronisieren". Dadurch hättet ihr immer neben den lokalen EMails auch noch einen Stand beim Anbieter (Das hilft allerdings noch nichts gegen das "ausversehen löschen" von Mails).

Um wieviel Speicherplatz handelt es sich denn?

Das sinnvollste scheinen mir einfach 2 NAS zu sein in Verbindung mit Acronis True Image.
Das erste (habt ihr schon) dient zur Bereitstellung von Daten im Netzwerk.
Die Daten werden dann automatisch auf ein zweites NAS gesichert. Das zweite NAS dient als BackUp. Zusätzlich zu den Daten des ersten NAS wird dann per Acronis automatisch von jedem Rechner ein BackUp auf das zweite NAS gemacht. Das Acronis BackUp ist komplett Bootfähig, so dass damit auch ganz einfach ein Rechner wieder hergestellt werden kann.
 
der installierte NAS ist ein Freecom Network Storage Device mit 1TB klick

Hab mir grade die Produkte von Synology mal angesehen und mir gefällt natürlich die Idee, mit wenig Hardware all diese Backup Funktionen abdecken zu können. Kann man damit auch Outlook sichern, species_0001?

@der chemnitzer: warum ist denn da immer schluss? mir gehts dabei nicht ums sparen, ich möchte nur verstehen was der nutzen eines "richtigen" servers ist - abgesehen vom betriebssystem!

@ puri: robocopy kenn ich noch gar nicht, muss ich mal testen.
 
puri schrieb:
Wenn Du die Image-Geschichte nicht unbedingt brauchst, kannst Du fast alles mit Robocopy abdecken, damit sichern wir jeden Tag über 4 TB mit mehreren Millionen Dateien (natürlich Delta). Das ganze dann mit Schattenkopien kombiniert, da hast Du dann schon eine gewisse Sicherheit. Problem sind offene Dateien (wie die pst-Dateien), eventuell die gleich ins Netz gelegt und dann nachts gesichert.

4TB`? Die werden doch wohl überschrieben oder?! :D Wäre ja sonst richtig lustig. Für jeden Tag neue Festplatten zu kaufen...
 
@ marcus:
wir haben auf dem nas etwa 600gb daten, auf den 10 workstations rechne ich dann mit jeweils 50-70gb, also vielleicht nochmal soviele daten wie auf dem server.

wir sind tatsächlich bei 1und1: lässt sich sowas auch im nachhinein umstellen - so dass die mails wieder auf den server wandern? würde natürlich ewig dauern aber dennoch...
 
@Karpfn3n: Nein, jede Nacht wie gesagt nur die veränderten Daten (=Delta, sind nur wenige 100GB). Und das kommt dann jeden Tag aufs Band.

Robocopy ist dafür ein perfektes Tool (von Microsoft), hat eine Unmenge an Optionen und ist "robust", d.h., es bricht keine Kopiervorgänge ab, nur weil einige Dateien Fehler haben oder nicht vorhanden sind. Ist z.B. in Windows 7 integriert, bzw. läßt sich bei MS direkt runterladen
 
Splash schrieb:
Kann man damit auch Outlook sichern, species_0001?
jaein
der Nachteil der vorgefertigten Synology Apps ist dass man nicht so wahnsinnig viele Konfigurationsmöglichkeiten hat.
Dieses Timebackup nimmt als Quelle Ordner A auf einem eigenen Laufwerk und kopiert (inkrementell) ihn auf ein 2. NAS (muss aber auch Synology sein). und das in gewissen zeitlichen Abständen. Was dabei mit geöffneten .pst Dateien passiert die in den Ordnern drin liegen weiß ich nicht. vermutlich sind dann nur die Sicherungen brauchbar die angelegt wurden wenn outlook geschlossen war.
ne Backupfunktion zum Wiederherstellen einzelner Elemente in Outlook (wie sie manch Profibackup Lösung bietet) ist das jedenfalls nicht.
Dafür ist das ergebnis sehr dem Windows Schattenkopiedienst oder Apples Timemachine ähnlich, man scrollt in nem Browser durch den Zeitstrahlt, sieht was in den ordnern drin war und kann es mit 1-2 Mausklicks wiederherstellen.

Muss man sich eben überlegen, braucht solche die Wiederherstellung von Einzelelementen in Outlook, ok, dann brauchts richtigen Server und Profibackupsoftware.
Wenns ums simple Dateiordner sichern geht, kann man auch viel mit Robocopy machen. bzw. da tun es auch die Bordwerkzeuge der NAS. NAS1 = Quelle --> NAS2 = Ziel

IMAP direkt online bei Strato und co zu lassen wurde ja schon genannt. das halte ich auch für überlegenswert.
 
Bei 600GB schau Dir mal ein RDX-Laufwerk an, ein Wechselplattenlaufwerk, wo die 2,5"-Platten (bis 1TB) wie Bänder handhabbarsind, aber auch im Notfall ganz normal an jeden SATA-Anschluss passen. Das mit Robocpy habe ich schon bei kleineren Firmen installiert, ist semiprofessionell und nicht teuer.

Edit: Da hast Du auch den Vorteil, die Wechselplatten mit den Sicherungen (z.B. für jeden Tag eine) in einem feuerfesten Safe lagern zu können, bzw. einer der Chefs oder nimmt die Teile jeden Tag nach Hause mit. Mit einem festen Backup-NAS ist bei einem Desaster (Feuer, Einbruch, Wasser, Stromschlag) eventuell alles weg!
 
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Ein wirklich großes Datenvolumen habt ihr also nicht.
Die 50-70GB sind inkl Betriebssystem oder reine Nutzdaten auf jedem Client?

Gehen wir mal von 1TB Daten auf dem NAS aus und je 100GB auf jedem Client, dann sind das Insgesamt 2TB an Daten die geichert werden sollten.
Um die Möglichkeit zu haben nicht nur das aktuellste Backup zu nutzen sondern auch eine oder 2 Wochen zurück zu gehen im Fall eines Fehlers empfiehlt es sich wöchentlich ein Full Backup zu machen und beim aktuellen Backup täglich zusätzlich inkrementell zu sichern. Somit käme man dann auf evtl. 4TB an Daten.

Um auch in Zukunft noch Luft zu haben oder bei bedarf das BackUp noch über ein RAID1 oder 5 ausfallsicher zu bekommen würde ich zu einem 4Bay-NAS greifen. Meine Empfehlung wäre mindestens ein QNAP TS-419P II oder besser zu einem TS-459 Pro II zu greifen.

Man kann auch nachträglich auf IMAP umstellen. Ich vermute ihr nutzt aktuell POP3 für den Abruf der EMails.
Dafür müssen dann nur alle bereits abgerufenen EMails wieder auf den Server kopiert werden, was man aber direkt in Outlook machen kann.
 
Ich kann dir diese Webseite ans Herz legen:

http://www.tandbergdata.com/de/index.cfm/products/removable-disk/rdx-quikstor/

es gibt mit Sicherheit günstigere Lösungen aber das hier ist sehr flexibel inkl. Backup-software.
Man kann sich je nach Bedarf Cartridges (Größe und Anzahl) anschaffen für Archivierung eines festen Datenbestandes und dann je nach Bedarf eine gewisse Anzahl für tägliche inkrementelle Backups. Die Software bietet umfangreiche Möglichkeiten, alles auf der Webseite nachzulesen.

Der große Vorteil gegenüber einem NAS ist, dass man mehrere Medien sicher an einem gesonderten Ort lagern kann und dann auch für Brände und dergleichen geschützt ist vor Datenverlust.
 
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Für die Umstellung der EMails muss bei jedem Outlook das bestehende EMail-Konto gelöscht werden (dabei bleiben die Emails aber in Outlook erhalten).
Dann richtet ihr in Outllok ein neues EMail-Konto ein mit den gleichen Daten wie vorher, nur dass ihr statt pop.1und1.de als Eingangsserver imap.1und1.de einstellt (evtl. muss man davor schon auswählen ob es ein POP3 oder IMAP Konto wird bin ich mir nicht ganz sicher).
Danach kopiert ihr (Per Darg and Drop) einfach alle Emails und Unterordner aus dem Persönlichen Postfach in das neue IMAP-Postfach. Schon (dauert je nach menge eine Zeitlang) sind alle Emails wieder zusätzlich bei 1und1 und ihr könnt auch von überall aus auf die Emails per webmail.1und1.de auf eure Mails zugreifen.
 
Übrigens kann eine QNAP selbstständig ein Backup auf per USB angeschlossene externe Platten machen. So lasse ich bei einer ANwaltskanzlei (3 Arbeitsplätze) sichern: 1 Qnap 239 mit RAID1 als Datenablage, dazu zwei externe 2,5"Platten, die jeden Tag gewechslt werden, die jeweilig passive ist im Nebenzimmer im Schrank (nicht optimal, aber besser als nichts). Auch sehr günstig, einfach und effektiv.
 
Bei bedarf kann man im QNAP zusätzlich noch einen Cloud-Speicherdienst wie Amazon S3 anbinden, in den ausgewählte Ordner oder einzelne Daten zusätzlich gesichert werden.
Den Clouddienst bezahlt man dann nach genzutzten GB Monatlich ($0,125 pro GB).
 
Erstmal herzlichen Dank für all Eure Antworten, da fühlt man sich gleich gut beraten!!

Eine Frage zu dem QNAP: Sehe ich das richtig, dass sich drinnen ganz normale 2,5"/3,5" Platten befinden, die aber nicht dafür gedacht sind, ständig gewechselt zu werden?! Deswegen dann ein 2. NAS als Backup-Medium? Trage ich den 2. NAS dann abends nach Hause?! bisschen schwer...
Oder schließe ich abwechselnd 2 entsprechend große externe HDDs an das QNAP an?

Eine Frage zu dem IMAP: kürzlich habe ich die pst-Dateien eines Rechners sichern müssen und das System anschließend neu aufgesetzt. Allein innerhalb des Netzwerkes dauerte der Transfer etwa 3 Stunden. Ich kann mir erstens nicht vorstellen, dass wir so alle Konten innerhalb eines Wochenendes auf IMAP umstellen können, noch dass 1und1 uns einfach so soviele Daten hostet (Webspace!).
Ergänzung ()

und noch eine frage zu dem tandberg wechselplatten: das sind ja relativ kleine speicherkapazitäten pro laufwerk. ich verteile demnach also die daten auf mehrere platten, oder? wie behält man da den überblick?
 
Qnap: Standard 3,5" HDs. Fürs Backup wie gesagt in dem Fall einfach externe 2.5" Platten aus dem Media Markt mit USB-Anschluss.

Edit: Tandberg (=RDX) , da gehen doch pro Wechselplatte 1 TB (demnächst vielleicht auch mehr, die ersten größeren 2,5" sind ja auch schon auf dem Markt). Das macht eigentlich nur richtig Sinn, wenn alles auf eine Platte passt, sonst verlierst Du einige Vorteile. Sollte es doch aber mit 1 TB, oder ?
 
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