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Andere Klüger werden durch Videospiele doch möglich?

Joe7777777

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https://www.welt.de/gesundheit/psyc...ielen-macht-schlau-doch-es-gibt-ein-Aber.html

Laut diesem Artikel soll es möglich sein, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern, indem man fortwährend ein neues Computerspiel spielt. Sobald sich eine Gewohnheit im Spiel einstellt, solle man aufhören und ein neues Spiel ausprobieren. Eine Voraussetzung für einen Transfereffekt der erlernten Fähigkeiten (Reaktionszeit, Merkfähigkeit, strategisches Denken usw.) in die Realität sei auch, dass man als Spielender alle vom Spiel geforderten Fähigkeiten auch unsetzen könne. Außerdem nütze es nichts, in einem bestimmten Spiel ein Experte zu werden, da, sobald ein Gewohnheitseffekt stattfindet, der präfrontale Kortex nicht mehr stimuliert würde.

Da ich zugegebenermaßen selbst daran interessiert bin, frage ich mich, ab wann man denn genau aufhören sollte. Woran erkennt man diesen Gewohnheitseffekt? Und verbessert sich dadurch auch die fluide Intelligenz, also die Fähigkeit abstrakt und logisch zu denken, oder werden nur die im Artikel erwähnten Bereiche trainiert?

Was denkt ihr dazu? Ist da was Wahres dran oder ist das nur sinnfreies Geplauder?

Edit: Falls die Kategorie falsch ist entschuldige ich mich im Voraus... Wusste nicht genau, wo dieses Thema hingehört.
 
naja finde das nicht unbedingt wahr, ist doch alles nur stress
 
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Naja, Welt Artikel sind in dieser Thematik zu verallgemeinernd unterwegs und mit Vorsicht zu genießen und für einen Lacher ganz nett.

Dass durch das Gaming gewisse Lernprozesse stattfinden, die zum Erhalt oder Erweiterung der Intelligenz dienen, steht für mich außer Frage.
 
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Sagen wir mal so: Intelligenter wirst du dadurch nicht! Kann man auch nicht werden, durch nichts.

Deine Fähigkeit für räumliches Vorstellungsvermögen, Hand/Auge-Koordination, Reaktionsgeschwindigkeit, sich auf neue Situationen und Regeln einstellen zu können,
Merkfähigkeit, dich - je nach Spiel - in andere Personen hineinversetzen zu können, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdauer, Geduld, Mustererkennung, Selbstvertrauen,
der Umgang mit eigenen Emotionen, logisches und strategisches Denken, Planungsfähigkeit uvm. kannst du aber durch Spiele trainieren und langfristig verbessern.

Lernen und Spielen gehört untrennbar zusammen.
Nicht umsonst lernt der Mensch, vor allem in der Frühphase des Lebens, zum überwiegenden Teil durch Spielen und den spielerischen Umgang mit seiner Umwelt.

Ob es nötig ist, sich dazu ständig neuen Herausforderungen zu stellen, ohne die alten erst zufriedenstellend zu meistern, weiß ich nicht, ich denke nein.
Nicht nur Probleme als solche zu erkennen hilft, sondern auch die anschließende Befriedigung die Probleme zu lösen, ein Spiel zu beherrschen.
Dann erst kommt es zu einer Verknüpfung "Fähigkeit + Erfolg = Mache ich das nächste mal auch so".
Die natürliche Neugier treibt dich dann schon automatisch zum nächsten Spiel.

Irgendwann sind deine Fähigkeiten natürlich so ausgeprägt das der Schwierigkeitsgrad immer mehr ansteigen muss. Bis man an eine natürliche Grenze gelangt.
 
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Artikel vom 03.06.2014, Steam Summer Sale ab 19.06.2014. Gabe Newell ist da bestimmt rei... äh, ich meine klüger geworden :evillol:
 
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Ein Spiel ist auch nur ein Medium, wie ein Buch, ein Film, ein Hörspiel - wobei es halt interaktiver ist. Wann höre ich auf ein Buch zu lesen? Wenn es eher seichte Kost ist, einmal und ab damit. Ist es auf höherem Niveau, dann kann man sich schon lange damit beschäftigen..
 
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Selbst bei expliziten 'Memory Games' wo es nur darum geht, verschiedene Gedächtnisarten zu trainieren konnte soweit ich weiß kaum/kein Transfer zu außerhalb der Spiele gefunden werden. Also für Gesunde.

Mag sein, dass der aktuelle Forschungsstand ist, dass das bei dem dort erwähnten "Multidomänentraining" anders ist. Müsste man mal außerhalb von Journalismus sich den aktuellen Wissensstand dazu angucken.

Generell solltest du dir aber nicht besonders viel davon versprechen. "Spielend klüger werden" taugt am Ende eher was für Werbung. Sobald du einen Effekt jenseits von Placebo haben willst musst du vermutlich einem strikten Ablaufplan folgen, der jede Art von Spaß aus dem 'Spielen' letztendlich entfernt.

Falls die genannten Effekte überhaupt schon wirklich ordentlich reproduziert werden konnten in Studien. Journalisten übertreiben gerne, sie brauchen halt Schlagzeilen. Auffällig ist zum Beispiel, dass der Wissenschaftler nur an einer Stelle selber zu Wort und kommt und da sagt er: "Es gäbe schon Transfereffekte, meint Lutz Jäncke, „aber die sind eher mau." zum Rest wird er nicht zitiert.
 
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Der Mensch neigt selbstredend dazu sich für seine Sucht gute Gründe zurechtzulegen.
Fakt ist das Starren in Bildschirme jeder Art spricht unser Suchtzentrum an, weshalb wir es gerne tun.
So wie man sich bei jeder Sucht schön redet wieso es gut ist das zu tun macht man das hier auch....

Das alles was man tut einen gewissen Lerneffekt hat ist logisch - der wird dir im Leben aber nicht viel bringen wenn du nicht grad Profi-Gamer bist/wirst.

Der Effekt ist zu vernachlässigen und nicht mit alltagstauglichem lernen zu vergleichen - die Gefahr hier zu "versumpfen" und "abzustumpfen" ist da und deutlich realistischer als dabei ordentlich was zu lernen^^
 
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Fuchiii schrieb:
Fakt ist das Starren in Bildschirme jeder Art spricht unser Suchtzentrum an, weshalb wir es gerne tun.
Viele müssen aus beruflichen Gründen lange auf Bildschirme starren und ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass es nicht immer angenehm ist oder mit Freude getan wird;)
Also das Starren auf Bildschirmen perse als Sucht oder etwas ist was man gerne macht würde ich jetzt nicht behaupten.

Das Gehirn ist wie ein Muskel, der ohne Training wie ein normaler Muskel nach und nach an Leistung verliert aber auch trainiert werden kann, um seine Leistung zu steigern.
 
Ich sagte es spricht das Suchtzentrum an, ist neurologisch nun mal die gleiche Region die hier angesprochen wird - nachweislich... Ich komm aus demmedizinischen Bereich und habe das gelernt...
Das nicht jeder gleich darauf reagiert..und nicht jeder von allem süchtig wird ist ebenfalls bekannt..

Das ändert nichts daran dass der Monitor das Suchtzentrum anspricht, das blaue Licht des Monitors dafür sorgt dass man wachbleibt(blaues licht wird auch in der Schlaftherapie deswegen eingesetzt) und man dadurch deutlich länger da rein starren kann.

Und süchtig werden grad beim Gaming leider genug - wenn auch nicht jeder...
Ergänzung ()

Hier mal im Bezug aufs Gaming:

Neurobiologie: Exzessives Computerspielen beruht offenbar auf den gleichen hirnphysiologischen Prozessen wie etwa Alkoholismus: Das Gehirn eines Spielsüchtigen reagiert auf einen Screenshot seines Lieblingsspiels ähnlich wie das eines Alkoholikers auf den Anblick eines Biers.

Nochmal..nicht jeder ist da gleich empfindlich! Nicht jeder fällt in eine Sucht! ABER es ist die gleiche Hirnregion und wer dafür anfällig ist, und das sollten in etwa 10% sein, der ist hier gefährdet.

Wovor niemand sich "schützen" kann ist dass Bildschirme mit blauem Lichtanteil uns wach halten. Deshalb gibt es an den meisten Monitoren inzwischen einen "Nacht-Modus" der hauptsächlich ins gelbe geht.
 
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