Kommunikation OHNE Zeitverlust möglich?

*Cosmo*

Captain
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Ich habe jetzt nochmal weiter gestöbert (siehe Thread über Antigravitation: https://www.computerbase.de/forum/threads/antigravitation-moeglich.44095/), und bin dabei auf die s.g. G-Com-Technologie gestossen, mit deren Hilfe angeblich mit wenig Energie Übertragungen über grosse Entfernungen OHNE Zeitverlust möglich sein sollen. Hört sich auch irgendwie unglaublich an... Hier mal zwei Links (ich habe noch einige mehr gefunden, auch Zeizungsartikel, das kann doch nicht alles verarsche sein?!?):

http://www.s-p-i-r-i-t.net/science/c-tk1.htm

http://www.raum-energie-forschung.de/

Wenn jemand ähnliche, physikalisch unglaubliche Geschichten im Netz findet, dann bitte hier posten.

Thnx
CK
 
[HAARSPALTEREI]
selbst wenn du mit mir von angesicht zu angesicht sprichst, ist ein Zeitverlust vorhanden bzw.: Zeit definiert sich erst durch Vorgänge -> wo kein Zeitverlust, dort kein Vorgang (Aktion/Reaktion)
[/HAARSPALTEREI]
 
@Loopo:
Der Witz an dieser Sache ist, dass sämtlichen Informationen normalerweise (Radiowellen) mit Lichtgeschwindigkeit verbreitet werden, und so die Informationen zum Teil extrem lange (Lichtjahre) brauchen. Bei diesem Verfahren soll das eben anders sein, die Information liegt beim Empfänger quasi sofort vor...
 
LooL ... Leute wie könnt ihr son stuss überhaupt glauben ...

Klar wir modulieren mal eben Gravitationswellen ... hauptsache es hört sich kompliziert an, dann glaubt man es uns schon ...

Gravitationswellen stehen erstens nicht, sondern sie breiten sich aus, wie der Name schon sagt. Außerdem kann man sie nicht einfach so erzeugen oder modulieren das geht nicht!

Mal abgesehen davon, unterliegen die Gravitationswellen auch der Relativitätstheorie. Es gibt einfach keine Möglichkeit Informationen schneller als das Licht zu übertragen!
 
@ Der Daedalus

1. Es ist noch nicht nachgewiesen, wie sich Gravitation "ausbreitet". Hier von Wellen zu sprechen ist schlichtweg falsch, da die Gravitation nicht den Gesetzmäßigkeiten von elektomagnetischen Wellen zu unterliegen scheint.

2. Es ist praktisch nachgewiesen, daß Gravitation ohne messbaren Zeitverlust über sehr große Entfernungen wirkt. Änderungen der Gravitation durch ein Ereignis an Punkt 'A' werden absolut zeitgleich am Punkt 'B' messbar. Das ist Tatsache, da hilft dein Argument der Relativitättheorie auch nicht weiter. Jeder Physikstudent im ersten Semester weiß, daß die Relativitätstheorie nicht uneingeschränkt gültig ist.
 
is es nich so dass man mit der entsprechenden energie (die wohl niemals jemand aufbringen werden kann, erst recht nich diese typen von der oben genannten ominösen site :p) ne vierdimensionale krümmung hervorrufen kann? auf die art könnte man die nachricht sogar schon hören bevor sie der andere gesagt hat... wobei man bei sowas wohl auch nicht mehr von "bevor" und "danach" reden kann... wie wir alle wissen passiert ja alles gleichzeitig, zeit ist nicht linear und nur eine weitere dimension... bitte nich hauen wenn ich hier muell schreibe aber ich glaub das hab ich mal wo gelesen... wenn ich mich recht erinnere in "die technik von startrek" o.ä. :D interessantes buch übrigens!
 
Original erstellt von Der Daedalus
Es gibt einfach keine Möglichkeit Informationen schneller als das Licht zu übertragen!
Stimmt nicht! Es gibt ein weiteres physikalisches Phänomen, bei dem Informationen über beliebige Entfernungen ausgetauscht werden. Entstehen z.B. bei einem radioaktiven Zerfall zwei gleiche Teilchen mit unterschiedlichem Spin, die in unterschiedliche Richtungen davonfliegen, und wird bei einem dieser Teilchen der Spin geändert, dann ändert auch das andere Teilchen exakt zum gleichen Zeitpunkt seinen Spin, egal, wie weit die beiden Teilchen inzwischen voneinander entfernt sind. Ich hoffe, meine laienhafte Darstellung trifft den Sachverhalt so halbwegs ...

Wie das funktioniert und warum das so ist, weiß afaik niemand. Der Effekt als solcher wurde aber nachgewiesen und wird als Quantenkorrelation bezeichnet.

CU, Tiguar
 
@tiguar:

ähnlich wie bei der gravitationsgeschichte stellt sich dann natürlich die frage, ob es sich dabei streng genommen tatsächlich um informationübertragung handelt, oder ob es nur als solche erscheint oder interpretiert wird. ist denn geklärt, ob sie nicht vielleicht beim zerfall ein gleichartiges verhalten in einer gewissen weise 'eingepflanzt' bekommen?

wenn man kommunikation als senden und empfangen definiert (schönen gruß an christiane schulz, auch wenn du das wahrscheinlich nicht liest ^^), bleibt die frage, ob in solchen fällen überhaupt gesendet und empfangen wird.
innerhalb einer gewissen wahrscheinlichkeit kann man ja auch etwas wissen, bevor man überhaupt ein grund besteht, gewissheit haben zu können.

noch ein vergleich: menschen erkennen gott, bevor er selbst ihnen gesagt hat, dass es ihn gibt. na ich glaub das führt jetzt aber zu weit :P
 
@ weird:

Dein Einwand wäre berechtigt, wenn es sich lediglich um einen irgendwann ohne äußeren Einfluß - d.h. für uns als Beobachter mangels Kenntnis der Ursachen als zufällig erscheinenden - Spinwechsel handeln würde. Die Quantenkorrelation funktioniert aber auch, wenn der Spinwechsel des einen Teilchens künstlich herbeigeführt wird. Also etwas, was das andere Teilchen unmöglich wissen kann, ihm also nicht von vorneherein eingeplanzt worden sein konnte.

Natürlich unter der Voraussetzung, daß der Eingriff der Forscher nicht Ausfluss einer irgendwie übergeordneten und damit wieder möglicherweise ab origine verwurzelten Korrelation ist .... :D

Aber auch das würde zu weit führen. ;)

Ciao, Tiguar
 
Noch was:

Duch Tunneling ist es Forschern bereits gelungen, Informationen mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zu übertragen. Das Problem an der technologie ist nur, daß es schon fast pervers viel Energie benötigt, um das Signal wiederherzustellen.
Im Labor ist es jedenfalls gelungen, eine Symphonie Mozarts mit imo 4facher Lichtgeschwindigkeit zu übermitteln. Die zurückgelegte Strecke der Information betrug aber nur wenige Meter. Die Wiederherstellung des Signals erforderte den Energiebedarf einer Kleinstadt sodaß an eine praktische Nutzung nicht zu denken ist.

Ausserdem hat man bereits Teilchen "entdeckt" die, sofern unsere Vorstellung unseres Universums halbwegs korrekt ist, um ein Vielfaches schneller als das Licht sein müssen. Ganz im Gegenteil, es ist ihnen unmöglich, langsamer als das Licht zu werden, da sie bei Unterlichtgeschwindigkeit zerfallen würden. Es sind die Tachyonen. Das Problem an den Tachyonen ist, daß man ihre Wirkung zwar wissenschaftlich nachweisen, ihre Existenz jedoch nicht belegen kann, da sie niemand bisher gesehen oder direkt nachgewiesen hat.
Der Nachweis gestaltet sich daher so schwierig, da Tachyonen ausserhalb des Geltungsbereiches der Relativitätstheorie existieren und vermutlich masselos sind.
 
Wurmloch-Theorie

Hi, ist hier ja schon ein ganz nette Diskussion entbrannt... interessante Dinge gibt es in dieser unseren Welt (thnx an Bombwurzel + Tiguar), weiter so. :)

In StarTrek gibt es ja diese ominösen Wurmlöcher, und ich habe mal gehört, dass die wirklich auf einem physikalischen Gesetzt beruhen. Ist dem so? Kann das jemand von euch auf einfache Art und Weise erklären?

Thnx
CK
 
ich hab in dem buch das ich mal gelesen hab nen sehr anschauliches bild gesehn, ich hoffe dass das, das ich gemalt hab auch verdeutlichen kann was ich sagen will :)
man stelle sich vor es gäbe zweidimensionale wesen. eines von denen will vom punkt A zum punkt B. aus seiner sicht gibt es nur einen weg (und zwar den roten). dem wesen kommt der weg am kürzesten vor, er führt aus seiner sicht geradeaus zum punkt B. aus der dritten dimension betrachtet sieht man aber dass es einen kürzeren weg gibt (grün), den das zweidimensionale wesen allerdings weder sehen noch begehen kann. es würde nie von der existenz des grünen wegs erfahren weil es in seinen zwei dimensionen gefangen ist.

das kann man auf uns übertragen. wir sind an unsere drei dimensionen gebunden. wir leben zwar eigentlich in vier dimensionen, können die zeit jedoch nicht wirklich wahrnehmen, für uns ist sie linear und unveränderbar. wir können durch diese vierte dimension genausowenig abkürzen wie das zweidimensionale wesen durch die dritte abkürzen kann. wir sehen nur unsere drei dimensionen und können uns daher nur durch den raum bewegen ohne auf die zeit einfluss nehmen zu können.

soweit ich weiss sind wurmlöcher raum-zeit-verschiebungen die eine abkürzung durch raum und/oder zeit darstellen (wie der grüne weg auf dem bild). physikalisch sind sie auf jeden fall möglich, frag mich aber bitte nicht welche gesetze bei solchen phänomenen wichtig sind...

hoffe man kann verstehen was ich geschrieben hab :), hier noch das bild:

wurmloch.jpg
 
Original erstellt von Bombwurzel
Noch was:

Duch Tunneling ist es Forschern bereits gelungen, Informationen mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zu übertragen. Das Problem an der technologie ist nur, daß es schon fast pervers viel Energie benötigt, um das Signal wiederherzustellen.
Im Labor ist es jedenfalls gelungen, eine Symphonie Mozarts mit imo 4facher Lichtgeschwindigkeit zu übermitteln. Die zurückgelegte Strecke der Information betrug aber nur wenige Meter. Die Wiederherstellung des Signals erforderte den Energiebedarf einer Kleinstadt sodaß an eine praktische Nutzung nicht zu denken ist.

Jein! Er sagt er hätte Mozart übertragen und spielte die Aufnahme ab. Wird aber von fast allen Wissenschaftlern als Blödsinn angesehen. Das Problem beim Tunneln ist, dass man vorher nie sagen kann welches Teilchen durch den "Tunnel" fliegt. 99,999999999°°% kommen gar nicht durch den "Tunnel"!

Original erstellt von Bombwurzel
Ausserdem hat man bereits Teilchen "entdeckt" die, sofern unsere Vorstellung unseres Universums halbwegs korrekt ist, um ein Vielfaches schneller als das Licht sein müssen. Ganz im Gegenteil, es ist ihnen unmöglich, langsamer als das Licht zu werden, da sie bei Unterlichtgeschwindigkeit zerfallen würden. Es sind die Tachyonen. Das Problem an den Tachyonen ist, daß man ihre Wirkung zwar wissenschaftlich nachweisen, ihre Existenz jedoch nicht belegen kann, da sie niemand bisher gesehen oder direkt nachgewiesen hat.
Der Nachweis gestaltet sich daher so schwierig, da Tachyonen ausserhalb des Geltungsbereiches der Relativitätstheorie existieren und vermutlich masselos sind.

Tachyonen sind bisher nie nachgewiesen worden, das stimmt. Sie existieren nur in der Mathematik. ALLES was Lichtgeschwindigkeit fliegt, ist Masselos (Photonen/Elektronen/usw.). Erst das ermöglicht die Lichtgeschwindigkeit. Ja es verdammt sie ja gerade erst dazu mit Lichtgeschwindigkeit zu fliegen. Es gibt bisher NICHTS was Masse hat und mit LG umherdüst. Egal wie gering die Masse auch wäre, die Energie um es auf LG zu bringen müßte unendlich sein!
Vieles im Universum oder auf Atomarerebene stimmt nicht mit den beiden Relativitätstheorien überein. Dies ermöglicht erst die Quantenphysik. Bsp. die Vorgänge in einem Schwarzen Loch.

btw. Das mit der "Zeitlosen" Kommunikation habe ich glaube auch im Fernsehen gesehen. War das nicht so ein Telefonat von Australien nach England? Zwar entstand keine Zeitverschiebung, aber es handelte sich um einen physikalischen Trick. Hatte das glaube letztes Jahr irgendwo einmal im TV gesehen.:cool_alt:
 
Zuletzt bearbeitet:
@waps:
Thnx, das war ja mal eine anschauliche Erläuterung.

@GRAKA0815:
Hmm, seit wann haben denn Elektronen keine Masse?! Naja egal, in der Tat die Relativitätstherie besagt, dass die Energie unendlich sein muss, um ein träges Teilchen (also eins mit Masse) auf c zu beschleunigen. Wie verhält es sich jedoch mit Teilchen, die auf anhieb, also schon bei der Entstehung eine Geschwindigkeit größer c haben, was sagt da jetzt die Relativitätstheorie?

Nach der Formel:
m = m0/wurzel(1-v^2/c^2)
würde das ja bedeuten, dass wir zu einer negativen Wurzel kommen würden. Hmm, was wäre denn das in der realen Welt?! In der Mathematik ist das doch irgendwas mit i, wenn ich mich recht erinnere... Phsyik ist schon ein Mysterium.

Btw, für alle die solche Gedankenspiele für Blödsinn halten, sei nur gesagt: Es gab eine Zeit da wurden, Leute ausgelacht, die der Meinung waren, die Sonne sei der Mittelpunkt, ein Zeit, in der Leute belächt wurden, die Fliegen wollten, ein Zeit, in der Leute für schwachsinnig erklärt wurden, da sie einen Atomkern spalten wollten... Also, was heute für unmöglich gehalten wird, kann morgen schon Tatsache sein, es gibt noch vieles zu ergründen :) (Das war das Wort zum Sonntag)
 
Original erstellt von CosmoKiller
m = m0/wurzel(1-v^2/c^2)
würde das ja bedeuten, dass wir zu einer negativen Wurzel kommen würden. Hmm, was wäre denn das in der realen Welt?!
Deine Formel kann ich zwar nicht entschlüsseln, aber nimm doch mal die Zeit als negativ an. Ich habe mal gelesen, daß die Relativitätsgleichungen dann wieder aufgehen, ohne das allerdings selbst beurteilen zu können. In der realen Welt würde das dann bedeuten, daß sich überlichtschnelle Teilchen rückwärts in der Zeit bewegen ... :confused_alt:

Ciao, Tiguar
 
@Tiguar:

Du hast Recht. Wenn man in meiner o.g. Formel (ist übrigens der 5. Satz der speziellen Relativitätstheorie) v (die Geschwindigkeit) durch s/t (also Weg durch Zeit) ersetzt, und eine negative Zeit annimmt, dann würde bei Überlichtgeschwindigkeit wieder ein positives Ergebnis entstehen, ergo wir reisen in die Vergangenheit, ich glaube wir sind da einer grossen Sache auf der Spur :D

Bye
CK
 
wenn man die ideen von raum und zeit als dimension der realität weiterverfolgt, so ist zunächst möglich, dass etwas schneller oder langsamer als die zeit ist. doch nur weil wir zeit als etwas lineares betrachten, in dem wir jedoch selbst gefangen sind, heißt das nicht, dass zeit 'global' betrachtet (objektiv) nicht völlig anders ist.
aussage: die realtität kann sich nicht in unserem denken auflösen. deshalb gibt meiner meinung nach auch keine weltformel in dem sinne, wie man sich eine solche vorstellen würde.

greets, weird
 
Original erstellt von weird
wenn man die ideen von raum und zeit als dimension der realität weiterverfolgt, so ist zunächst möglich, dass etwas schneller oder langsamer als die zeit ist.

Das haben wir auch in der realen Welt. Man nehme 3 Atomuhren. Stecke die erste in ein Flugzeug am Flughafen Frankfurt/Main und läßt es nach Osten fliegen. Man stecke die zweite in ein weiteres Flugzeug und läßt es zur gleichen Zeit nach Westen fliegen. Die dritte Atomuhr verbleibt am Flughafen Frankfurt/Main. Wenn die beiden Flugzeuge wieder in Frankfurt gelandet sind, können wir auf allen 3 Atomuhren 3 verschiedene Zeiten ablesen. Eine die vor der Zeit der Atomuhr in Frankfurt ist und eine Atomuhr welche der Zeit hinterher hinkt. Weiß jetzt nur nicht mehr ob das Flugzeug nach Osten oder das nach Westen schneller / langsamer in der Zeit ist.
 
also das ist für mich totaler Schwachsinn - wenn ich Richtung Osten oder Westen fliege ändert sich zwar die Tageszeit (auf der Erde), jedoch die "universale" Zeit bleibt davon unbeeindruckt

hier kann es sich nur um physikalische Wirkungen auf die Atome in der Uhr handeln, was aber nichts mit der Zeit an sich zu tun hat - falls das überhaupt stimmt, was ich nicht glaube
 
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