Komponenten für kl. Homeserver

blackmail92

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne aus folgenden Teilen, die allesamt aus eigenen Altsystemen stammen, einen kleinen Homeserver zusammenbauen.

CPU: i5-4670 (ohne K) oder Celeron G1840
MB: Gigabyte GA-B85N
RAM: 16 GB Kingston Value RAM DDR3
SSD: Crucial MX-100, 128 GB (für OS)
Kühler: Scythe Shuriken Rev. B / EKL Groß-Clockner
PSU: 300 Watt be quiet! Pure Power L8 Non-Modular 80+ Bronze
HDDs: 3 x 2TB WD Red für Raid5
Gehäuse: BitFenix Colossus M

Folgende Fragen hätte ich dazu:
- Ist das System an sich stimmig?
- Welche der beiden CPUs passt besser ins System in Bezug auf die beabsichtigte Verwendung?
- Welchen Kühler würdet ihr weswegen wählen?
- Ist die PSU noch zu empfehlen in Bezug auf Effizienz oder lieber ein Upgrade? Das System soll durchgehend laufen.
- Sollte an den Lüftern im Gehäuse etwas geändert werden? Bisher ist vorne anziehend und hinten ausblasend

Motivation:
- Langeweile und übrige Teile

Einsatz:
- Vorerst als Fileserver

Ich hoffe euch mit diesem Text nicht erschlagen zu haben und würde mich über Anregungen / Meinungen freuen.

Viele Grüße und besten Dank vorab!
blackmail92
 
Zuletzt bearbeitet: (Edit: i5-4670)
Investiere in ein Netzteil, dass bei geringen Lasten, so ~ 20 Watt äußerst effizient arbeitet. Das BeQuiet ist da nicht so gut drin. Sofern hier ein 24/7 Betrieb vorgesehen ist. PicoPSU und effizientes AC-DC 12V Netzteil.
Celeron reicht für das meiste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde auch zusehen das Netzteil in ein kleineres, bei niedrigem Verbrauch, effizienteres Netzteil zu tauschen.

Nimm den Celeron für einen Fileserver oder NAS reicht der leicht. Eventuell noch etwas undervolten um Strom zu sparen.

Bei den Lüftern kenn ich mich zu wenig aus.
 
@Nicht Ich: Danke für die schnelle Antwort :) Hättest du evtl. für das Netzteil eine Empfehlung? Hatte mich noch nie mit PicoPSU auseinandergesetzt. Kann ich damit CPU, 3 HDDs, 1 SSD, RAM und Lüfter ausreichend versorgen?

@DJ91: Danke für deine Antwort :) Hättest du vielleicht direkt eine Empfehlung dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der i7 braucht nicht viel mehr Strom aber eben doch mehr. Der Celeron reicht als Fileserver mehr als aus. Nur wenn man größere Dinge wie VMs z.B. nutzen will ist er sinnvoll.
60-90W mit dem Celeron sollten für die PicoPSU genügen.
 
Beim Netzteil aber auch mal die Anschaffungskosten mit der Ersparnis gegenrechnen. Für einen i5 und 3 Platten braucht man eine stärkere PicoPSU samt stärkerem 12V-Netzteil. Dafür bekommt man auch ein 80Plus Gold-Netzteil.
 
Also ich erreiche gute Werte mit einer PicoPSU 160 (12V) und einem Leicke 120 Watt 12 V AC-DC Wandler. Seasonic bietet auch sehr gute AC_DC Wandler. Die 120 Watt sind mehr als ausreichend für 4 HDD + Pentium G4400, Gehäuselüfter und CPU-Kühler.

Selbst 5 Platten waren möglich. Pro HDD solltest du 20 Watt Einschaltleistung rechnen.

Bei Stromsparen ist aber eigentlich auch das Mainboard wichtig, da du aber schon eins hast, musst du am besten mal messen, wenn alles zusammen gebaut ist, ob die Leistungsaufnahme gut ist.

Hier mal Erfahrungswerte von meinem Home-Server (Sig)
Mit 4x WD RED 3 TB, System Idle, HDD on, Linux 3.10: 28 Watt.
Mit 3x Seagate Ironwolf 6 TB, System Idle, HDD on, Linux 3.10: 38 Watt.

Baue so wenig Lüfter wie nötig ein. Jeder Lüfter zieht auch mal 2-7 Watt zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne mich mit der Kalkulation wenig bis gar nicht aus. Ging auch bisher davon aus, dass es für meine Zwecke ein passendes ATX-Netzteil gäbe.

Lüfter sind lediglich für das Gehäuse (2x) und CPU-Kühler (1x) angedacht.

Sind bei diesen Pico-PSUs alle Kabel dabei oder müssen die zusätzlich bestellt werden, dass alle Platten angeschlossen werden können? Interessant wäre eine grobe preisliche Richtung. Laut Amazon kostet eine Pico mit 160W ca. 46 €. Das Netzteil noch 30 €. Wäre es damit getan?
 
Du hast bei einer 160er PicoPSU 2x HDD dabei. 1x Sata und 1x IDE. Dann gibt es auf der Platine noch mal einen Stecker um genau das gleiche Kabel (~7€) anzuschließen. So kommt man auf 2x SATA und 2x IDE. Dann benötigt man halt Adapter/y-Kabel für die HDDs.
Ob du in deinem Fall das zusätzliche IDE/SATA Kabel brauchst nicht nicht zwingend gesagt.
Hier mal eine Seite mit einem Bild davon, damit du was anfangen kannst:
PSU: http://www.minipc.de/de/catalog/il/1259?gclid=CILW0IzlrdQCFYXnGwodsDQMxg
Extra Kabel: https://www.amazon.de/picoPSU-150-XT-picoPSU-160-XT-peripheral-extension-Kabel/dp/B005NIMVQK

Falls du dich für den i7 entscheiden solltest, solltest du einen AC-DC Wandler > 120 Watt nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst den I7 auch verkaufen wenn du dich für den Celeron entscheidest dann sind die kosten für das Netzteil schon wieder drinnen.

In der Regel bietet ein PicoPSU alles an Anschlüssen. Es kann sein das eventuell nur 2 oder 3 Sata Stromanschlüsse da sind und der Rest 4 Pin Molex da helfen allerdings Adapter für wenig Geld.
 
Okay, dank deiner Hilfe wird mir das langsam klar. Danke für deine Mühe!

Sollte der i5 verbaut werden, würde grundsätzlich auch die 160W-Variante reichen und dazu ein 160W-Wandler? Schon rein aus Neugier würde ich das gerne mal verbauen.

Sorry, im ersten Post hatte ich nen Tippfehler. Ist ein i5-4670.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob i5 oder i7 macht bei der Leistungsaufnahme kaum unterschied. Sowohl bei Idle als auch Last.
Aber dafür sollten die 160 Watt reichen. Soweit ich weiß kann die PicoPSU auch Peak 200 Watt, aber eben nur Peak.
 
Nicht ich schrieb:
Hier mal Erfahrungswerte von meinem Home-Server (Sig)
Mit 4x WD RED 3 TB, System Idle, HDD on, Linux 3.10: 28 Watt.
Mit 3x Seagate Ironwolf 6 TB, System Idle, HDD on, Linux 3.10: 38 Watt.
Interessant wäre der Vergleich zu einem normalen Netzteil. Mein Homeserver braucht sogar noch weniger und das mit ATX-Netzteil ;-)

Ein be quiet Straight Power 10 400W hat z.B. bei 35W 82% (https://www.computerbase.de/2017-01/netzteil-wirkungsgrad-effizienz-geringe-last/2/).

Das L8 300W hat bei 25W 74,37% (https://www.computerbase.de/2014-01/300-watt-netzteile-test/4/#abschnitt_effizienz).

Wenn ich mir den PicoPSU-Test hier anschaue, sind die auch nicht so effizient. Wichtig ist auch das 12V-Netzteil, das bestimmt den Wirkungsgrad nicht unerheblich mit.

Wenn man sich die Ersparnis dann mal ausrechnet, lohnt sich eine Neuanschaffung nicht wirklich.

Bei 25 W der Sekundärseite:

L8 300W: 33W
PicoPSU mit hypotetischen 90%: 27,8W

Differenz: 5,2W

1 Tag: 124,8 Wh
1 Woche: 873,6 Wh
1 Jahr: 45552 Wh = 45,5 kWh

Bei 30 ct/kWh sind das im Jahr also 13,67 EUR.

Die Kombination PicoPSU/Netzteil muss dann aber auch 90% schaffen was man nur mit einem sehr effizienten (und vermutlich teureren) 12V-Netzteil schafft. Das muss dann auch mehr als 90% haben, die Verluste der PicoPSU bei 3,3V und 5V kommen ja noch dazu.

Bei 80% sind es noch ~15 kWh im Jahr, also 4,60 EUR.

Nur durch den Einsatz einer geeigneten Software (z.B. LightsOut für Windows) spart man problemlos eine ganze Menge ohne Geld ausgeben zu müssen. Der Server schaltet sich halt nur an, wenn auch ein Client läuft und schaltet sich automatisch ab, wenn kein Client mehr verbunden ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo rille,

vielen Dank für deine interessante Aufschlüsselung. Angenommen er liefe 24/7 und bei grob überschlagenen 80,- € für eine Pico-PSU (mit Wandler und zus. Anschlusskabeln) müsste die Kiste über 5 Jahre laufen bis sich die PicoPSU rentiert hätte.

Damit hätte ich nicht gerechnet. Und zusätzlich hätte ich noch ein ansonsten nutzloses Netzteil herumliegen. War ein guter Gedanke :)

Und Lights-Out ist auch ein interessanter Ansatz. Hatte auch schon an WOL mit durchdachtem Zeitplan gedacht. Aber da finden sich bestimmt zweckmäßige Maßnahmen.

Ansonsten noch Anmerkungen zu den Gehäuselüftern oder zum CPU-Kühler?:)
 
@ Rille, welche HW hast du denn da drin? Ich weiß, dass es sparsamer geht. Aber die 28 W / 38 Watt beinhalten bereits rotierende HDDs. Ohne HDDs geht das so in die Richtung 8-10 Watt. Damit bin ich besser als Synology mit dem schwächeren DS415+. Mit einem N3150 oder so könnte man das zwar drücken, aber der hat kein ECC. Und der Unterschied zwischen den 28 Watt zu 38 Watt resultiert ausschließlich durch den Wechsel auf 7200rpm HDDs

PS: Die Pico-PSU 90 ist in ineffizienteste von allen. Schlechtes Beispiel. Die steht technisch noch anno 2005 oder so.
 
Jede neue Anschaffung muss man gegen rechnen, eine Amortisierung dauert meist.
 
Das ist ein alter Dell Optiplex mit i5-2400 und 1xSSD sowie 2xHDD (5400 U/min). Hat aber Gold-Netzteil (AFAIK 265W).

~20W ist der niedrigste Wert im Lerlauf, Platten nicht abgeschaltet.
 
Du kommst mit 2 HDDs auf 20 Watt (SSD mal einfach ignoriert, die hat ja ohne was zu tun auch kaum Leistungsaufnahme). Mit zwei 5400er Platten mehr kam ich auf 28 Watt. Also "besser" ist das nicht als der Wert, den ich erreichte, es wird wohl etwa gleich sein.
rille schrieb:
Interessant wäre der Vergleich zu einem normalen Netzteil. Mein Homeserver braucht sogar noch weniger und das mit ATX-Netzteil ;-)

Die Netzteile von Business OEMs wie Fujitsu und Dell sind sehr effizient, aber mittlerweile auch oftmals kein ATX mehr. Sieht man von außen nicht, aber wenn man reinschaut. Und vor allem liegt es nicht nur am Netzteil. Der fast wichtigere Faktor ist das Mainbaord. OEM wie DELL nutzen möglichst alle Built-In Funktionen der Chipsätze, das spart zusätzliche Controller und Watt. Deshalb hat mein Home-Server ja auch ein Fujitsu Board. Allein ein zusätzliche S-ATA Controller kann mal eben 5 Watt machen. Unnötige PCI-2-PCIe Bridges auch. Zusätzliche USB3 Controller ebenso. Ohne, dass da was dranhängt.

Dass dei Optiplex so da steht wie er es tut liegt also nicht nur am Netzteil, auch am Board.

Anderes Beispiel. Ich hatte vor meinem G4400 mit Fujitsu Board und sonst gleichen Teilen einen Celeron 1820 mit nem Asrock H97 Anniversary Board drin. Absoluter Fehlkauf. Das System hatte 10 Watt mehr gezogen (Ohne HDDs 20 Watt), obwohl das Mainbaord keine wesentlichen Zusatzcontroller hatte.

Ansonsten kann ich folgende Liste empfehlen, ist vom Hardwareluxx Forum:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1LHvT2fRp7I6Hf18LcSzsNnjp10VI-odvwZpQZKv_NCI/edit#gid=0
Da sieht man das Board und Netzteil maßgeblich sind, CPU für den Idle Bedarf kaum.
 
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