News Konfliktvermeidung mit Trump: Geringe EU‑Strafen gegen Apple und Meta

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Das Gesetz über digitale Märkte sieht Strafen in Höhe von bis zu 10 Prozent des global erwirtschafteten Jahresumsatzes eines Unternehmens vor.
Da man schon nicht den Arsch in der Hose hatte das annährend auszuschöpfen (Konzerne reagieren nicht auf auf Gesetze, sondern auschliesslich auf Umsätze und nur wenn letzteres in Gefahr ist werden auch die zugrunde liegenden Gesetze befolgt), dann haben die hoffentlich für den Wiederholungsfall direkt 100% angekündigt.

Was die Zölle selbst angeht, nun ja, bisher müsste wir dort 2,5% bezahlen und die USA bei uns 10% - gerecht war es also tatsächlich nie (schmeckte uns nur besser...).

Die angesprochen Eskalation kommt aber sowieso, wenn nicht jetzt, dann eben etwas später wenn USA z.B. das Trinkwasser ausgeht.
 
Alphanerd schrieb:
Welche Risiken? Als wenn ein Konzern es sich erlauben könnte, nicht den großen (100 Mio Menschen mehr als in den US) und reichen EU Markt zu bedienen. Der nutzen ist nicht minimal sondern dient dazu geltendes Recht durchzusetzen.

Oh, die typische Umkehr. Darf ich raten: UA hat Russland angegriffen?
Es geht um technischen Nutzen und Risiko.
Desweiteren interessiert mich ihre Interpretation nicht.
 
Ich bin mir nicht sicher, was die EU hier erwartet? Egal was sie tun, Trump wird weiter seinen selbst-destruktiven Kurs fahren und Zölle auf alles erheben was bei drei nicht auf den Bäumen ist.

Schuld daran ist nicht die EU und nicht die Strafen gegen gebrochene Gesetze seitens US Technokratie-Firmen, sondern schlicht das kindliche Verständnis des Präsidenten von Zöllen die ja definitiv "die Anderen" zahlen und bei der ja niemals unmöglicherweise US Verbraucher sowie Angestellte getroffen werden (sowie das Verständnis das Exporte doof sind aber das ist ein anders Thema).

Ob er das nun heute macht weil die Technokratie-Firmen Gesetze seit X Jahren brechen und nun endlich bestraft werden und dann beim Präsidenten heulen gehen wie es sein kann dass sie sich auch an Gesetze halten müssen weil man ist ja der König oder ob das in drei Tagen passiert ist vollkommen irrelevant.

Das exakt einzige was so ein Vorgehen erzeugen würde ist die Technokraten in ihrem Verhalten bestärken und ihnen zeigen dass sie über Gesetzen stehen.

Von daher halte ich verminderte Strafen für ne ganz dumme Idee, da wir ohnehin schon das Problem der übermächtigen IT Konzerne haben...


Aus meiner Sicht sollten wir die Selbst-Zerstörung einfach ignorieren: lasst ihn doch mit Zöllen um sich werfen, die treffen im Kern vor allem die eigene Bevölkerung und die eigenen Firmen die dann mit reduziertem Umsatz kämpfen. Hier ständig hinter ihm her zu springen und zu versuchen seine täglichen Ergüsse mit Gegen-Zöllen zu bestrafen macht kaum Sinn.

Wir können den Amis leider kaum helfen aber wir können durch das Ignorieren auch eine schnellere Eskalation vermeiden und gleichzeitig würden so hierzulande die Firmen die irgendwie mit US Firmen/Produkten zusammenarbeiten weniger leiden als ohnehin schon.

Plus, weiterhin Strafen gegen Mega-Konzerne und am besten sogar noch höhere wenn sie Gesetze brechen damit die Manager endlich mal lernen dass sie keine Könige sind...
 
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Heelix schrieb:
Es geht um technischen Nutzen und Risiko.
Desweiteren interessiert mich ihre Interpretation nicht.
Dann ist sinnlos bis dämlich etwas in einem Forum zu schreiben, wenn einen andere Meinungen/Interpretationen nicht interessieren.
 
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Strafen wurden zuletzt kassiert. Hohe Strafen zu verhängen welche nicht eingetrieben werden können, ist auch ein herber Schlag. Apple und Facebook nutzen ohnehin den Rechtsweg. 2 Mark 30 wären bei der geringen Marge existenzbedrohend.

Robo32 schrieb:
Was die Zölle selbst angeht, nun ja, bisher müsste wir dort 2,5% bezahlen und die USA bei uns 10% - gerecht war es also tatsächlich nie (schmeckte uns nur besser...).

Die angesprochen Eskalation kommt aber sowieso, wenn nicht jetzt, dann eben etwas später wenn USA z.B. das Trinkwasser ausgeht.
Unsere amerikanischen Freunde führten in den 60ern Zölle, Chicken tax genannt, in Höhe von 25% auf Pick-Ups und andere Nutzfahrzeuge an. Nutzfahrzeuge sind deutlich relevanter als 2,5% auf einen popeligen Golf, den drüben eh keiner kauft. Ursache waren die Importverbote für Hühnerfleisch in Frankreich und der BRD sowie Lynden B Johnsons Sorge eines Arbeiterstreiks in der Autoindustrie vor seiner Wiederwahl. Bis heute erheben die USA diese 25% und ersticken Ambitionen ausländischer Hersteller im Keim.
Nun höhlen die amerikanischen Hersteller diese Regelung aus indem Pickups in Mexiko oder mit einem Minimum amerikanischer Teile in den USA gefertigt werden.
 
Also, wenn man über Gerechtigkeit, oder die höhe von Zöllen und dergleichen diskutieren will, dann darf man nicht vergessen, dass die USA ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen will. Jeder Tropfen Öl wird mit USD gehandelt, das ergibt eine Unsumme an Gewinn für die USA. Dazu wird die Weltleitwährung von den USA gestellt, was massive Vorteile wiederum für die USA birgt. Rechnet man das alles zusammen, sind wir im Bilionenbetrag, den die USA davon profitiert.
Die USA wollen gerade erklären, das sie keine Sicherheitsversprechen mehr für Europa, Deutschland geben wollen.
Warum sollte man dann noch Öl mit USD kaufen, statt mit Euro? Warum sollte die Weltleitwährung weiterhin der USD sein?

Anscheinend wagt kaum einer den Gedanken, sich den USA wirklich entgegenzustellen. Also tut man so, als wären alle anderen die Bösen. Ich mein, Trump hat sogar verlauten lassen, er werde Gröhnland annektieren, egal mit welchen Mitteln. Das bedeutet auch Militärisch, was an sich ein Unding ist. Dann sollte man sich also endlich überlegen, ob man sich den USA unterwerfen will, oder ob man endlich merkt, dass diese viel zitierten gemeinsamen Werte... nicht existent sind! Das man einen anderen Weg suchen muss, als seine Existent in dem Rektum der USA zu fristen. Auch wenn es da anscheinend schön kuschelig warm sein muss.
 
edenjung schrieb:
Was für rückgratlose Typen.
Trump und seine cronies verstehen nur eins: Härte.

Das muss knallen sonst lernt der Typ nicht.
Und sonst lernt es auch ein Großteil der US Bevölkerung nicht.
Erst wenn es den Rednecks beim Geld richtig weh tut, besteht zu mindestens die Hoffnung das diese aufwachen.🙄
Elthy schrieb:
Ich glaube am Ende ists Trump egal was die EU macht, er wird trotzdem weiter zuschlagen. Vermutlich nur noch härter, weil sie so zeigen das es funktioniert...
Richtig zu erwarten, mit einem egomanischen Faschisten wie dem ernsthaft verhandeln zu könne, zeigt nur das die EU nichts aus der Vergangenheit gelehrt hat.
Leute wie Trump und Putin reagieren nun mal nur auf Stärke.
Und die Konsequenzen dessen muss man dann halt Ertragen.
Taigabaer schrieb:
Gibt da nur einen der da "eskaliert", zum echten Krieg wird er schon nicht blasen, auch aus dem Grund dass er es sich langsam mit jedem Land verscherzt hat.
So ist es, wenn man Trump und seinem Genossen kein deutliches Contra gibt wird der immer mehr fordern.
Kanada hat das anscheinend begriffen, und prompt wird der Orange auch schon vorsichtiger.

Ich für meinen Teil, bin inzwischen dazu übergegangen, alles was aus USA kommt soweit wie möglich zu meiden.
 
Das ist nicht gut, wenn die EU kuscht, nur weil man weiteren Ärger vermeiden möchte und dies aus zwei Punkten ableitend :
1. man zeigt sich somit erpressbar und nicht ernstnehmbar. Dies kann dazu führen, dass man der EU in Zukunft sehr viel öfter 'auf der Nase herumtanzt'.
2. man zeigt, dass die eigens aufgestellten Regeln unter gewissen Umständen extrem dehnbar ausgelegt werden können. Man stelle di nun mal vor, wie das bei denen, die bisher schon bestraft wurden, ankommt. Nicht dass da im Nachhinein noch nachverhandelt werden will.

Ich denke, wenn man sich auf Augenhöhe behandelt wissen will, muss man sich auch selbst aufrecht bewegen und dem Gegenüber klar und selbstbewusst in die Augen schauen.
 
MonteDrago schrieb:
Und die Konsequenzen dessen muss man dann halt Ertragen.
Das wollen aber in Europa nicht alle ertragen müssen. Das ist ja genau der Punkt. Die Interessen sind hier nicht alle gleich. Klarer Vorteil für die Amerikaner.
 
MonteDrago schrieb:
Ich für meinen Teil, bin inzwischen dazu übergegangen, alles was aus USA kommt soweit wie möglich zu meiden.

Schade, dass es tatsächlich 6 Seiten lang gejammer über die "Schwäche" der EU benötigt bis mal dieser Satz fällt.
Überall auf der Welt wachsen die Autokraten an Bäumen und kommen in machtvolle Positionen, eben weil der Mensch sich nur noch mit Jammern statt machen beschäftigt.

Bin dabei, zumindest soweit es ohne mega Aufwand geht.
 
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