Kriegsverbrechen - Augen zu und durch?

Glückwunsch, du hast noch Empathie und bist nicht durch die Medien abgestumpft!

Der Problem im Nahen Osten:
Das sind gesellschaftliche Probleme, welche nur durch Zeit und selbsterlangte Aufklärung und Erkenntnis gelöst werden können. Eine Veränderung welche von der westlichen Welt aufgezwungen wird, könnte niemals nachhaltige Auswirkungen entfalten.

Daneben ist die Anzahl und die Motive der verwickelten Akteure zu komplex. Der Westen kann sich nicht sicher sein, dass durch eine Aktion auch die gewünschte Reaktion zu stande kommt, oder man viel größere Probleme und Feinde erschafft.

Und nicht zu letzt- ja auch wirtschaftlich lohnt sich eine Einmischung nicht.

Aber ja, persönlich machen mich die Ereignisse weder "betroffen" noch "traurig" - auch wenn ich sie moralisch verurteile, so ist die Distanz groß genug.

Am Ende bin ich lediglich froh darüber, dass ich für meine 30 000 Tage auf dieser Erde in der richtigen "Ecke" geboren wurde - so egoistisch oder zynisch das klingen mag :freak:
 
Daaron schrieb:
Wenn das soziale Prägung wäre, dann wäre dieses Verhalten nicht global identisch. Noch viel weniger würde es bei "Wolfskindern" auftreten... tut es aber.

Syrien tritt bei Wolfskindern auf?

Daaron schrieb:
Nö, eigentlich nicht. Wenn du das Haus plünderst, um das Leben deiner Familie zu sichern, bist du wieder beim elementaren Hauen und Stechen.

Wenn man ein konkretes Beispiel beliebig abändert, dann gilt es natürlich nicht mehr...

Daaron schrieb:
Jaja, das noble Raubtier, dass nur tötet um zu überleben...

Das habe ich nicht geschrieben. Mir ging es um den Vergleich menschlicher mit tierischen Instinkten. Diesbezüglich ist es eine Beleidigung für das Tier, das einen deutlich höheren Anteil von instinktivem Verhalten hat.

Daaron schrieb:
Du kannst zögern und grübeln, ob dein Handeln jetzt sozial ist... oder du kannst instinktiv handeln und überleben. Das wäre biologisch korrekt.

Naja, ich verstehe schon was Du meinst. Es hört sich aber nach Rambo-Romantik an. Oder wie der Typ aus "Arrow", der um seine Rache zu verwirklichen darauf pocht, nicht nur zu jemand anderem, sondern zu "etwas" anderem geworden zu sein. Im wahren Leben sieht man an den psychischen Folgen eines Kriegseinsatzes bei "Kriegern", wie sich dieses Verhalten mit dem menschlichen Wesen vereinbaren lässt.
 
Woods schrieb:
Heute bin ich ein paar Jahre älter, wohne in einer Großstadt und nehme die Bettler nicht mal mehr wahr, an denen ich täglich vorbeigehe. Wenn mir das bewusst wird, wünsche ich mir oft meine jugendliche Empörungsbereitschaft zurück und frag mich, was mit dieser über die Jahre passiert ist.
In Deutschland muss niemand auf der Straße leben. Jeder, der es doch tut, tut dies auf die eine oder andere Weise aus freien Stücken, z.B. aus dem eigenen Unwillen, sich in die gesellschaftlichen Regeln einzugliedern. Warum also Mitleid haben?

Deliberation schrieb:
Syrien tritt bei Wolfskindern auf?
Nein, der Kampf um Ressourcen und Vormachtstellungen.

Diesbezüglich ist es eine Beleidigung für das Tier, das einen deutlich höheren Anteil von instinktivem Verhalten hat.
Du glaubst gar nicht, was alles an dir instinktives Handeln ist... Du überschätzt die Macht des Bewusstseins.

Im wahren Leben sieht man an den psychischen Folgen eines Kriegseinsatzes bei "Kriegern", wie sich dieses Verhalten mit dem menschlichen Wesen vereinbaren lässt.
Es hat niemand gesagt, dass der langfristige Verzicht/Entzug der sozialen Strukturen dem Einzelnen gut bekommt. Posttraumatischer Stress belegt das Gegenteil.
Trotzdem steckt es in unseren Genen, dass wir unseren Gegenüber nicht mehr als Menschen sondern als Hindernis wahr nehmen können. Am Ende läuft es auf "töte, oder werde getötet" hinaus, eben aufs Hauen und Stechen. Hier wäre es ein biologisches Hindernis, nicht selbst aktiv werden zu können.
Genauer gesagt: Es gibt eine Primaten-Art, die diesen primitiven Hang zur Gewalt nicht hat: Bonobos. Bonobos waren in einer einzigartigen Situation: sie hatten einen vollkommen ungestörten Lebensraum mit enormem Nahrungsangebot. Die Viecher sind so chillig wie n Hippie nach 3 Tüten Ganja, vollkommen tiefenentspannt.

Alle anderen Primaten, auch unsere Vorfahren, hatten es weit weniger gemütlich. Die, die evtl. ein zu starkes Sozial-Gen abbekommen haben, wurden früher oder später ausgesiebt. Überlebt haben am Ende nur die, die eben tun können, was teilweise nötig ist.
 
Daaron schrieb:
In Deutschland muss niemand auf der Straße leben. Jeder, der es doch tut, tut dies auf die eine oder andere Weise aus freien Stücken, z.B. aus dem eigenen Unwillen, sich in die gesellschaftlichen Regeln einzugliedern. Warum also Mitleid haben?
Geht zwar völlig am Thema vorbei, aber trotzdem:
1. Es gibt sehr wohl Gruppen, beispielsweise unter Immigranten, die durch sämtliche Netze fallen und denen nur bei akuter Gefahr durch Kälte geholfen wird.
2. Schon mal dran gedacht, dass es oftmals nicht um Unwillen sondern um nicht selbst verschuldete Unfähigkeit geht?
Aber, wie gesagt, geht das am eigentlichen Thema vorbei. Ich hatte das Beispiel nur bemüht, um zu zeigen, wie Empathie- und Empörungsfähigkeit mit der Zeit verschwinden können.

Daaron schrieb:
Trotzdem steckt es in unseren Genen, dass wir unseren Gegenüber nicht mehr als Menschen sondern als Hindernis wahr nehmen können. Am Ende läuft es auf "töte, oder werde getötet" hinaus, eben aufs Hauen und Stechen. Hier wäre es ein biologisches Hindernis, nicht selbst aktiv werden zu können.
Aber was uns in der Regel vom Tier unterscheiden sollte, ist die Fähigkeit der Selbstreflexion. Und daher sollten wir auch in der Lage sein, solche Situationen zu vermeiden oder anders zu lösen und nicht "Urinstinkten" zu verfallen, da wir diesen als selbstbewusste Wesen nicht ausgeliefert sind.
 
Danke für eure Beiträge erstmal. Im großen und ganzen habt ihr wohl im Mittel alle Recht. Wobei ich nicht der Ansicht folge, dass unsere primitiven Gene solche Handlungen rechtfertigen. Wie Woods schon sagte, sollte wir unseren "zivilisierten" Gene nutzen, um solche Kriegsverbrechen eben nicht zu begehen. Ich bin der Überzeugung, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, als wenn man gegeneinander kämpft und tötet. Dabei gibt es doch immer nur Verlierer. Und ja, Bildung ist wohl sehr wichtig. Es wird für die Menschheit wohl noch ein langer und steiniger Weg sein, bis ein globaler humaner Umgang realität ist.

Ich bleibe allerdings dabei das ich solche Verbrechen niemals begehen könnte und würde. Selbsterhaltungstrieb hin oder her, wenn ich mich entscheiden müsste, so ein Leben zu führen, zig Menschen brutal zu misshandeln oder mir selbst das Ende zu bereiten, ich würde letzteres tun. Da verabschiede ich mich lieber mit den schönen Erinnerungen die mir mein Leben schenkte.

@Woods, genau das Selbe habe ich mir heute auch gedacht und mich mit einer Hilfsorganisation in Verbindung gesetzt und gefragt, ob man nicht vor Ort helfen kann. Bin gespannt was da zurück kommt :) In diesem Sinne hat das Video sicher was gebracht, dennoch hoffe ich diese Bilder bald aus meinem Kopf verbannen zu können.
 
Woods schrieb:
Aber was uns in der Regel vom Tier unterscheiden sollte, ist die Fähigkeit der Selbstreflexion. Und daher sollten wir auch in der Lage sein, solche Situationen zu vermeiden oder anders zu lösen und nicht "Urinstinkten" zu verfallen, da wir diesen als selbstbewusste Wesen nicht ausgeliefert sind.
Wenn du die Zeit hast, dir so eine Lösung zu überlegen... klar. Mach. Spricht nichts dagegen. MacGuyver hätte die Bösen regelmäßig mti der Pistole erledigen können, statt dessen hat er nicht-tödliche Sprengfallen und so einen Scheiß gebaut.

Die Wahrheit sieht aber oftmals so aus, dass du die Zeit nicht hast. Du kannst dein Vorgehen nicht planen, du musst handeln oder die Konsequenzen erleiden.

N-rG schrieb:
Wie Woods schon sagte, sollte wir unseren "zivilisierten" Gene nutzen, um solche Kriegsverbrechen eben nicht zu begehen. Ich bin der Überzeugung, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, als wenn man gegeneinander kämpft und tötet.
Natürlich kannst du mit Kooperation viel erreichen, aber Kooperation ist nur bei kompatibler Zielsetzung und kompatiblen Wertvorstellungen möglich.
Würdest du mit einem Taliban kooperieren können, in dessen Weltbild Frauen wie ein Briefkasten herumlaufen müssen und keine Bildung erhalten dürfen? Oder würdest du dich gegen seine Pläne mit Händen und Füßen sträuben?

Es gibt keine zivilisierten Gene. Es gibt in der Genstruktur ein paar Ansätze für kooperatives Handeln, aber das funktioniert nur, solange man identische Ziele hat.

Und ja, Bildung ist wohl sehr wichtig. Es wird für die Menschheit wohl noch ein langer und steiniger Weg sein, bis ein globaler humaner Umgang realität ist.
Du machst den Fehler immer noch. Du stülpst dem Rest der Welt deine Werte über. Du willst es nicht mit Waffengewalt tun, aber du willst, dass alle "ihre Fehler" erkennen.
Wer sagt dir denn, dass ein freiheitlich-demokratisches Regierungssystem mit einer milden Dosis Christentum das Ultimative ist? Evtl. zeigt sich langfristig, dass eine sozialistische Diktatur doch besser ist, weil sie nie so kopflos ist wie unsere Demokratien? Evtl. ist aber auch das indische Kastensystem besser, evtl. braucht die Menschheit ihre Paria? Sogar Bettler müssen sich besser als irgend etwas (jemand?) fühlen...

Ich bleibe allerdings dabei das ich solche Verbrechen niemals begehen könnte und würde. Selbsterhaltungstrieb hin oder her, wenn ich mich entscheiden müsste, so ein Leben zu führen, zig Menschen brutal zu misshandeln oder mir selbst das Ende zu bereiten, ich würde letzteres tun. Da verabschiede ich mich lieber mit den schönen Erinnerungen die mir mein Leben schenkte.
Und was sagt deine Familie dazu? Was denken deine Freunde, wenn du dein Leben weg wirfst um das von jemandem zu verlängern, der ohne zu zögern dich und deine Sippe über die Klinge geschickt hätte?
Die simple udn hässliche Realität ist: Du kannst nichts ändern. Du machst es nur für dich selbst schlimmer.

....dennoch hoffe ich diese Bilder bald aus meinem Kopf verbannen zu können.
Entweder du gehst dir einen Mackendoktor suchen, oder aber du konzentrierst dich auf naheliegende Probleme: Wie bekomme ich einen guten Job, wie werde ich besser in meinem Job, wo finde ich einen tollen Sexualpartner, wie sichere ich meine Zukunft und meine zukünftige Familie ab?
Wenn du nicht gerade Reichen Mannes Sohn bist, der sich um nix Gedanken machen muss, dann wird dich diese einfache Problemstellung schon vollkommen auslasten und von deinem Weltschmerz befreien.

Wer Weltschmerz hat, dem geht es einfach persönlcih zu gut, dem sollte Papi mal den Geldhahn zudrehen.
 
N-rG schrieb:
Wobei ich nicht der Ansicht folge, dass unsere primitiven Gene solche Handlungen rechtfertigen.

Nein, Gene rechtfertigen Handlungen nicht. Aber sie können eine Erklärung sein, warum der Mensch bestimmte Dinge tut und warum die Menschheit insgesamt auch nie so viel dazulernen kann, dass diese Handlungen unterbunden werden.

N-rG schrieb:
Wie Woods schon sagte, sollte wir unseren "zivilisierten" Gene nutzen, um solche Kriegsverbrechen eben nicht zu begehen.

Ich glaube, da ging es eher darum, dass Zivilisation genetisch bedingte Instinkte überlagern kann. Und diese Zivilisation sind die Werte, Normen und Moralvorstellungen, die entweder direkt helfen oder in Form von Gesetzen dazu beitragen, dass wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Zivilisation ist jedoch nur eine zerbrechliche Hülle, die unsere Instinkte überlagern. Die kommen ganz schnell heraus, wenn unsere Probleme existenziell werden bzw. so wahrgenommen werden.

N-rG schrieb:
Ich bin der Überzeugung, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, ...

Prinzipiell schon und auch Bildung ist wichtig und gut und kann bestimmte Dinge verhindern helfen. Jedoch muss ich hier Daaron zustimmen, im Kern sind wir dennoch Tiere oder Krieger und sollte es z.B. irgendwann um die Verteilung der letzten Energieressourcen gehen, dann wird uns auch keine Bildung davon abhalten, uns gegenseitig die Schädel einzuschlagen. Erste Entwicklungen sieht man schon jetzt, sei es bei der Förderung von Rohöl oder der Gewinnung von Edeltsteinen.

N-rG schrieb:
Ich bleibe allerdings dabei das ich solche Verbrechen niemals begehen könnte und würde. Selbsterhaltungstrieb hin oder her, ...

Das ist gut und erhalte Dir das, solange es Dir möglich ist. Aber nicht ohne Grund überwältigen Gefangene z.B. nicht ihre Wächter, obwohl sie genau wissen, dass sie auf dem Weg zur Erschießung sind. Aus der Ferne würde man sagen "jetzt wehre Dich mit allem, was Du an Kraft aufbringen kannst". Denn das Wehren kann zur Folge nichts schlimmeres haben, als die ohnehin schon angesetzte Erschießung. Die meisten Menschen werden sich aber nicht wehren, weil sie bis zuletzt an ihrem Leben hängen - so stark ist der Selbsterhaltungstrieb.

N-rG schrieb:
mich mit einer Hilfsorganisation in Verbindung gesetzt und gefragt, ob man nicht vor Ort helfen kann. Bin gespannt was da zurück kommt

Wahrscheinlich, dass man als nicht ausgebildeter Krisenhelfer am besten spenden sollte. Wenn Du die Bilder des Videos schon nicht aus dem Kopf bekommst, solltest Du besser nicht vor Ort sein.
 
Deliberation schrieb:
Ich glaube, da ging es eher darum, dass Zivilisation genetisch bedingte Instinkte überlagern kann. Und diese Zivilisation sind die Werte, Normen und Moralvorstellungen, die entweder direkt helfen oder in Form von Gesetzen dazu beitragen, dass wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Normen und Moralvorstellungen... tja, wenn es die nur einheitlich gäbe. Spätestens hier scheitern alle Bemühungen zur "Terranischen Union". Wir können unsere Wertevorstellungen ja noch nicht einmal innerhalb der EU so weit auf eine Linie bringen, dass es nicht bei der kleinsten Frage gleich wieder scheppert.

Das ist gut und erhalte Dir das, solange es Dir möglich ist. Aber nicht ohne Grund überwältigen Gefangene z.B. nicht ihre Wächter, obwohl sie genau wissen, dass sie auf dem Weg zur Erschießung sind.
Kommt immer darauf an, von welcher Situation wir hier reden. Wird die Familie des Delinquenten die Repressalien seiner Revolte erleiden? Dann wird er schön die Füße still halten. Sieht er eine realistische Chance zur Flucht? Dann rennt er. Ist sein Wille über die Jahre endgültig gebrochen? Dann könntest du ihm gleich hier und jetzt den Kopf abschlagen, es macht keinen Unterschied. Selbst mit einer Fluchtchance würde er sie nicht ergreifen.
 
Guten Morgen allerseits.

N-rG schrieb:
Ich fühle mich schon den ganzen Tag depressiv, hab Angst das die Wirtschaftskriese kippt, es zu Kriegen kommt und auch mir und meinen Liebsten sowas passieren könnte.

Also depressiv bin ich (noch) nicht, aber ein Ungutes Gefühl stellt sich mir auch ein, wenn ich an die Wirtschaft denke, bei solchen Videos würde mich auch schlecht werden und auch ich habe gewissermaßen Angst vor Krieg, Folter, Gewalt jeglicher Art.
Und wenn ich im Fernsehen einen Bericht sehe, wie braunes Pack unschuldige Ausländer verfolgt oder mobbt, dann sieht es nicht anders aus.

Ich löse meine Konflikte nicht mit Gewalt. Ich tue niemandem etwas und will auch nicht, dass mir jemand etwas antut.

N-rG schrieb:
Wie kann es sein, dass unsere Welt tag täglich einfach ganz normal weiter geht? Wieso hilft die Weltgemeinschaft nicht? Warum denken hier soviele Leute nur an sicht, an den Konsum? Wie feiern hier Partys während am anderen Ende der Welt oder auch gar nicht mal so weit weg so brutale Dinge passieren?

Weil es einfacher ist und wahrscheinlich auch eine Art Selbstschutz.

Und ansonsten - was willst du machen?
Weil in irgendeinem Land jemand aufgrund eines Verstoßes gegen Religionsgrundsätze gesteinigt wird, was wir hier als unmenschlich ansehen ... was willst du machen?
Willst du mit einer Gruppe gleichgesinnter in das Land ziehen, die Steinewerfer suchen und sie unter deine Selbstjustiz bringen?
Willst du das Land durch den Staate wirtschaftlich sanktionieren? Willst du das Land mit einer Armee angreifen und ihnen deine Grundsätze aufzwingen wie zu Zeiten der Kreuzzüge?

Man kann niemandem zum Glück zwingen. Man darf/kann sich nicht einfach über andere stellen und sie "retten" wollen, wenn man Außenstehender ist.

Ich denke, diese Fragestellungen verdeutlichen schon, dass es nicht die Lösung sein kann, einfach nach gut dünken andere Staaten unter unsere Justiz zu stellen. Am Ende wird dich immer jemand hassen, weil du gehandelt hast, andere werden vorwerfen, dass du nicht gehandelt hast.

N-rG schrieb:
Warum wird sowas nicht im Fernsehen gezeigt? Ich versteh das nicht. Ich mein der Beweis liegt doch vor, warum tut die Politik nichts und warum machen die Medien nicht mehr Druck. Warum interessiert das die Bürger nicht?

Also wenn ich sowas ständig sehen würde .. ich würde nicht mehr auf diesem Planeten leben wollen.

N-rG schrieb:
Und warum zum Teufel gibt es Menschen die anderen Menschen soetwas antun können?

Keine gute Erklärung. Warum hat Nazi-Deutschland geklappt?
Warum hat sich nie ein Soldat Gedanken darüber gemacht, dass er gerade einen anderen Menschen erschossen hat,
einen Menschen, der ihm nichts getant hat, ein Mensch der Familie hat, der Kinder hat, der sich am Leben freut?

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Gehirnwäsche vielleicht?
Angst? Gruppenzwang? Patriotismus? Fanatismus? Religion?

AlexPlayed schrieb:
Es gibt da auch noch ein Video. Es heißt "Two Guys one Hammer"
In diesem Video sieht man, wie ein Mann von zwei Jugendlichen mit einem Hammer Getötet wird. Sie schlagen den Hammer, dem Mann ins Auge gegen den Schädel. Sie stecken ihm einen Schraubenziehen in den Bauch usw.
Da frage ich mich auch: Was ist aus dieser Welt geworden?!
Ich kann mir diese Frage nicht beantworten. Fakt ist jedoch, dass selbst die 11-12 Jährigen heutzutage schon dermaßen respektlos gegenüber älteren sind. Früher haben sie dafür eine gefangen. Heutzutage lässt man sie einfach machen.

Oder man hört ja immer wieder von Tierquälern, die ... ich will und kann es gar nicht schreiben.

Ich nehme an, dass es bei manchen Leuten einfach heutzutage keine sinnvolle Erklärung dafür gibt, außer von einer mentalen Krankheit auszugehen.
Ansonsten kann man bestimmte Dinge meist auf das Elternhaus zurückführen. Wenn der Papa die Mama schlägt, wenn die Mama den Frust an die Kinder weiter gibt. Und da gibt es noch deutlich härtere Dinge, die Eltern ihren Kindern antun.

AlexPlayer schrieb:
Wir in Deutschland versuchen uns nicht zu weit hinauszulehnen um die Wahrheit zu erkennen. Die meisten zummindest.
Wir schauen Nachrichten und denken uns nicht viel dabei, obwohl die Welt die sich vor unseren Augen abspielt grauenvoll ist.

Ist vielleicht auch Selbstschutz. Ansonsten werden wir heute doch immer mehr durch die gezeigten Bilder abgestumpft bzw. immunisert.


Daaron schrieb:
Außerdem ist Westeuropa durch die Bank weg demokratisch und wertet nichts höher als die eigene Verfassung & deren garantierte Menschen- und Bürgerrechte.

Na - da hat die Gehirnwäsche wohl auch schon ein wenig zugeschlagen ;)
Das Kapital steht über vielen Dingen. Glaub mir, wenn es hart auf hart kommt, dann zählen die Rechte nichts mehr.
Nur wenn sich ein Land in einem Dauerzustand Krieg befindet, kann sich das Kapital nicht entfalten.

Suxxess schrieb:
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...neh das kann es nicht sein.

Du sagst es :D

Lars_SHG schrieb:
Wie eigentlich überall, ist der Schlüssel zum Frieden die Information und die Bildung! Wenn Die Leute den Verstand haben nicht mehr auf irgendwelche vermeintlichen "heiligen" oder auf irgendeinen Glauben BLIND vertrauen, dann begreift jeder, dass die Situation so wie sie ist nicht akzeptabel ist!

Naja - ob das die alleinige Lösung ist, weiß ich auch nicht.
Wir sehen, was wir sehen wollen. So sind wir halt. Es ist ein fantastischer Gedanke, eine durch und durch aufgeklärte Menschheit zu haben (fantastisch von Fantasie).
Und obwohl doch jeder eigentlich seines selbst der nächste ist, so brauchen wir Menschen doch auch meist jemandem, dem wir blind folgen können.

@ Deliberation:

Danke für deine Gedanken.

Daaron schrieb:
Und auch wenn es durchaus stimmt, dass der Frieden aus der Not und der Erkenntnis des einzig gangbaren Weges erwächst... es ist nicht unsere Aufgabe, die Welt zu befrieden. Die USA haben sich diesen Kreuzzug auf die Fahne geschrieben und fallen damit seit Jahrzehnten immer wieder aufs Maul.

Und dabei sind sie wahrscheinlich noch nichtmal die Leidtragenden.

Von dem ansonsten guten Beitrag möchte ich hier aber gerne mal bei dir einhaken:

Daaron schrieb:
Der Mensch ist ein Raubtier. Wir haben unsere Instinkte, wir sind Krieger. Die meisten von uns verbergen dies alles nur unter einem Deckmantel der Zivilisation und leugnen ihr wahres Wesen. Erst wenn es hart auf hart kommt, egal ob simuliert oder real, zeigt die Natur ihr brutales Gesicht.

Ist das jetzt eine Legitimierung? Es ist so, wie es ist, also kann ich auch an erster Stelle mitmachen, weil es meine Natur befiehlt?
Einfach so den Kopf ausschalten?

Ich frage mich an dieser Stelle - was wäre, wenn wir Männer nicht Kriege führen würden?
Ich kann es mir rein hypothetisch absolut nicht vorstellen, dass Frauen Soldaten würden. Zumindest nicht in relevanten Mengen.

So - und nun mal bitte über diese These nachdenken. Das bedeutet, dass nur gut die Hälfte der Menschheit überhaupt aktiv Kriege führen würde.

Deliberation schrieb:
Ich wünschte, der Mensch habe mehr Instinkte, dann müsste er sich vielleicht nicht so oft auf seine Dummheit verlassen...

Die Hoffnung stirbt zu letzt.

revx schrieb:
Am Ende bin ich lediglich froh darüber, dass ich für meine 30 000 Tage auf dieser Erde in der richtigen "Ecke" geboren wurde - so egoistisch oder zynisch das klingen mag

Sind wir das nicht alle?



Noch ein paar eigene Gedanken:

Ich denke auch, dass wir technologisch betrachtet zu schnell und unreglementiert fortgeschritten sind und uns durch das Weltgeschehen irgendwo in einer Pattsituation befinden.
Bestes Beispiel: Waffen.

Waffen ermöglichen es seit geraumer Zeit, einer unvorstellbar großen Masse an Menschen auf einfachem Wege Zugang zu Zerstörung ohne Gewissen zu geben.
Ein Maschinengewehr in der Hand eines Menschens, kann ohne Probleme hunderte töten. Eine Granate ein ganzes Haus zersprengen, ohne dass man weiß, ob jemand im Inneren ist.
Aus einem Jagdflugzeug zeraus sehen Menschen nur wie Ameisen aus. Ein Knopfdruck und sie sind weg.

Soviel Macht sollte kein Mensch innehaben.


Meiner Meinung nach sollten wir in der EU langsam so weit sein, uns von jeglichen Waffen zu trennen.
Keine Armee mehr, keine Panzer, keine Gewehre, keine Pistolen, keine Atom-U-Boote, keine Jagdflugzeuge mehr ... einfach NICHTS mehr davon.
Keine Forschung mehr für militärische Zwecke.

Wenn wir wirklich so fortgeschritten sind, wie es unsere Technologien vermuten lassen, dann sollten wir langsam diesen Schritt gehen.
Waffen suggerieren immer, dass es ein Feindbild gibt, gegen welches man sich verteidigen muss und das führt unausweichlich zu Spannungen.

Mal ehrlich - das gibt es doch gar nicht. Zumindest nicht in Europa. Das gibt es auch nicht mehr in Amerika.
Selbst Russland oder China haben keine Feinde möchte ich behaupten. Wer will denn die Leute angreifen?
Also ich will das nicht.

Also anstelle gegenseitiges Vertrauen entgegen zu bringen, stecken wir lieber Milliarden in Technologien, die Menschenleben beenden können, obwohl wir alle Angst davor haben!
Aber die Menschen in Kriegsländern lassen wir am Überlebenslimit leben, sodass es für sie gar nicht die Möglichkeit ordentlicher Bildung gibt und regen uns dann aber auf, dass es einfach ungebildete Barbaren sind, denen die Bildung fehlt, um menschlich sein zu können?

Es ist also nicht so, dass wir uns fragen sollten, wie wir die anderen überzeugen können, sich nicht mehr gegenseitig abzuschlachten, es ist eher so, dass wir uns fragen müssen, wer ihnen die Mittel dafür in die Hand gelegt hat und die Versorgung aufrecht erhält. Vorbildfunktion = 0.
Ich meine - wo werden denn die meisten Waffen hergestellt?

Wir haben seit über einem halben Jahrhundert keinen Krieg mehr im eigenen Land gehabt.
Das ist glaube mit die längste Friedensperiode, die wir je gesehen haben.
Das ist Neuland für uns. Der nächste Krieg wird fatal.

An den Threadersteller: Wenn du was bewegen möchtest, dann setze dich dafür ein, Menschen unterschiedlicher Gesinnungen zusammen zu bringen. Das schafft Vorurteile ab, sorgt für kulturellen Ausgleich, sorgt für gegenseitiges Verständnis.
Dann setze dich dafür ein, sich der Mensch nicht selbst sein größter Feind ist und schaffe das ab, was sich dem Frieden in den Weg stellt - Waffen. Umso weniger Waffen im Umlauf und in Porduktion sind, desto teurer und weniger verbreitet werden sie.
Umso weniger Waffen es gibt, desto weniger Angst werden wir Menschen haben. Dann können sich die angeborenen Urinstinkte gegenseitig mit ihren Fäusten die Köpfe einschlagen. Das ist dann aber wirklich jedem seins.

EDIT:

Hast du 1984 schon gelesen? Trifft das Thema zwar nicht ganz, aber irgendwie passt es doch.

KRIEG IST FRIEDEN
FREIHEIT IST SKLAVEREI
UNWISSENHEIT IST STÄRKE
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bleibe allerdings dabei das ich solche Verbrechen niemals begehen könnte und würde.
Und ich bleibe dabei: Du würdest es tun!
Und genau das ist das Problem. Die guten Menschen hier denken das könne uns nichtmehr passieren. Wir sind ja sooo intelligent, gebildet und human. Alles fürn Arsch wenns knallt. Wenns hart auf hart kommt reißen auch wir uns wieder wie die Tiere die Kehle aus dem Hals und sind auch noch stolz drauf es dem Gegner (der eh kein rechter Mensch ist) so richtig gezeigt zu haben. Familie usw. brauchts dafür nichtmal.
 
@ Daaron in Post #16
Du interpretierst meine Post komplett falsch!
Dasselbe könnte man über Westeuropa auch sagen,
natürlich kann man das sagen - Der Bezug auf die Region kommt durch die Fragestellung des TE!
Ich ging davon aus das unsere deutsche Situation aus der Geschichte her selbsterklärend ist!

Wie willst du die Bildung durchsetzen?
das ist ja das schöne, durch das Internet, TV und sogar Radio können sich die Leute ein Bild von der Gesamtsituation machen - so dies denn nicht von der jeweiligen Regierung eingeschränkt oder manipuliert wird - der Weg ist also sehr einfach, so es denn gewollt ist! Grundvoraussetzung ist einfach nur eine rudimentäre Bildung die lesen und schreiben beinhaltet! Wobei jedes mehr an guter Schulbildung natürlich hilfreich ist!
Alles andere was Du in dem Absatz schreibst hat nichts mit meiner Post zu tun - da gibt es Dinge mit denen wir übereinstimmen und anderen nicht - aber darum ging und geht es nicht!

Wie viele Kreuzzüge gab es noch einmal?
Was willst Du damit sagen? Es ging in meiner Post nie um das was hier abgelaufen ist bzw. um eine Bewertung was nun besser oder schlechter gelaufen ist! Es geht nur um die aktuelle Situation!

ist der Geschwindigkeit der technologischen Evolution geschuldet
.......aber überhaupt nicht! Man kann auch technische Evolution betreiben ohne gegen selbst aufgestellte Gesetze zu verstoßen!
Wieder völlig falsche Interpretation!

@ InteGralFormat
Es ist ein fantastischer Gedanke, eine durch und durch aufgeklärte Menschheit zu haben
Man benötigt keine durch und durch aufgeklärte Menschheit um die Grundrechte der Bevölkerung zu achten! Hier ist nur ein Minimum an Aufklärung sowie eine Handvoll vernünftiger Menschen in wichtigen Positionen nötig um Abhilfe zu schaffen!
Das Problem in allen Ländern ist die Ausnutzung der Armen Bevölkerung durch die wenigen Reichen in der Bevölkerung ohne Moral!
Nicht das das falsch verstanden wird - nicht die wenigen Reichen die es insgesamt gibt, sondern die wenigen Reichen OHNE Moral UNTER den Reichen! Es gibt sehr wohl viele Reiche Menschen die ihren Reichtum auf anderem Wege als durch Ausbeutung erreicht haben!
Aber es gibt eben auch die, die um JEDEN Preis sich abheben und bevorteilen wollen und dafür auch ausbeuten, morden oder auch die - um mal das Beispiel Deutschland zu nehmen - die z. B. die Natur / Menschen vergiften für einen schnellen Euro ohne an das morgen oder die Menschen zu denken, die darunter leiden!

Und auch hier, hätten wir mehr vernünftige Menschen auf dem Planeten, würden auch in einem "zivilisierten" Land wie D erst gar nicht solche Verbrechen passieren, weil ein einzelner der sich auf Kosten anderer bereichern möchte, immer Helfer und Helfershelfer braucht!
 
tja, schweres thema. augenzu und durch geht schonmal gar nicht. jeder muss für seine taten die verantwortung übernehemen ob nun bei krieg oder frieden.... es gibt menschen und sutiationen in denen "normale" menschen dinge tun, die so einfach nicht erklärbar sind. wenn es um das nackte, eigene überleben geht, wird fast jeder so gut wie alles dafür tun nicht zu sterben und ob da nun eine familie noch mit dran hängt oder nicht....

was aber menschen dazu treibt andere "wehrlose" menschen zu tode zu quälen erschließt sich mir auch nicht.... zum teil wird es guppendynamik sein. ein psycho der antreibt und die anderen machen mit weil sie sonst auch zum opfer werden können, sei es nun im namen des glaubens oder irgendwelche sitten die gebrochen wurden, es gibt viele vermeitliche gründe. der mensch ist das "angeblich" schlauste lebewesen auf dem planeten, aber auch das grausamste. warum das so ist... k.a.

wenn es mal zum großen knall kommt, kann ich auch nicht sagen was aus mir werden würde. bisher habe ich mich niemals "körperlich" durchsetzen müssen, wenn es dann aber um "er oder ich geht", wird das wohl anders sein.

immer wenn eine seite nur einen weg sieht ihre interessen durchzusetzen, sein diese nun richtig oder falsch, mit hilfe der "gewalt" wird es dazu kommen. leittragende ist "immer" die masse drum herum die im grunde sich mit mit dem genügen was sie haben und einfach nur in ruhe "leben" wollen. ob es nun um religion, land, politik, neid oder sonst was geht, im grunde geht immer um eine form von macht und die die gier nach mehr...

wir leben leider in keinem utopia. recourcen sind ungerecht verteilt, irgendwelche kanisterköpfe meinen ihr Gott ist der einzig ware und wer ihn nicht huligt muss sterbeneiner und wieder andere spielen "ich bin könig". so intiligent der mensch ist, so dumm ist er auch. wir können nur froh sein auf diesem flecken erde gebohren zu sein.
 
Lars_SHG schrieb:
Man benötigt keine durch und durch aufgeklärte Menschheit um die Grundrechte der Bevölkerung zu achten! Hier ist nur ein Minimum an Aufklärung sowie eine Handvoll vernünftiger Menschen in wichtigen Positionen nötig um Abhilfe zu schaffen!

Ähm - von der Theorie könnte ich dir da zustimmen. Aber eben nur in der Theorie.

Wenn ein paar schlaue Menschen verantwortungsvoll Gesetze aufstellen, an die sich alle halten, dann klappt das.
Aber wenn der Befehlshaber seinen Soldaten verbietet, Zivilbevölkerung abzuknallen, zu plündern oder zu vergewaltigen,
dann hat das noch nicht zwingend was damit zu tun, was die Soldaten im Einzelnen wirklich machen.

Die Ironie der Situation ist dann, dass demjenigen, der sich nicht an die Menschenreche hält, diese trotzdem gewährt werden.

Und mal im Ernst - wer macht den den größten Teil der Bevölkerung aus?

tochan01 schrieb:
tja, schweres thema. augenzu und durch geht schonmal gar nicht. jeder muss für seine taten die verantwortung übernehemen ob nun bei krieg oder frieden....

Daraus ergeben sich zwei Fragestellungen:

Wieviel Verantwortung kann ein Mensch überhaupt übernehmen?
Wieviel Handlungs/Entscheidungsspielraum ergibt sich dadurch?

Darf ein Banker mit Millionenbeträgen jonglieren?
Darf ein Mensch ein tausendfaches an Geld haben, was der Durchschnitt besitzt?
Darf ein Mensch Soldaten in den sicheren Tod schicken?
Darf ein Mensch den Einsatz einer Atombombe befehlen?

Kann ein Mensch für diese Dinge die Verantwortung übernehmen?
 
@InteGralFormat

da hast du natürlich recht. ist schon nicht einfach zu umschreiben wie "ein" mensch die verantwortung für xxx.xxx.xxx menschen übernehmen kann bzw. folgen die diese menschen dann betreffen werden. in unser unendlichen dummheit (zitat albert einstein ^^) wohl schon. das "dumme" ist nur das die wenigsten aus ihren fehlern und fehler andere lernen und sich mit dem zufrieden geben können was sie haben... wenn das was sie haben, ausreichend ist

... ich wünsch mir ein utopia...
 
@InteGralFormat
Wenn ein paar schlaue Menschen verantwortungsvoll Gesetze aufstellen, an die sich alle halten, dann klappt das.
Und genau das klappt nicht. Es wird immer Situationen geben, in denen man vor der Wahl steht, Gesetze einzuhalten und den Tod vieler Menschen in Kauf zu nehmen oder Gesetze zu übertreten und diese Menschen zu retten. Und spätestens hier kracht es.
Du setzt voraus, dass Gesetze perfekt sind und in jeder Lage gelten. Unsere Juristen haben bereits festgestellt, dass das nicht so ist. Aus diesem Grund gibt es zB das sehr umstrittene §20 GG Abs. 4 und allgemein bekannte §227 BGB Abs. 1. Im Prinzip sind die Freifahrtscheine, Gesetze nicht mehr zu beachten und das ist gesetzlich gesichert. (Dieser Umstand ist irgendwie paradox.)

Wieviel Verantwortung kann ein Mensch überhaupt übernehmen?
Wieviel Handlungs/Entscheidungsspielraum ergibt sich dadurch?
1) Unendlich.
2) Unendlich.
Waren das rhetorische Fragen?

Schon im Mittelalter konnte ein Mensch alleine eine ganze Siedlung zerstören. Er musste ja nur ein Haus anzünden. Die waren oft so eng gebaut, dass ein Feuer schnell auf das halbe Dorf übergegriffen hat. Alternativ hat man einfach tote Tiere in die Brunnen und Seen geworfen. Durch das Leichengift war es lebensgefährlich, daraus zu trinken. Man musste dann die Siedlung aufgeben. Das ist x-Mal passiert.
Heute wie damals kann man durch kleine Taten einer sehr großen Anzahl Menschen Schaden zufügen. Im Prinzip lastet dadurch auf jedem von uns eine immense Verantwortung.

Ich tue niemandem etwas und will auch nicht, dass mir jemand etwas antut.
Wie willst du das Unterstrichene garantieren? Gutes Zureden klappt nicht in jedem Fall. Gewalt dagegen klappt immer.
 
InteGralFormat schrieb:
Und wenn ich im Fernsehen einen Bericht sehe, wie braunes Pack unschuldige Ausländer verfolgt oder mobbt, dann sieht es nicht anders aus.
...und nie sieht man, wie türkischstämmige Clans hier mit Mafia-Methoden Angst und Schrecken verbreiten... doch auch das gibts. "Die armen Ausländer" sind eben nicht immer die Opfer, man darf es nur nicht mehr anders öffentlich sagen.

Ich löse meine Konflikte nicht mit Gewalt. Ich tue niemandem etwas und will auch nicht, dass mir jemand etwas antut.
Dir WIRD aber jemand was antun. Willst du dann auch noch die andere Wange hin halten, oder ihm lieber 8 Zoll Stahl in die Rippen stoßen?

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Gehirnwäsche vielleicht?
Angst? Gruppenzwang? Patriotismus? Fanatismus? Religion?
Biologie, unsere Raubtiergene...
Bei Wölfen kommt es z.B. immer wieder zu einem "Frenzy Killing". Der Wolf könnte wunderbar nur ein Schaf reißen udn wäre satt für die nächste Zeit. Aber nein, das Blut macht ihn wild und er schlachtet gleich noch n halbes Dutzend andere Schafe.

Wer sagt, dass unsere Verhaltensweisen anders aufgebaut sind? Noch nie einen Fressflash gehabt?

Na - da hat die Gehirnwäsche wohl auch schon ein wenig zugeschlagen ;)
Das Kapital steht über vielen Dingen. Glaub mir, wenn es hart auf hart kommt, dann zählen die Rechte nichts mehr.
'89 sah das ganz anders aus....
Evtl. solltest du dich mal mit deutscher Geschichte befassen, anstatt nur die altbekannte Mär vom "Bösen Kapital" hinauszuposaunen. Schon allein die Möglichkeit, dass du hier aufs Kapital schimpfen kannst, und keine "Kapital-Gestapo" bei dir vor der Tür steht, zeigt, in was für einer tollen Regierungsform wir eigentlich leben. Du willst schwul sein? Dann sei schwul. Du willst gegen das System wettern? Dann wettere doch so viel bis dir der Hals weh tut. Du willst zum Islam konvertieren? Dann konvertier doch!

Ist das jetzt eine Legitimierung? Es ist so, wie es ist, also kann ich auch an erster Stelle mitmachen, weil es meine Natur befiehlt?
Einfach so den Kopf ausschalten?
Nein, aber man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass Instinkt die bessere Überlebensstrategie ist als Intellekt. In der Zeit, wo du das Problem erst durchdacht hast, habe ich es instinktiv irgendwie gelöst.

Ich frage mich an dieser Stelle - was wäre, wenn wir Männer nicht Kriege führen würden?
Ich kann es mir rein hypothetisch absolut nicht vorstellen, dass Frauen Soldaten würden. Zumindest nicht in relevanten Mengen.
Es gibt genug Soldatinnen, und das nicht erst seit vorgestern. Ich erinnere nur an die Amazonen...
Aber ja, Männer sind aggressiver. Liegt am Testosteron.

So - und nun mal bitte über diese These nachdenken. Das bedeutet, dass nur gut die Hälfte der Menschheit überhaupt aktiv Kriege führen würde.
Tut sie nicht. Nur ein winziger Bruchteil führt aktiv Kriege, der Rest wird nur in den Strudel in irgend einer Form mit hinein gezogen.

Waffen ermöglichen es seit geraumer Zeit, einer unvorstellbar großen Masse an Menschen auf einfachem Wege Zugang zu Zerstörung ohne Gewissen zu geben.
Das ging selbst mit Stöcken und Steinen schon recht gut. Spätestens mit etwas Gift an der Klinge oder eben gleich im Trinkwasser des Gegners war das Problem ganz schnell beseitigt.

Meiner Meinung nach sollten wir in der EU langsam so weit sein, uns von jeglichen Waffen zu trennen.
Keine Armee mehr, keine Panzer, keine Gewehre, keine Pistolen, keine Atom-U-Boote, keine Jagdflugzeuge mehr ... einfach NICHTS mehr davon.
Keine Forschung mehr für militärische Zwecke.
Was soll das bringen? Die EU ist ein winziger Fleck auf der Weltkugel. Wir sind unbedeutend. Und vor allem: Wir sind von genug Völkern umgeben, die uns gern wehrlos sehen würden. Denkst du, Russland hätte große Hemmungen? Denkst du, die afrikanischen Horden würden nicht verstärkt ins grüne Herz Europas vorstoßen, wenn wir sie an den Außengrenzen nicht aufhalten?

Und militärische Forschung ist die wichtigste von allen, denn hier ist die Finanzierung gesichert. Aus all der militärischen Forschung sind unglaubliche zivile Segnungen hervor gegangen. Strahltriebwerke, die ISS, GPS,...
Zivil hätte nie jemand den Kram finanziert.

Wenn wir wirklich so fortgeschritten sind, wie es unsere Technologien vermuten lassen, dann sollten wir langsam diesen Schritt gehen.
Waffen suggerieren immer, dass es ein Feindbild gibt, gegen welches man sich verteidigen muss und das führt unausweichlich zu Spannungen.
Es gibt im Zweifel mindestens irgend welche Separatisten oder Terrorgruppierungen, die weit weniger Hemmungen haben wie du. Und nein, das müssen keine Taliban sein. Da reichen die baskische ETA und, bis vor nicht all zu langer Zeit, die IRA. Alle schon wieder vergessen?
Wir haben genug Feinde im Inneren, und nach außen wird es nicht wirklich friedlicher.

Selbst Russland oder China haben keine Feinde möchte ich behaupten. Wer will denn die Leute angreifen?
Also ich will das nicht.
Ich könnte mir tatsächlich einen Krieg zwischen China und Russland vorstellen. China ist extrem im Wachstum und hat einen Ressourcenhunger wie sonst niemand. Sibirien ist Niemandsland, bis zum Rand voll mit Ressourcen. Man muss nur zugreifen. Ideale Bedingungen für einen Krieg, wäre da nicht die atomare Abschreckung.

Also anstelle gegenseitiges Vertrauen entgegen zu bringen, stecken wir lieber Milliarden in Technologien, die Menschenleben beenden können, obwohl wir alle Angst davor haben!
Weite Teile Afrikas sind verdorrte Wüste und Schauplatz endloser Stammeskämpfe. Denkst du, die Flüchtlinge dort hätten auch nur den Hauch von Hemmungen, dir deine kleines Stück grüne Wiese abzunehmen, wenn dich keiner davor beschützt? Du irrst, wen du glaubst, es gäbe überall nur Angst vorm Krieg. Für viele wäre Krieg ein probates Mittel zur Verbesserung der eigenen Situation.

Du darfst nicht immer nur von deinem bequemen Leben ausgehen. Du hattest die Chance zu ner ordentlichen Schulbildung. Wenn du Durst hast, drehst du den Wasserhahn auf. Wenn du Hunger hast, gehst du zum Dönermann. Wenn du Geld brauchst, gehst du zum Amt, falls du keine Arbeit hast. Dir geht es viel zu gut, als dass du etwas von deinem Luxus für einen Krieg riskieren würdest. Du kannst alles verlieren, aber nichts gewinnen.
Um dir wegzunehmen, was du dem Großteil der Weltbevölkerung voraus hast, braucht es nicht mehr als eine Steinaxt.... bloß dass die, die dir alles gern wegnehmen würden, nicht nur Steinäxte haben, sondern AK47.

Aber die Menschen in Kriegsländern lassen wir am Überlebenslimit leben, sodass es für sie gar nicht die Möglichkeit ordentlicher Bildung gibt und regen uns dann aber auf, dass es einfach ungebildete Barbaren sind, denen die Bildung fehlt, um menschlich sein zu können?
Wie willst du denen helfen? Wie willst du die Zivilbevölkerung retten, ohne selbst eine massive Truppenpräsenz vor Ort zu haben? Du müsstest den Krieg erst einmal beenden, indem du beide Konfliktparteien mit Stumpf und Stiel ausrottest. Gespräche lösen solche Probleme wie in Syrien eh nicht.

Ich meine - wo werden denn die meisten Waffen hergestellt?
Nicht bei uns... Deutschland produziert nur zufällig mit die BESTEN. Wenn du gut in etwas bist, dann mach es zum Geschäft, und Deutsche sind eben seit jeher im Waffenbau so gut wie die Franzosen am Kochtopf.

Das spielt hier aber keine Rolle. In Syrien kloppen die sich nicht mit Leo2, nicht mit deutschen Fregatten, die haben keine G36 oder M416. Die haben PKP Pecheneg, AK47, AK74, RPG-7,... alles, was nach dem kalten Krieg in den Stan-Ländern übrig geblieben ist und seitdem überall auf der Welt verwendet wird.

Das ist glaube mit die längste Friedensperiode, die wir je gesehen haben.
Das ist Neuland für uns. Der nächste Krieg wird fatal.
Deutschland ist viel zu unbedeutend, um einen "Global Player" zu reizen. Wir haben keine Bodenschätze, wir haben nicht so unbedingt viel wertvolles Ackerland,... Unsere wirtschaftliche Macht basiert auf unserer Qualität, und die kann keiner erobern. Unsere militärische Macht basiert ebenfalls auf Klasse statt Masse, und natürlich auf dem Rückhalt durch die NATO (allen voran: die Amis und Briten). Keine der Weltmächte würde einen Finger rühren, denn noch zählt die nukleare Abschreckung etwas.

Der nächste Krieg läuft bereits: Der Krieg gegen den Terror. Das ist aber kein konventioneller Kriegszustand zwischen 2 Nationen oder Blöcken, sondern asymmetrisch zwischen friedlicher Bevölkerung und durchgeknallten Separatisten.

Umso weniger Waffen es gibt, desto weniger Angst werden wir Menschen haben. Dann können sich die angeborenen Urinstinkte gegenseitig mit ihren Fäusten die Köpfe einschlagen. Das ist dann aber wirklich jedem seins.
Mumpitz.
Die Grenze zwischen Waffe und Werkzeug sind so fließend, dass du hier nichts abschaffen kannst.

Ist das Gewehr eines Jägers, dass dir lecker Rotwild auf den Tisch bringt, eine Waffe oder ein Werkzeug?
Ist die Mistgabel des Bauern Werkzeug oder Waffe? Bevor du antwortest, denk an den 30jährigen Krieg und x-wieviele Bauernaufstände.
Was ist mit nem schönen 10 Zoll Damaszener Küchenmesser? Das Ding schneidet gefrorene Steaks wie Butter, was denkst du, was es mit einem menschlichen Torso anstellt?
Ist eine benzingetriebene Kettensäge etwa keine veritable Waffe?
Pfeil & Bogen oder Speer: Sportgerät? Oder doch Waffe? Oder Jagd-Werkzeug?
Laser: Geht durch 10cm Stahlblech, was stellt der wohl mit nem Kopf an?
 
Was ist eine Waffe, Krieg zwischen China und Russland, Russland überfällt Deutschland... was soll das, darum geht es hier doch gar nicht. Es geht darum, dass irgendwelche Stumpfnasen ihr Volk oder Teile davon unterjochen und die Weltgemeinschaft sich schwer tut, sich dagegen zu positionieren. Besinnen wir uns doch mal auf den Threadtitel und fragen uns ganz konkret "Kriegsverbrechen - Augen zu und durch?".

Oder anders gesagt: was für Optionen haben wir (d.h. man selbst, der eigene Staat oder eine Staatengemeinschaft wie die EU oder die UN), wenn Kriegsverbrechen stattfinden?
 
Die Antwort lautet: Von wirkungslosen Embargos und Sanktionen abgesehen - keine.

Jegliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates würden die Büchse der Pandora öffnen. Ich frage nochmal: Wem willst du in Syrien helfen? Den Revolutionären, die inzwischen weitestgehend aus radikalen Muslime bestehen? Wenn die dann unten die Macht haben, verbrennen sie als nächstes US- und EU-Flaggen. Oder willst du Assad helfen? Oder willst du beide Parteien ausradieren?
 
Das ist ziemlich fatalistisch, aber wohl wahr. Embargos und Sanktionen treffen meist v.a. die Bevölkerung hart, da kann man fast schon dankbar sein, dass die UN ein zahnloser Tiger ist, der konzeptionell nichts auf die Reihe bekommt. Aber Du hast auch recht bezüglich militärischer Interventionen. Nicht zuletzt an Ägypten sieht man, wie toll der demokratische Staat funktioniert. Ich denke, dass dort erst Ruhe herrscht, wenn das Militär die Macht an sich reißt und alle tötet oder wegsperrt, die sich wehren. Da die Militärs die Wirtschaft inklusive den Tourismus in der Hand haben (und eben davon profitieren), wird der Europäer dann wieder beruhigt in den Urlaub fahren können. Von außen sieht dann alles wieder schön und friedlich aus.

Bei Syrien fragt man sich dann aber, wohin das führen soll. Sollen wir abwarten, bis Assad alle Gegner weggesperrt oder getötet hat? Das wäre dann das Prinzip "Augen zu und durch".
 
Wenn ein paar schlaue Menschen verantwortungsvoll Gesetze aufstellen, an die sich alle halten, dann klappt das.

Und genau das klappt nicht.

Eine Zeile davor hatte ich geschrieben, dass es sich um die Theorie handelt ;)

Ich denke auch nicht, dass das mit den Gesetzen immer klappt.
Es gibt viele total sinnlose Situationen, in denen das Gesetz den Menschen irgendwo entmündigt.

Beispiel:

Ist zwar gewissermaßen ein bescheuertes Beispiel, aber nehmen wir das mal.
Ein Fahrradweg trennt sich auf einer Strecke von ca. 40m in getrennten Fahrrad- und Fußgängerweg auf.
Beide sind durch ca. 0,5m Gras getrennt und ausreichen breit, um nebeneinander zu fahren/laufen.
Es war niemand auf Fuß oder Fahrradweg. Wurde mal von der Polizei zur einer Geldstrafe verdonnert, weil ich mit dem Fahrrad den Fußweg benutzt habe. Da war ich Schüler und das hat mich glaub ca. 20€ gekostet.

Ich hab bestimmt eine halbe Stunde lang mit denen diskutiert, dass ich niemanden behindert habe, was ja eigentlich der Sinn hinter dieser Regelung ist .. oder ob sie mich auch belangt hätten, wenn der Weg nur 2m lang gewesen wäre.
Keine Chance. Sowas hasse ich. Blinder Gefolgsam, ohne mal auf den Hintergrund der Gesetze zu achten und diese anhand der Situation zu sehen.

Und das ist ja das Schöne daran. Gesetze sind dafür da, um unser miteinander zu regeln und für alle angenehmer zu machen.
Die Polizei ist dafür da, dafür zu sorgen, dass alle zufrieden sind und uns notfalls an die Regeln zu erinnern.

Gesetze sind unantastbar, zum Teil ohne Auslegungsfreiheit und die Polizei ist zur blinden Ausführungseinheit geworden.
Ich sage nicht, dass ich Anarchie gut heißen würde, aber vielleicht kann man den Menschen auch etwas Verantwortung überlassen.

Und wenn man mal das Prinzip der Gesetze betrachtet: Gesetze geben uns Rechte oder verbieten uns Dinge.
Vergleicht man dies mit den 10 Geboten, dann stellt man schnell fest, dass diese eher Pflichten waren, die gemeinsames Zusammenleben regeln sollten.
Und da gibt es Unterschiede, ob man das Recht auf Gleichheit hat, oder ob man die Pflicht hat, alle gleich zu behandeln.
Anstelle der Pflicht, meinen Nachbarn zu respektieren, habe ich das Recht, ihn zu verklagen, wenn er seine Garage zu nah an meinem Zaun gebaut hat ...

Ich tue niemandem etwas und will auch nicht, dass mir jemand etwas antut.

Wie willst du das Unterstrichene garantieren? Gutes Zureden klappt nicht in jedem Fall. Gewalt dagegen klappt immer.

Das war einfach nur die Umkehrung von "wie du mir, so ich dir" und sollte eher meine Einstellung zu Gewalt verdeutlichen.
Ich würde niemals jemanden bedrohen, also erwarte (genaugenommen hoffe) ich auch, dass man mich nicht bedroht.

Das ist einfach ein Grundsatz, nach dem es sich gut miteinander auskommen lässt.


@Daaron

Ach du schande ... wenn ich den Beitrag lese, wird mir ja schon übel.

Ich weiß gar nicht, wie ich gegen diesen Unmut, gegen diese Negativität, gegen diese Aggression, diese Paranoia argumentieren soll.
Ich verkehre normalerweise nicht mit Leuten dieser Gesinnung und halte auch nicht viel darauf, daher bin ich dahingehend äußerst ungeübt in der Diskussion dagegen!


Ich mach's mal kurz wie möglich:

Das mit den Ausländern war ein schlecht gewähltes Beispiel. Gibt auch Deutsche, die von den Nazis verfolgt werden.
Zumal in meiner Stadt gab es bisher keine Übergriffe gegen Ausländer.

Ich löse meine Konflikte nicht mit Gewalt bedeutet, dass ich niemandem körperlich Angreife und nicht, dass ich mich nicht verteidige!
Wobei ich einen Sprint der Gegenwehr wahrscheinlich vorziehe.

Wir Menschen haben die Möglichkeit, zu bestimmen, wer wir sein wollen. Wenn du ein Wolf sein willst, dann sei das nur.
Ich entscheide mich für das Menschsein. Nur der Wolf hat die Wahl nicht!

Instinkt ist dafür da, um in nicht zu beherrschenden Situationen zu überleben. Intelligenz dafür da, es erst gar nicht zu solchen Situationen kommen zu lassen. Aber ein Wolf würde das natürlich nicht verstehen.

Das mit den Waffen hast du nicht verstanden. Ich bin mir bewusst, das die fortschrittlichsten Kriegsmaschinen mit aus Deutschland kommen und diese auch sehr viele zivile Anwendungen hat.
Ich schrieb, dass wir uns von Waffen trennen sollten. Das bezieht auch die Herstellung mit ein.
Wenn WIR uns von Waffen trennen, dann können wir auch von uns behaupten, dass wir im besten Interesse gehandelt haben.
Wenn uns jemand überrennt, dann ist es doch auch ok. Keine Gegenwehr, kein Krieg.

Wenn du glaubst, dass uns irgendwelche Waffen Sicherheit geben ... dann gehörst du zu den Leuten, die Angst vor den Menschen haben und sich hinter Waffen verstecken müssen.
Hast du eigentlich gelesen, was du geschrieben hast? "Afrikanische Horden"?
Sympatisierst du dann auch mit dem Amis, die mit angelegter Schrotflinte auf ihrem Grundstück warten, bis der UPS-Mann kommt, das Grundstück betritt und ihn dann wegen Landfriedensbruch abknallen? Kommt so rüber.

Ansonsten ist bei mir in der Stadt alles friedlich! Und auch in den Nachbarorten. Da gibt's keine Terroristen. Die gibt's nur im Fernsehen und in Großstädten. Wie Gotham City - im Herzen trifft die Menschen am härtesten.

Und wenn die pösen pösen Afrikaner bei uns einmarschieren, mit Waffen aus Deutschland, weil wir seit einem Jahrhundert einen deutlich höheren Lebensstandard haben .. dann meinst du, die kommen unbegründet?
Du meinst, wir sollten lieber unser Waffenarsenal aufstocken, anstelle mal bei der Ursache anzusetzen? Darf ich mal an die Kolonialzeit erinnern!


Also echt mal - ich bin vielleicht mit einigen Dingen etwas Naiv, daher kann ich die Empörung noch verstehen. Aber sowas schlimmes hab ich lange nicht mehr gelesen ...

Werde dahingehend auch nicht nochmal darauf eingehen.
MfG
 
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