Laptop: Ubuntu oder Arch/Manjaro?

moonwalker99

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Ich nutze seit Jahren Ubuntu auf verschiedenen Rechnern und bin damit zufrieden. Arch Linux soll auch eine gute Distri sein, die aber mehr Verwaltungsaufwand erfordert. Manjaro soll die einfachere Arch-Version sein.

Kann jemand etwas zu den Distributionen sagen? Ich möchte mein Laptop nur für Office/Internet nutzen, evtl. auch coden. Vielleicht wäre das eine Gelegenheit, die Arch-Derivate kennenzulernen.
 
Ich würde Arch eine Chance geben. Einfach eine großartige Distribution mit einer tollen Community.
 
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0-8-15 User schrieb:
Ich würde Arch eine Chance geben. Einfach eine großartige Distribution mit einer tollen Community.

Ist auch meine Überlegung. Wie viel Wissen muss man mitbringen? Ubuntu ist einfacher als Windows, das läuft einfach. Man muss nur täglich Updates installieren.


EDIT: mein bevorzugter Desktop auf dem Laptop wäre Mate.
 
Die beiden unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Philosophie zu Veröffentlichungen. Bei den *buntu-Derivaten hast du die halbjährlich erscheinende Version wie 19.04 und 19.10, dann alle zwei Jahre eine LTS-Version, die fünf Jahre lang gepflegt wird. In dieser Zeit werden die Pakete von den einzelnen Gruppen betreut und mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Neues komt in dieser Zeit nicht/selten hinzu.

Manjaro und Arch dagegen nutzen Rolling Release. Möchtest du „bleeding edge“ nutzen, also jeden Tag die aktuellsten Pakete mit neuen Funktionen, dann ist das etwas für dich.

Prinzipiell kannst du dir ja unter jedem Linux den Quelltext eines Projekts vom Entwickler besorgen und selbst kompilieren. Das Klonen von GitHub-Repos macht das etwas bequemer.

MATE steht als Desktop auch für Manjaro und Arch zur Verfügung.
 
Bei manjaro muss man halt die Updates regelmäßig machen.
Die packages in den offiziellen repositories sind neuer.

Da Du ja schon mehrere Jahre Erfahrung hast mit Ubuntu hast sollte manjaro kein Problem für dich sein.
 
Bei der Installation ist neben dem OS auch das Dateisystem wichtig. Wenn man ein unpassendes Dateisystem bei der Installation auswählt, dann kann das ganz schön ungemütlich (Instabil, Absturz, Fehlermeldungen etc.) werden.
 
Arch mit 0 Wissen zu installieren klingt schon sehr abenteuerlich. Man sollte schon mindestens Grundlagen des Systems oder Tools zum Troubleshooten kennen und genau wissen, was man installieren will. Ansonsten viel Spaß, wenn mal etwas von der Anleitung abweicht oder man einen Fehler macht.

Ich für meinen Teil nutze auf Laptop und PC Manjaro seit gut 1,5 Jahren ohne Probleme. Ist ein relativ einfaches Setup mit guter Hardwareerkennung und regelmäßigen stabilen Updates.
 
DatAres schrieb:
Arch mit 0 Wissen zu installieren klingt schon sehr abenteuerlich.
Absolut kein Problem, wenn eine gewisse Lernbereitschaft vorhanden ist. Ich bin damals innerhalb einer Woche komplett von Windows 7 auf Arch Linux (+Windows in der VM mit PCI Passthrough) umgestiegen. Klar kostet es Zeit, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
 
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Naja die Anleitung ist jedoch nicht vollständig. Zumal ich da eher das englische Arch Wiki empfehlen würde. Allerdings ist die Anleitung hier etwas weiter gestreut über mehrere Artikel, jedoch umfangreicher und ohne Lücken.
 
moonwalker99 schrieb:
Ich nutze seit Jahren Ubuntu auf verschiedenen Rechnern und bin damit zufrieden. ..... Ich möchte mein Laptop nur für Office/Internet nutzen....
Um eine andere Distribution nur mal kennenzulernen - dafür gibt es virtuelle Maschinen.

Bleib vorerst mal bei Ubuntu als Host u. installier dir Arch in eine virtuelle Maschine - wenn Du der Meinung bist Arch wäre "richtiger" für dich, steigst einfach um. So hast Du bei Problemen/Informationsbedarf eine lauffähige Maschine, ohne dass Du einen 2ten Rechner danebenstellen musst u. kannst bequem an Arch weiterarbeiten. Gerade am Anfang ist das ziemlich nützlich.
 
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Manjaro hab ich die letzten 9 Monate genutzt und war ziemlich zufrieden.
Va. das Arch User Repository (AUR) ist phänomenal. Durch dieses automatische Kompilieren und installieren von bspw. GitHub Code hat Arch/Manjaro fast alle Software in Repos.
Ich hab zwar zu Fedora gewechselt (gefällt mir auch sehr gut), vermisse aber das AUR sehr.

Meine Empfehlung: Teste Manjaro auf dem Laptop und schlag dich nicht mit VMs rum. Icj hatte weniger Probleme als es den Anschein hat. Arch ist auch nur Ubuntu mit neuere Software und damit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Inkompatibilität (Verzeiht den letzten Satz, er bricht alles seerseerh stark herunter.).
 
BachUhr schrieb:
Arch ist auch nur Ubuntu mit neuere Software
Warum nicht gleich LFS?
Ein RollingRelease birgt die tägliche Gefahr, dass etwas nicht (im Gesamtpaket) funktionieren könnte - ein erheblicher Unterschied zu "normalen" Distributionen.
BTW - Testinstallationen macht man nicht auf Blech, das ist ja nichtmal 90ger.
 
@TechX nutze seit über zwei Jahren Manjaro (war mein Einstieg in die Linux-Welt), ist noch nie etwas passiert. Auch bei meinen Arch-Installationen, wo ja die zwei wöchige Testphase die es bei Mnajaro ja nocht gibt wegfällt.

Also dieses Risiko, dass etwas nicht funktionieren könnte bewegt sich vielleicht im niedrigen einstelligen Prozentbereich, in meinen Augen sogar eher auf dem Niveau von non-Rollingrelease Distributionen.
 
aRkedos schrieb:
@TechX nutze seit über zwei Jahren Manjaro (war mein Einstieg in die Linux-Welt), ist noch nie etwas passiert. Auch bei meinen Arch-Installationen, wo ja die zwei wöchige Testphase die es bei Mnajaro ja nocht gibt wegfällt.

Also dieses Risiko, dass etwas nicht funktionieren könnte bewegt sich vielleicht im niedrigen einstelligen Prozentbereich, in meinen Augen sogar eher auf dem Niveau von non-Rollingrelease Distributionen.

Dem kann ich so pauschal nicht ganz zustimmen! Es hängt SEHR davon ab was man mit seinem Computer macht! Ich hab sehr viele Distros durchprobiert (wenn auch die meisten nur in einer VM). Arch (und alles was darauf basiert mit Ausnahme von Majaro) ist für einen "Standardbenutzer" ok und auch stabil genug (nach meinen Maßstäben). ABER sobald man SEHR viele Programme installiert hat und auch ein paar mehr Sachen an der Oberfläche ändert kann schnell mal was passieren. Mein Arch mit XFCE hat sich nach einem Update verabschiedet. Und zwar so, dass ich es auch mit einem relativ hohen Aufwand nicht mehr hin bekommen habe. Ist etwa 3-6 Monate ohne Problem auf einem 2. Rechner gelaufen und ich war super happy damit und war echt am überlegen um zu steigen gelockt von den neuesten Version...

Manjaro hab ich deshalb als Ausnahme raus genommen, weil die teilweise eigene Repos haben und etwas mehr testen. Da würde ich mir erhoffen, dass es besser läuft. Das hab ich zwar auch nach 4 Tagen Stresstest zerschossen, aber in nur einer VM und das war eher ein problem mit KDE als mit dem System darunter. Wobei ich auch hier nicht sagen kann warum es grad nach einem Update aufgetreten ist und davor problemlos lief. KDE komplett entfernen und wieder installieren hat in dem Fall geholfen.

Ich hab auch schon Ubuntu basierende Distros zerschossen gesehen, aber sagen wir mal ab Version 14.04 muss man sich da schon sehr anstrengen und da gabs nur SEHR wenige Fälle (konkret kann ich mich nur an einen erinnern) bei dem eine neue Installation notwendig war.

Von daher meine persönliche Meinung: Für MEINEN Hauptrechner würde ich wieder was ubuntubasiertes nehmen, aber Arch/Manjaro hat durchaus seine Reize! Für deine "Low-End" Andwendungen...

Ich möchte mein Laptop nur für Office/Internet nutzen, evtl. auch coden.

...machst du mit keiner der beiden Distros was falsch (das erledigt heute nahezu jede Distro). Du wirst aber auch nicht wirklich einen großen Unterschied merken. Es surft sich nicht schneller/besser und auch Office ist das gleiche! Bei Arch würde ich aber immer Timeshift mit einplanen und das Risiko weiter zu minimieren. Wenn du dazu noch brav Backups machst und eventuell die wichtigsten Dateien noch synchronisierst (cloud Service, oder eigener Server), ist ein zerschossenes System ja schnell wieder aufgesetzt sollte doch mal was passieren.

Auch wenn ich Xubuntu als Hauptsystem habe (lief von 14.04 inkl. Updates bis inkl. 18.04. und komplettem HW Tausch 5 Jahre ohne größere Problem und das mit SEHR vielen installierten Paketen und SEHR intensiver Nutzung) und auch alle anderen Rechner inkl. Server bei uns zu Hause auf ubuntubasierten Distros laufen, kann ich Ubuntu selbst überhaupt nicht leiden. Weder mit Unity noch Unity-like Gnome. Von daher würde ich mir auf jeden Fall auch die anderen Oberflächen anschauen (falls du das noch nicht gemacht hast) und nicht wie viele auf Ubuntu fixiert sein, nur weil der Name bekannt ist, aber das ist persönlicher Geschmack!

Der Umstieg auf Manjaro setzt quasi eine neue Oberfläche voraus! Wenn du also ein Gewohnheitsmensch bist würde ich mir den Umstieg überlegen, oder du fängst an bei Gnome etwas zu basteln. ;)
 
Ich kenne sowohl Ubuntu (und ähnliches) als auch Arch. Mit Manjaro habe ich hingegen keine praktische Erfahrung.

Zu Arch kann man sagen, dass es eine Menge an Vorteilen hat, wenn man mit den Nachteilen leben kann. Zu den Vorteilen möchte ich nichts sagen, die kann man sich erlesen bzw. muss man erleben. Der Nachteil ist ganz klar der höhere Aufwand bei der "Wartung". Man muss schlichtweg "halbwegs zuverlässig" Updates durchführen. Diese können jedoch einzelne Systeme (Grafik, Desktop, Sound, Medienwiedergabe, etc. pp.) in Teilen oder ganz "unbrauchbar" machen, sodass man, je nach Erfahrung, schon mal nen Tag für die Behebung brauchen kann. Es ist insofern praktisch, da man viel lernt. Es ist aber auch kein System für Anfänger, so ist die Phylosophie keine oder wenige Tools zur Administration bereitzustellen, man muss alles über Textdateien konfigurieren. Wenn man ein System haben möchte, was "einfach läuft", dann ist das eher nicht das richtige.

Wie viel einfacher Manjaro im Gegensatz zu Arch ist, kann ich dir leider nicht sagen. Es soll aber einsteigerfreundlicher sein. Was auch immer das im Detail bedeutet.

Zum Schluss zu VMs: IMHO ist eine VM zwar eine nette Spielerrei, aber am Ende wird es doch nicht genutzt (zu langsam, zu viel RAM, keine GPU Beschleunigung usw.). Wenn du wirklich ein Linux System einsetzen möchtest, setze es als primäres System ein und erfahre was es für Vor- und Nachteile hat und wie du die Nachteile umgehen kannst.
 
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Nutze Manjaro auch auf meinem Thinkpad, kann man empfehlen.
Bei meinem Server musste ich auf Debian bzw Ubuntu Server ausweichen da viele abhängigkeiten dank apt Repos und deb dateien einfacher zu installieren waren.
Bei Manjaro Architect musste ich vieles manuell von tar archiven installieren oder gar selbst kompilieren da keine repos für Arch verfügbar waren....
 
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