Lese- & Schreibegeschwindigkeit von SSDs

Frog33r

Lieutenant
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Hallo,

beim Durchstöbern des Internets ist mir gerade so eine Frage eingefallen, auf die ich mir selbst so schnell keine Antwort geben kann. Hat die Lese- & Schreibgeschwindigkeit einer SSD etwas mit der Schnittstelle zu tun? Als Beispiel: Eine SSD hat 550 MBits/s beim Lesen und 525 MBits/s beim Schreiben, SATA3 hat aber doch 6 GBit/s. Wie kann man die Werte vereinen? Was ist denn da nun was? Theoretische Werte, praktische Werte?


Gruß
Frog33r
 
6 Gbit/s sind (berreingt von overhead) 600 MB/s (und es sind 550 MByte lesen (Bits wären für ne SSD etwas langsam)

Generell gilt: Es limitiert das schwächte Glied. Die Werte die bei den Daten angegeben werden, werden meist nur bei ganz bestimmten Situationen erricht.
 
Was kannst du da nicht zusammen bringen?
die 6 GBit/s vom SATA3-Standard sind die theoretisch maximal mögliche Bandbreite und die anderen beiden Werte das
theoretische Maximum der SSD. In der Praxis wirs du nur am SATA3-Anschluss die annähernd volle Leistund der SSD ausschöpfen. An die 6 GBit/s kommst du im Moment nur mit SSD-Raid oder PCI-Express-SSDs.
Wo liegt nun deine Frage?
Achja es sind Megabyte nicht MBit bei den SSD. (6 GBit/s = 6000 MBit/s = 750 Mbyte/s)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat die Lese-/Schreibgeschwindigkeit eines Geräts mit der Schnittstelle zu tun? Ist eine externe HDD per USB denn nur auf maximal 20 - 30 MB/s begrenzt? Nein, per (e)SATA (intern) schafft sie dann auch gern ihre 50+ MB/s.

Laut Wikipedia nutzt jede SATA-Spezifikation eine 8 zu 10 Bit Kodierung (8 reelle Bits entsprechen 10 Bits beim Transfer übers Kabel), weshalb von maximalen 1/1,5/3/6 GBit/s lediglich maximal 100/150/300/600 MB/s übrig bleiben. Sind also noch 50 MB/s Puffer und die wird man durch eine andere Schnittstelle nicht einfach mal so herzaubern können, denn der Overhead wurde bei den Transferraten schon abgezogen.
 
Hallo,

okay, den Thread kann man glaube ich wieder schließen. Das die Werte MBit/s bei SSDs ein bisschen wenig wäre, ist mir im Moment gar nicht aufgefallen. Wieso wird da denn nun auch für die Geschwindigkeit MByte/s und nicht MBit/s genutzt...

Danke, dass ihr die Bäume gefällt habt, nun sehe ich den Wald wieder. :D


Gruß
Frog33r
 
Eben, ich kenne Bit/s auch nur aus der Netzwerktechnik und nirgendwo anders her.
 
Bit: meistens wenn es um reine Übertragung (also inkl. Overhead, Protocoll etc.)
Byte: Was dann übrig bleibt (also Schreibraten etc.)

gibt zwar keine Regel dafür, aber so beobachte ich das meistens.
 
WodkaGin schrieb:
Achja es sind Megabyte nicht MBit bei den SSD. (6 GBit/s = 6000 MBit/s = 750 Mbyte/s)
Du rechnest wie die Marketing Abteilungen z.B. beim MediaMart, wo die USB2 Platten auch mit 60MB/s angegeben werden, aber dadurch wird das nicht richtiger. SATA verwendet eine 8b10b Kodierung, womit pro Byte eben 10 Bit übertragen werden, womit wir also bei 600MB/s wären (MB/s=Megabyte/s).

Nilson schrieb:
6 Gbit/s sind (berreingt von overhead) 600 MB/s
Die 600MB/s sind Brutto, also mit den Befehlen, die ja auch darüber geben, weshalb es eben praktisch Netto immer etwa weniger ist, je nachdem wie viele Daten pro Befehl übertragen werden. Bei 4k pro Befehl kommen wir auch etwa 400MB/s als Limit für SATA 6Gb/s, der Overhead ist beim AHCI Protokoll also nicht ganz ohne.

Dann kommt noch hinzu, dass diese MB eben 1.000.000 Byte meint, Benchmarks und Windows aber eigentlich MiB/s meinen, wenn die MB anzeigen, also 1024*1024Byte und da 600MB/s eben 572,2MiB/s sind, wirst Du unter Windows niemals mehr sehen. Zieht man den Protokolloverhead ab, dann sind 550MiB/s schon sehr ambitioniert. Schreibend erreichen das die SSD eigentlich nie, außer sie bedienen sich eines Tricks. Beim Sandforce ist das die Datenkompression und das Benchen mit extrem komprimierbaren Daten, womit praktisch nichts mehr in die NANDs geschrieben werden muss, nur kommen solche Daten in Wirklichkeit nie vor, weil die ja keine Inforationen mehr enthalten. Bei anderen kann diese Schreibrate nur für bestimmte Adressbereich oder für eine bestimmte Datenmenge am Stück aufrecht gehalten werden und wenn wirklich mal mehr am Stück geschrieben wird, geht es dann für den Rest langsamer.
 
Hab mich missverständlich ausgedrückt. Meinte den 10b8b Overhead:

6000 MBit / 1,25 = 4800 MBit die für Nutzdaten zu Verfügung stehen => 4800 MBit / 8 = 600 MByte für Nutzdaten. Das dann natürlich noch für AHCI etc. weg geht hab ich übersprungen
 
Neben der 8b10 Kodierung zählt aber immer auch die Übertragung von Befehlen, Adressen, Prüfsummen etc. zum Overhead, weshalb Netto eben für die Daten in jedem Fall weniger als 600MB/s übrig bleiben.
 
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