Linux auf schnellem USB-Stick installieren

Tom_top

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Ich würde gern ein Linux (Feren OS, Solus, Mageia o. Manjaro waren jetzt die die ich vor zwei, drei Monaten mal testweise angeschaut hatte und die einen ganz guten Eindruck machten) auf einem schnellen USB-Stick (Sandisk Extreme Pro 256GB) installieren. Und zwar nur dort. Also keine Einträge im Windowsbootmenü (Win 10) und auch nur bootbar, wenn ich den Stick bei Druck auf F12 (Thinkpad) explizit als Bootmedium auswähle.
Ich stelle mir das so vor: auf einem USB-Stick mittels Ventoy die ISO's platziert, dann eine ISO booten und mittels GUI auf dem Thinkpad dann die Installation auf den zweiten schnellen USB-Stick anstupsen.
Im besten Fall nehm ich den fertig eingerichteten Stick überall da hin mit wo ich entsprechende Hardware habe, klemm den an einen Port, boote und kann das darauf installierte Linux nutzen bzw. erstmal testen.
Geht das?
Gibt es bei der Einrichtung des grub-Bootmanagers etwas essentielles zu beachten, damit der auch wirklich nur auf den Stick geschrieben wird?
Legacy brauchts denke ich nicht, UEFI ist ja wohl die Zukunft. Bei den Partitionen wollte ich mind. "/" u. "home" einrichten. Keine Swap wegen des Sticks. Außerdem ist RAM reichlich vorhanden.
 
Zur Vorsicht könntest du sonst deine lokale HDD / SSD abstüpseln, bevor du Linux auf den Stick installierst. Dann sollte der die HDD / SSD definitiv nicht anrühren.
 
Manjaro ist eine der wenigen Distributionen, die sich "out of the box" auf ein USB-Medium installieren lassen, ohne das Windows-Bootmenü zu verändern.
Ubuntu und dessen Ableger können das nicht. Das musst du händisch dran rumfrickeln.
 
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Dank dran, die Logs in eine RAM-Disk schreiben zu lassen. USB-Sticks leben nicht so wirklich lange, wenn sie permanent beschrieben werden.
 
Grundsätzlich geht das. Im Arch Wiki gibt es einige Hinweise dazu, die sind grundsätzlich auch für andere Distributionen gültig.
Ich weiß nur nicht, was die Installationsroutinen der ganzen Distributionen so machen, es wäre möglich, dass die irgendwelche Sachen automatisch auf eine Art und Weise machen, die für dein Vorhaben nicht optimal ist oder Probleme macht. Diese Sachen müsstest du dann nachträglich anpassen/ändern.

Tom_top schrieb:
Gibt es bei der Einrichtung des grub-Bootmanagers etwas essentielles zu beachten, damit der auch wirklich nur auf den Stick geschrieben wird?
Nicht das ich wüsste. Die EFI-Partition muss halt auf dem Stick sein, aber das sollte selbstverständlich sein.
 
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Danke für die Rückmeldungen.
@Nilson
So wie ich das verstanden habe, ist das quasi ne Live-CD an die aber ein "persistent storage" drangeflanscht wird. Wenn es nicht anders geht dann wäre das eine Option. Gern würde ich das aber auf den Stick, eben wie bei einer HDD/SSD, machen.
@BrollyLSSJ
Geht zwar, aber dafür schraub ich das Thinkpad nicht auf. Das Risiko dabei Mist zu verzapfen ist mir zu groß :D
@pseudopseudonym
Naja ich habe bis jetzt keine schlechten Erfahrungen mit SD-Karten bzw. USB-Sticks gemacht die für mehr als nur kopieren herhalten mussten.
Ich weiß um das Risiko und letztlich soll der Stick ja nicht 24/7 als Server dienen. Installieren, testen und wenn es taugt, parallel zu Windows. Wenn der Stick das ein paar Monate (und dann ja auch nicht täglich) nicht mitmacht hat er den Elektroschrotttod verdient :smokin:
@SJAFNWEIF
Puh, der Link zum Arch Wiki lässt mich jetzt gruseln, aber ich schau es mir mal an.
@0x7c9aa894
Öhm, wenn ich da "das Licht ausmache" ist doch aber wieder alles weg, oder? Ich will ja schon Einstellungen speichern, im Browser Lesezeichen speichern, ein paar Programme testen etc. Die Distris die du meinst, sind doch eher zum testen oder für jmd. der keine Spuren auf einem Wirtsrechner hinterlassen will
 
Tom_top schrieb:
Ich will ja schon Einstellungen speichern, im Browser Lesezeichen speichern, ein paar Programme testen etc.
Es gibt beides.
Wenn Du eine "normale" Distibution verwenden willst, dann macht ein m.2 USB Adapter vielleicht SInn, dann hast Du keine Probleme mit der Lebensdauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tom_top
Na dann. Einem Freund habe ich mal ein 1:1-Image meiner VDR aufm Stick gegeben (dd). Den Stick hat er dann direkt im 24/7-Betrieb benutzt, nach nem halben Jahr war Schluss.
 
Ich betreibe Manjaro auf einer USB-SSD. Das funktioniert hervorragend.

Erst das Original-Image auf eine CD oder einen USB-Stick bringen, Live-Medium booten, Installer starten, USB-Stick/-SSD auswählen, fertig.
Einfacher geht es kaum. Man hat dann eine vollwertige Distribution auf dem Stick,
 
Tom_top schrieb:
Im besten Fall nehm ich den fertig eingerichteten Stick überall da hin mit wo ich entsprechende Hardware habe
Und was soll das heißen?

Bei größeren Hardware Abweichungen bootet so ein Vorhaben genau so wenig wie ein Windows.

Weiter sind bei jedem Board allein die USB Anschlüsse anders durchgereiht. Bedeutet es wird bei dem ein oder anderem PC die fstab nicht stimmen. Das Zugreifen auf die USB Partitionen laufen ins leere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mein selfmade NAS auch über USB laufen, da die beiden SATA Ports für HDDs vergeben sind. Grundlage ist Proxmox. Bis jetzt keine Einschränkungen festgestellt.
 
BieneMafia schrieb:
Bei größeren Hardware Abweichungen bootet so ein Vorhaben genau so wenig wie ein Windows.
Das habe ich mit Linux noch nie erlebt (außer UEFI-Installationen auf nem BIOS-System).
Selbst Wechsel von USB auf SATA auf IDE und auf VirtIO sind in der Regel kein Problem.

BieneMafia schrieb:
Bedeutet es wird bei dem ein oder anderem PC die fstab nicht stimmen.
Die fstab verwendet in der Regel UUIDs statt irgndwelche Hardwarepfade, um genau das Problem auszuschließen.
 
pseudopseudonym schrieb:
Die fstab verwendet in der Regel UUIDs statt irgndwelche Hardwarepfade, um genau das Problem auszuschließen.
Das ist bei allen Distro nicht gleich. Sollte man wissen.
Ergänzung ()

pseudopseudonym schrieb:
Das habe ich mit Linux noch nie erlebt
Es braucht doch nur ein Paket fehlen oder allein ein Wechsel von Grafiktypen. AMD, Intel, Nvidia richtet sich jedes Linux anders ein.

Würde mir das alles mit einem LIVE Stick machen und eine Partit. für private Dinge. Ein Live startet immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
BieneMafia schrieb:
Das ist bei allen Distro nicht gleich. Sollte man wissen.
Welche Distro macht das denn nicht so?!
Klar, wenn man selbst was zum Testen zusammenfrickelt, nimmt man mal die Gerätenamen, aber in einer Distro als Default?

BieneMafia schrieb:
Es braucht doch nur ein Paket fehlen oder allein auch ein Wechsel von Grafiktypen. AMD, Intel, Nvidia richtet sich jedes Linux anders ein.
Das knallt aber auch nur, wenn man unfreie Treiber nachinstalliert (und auch da nicht immer). Bei den freien Treiber ist das kein Problem.
Gut, gibt vielleicht irgendwelche Gaming-Distros, die da irgendwelche ganz hässlichen Lösungen haben.
 
BieneMafia schrieb:
Bei größeren Hardware Abweichungen bootet so ein Vorhaben genau so wenig wie ein Windows.
Deshalb sind bei Linux ja auch alle (von Linus absegeneten) Treiber im Kernel. Wenn der Grafiktreiber nicht läuft, müsste Linux automatisch auf VESA zurück fallen. Falls man dann nicht gerade einen 4K Monitor hat, sollte man das zum Surfen/Arbeiten durchaus nuzten können.

BieneMafia schrieb:
Weiter sind bei jedem Board allein die USB Anschlüsse anders durchgereiht. Bedeutet es wird bei dem ein oder anderem PC die fstab nicht stimmen. Das Zugreifen auf die USB Partitionen laufen ins leere.
Linux Mint 19 ist es egal, an welchen der USB3-Ports ich meine USB-SSD stecke.

Sowohl ein Linux Mint wie auch ein Ubuntu liefen bei mir auf diese Weise jedenfalls "problemlos" von USB SSD. Allerdings muss man bei der Installation extremst aufpassen, damit die Installatoinsroutine nicht das tun, was man sonst nur Windows/Microsoft nachsagt:
- beim erste Versuch hat mir der Ubuntu-Installer die UEFI-Bootreihenfolge geändert, obwohl ich den Bootmanager (natürlich nur für Linux) auf die USB-SSD schreiben wollte. Das ist toll, wenn einem sowas auf einem Laptop passiert, auf dem man keinen Zugriff auf das BIOS hat :-) Das war einige Fummelei und Hoffen, das UEFI nicht komplett zu zerschießen, bis wieder alles korrekt lief. Immerhin zeigt es die Sinnlosigkeit eines BIOS-Passworts, wenn Linux dann einfach systemrelevante Dinge ändern darf.

- eines der beiden Systeme hat grundsätzlich die Uhr verstellt. Das fällt natürlich nur auf, wenn man neben Linux noch ein System nutzt, das von einer Local Time im BIOS ausgeht (oder wenn man das selber so möchte) und sich nicht sofort nach dem Booten über einen Zeitserver synchronisiert.
 
gymfan schrieb:
- beim erste Versuch hat mir der Ubuntu-Installer die UEFI-Bootreihenfolge geändert, obwohl ich den Bootmanager (natürlich nur für Linux) auf die USB-SSD schreiben wollte. Das ist toll, wenn einem sowas auf einem Laptop passiert, auf dem man keinen Zugriff auf das BIOS hat :-) Das war einige Fummelei und Hoffen, das UEFI nicht komplett zu zerschießen, bis wieder alles korrekt lief. Immerhin zeigt es die Sinnlosigkeit eines BIOS-Passworts, wenn Linux dann einfach systemrelevante Dinge ändern darf.
Das "Bios Setup" ist eine UEFI Anwendung - Changing hidden/locked BIOS settings under Linux
Die UEFI Anwendungen / "Prä-OS Tests liegen an bekannten Orten und nicht "unsichtbar" im MBR bzw auf einer OS Partition/rootfs.

Tom_top schrieb:
Gibt es bei der Einrichtung des grub-Bootmanagers etwas essentielles zu beachten, damit der auch wirklich nur auf den Stick geschrieben wird?
Bei einer USB Stick Installation der Distribution dir die Grub Skripte bzw. Installations-Hooks / Update-Hooks ansehen.
Bootreihenfolge / Aufrufe von efibootmgr kontrollieren bzw. unterbinden.
Tom_top schrieb:
Die Distris die du meinst, sind doch eher zum testen oder für jmd. der keine Spuren auf einem Wirtsrechner hinterlassen will
"Zwischenlösung:"

Distributionen wie zB OpenWrt und die entsprechden Versionen vieler Routerhersteller (QSDK, Technicolor, Turris, GL Inet ...) haben ein "nur lese" OS Beireich - für Anwendungen usw. die zumeist vorher festgelegt sind - und einen schreibbaren Speicher für "Konfigurationen" oder für nachinstallierte Anwendungen - die meiste Aktivität läuft im RAM (Logging).
Das geht prinzipiell auch bei USB Sticks zur Verminderung von write-amplification.
OpenWrt nutzt ein overlay fs - Erklärung: de-wikipedia aufs , overlayroot
Ein löschen der Konfigurationspartition ist dann zB ein zurücksetzen auf Werkseinstellung.

Stable Distributionen auf USB Sticks sind wg. der schlechteren Flash Qualität dort eher besser als soetwas wie Gentoo, Arch oder Fedora.
 

ich hatte das mal war weniger zufriedenstellend ,​

es ist da zu langsam heiß läuft nicht ganz flüssig ,
man kann kein Lese / Schreib Cache aktiveren ,
Ext USB HDD etwas besser nicht optimal , war allerdings alles USB 2.0 , vielleicht mit 3.,0 besser ?
 
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