Bericht Linux-Jahresrückblick 2016: Viele Fortschritte zum 25. Jubiläum

Es lag nicht am Marketing, es lag daran das OS & HW damals quasi 'verdongelt' waren (wie beim Atari ST) wohingegen jeder Taiwanese einen PC zusammenschrauben und DOS 5.0 dazulegen konnte.
 
Mister79 schrieb:
Einem User hier im Forum ist die Ampelsteuerung oder der Hochleistungsserver für die Wettervorhersage doch völlig egal. Interessant ist der Desktop und nicht eine Distri für spezielle Aufgaben.

Und wieso muss ein OS ein gutes System für den Nischenmarkt Dekstop bieten um "alltagstauglich" zu sein? Ich schreib auch nicht mit Verilog meine Desktopanwendungen, trotzdem ist es für sein Anwendungsgebiet absolut alltagstauglich.

Alltagstauglichkeit am Desktop festzumachen ist total schwachsinnig. Ist ja schön, das MS in dem Nischensegment gut unterwegs ist. Lassen wir sie dann mal da.
 
Lese doch auf Seite 1 bitte den ersten Beitrag und dazu wo Linux gewonnen hat... Mein Beitrag zielt darauf ab.

Ob ein BS für Dich sonst noch alltagstauglich ist wenn es sich nicht auf dem Desktop bezieht ist mir wurscht.

Das Wort Alltagstauglich in einem Forum wie hier bezieht sich allein schon zu 99,9 Prozent auf den Desktop und bei der Masse an Menschen auf dieser Welt werden die es auch so sehen. Die verbleibenden Experten auf gewissen Gebieten stehen in diesem Moment gar nicht zur Debatte.

Was du da versuchst zu argumentieren ist meiner Meinung nach hier nicht passend, da es für spezielle Anwendungen, welche sich nicht auf den Desktop beziehen, der falsche Beitrag an sich ist.

Würde es hier um Hochleistungsserver gehen, würde ich dir recht geben. Dann wäre es in diesem Moment in diesem Artikel sicher "alltagstauglich"
 
Schnitz schrieb:
Ohne Linux wäre Dein Leben nicht alltagstauglich - Deine Aussage zeigt das Du Null Ahnung hast wie viel Linux-basierte Systeme Dein Leben um Dich herum vereinfachen oder bestimmte Alltagshandlungen erst möglich machen.



Edit:

eine absolut unvollständige Beispielliste:

Da wären:

Router
Waschmaschinen
Ampelanlagensteuerungssysteme
Flugüberwachung
Satellitensteuerung
Webserver
Herz-Lungen-Maschinen
Navigationsgeräte
Receiver aller möglichen Kommunikationsübertragungen
Hochleistungsrechner für die Wettervorhersage
Hochleistungsrechner für Atombombentest-Simulationen
Steuerung der ISS und der dortigen Experimente
...

Wer will kann die Liste gerne weiter führen

Dann aber bitte mit Geräten die erst durch Linux entstanden sind.
Alle Geräte auf dieser Liste gab auch schon vorher ohne Linux drauf oder sind auch ohne Linux machbar.

Daher würde ich auch vermuten dass der Alltag ohne dass es Linux gäbe ziemlich exakt genauso wäre wie jetzt mit Linux.
Gut, meine Waschmaschine könnte sich in ihrer Freizeit möglicherweise nicht an einem Botnetz engagieren, aber das nehme ich in Kauf :evillol:
 
Linux ist nur ein Kernel, interessant ist, was die Distributionen daraus machen. Für mich ist Fedora alltagstauglich, alles andere ist mir "wurscht".
 
Danke für den Artikel! Schön mal zu sehen, was bei den anderen Distros so vor sich geht. Bloß schade, dass auf Mint (die populärste Distro laut Distrowatch und die wohl bekannteste Einsteigerdistro neben Ubuntu) und Manjaro (die Distro mit am meisten Popularitätszuwachs im vergangenen Jahr) nicht eingegangen wurde.
 
Ein solcher Artikel kann nicht alles umfassen. So fehlen z.B. auch die Bereiche Grafikkarten und Games, beides Bereiche, von denen ich wenig (Grakas) oder gar keine (Games) Ahnung habe. Bei den Distros habe ich mich nicht um Popularität geschert sondern zugegebenenrmaßen völlig subjektiv ausgewählt.
 
Zeitgenossen, die den Liebesschwüren aus Redmond nicht recht trauen, sehen die Umarmung von Linux aber eher als eine Vereinnahmung mit dem Ziel, Linux liebevoll zu ersticken.
:D
Kann man eigentlich auch unliebvoll ersticken?^^ :D

crackett schrieb:
Fortschritte ja, alltagstauglich noch lange nicht und das ist für 25 Jahre einfach viel zu wenig. Viele Köche verderben den Brei!
Habe zahlreiche Bekannte umgestellt die nur noch Linux nutzen. Unter anderem einem der es geschafft hat alle 4 Wochen seinen Rechner mit einem Virus zu verseuchen. Mittlerweile höre ich nur noch einmal im Jahr etwas von ihm und als ich letztens per Teamviewer auf seinem Rechner geschaltet habe (Weil ein Fax nicht angekommen ist), habe ich gesehen, dass noch 14.04 drauf ist und ihn drauf aufmerksam gemacht. Und er meinte, dass aber alles so schön läuft...

Diablokiller999 schrieb:
Nur das Wichtigste fehlt - die Usability.
Wollte meinem Vater auf seinen alten Atom/ION HTPC ein Ubuntu installieren, bis heute bekomme ich trotz verschiedener Treiber keinen Ton über HDMI. Egal ob Legacy, den Aktuellen oder den von Ubuntu zur Verfügung gestellten Treibern vom Repo - es will nichts funktionieren.
Meist liegt der Fehler darin, dass man vergisst, dass Linux nicht Ubuntu ist und einfach zu viel mit Treibern rummacht, was meist gar nicht nötig ist, allerdings ist ION von Nvidia und das "Fuck You Nvidia" von Torvald hat er nicht ganz unberechtigt gesagt...
Wenn man möchte, dass etwas OOB läuft, sollte man lieber AMD oder/und Intel nehmen...
Nvidia verfolgt ihre properitäre Arschlochhaltung leider auch unter Linux...
 
Ich finde Linux mittlerweile total alltagstauglich, auch auf dem Desktop, besonders seit Linux Mint.

Ich kann da Hardware nutzen, für die Windows nicht tauglich ist, z.B. mein altes Notebook, Windows Vista wurde damals zu lahm, Windows 7 war bereits nicht mehr kompatibel, fehlende Treiber, Abstürze.... :o Linux Mint bzw. Peppermint installiert alles automatisch, alles läuft einfach wie es soll :) Übrigens auch Drucker, die werden quasi sofort erkannt, der kabellose Canon-Drucker auch, inkl. Tintenstandanzeige, etc. und das ohne Drittsoftware installieren zu müssen

Komfortabel find ich, dass ich fast alle Anwendungen über eine Anlaufstelle installieren kann, ich muss nicht mal ins Internet und irgendwas manuell runterladen. Ich geh auf Anwendungen installieren, suche das Programm und klick auf installieren, das wars. Und Linux ist total anpassbar, nur mit Bordmitteln, ohne Extraprogramme und ohne Konsolenzwang.

Wenn die Windows-dominierte Vergangenheit nicht wäre, würde ich nur noch Linux einsetzen. Aber es gibt halt Programme, die es nur unter Windows gibt, sehr schade (obwohl sich das schon stark gebessert hat). Und aus irgendeinem Grund hängen die freien MS-Office-Alternativen total hinterher, finde ich. Ich versteh nicht warum. "Die Community" bekommt ein ganzes komplexes Betriebssystem super hin, aber bei der Dokumentenbearbeitung kann man auch nach so vielen Jahren nicht aufschließen, total schade... :(

Tendenziell ist man von den auf Windows beschränkten Programmen aber immer weniger abhängig je mehr in die Cloud verlagert wird. Also wird Linux automatisch im Laufe der Zeit noch alltagstauglicher. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Nutze Linux als Basis seit über einem Jahr als Haupt-OS, Fedora ist mir nach Arch am liebsten. Arbeit, zocken, alles geht. Es gibt Einschränkungen, das ist unbestreitbar. Alles in allem erspart es mir am Ende des Tages aber ein Haufen Arbeit. Die Eingewöhnungszeit würde ich bei diversen DEs und Distributionen auf unter 2h einschätzen, voraus gesetzt man hat sich vorher Gedanken gemacht, was man eigentlich erwartet.

Das Argument "Zuviele Köche verderben den Brei" wäre im Aufsatz schlicht 'Thema verfehlt', weil nicht verstanden, wie Open Source und damit verschiedene Projekte funktionieren. Genauso könnte man argumentieren, warum Microsoft und Apple nicht zusammen mit Google ein OS entwickeln. Die Frage stellt aber keiner, weil die Antwort ziemlich simpel ist. Bei fragmentierten Projekten geht es auch mehr darum, das zu bauen, was man selbst am sinnvollsten erachtet. Und sich darüber aufzuregen würde bedeuten allgemeinen Fortschritt abzulehnen.
 
Verstehe auch nicht wieso immer bei neuen Linux-Distributionen über die Fragmentierung gemeckert wird. Es ist ja nicht so alsob man die Ressourcen der freiwilligen Entwickler beliebig auf die eine oder andere Distri verschieben kann. ^^ Das sind Menschen, die sich dafür entschieden haben, irgendwas zu forken oder neu zu erstellen. Entweder das oder sie hätten halt gar nix gemacht, dann doch lieber "kostenlos" mehr Auwahl. Immerhin sind daraus schon gute Distris entstanden.

Nach langer Suche bin ich vorerst bei Mint/Peppermint hängengeblieben. Anderen gefällt vielleicht ZorinOS besser. Alles aber sehr einsteigerfreundlich.
 
sc0repi0 schrieb:
.
Bei fragmentierten Projekten geht es auch mehr darum, das zu bauen, was man selbst am sinnvollsten erachtet.

Das ist der Punkt!

Wäre der Quellcode von Windows frei hätte man adhoc 50 verschiedene Windows-Distros am Markt - eins optimiert für Zocken, dass andere auf besonders stabil und gehärtet ausgerichtet, ein minimalistisches für alte PCs, eins für SAP, eins mit Unterstützung für alte Windows-Software (Prä-2000 Ära usw.), ein super schickes blinbling-apple-like Windows usw.

Bloß weil M$ dies nicht zulässt wirkt es wie ein Monolith!

Und das geile an Linux: Passt mir keine Distro baue ich mir meine eigene perfekt zu mir passende und das tut keinem weh, jaulen tuen dann nur diejenigen die es nicht drauf haben so was selbst hinzukriegen und neiden es den anderen das es unzählige distros gibt die für unterschiedliche Ansprüche genügen - Fragmentierung darf man hier nicht als Nachteil argumentieren, denn das ist genauso hirnlos als würde man Moddern oder Tunern das abweichen von der Norm vorwerfen :freak:
 
Hallo Community,

ich habe ein altes Laptop, 2007, Medion MD98300, mit NVIDIA nForce 6, AMD Turion 64 X2, NVIDIA GeForce Go6150. 2GB Ram, 128GB SSD.
Ricoh Cardreader, Atheros WLAN, USB sollten wenn möglich ohne großes suchen automatisch erkannt werden.

Habe darauf Windows 10 installiert. Treiber sind zwar alle da, werde aber nicht glücklich, da zu langsam.

Welche Linux-Distribution könnt ihr mir dafür empfehlen. Einsatzzweck: Firefox, Word, Youtube, Mediatheken.

Viele Grüße und DANKE für ein paar Tipps.
 
Ich würde mir dafür das im Artikel erwähnte MX16 anschauen. Wenn das dann noch zu lahm ist, ist antiX einen Blick wert.
 
@tween

Hab selbst erst die Tage auf meinem Laptop von Anfang 2007 Peppermint installiert, ähnlich schnell bzw. lahm wie dein Laptop. Meins läuft ziemlich gut damit.
 
Vielen Dank für den schönen Artikel fethomm!


Um mich auch mal der Diskussion anzuschließen, ob ausgerechnet Linux unseren Alltag verbessert hat: Wer weiß das schon, es ist aber auf jeden Fall sicher, dass FOSS unseren Alltag maßgeblich beeinflusst hat und meiner Ansicht nach zum Positiven.

Ich bin selbst beruflich IBM "Fanboy", administriere PowerPCs und AIX mit PowerHA Clustern. Man muss IBM anerkennen, dass es keine besser skalierbaren Systeme, als zOS, oder AIX gibt, aber auch wenn das so ist, so muss ich auch anerkennen, dass geschlossene Standards die Entwicklung nie positiv beeinflusst haben.

Virtualisierung mit KVM ist prinzipiell eins zu eins das, das IBM mit PowerVM schon seit 20 Jahren macht, trotzdem funktioniert es mittlerweile super performant und es ist offen für jeden.
Industriestandards wie NPIV, IPv6, 16 GBit/s FC (aktuell schon 64 GBit/s im IBM Labor) und weitere, sind alles Entwicklungen, an denen IBM maßgeblich beteiligt gewesen ist, aber eine marktreife haben nahezu alle Industriestandards (ob mit IBM, oder ohne) erst, nachdem sie OpenSource wurden.
Es ist natürlich jedes Menschen gutes Recht Geld an eigener, guter Arbeit und maßgeblichen Errungenschaften zu verdienen, aber egal wie man es dreht und wendet: Offene Standards sind es, die es geschafft haben alle Menschen zu erreichen, auf den ein oder anderen weg und das muss man Linux einfach hoch anerkennen.

Privat bin ich gerne Linuxnutzer, mein Windows wird nur gestartet, wenn ich etwas zocken möchte, dass auf Linux noch nicht entwickelt wurde, deshalb wünsche ich Linux auch weiterhin noch viel Erfolg.
 
Meine alte Gurke schafft nun sogar 720p-Videos von Youtube zu 99% ruckelfrei und das mit einer urlahmen Intel-Onboard-Grafiklösung von 2007!... das ist der Hammer... Linux Mint war zwar auch komfortabel und hat auch alles sofort erkannt, aber war spürbar lahmer, leider bisschen zu lahm für den Alltag. Und vorher lag das Ding schon jahrelang in der Ecke, weil ich nix mehr damit anfangen konnte/wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke der Punkt Snaps, Flatpak und AppImage ist wichtig für die Verbesserung der Benutzbarkeit für neue Benutzer, die Versuch zu Linux zu wechseln. Ein offener Standard wäre hier nötig der von möglichst allen Distributionen unterstützt wird. Dadurch wäre eine große Hürde, nämlich das hinzufügen benötigter Software sehr viel einfacher. Denn der Weg, über die Befehlszeile verschiedene Paket Manager zu bedienen, ist Für viele Leute die sonst linux nutzen könnten, eine zu komplizierte Methode. Ich glaube das würde linux als desktop OS in Zukunft wesentlich attraktiver denn einfacher machen.
 
Zurück
Oben