Linux Printserver für Windows

DerGast

Lieutenant
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Guten Morgen zusammen!
Ich hätte da mal eine Frage an die Linux User unter euch.
Wir haben den unglücklichen Umstand ein ERP zu nutzen, welches auf einer Linux Distri (CentOS) läuft.
Das wäre an sich (neben den vielen Dingen die man so beachten muss) nicht ganz so tragisch...

Aber das ERP System (ABAS) schafft es Client seitig (als am Windows PC) nicht, die eh schon im Windows gemappten Drucker anzusteuern - man MUSS die Drucker, über die man aus dem ERP System heraus drucken möchte, im Cent-OS anlegen und hart verknüpfen. Willkommen in den 90ern.

Nun haben wir einige Hersteller: größtenteils Kyocera, Sharp und HP - natürlich auch noch unterschiedliche Modelle.
Und das funktioniert einfach hinten und vorne nicht weil die Treibereinrichtung echt derbe kompliziert und nur halb von Erfolg gekrönt ist.

Jetzt meine Idee:

Schritt 1: ich setze ein gutes Linux auf welches out-of-the-Box eine gute Druckerunterstützung bietet und lege hier dann alle Drucker manuell an. Die können dann für ABAS genutzt werden.

Schritt 2: Überlegung: kann ich über den Linux Printserver auch Windows Treiber bereitstellen und die Drucker "im Verzeihnis" anzeigen lassen, so dass ich diese via Gruppenrichtlinie mappen kann?

Ich hoffe mein Problem wird klar :)

Danke euch und viele Grüße
Daniel
 
DerGast schrieb:
ich setze ein gutes Linux auf welches out-of-the-Box eine gute Druckerunterstützung bietet und lege hier dann alle Drucker manuell an. Die können dann für ABAS genutzt werden.
CentOS ist hinsichtlich Druckertreibern jetzt nicht "besser" oder "schlechter" als andere Distributionen. Eigentlich bekommt man unter Linux selbst Kartoffeln und Äpfel als Drucker eingerichtet, insofern wundert es mich etwas, wenn ich ehrlich bin. Was waren denn die Probleme?
 
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Du kannst einen Samba Printserver behandeln, wie einen Windows Printserver. Nur halt ohne die ganzen Sicherheitslücken :D
Auto Download von Treibern funktioniert auf Samba ohne Probleme
Link

Wegen dem OS: Jedes Linux OS kann Drucker anbieten. Die Frage lautet eher wohl, welches bessere Tools anbietet. Ist eine GUI notwendig?
 
burglar225 schrieb:
CentOS ist hinsichtlich Druckertreibern jetzt nicht "besser" oder "schlechter" als andere Distributionen. Eigentlich bekommt man unter Linux selbst Kartoffeln und Äpfel als Drucker eingerichtet, insofern wundert es mich etwas, wenn ich ehrlich bin. Was waren denn die Probleme?
Wir habe ca. 30 Drucker (durchweg LAN).
Sharp, Kyocera, HP. Dann aber auch alte und neue Modelle.
Möchte ich zB einen alten schwarz-weiß Kyocera anbinden, gelingt das ganz gut.
Füge ich einen halbwegs neuen Kyocera hinzu, möchte er das Filterpaket "X". Auch kein Ding.
Füge ich ein GANZ neues Modell hinzu, verlangt er das Filterpaket "Y", möchte aber vorher "X" deinstallieren. Dann druckt aber der alte Kyocera nicht mehr...
Kommt dann noch ein Drucker mit extra Schächten hinzu, Farbe und Fax und Schischi verlangt er wieder ein anderes Paket, wo es zum alten ne Abhängigkeit gibt.
Das einfache PPD hochzuladen bringt also rein gar nichts...

b1nb4sh schrieb:
Du kannst einen Samba Printserver behandeln, wie einen Windows Printserver. Nur halt ohne die ganzen Sicherheitslücken :D
Auto Download von Treibern funktioniert auf Samba ohne Probleme
Link

Wegen dem OS: Jedes Linux OS kann Drucker anbieten. Die Frage lautet eher wohl, welches bessere Tools anbietet. Ist eine GUI notwendig?


Jepp, eine GUI ist zwingend notwendig.

Mir kommt gerade die Idee einfach mal ein Ubuntu zu installieren. Dann tut's nicht ganz so weh wenn was nicht läuft :D
 
1. Mach das nicht im Produktivsystem sondern an einem Testsystem

Das hier mal angeschaut?

https://www.linuxbabe.com/redhat/cups-print-server-centos-8-bounjour-ipp-samba-airprint


2. Versucht irgendwann euch auf einen Drucker Hersteller zu einigen soweit es geht. Mir ist klar sind oft gewachsene Strukturen. Es wird nicht leicht werden.


Wenn ihr ABAS nutzt habt ihr doch auch sicherlich einen Ansprechpartner zu dem Thema, das ist ja nicht das erste mal das so eine Anforderung kommt.
 
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burglar225 schrieb:
CentOS ist hinsichtlich Druckertreibern jetzt nicht "besser" oder "schlechter" als andere Distributionen. Eigentlich bekommt man unter Linux selbst Kartoffeln und Äpfel als Drucker eingerichtet, insofern wundert es mich etwas, wenn ich ehrlich bin. Was waren denn die Probleme?
Meine Erfahrungen sind jetzt ein paar Jahre alt, aber zumindest im Vergleich zu Windows war das unter Linux immer aufwändig bis katastrophal.

Unter Windows gilt für die meisten Drucker die ich in den letzten Jahren gesehen habe mittlerweile anstecken, Treiber kommen über Windows Update, loslegen.

Unter Linux eher hoffen, dass der Hersteller ein rpm oder deb hat, und man nicht ganz manuell irgendwelche Treiber einpflegen muss.
 
Autokiller677 schrieb:
Unter Linux eher hoffen, dass der Hersteller ein rpm oder deb hat, und man nicht ganz manuell irgendwelche Treiber einpflegen muss.
Eigentlich ist das alles mit halbwegs aktuellen Druckern kein Problem mehr, die funktionieren alle driverless bzw. mit IPP Everywhere, siehe z.B. dieser LWN-Artikel.
 
konkretor schrieb:
1. Mach das nicht im Produktivsystem sondern an einem Testsystem

Das hier mal angeschaut?

https://www.linuxbabe.com/redhat/cups-print-server-centos-8-bounjour-ipp-samba-airprint


2. Versucht irgendwann euch auf einen Drucker Hersteller zu einigen soweit es geht. Mir ist klar sind oft gewachsene Strukturen. Es wird nicht leicht werden.


Wenn ihr ABAS nutzt habt ihr doch auch sicherlich einen Ansprechpartner zu dem Thema, das ist ja nicht das erste mal das so eine Anforderung kommt.
Zu 1.
Ein richtiges Testsystem gibt es nicht. Andere Geschichte.
Aber ich werde zumindest einen Test Printserver aufsetzen. Derzeit läuft die CUPS Sache nämlich auch auf de produktiven ERP Server....

Zu 2.
Wir sind dabei, aber wer die Druckerpreise/Leasingkonditionen und Abhängigkeiten kennt, der weiß auch dass man nicht "mal eben" alle Drucker austauschen kann. Das macht wirtschaftlich noch organisatorisch Sinn.
Nebenbei gibt es aber auch Probleme mit verschiedenen Modelle eines Herstellers.. "Treiber" scheint also nicht immer "Treiber" zu sein.

Nur weil ein ERP Hersteller (s)ein System "kennt" und auch mit/auf Linux arbeitet, heißt es ja nicht dass der Rest gut funktioniert...
Nach den vielen Versuchen verkneife ich mir mal meine Meinung. Das wäre nämlich arg emotional, kontraproduktiv und wenig professionell. Immerhin wird mein Eindruck mittlerweile geteilt - aber bringt ja alles nichts. Ich will ne Lösung.
Und ob Anforderungen (nicht) zum ersten Mal gestellt werden, fragt man sich tatsächlich öfter...
 
@DerGast kann ich alles gut nachvollziehen. Ich kann deinen Frust ebenso verstehen, mir würde es nicht anders ergehen.

Zu Zwei habe ich ja nicht geschrieben sofort, mir ist nur aufgefallen das hier irgendwie alle Hersteller vertreten sind. Es ist hier schon sinnvoll sich auf weniger Hersteller zu reduzieren, falls möglich.


Hast du dir überlegt vielleicht Profis die im Linux Bereich unterwegs sind mal anzufragen? Ich möchte jetzt keine Werbung für den einen oder anderen machen. Gerade was auch den späteren Betrieb des CUPS Server angeht.


https://www.computer-manufaktur.de/linux-support.html
https://www.pro-ite.de/
https://linux-systemhaus.de/index.html
https://www.linux-systeme.com/
https://www.b1-systems.de/
https://www.heinlein-support.de/
https://www.in-put.de/linux/support.html
https://www.itsd.de/
 
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Autokiller677 schrieb:
Unter Linux eher hoffen, dass der Hersteller ein rpm oder deb hat, und man nicht ganz manuell irgendwelche Treiber einpflegen muss.
Bevor ich mir das System mit einem RPM- oder DEB-Paket eines Druckerherstellers (das sind die, die auch keine vernünftigen Windows-Treiber hinbekommen) vermurkse, würde ich zuerst nach einem PPD für diesen Drucker suchen, denn meist braucht es nicht mehr als eben das für die wichtigsten Funktionen.

Man sollte nicht die unter Windows gelernte Praxis unter Linux anwenden. In diesem Fall gilt: Ein Druckertreiberpaket aus dem Internet suchen und unter Linux installieren ist selten der ideale Weg.

DerGast schrieb:
Füge ich ein GANZ neues Modell hinzu, verlangt er das Filterpaket "Y", möchte aber vorher "X" deinstallieren. Dann druckt aber der alte Kyocera nicht mehr...
Das klingt auch sehr nach „das Treiberpaket vom Hersteller ist zu sich selbst inkompatibel“. Es wäre m.E. besser die würden eine vernünftige Anleitung anbieten, als halbgare Pakete die nur zu Frust führen.
 
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@???
Wie gesagt, unter Windows muss man mittlerweile eben gar nix mehr tun. Unter Linux muss man was tun und läuft Gefahr, sich gleich sein System zu vermurksen.

Ich finds schön zu hören, dass es da offenbar zumindest etwas besser geworden ist in den letzten Jahren. Trotzdem halte ich nach aktuellem Stand Drucker unter Windows für schmerzfreier.
 
Verallgemeinern kann man das aber auch nicht, denn längst nicht alle Druckermodelle werden unter Windows ohne etwas zu tun erkannt und eingerichtet. Man muss also oft in beiden Welten etwas tun, um den Drucker zum Drucken zu bringen.

Das Problem ist also aus meiner Sicht nicht Linux, sondern der Anspruch von Windows-Admins zu glauben, dass ihnen ihr Windows-Wissen unter Linux irgend etwas bringt. Aber das ist meist nicht der Fall und dann schieben sie das Problem auf Linux (bzw. cups & co.), obwohl das eigentliche Problem zwischen Tastatur und Stuhl sitzt. 😀
 
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Guten Morgen zusammen,

kurzer Zwischenstand: Ubuntu ist installiert :'D

Nun möchte ich einige Drucker zunächst auf dem Ubuntu hinzufügen.

Mein Plan:
Drucker als APPSocket/HP JetDirect anlegen. Dann Treiber PPD installieren.
Danach diesen Drucker freigeben (ipp).
Oder gibts da nen besseren Weg?
 
Wenn du die Drucker via IPP zur Verfügung stellst, dann musst du auf den Clients den Treiber installieren.
Wenn du das über SMB machst, dann habe ich dir bereits einen Link zur Anleitung gezeigt.
 
Herrlich.... ich könnte gerade brechen :D
Egal was ich da unten installieren möchte, es kommt immer irgendwas mit Abhängigkeiten.
Himmel bin ich genervt ^^
Kyo01.jpg

Ergänzung ()

b1nb4sh schrieb:
Wenn du die Drucker via IPP zur Verfügung stellst, dann musst du auf den Clients den Treiber installieren.
Wenn du das über SMB machst, dann habe ich dir bereits einen Link zur Anleitung gezeigt.
Enschuldige!
Ich glaube ich hab das da noch nicht so gescheckt.
Allerdings werde ich meinen zweiten Plan, die Windows Rechner auch über Linux Printserver zu versorgen "ad acta" legen.

Es geht also nur noch um die Einrichtung der Drucker auf dem Server, und die Freigabe für einen anderen Linux Server. Das dürfte mich schon genug Nerven kosten :D
 
DerGast schrieb:
Egal was ich da unten installieren möchte, es kommt immer irgendwas mit Abhängigkeiten.
Die Erwartung irgendein deb-Paket einfach so installieren zu können ist auch reichlich naiv. Ich sehe hier kein Problem. Einfach die genannten Pakete mit apt install Paketname nachinstallieren und schon sollte es gehen.
Steht sogar in der README:
If dependencies are required, run the following command:
sudo apt-get -f install
Und hat es einen Grund, dass du eine so alte Version der Treiber verwendest? Egal bei welchem Druckermodell ich schaue, es ist immer Version 7.0 die mir angeboten wird.
 
DerGast schrieb:
Aber das ERP System (ABAS) schafft es Client seitig (als am Windows PC) nicht, die eh schon im Windows gemappten Drucker anzusteuern - man MUSS die Drucker, über die man aus dem ERP System heraus drucken möchte, im Cent-OS anlegen und hart verknüpfen.
Wenn das so sein sollte, hat der Hersteller dafür sicher auch etliche Infos bzw. Support dafür. Hast du da mal nachgefragt?

Was z.B. immer gehen sollte: Auf dem CentOS einen PDF Drucker via CUPS konfiguerieren. Dieser speichert dann den Ausdruck in ein Verzeichnis X.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evil E-Lex schrieb:
Die Erwartung irgendein deb-Paket einfach so installieren zu können ist auch reichlich naiv. Ich sehe hier kein Problem. Einfach die genannten Pakete mit apt install Paketname nachinstallieren und schon sollte es gehen.
Steht sogar in der README:

Und hat es einen Grund, dass du eine so alte Version der Treiber verwendest? Egal bei welchem Druckermodell ich schaue, es ist immer Version 7.0 die mir angeboten wird.
Ich habe das aktuellste Paket von Kyo runtergeladen, und alles so exakt nach Readme gemacht. Auch dieses sudo apt-get -f install

Warum das alte installiert wurde... keinen Schimmer.
Funktionierte nicht, weil dann wieder was fehlte. Also in etwa so:

Install Paket A
- Sie brauchen dafür Paket B
Install Paket B
- Sie brauchen dafür Paket C
Install Paket C
- Sie brauchen dafür Paket A
Hat was von Monopoly - nur ohne Gefängnis.

Lord_X schrieb:
Wenn das so sein sollte, hat der Hersteller dafür sicher auch etliche Infos bzw. Support dafür. Hast du da mal nachgefragt?

Was z.B. immer gehen sollte: Auf dem CentOS einen PDF Drucker via CUPS konfiguerieren. Dieser speichert dann den Ausdruck in ein Verzeichnis X.

Nachgefragt? Logo! Etliche Infos? Nope. Ich habs ehrlich gesagt aufgegeben...
PDF Ausdruck ist nicht tauglich in einem produzierenden mittelständischen Unternehmen und ist mE nach nur eine Schummelösung weil die Software dieses einfache Basic nicht sauber kann. Ist mir auch noch nie untergekommen sowas...
So'n bisschen wie beim PKW. Nerviges Klackern und Poltern bei 160km/h? Kein Problem, fahren sie einfach langsamer!

Mal sehen. Kollege und ich setzen uns heute zusammen und werden da wohl, mal wieder, einen Kompromiss eingehen.
 
DerGast schrieb:
Nachgefragt? Logo! Etliche Infos? Nope. Ich habs ehrlich gesagt aufgegeben...
Aufgegeben? Vielleicht liegt hier das Problem. Der Hersteller kommuniziert doch sicher eine default Lösung fürs drucken auf verschiedene Drucker. Wenn du diese Lösung hast, kannst du mit einem Linux IT-Dienstleister dies sicher einfach umsetzen oder anpassen. Dürfte diesen einen halben Tag Zeit kosten.
 
DerGast schrieb:
Ich habe das aktuellste Paket von Kyo runtergeladen, und alles so exakt nach Readme gemacht.
Gib mal bitte den Link. Egal welches Paket ich lade, ich bekomme immer Version 7.0. Muss es eigentlich unbedingt die 32bit Version sein? Und welche Ubuntu Version hast du installierst?
DerGast schrieb:
Auch dieses sudo apt-get -f install
Alternativ halt apt install und dann alle Paketnamen hintereinander angeben. Sollte aber das gelcihe Ergebnis sein.
DerGast schrieb:
- Sie brauchen dafür Paket B
Install Paket B
- Sie brauchen dafür Paket C
Install Paket C
- Sie brauchen dafür Paket A
Hat was von Monopoly - nur ohne Gefängnis.
Kann bei den angegebenen Paketen nicht sein, die haben keine zirkulären Abhängigkeiten. Dass die einzelnen Pakete selbst weitere Abhängigkeiten haben, ist normal. Die würden aber automatisch mitinstalliert.
 
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