Lohnt sich das Einstellen der Voltage Curve in Afterburner?

NoBody43

Lt. Junior Grade
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Ich habe meine Grafikkarte übertaktet, indem ich in Afterburner nur Core Clock +200MHz und Memory Clock +700MHz eingestellt habe (GTX 1060). Zudem habe ich die Lüfterkurve so geändert, dass die Karte unter Last um die 75°C hat, sodass der Lüfter langsamer dreht aber ohne dass ich ins Temp Limit komme. Somit läuft meine Karte ingame ziemlich leise mit knapp über 2000MHz (100% Power Limit) bzw. wenn ich das Power Limit auf 80% setze, fast lautlos mit ~1900MHz.
Wenn ich den Power Limit von 100% auf 116% setze, kann ich noch weitere 5-8% Leistung rausholen, dann wird die Karte aber laut und das ist es mir nicht wert.

Jetzt habe ich in einem Thread gelesen, dass das ja nicht richtiges Übertakten sei und dass man die Voltage Curve einstellen sollte.
Aber wie viel bringt das? Wird die Karte leiser, oder schneller, oder beides? Und wenn ja, wie sehr?
Das sieht nach ziemlich viel Arbeit aus und indem man die Core Clock ändert, verschiebt man die Curve ja bereits nach oben (bzw. unten).
Ist es das wirklich wert diese auch noch zu bearbeiten?
 
Ich mache es "stattdessen"😊 Wenn die Karte "gut" undervoltet ist, gehen die Taktfrequenzen schon von alleine höher (wg. geringerer Temperatur und dessen Limit) und die Stromaufnahme wird unter Umständen noch reduziert. Hier mal ein (für mich) gut gemachtes Video, in dem drei verschiedene Undervoltingziele verfolgt werden. Mehr Leistung - gleiche Leistung bei weniger Stromverbrauch und als drittes möglichst wenig Stromverbrauch.

 
NoBody43 schrieb:
Ist es das wirklich wert diese auch noch zu bearbeiten?
Alle Punkte einzeln auf Stabilität zu prüfen wäre praktisch unmöglich, das würde ich nicht per Hand versuchen.

Aber den OC-Scanner kannst du mal versuchen (Voltage Kurve mit STRG + F aufrufen -> OC Scanner ist oben rechts), der kann dir möglicherweise bessere Ergebnisse liefern als was du per Hand erreichen würdest.

Grade im Bereich der niedrigen Spannung ist meistens noch viel Potential nach oben, d.h. die Energieeffizienz bei niedriger Auslastung der GPU wird erheblich besser.


Nachdem ich von Luftkühlung auf WaKü gewechselt hatte, hat der OC Scanner bei mir plötzlich ein erheblich höheres OC geliefert als was ich vorher unter LuKü per Hand oder auch mit OC Scanner als stabil gefunden hatte.
 
Ich habe meine RTX 2080 im Curve-Editor auf 1900MHz@0,975V gestellt (Standard wäre 1800MHz@1,13V vom GPU-BIOS). Das sieht dann so aus:

793056


Vorteile sind ein noch geringerer Stromverbrauch, von den schon effizienten nVidia Grakas, und eine geringere Wärmeentwicklung und somit auch leiser.
 
@Flens07 Wenn ich Core Clock erhöhe dann tu ich auch im Prinzip undervolten (die Kurve wird so verschoben, dass die gleichen Clocks bei geringerer Spannung erreicht werden) und dabei erhalte ich auch mehr Leistung bei gleicher Stromaufnahme
In dem Video hat er kaum mehr Leistung bekommen als der OC Scanner, etwa 1% mehr Leistung bei 4% weniger Verbrauch. Beides würde ich als vernachlässigbar einstufen.

@Rickmer Den OC-Scanner habe ich auch schon gesehen, ich wusste nur nicht, was er macht. Das werde ich dann demnächst ausprobieren.
Ergänzung ()

@R00tMaster mir ist schon klar, dass man viel mehr hinkriegt, als mit den Standardeinstellungen.
Aber es geht mir darum, wie es sich zur simplen Übertaktung verhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
NoBody43 schrieb:
mir ist schon klar, dass man viel mehr hinkriegt, als mit den Standardeinstellungen.
Aber es geht mir darum, wie es sich zur simplen Übertaktung verhält.

Wenn du einfach nur OC ohne UV machst, dann kann es sein das dein OC-Wert nicht gehalten werden kann weil du vllt. im PT landest oder die Graka zu warm wird und der Takt nach unten korrigiert wird.

Bei OC mit UV mit dem Curve-Editor hast du den eingegebenen OC-Wert so gut wie sicher immer anliegen, da du nicht im PT-Limit landest und die Graka auch nicht zu warm wird um runter takten zu müssen.

Undervolten bedeutet halt nur, dass die Graka weniger Strom benötigt (je nachdem wie weit du UV kannst sind zw 50-100Watt weniger möglich) und somit nie im PT-Limit landen wirst.
Weniger Strom heißt auch Kühler, und deine Graka wird wahrscheinlich nie runter takten müssen und wird denn Boost oder OC-Wert dauerhaft halten können.
 
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Ja lohnt sich, OC-Scanner ist fürn A... und ist nicht besonders weit gekommen.
Mit dem Curve-Editor komme ich auf 2139 Mhz, das packt man nicht mal eben so über den Takt-Regler oder irgend welche OC-Scanner.
 
Der OC-Scanner hat bei mir 40MHz weniger gebracht als meine manuelle Übertaktung (bei gleicher Voltage).

@Chillaholic Wie weit bist du mit dem Takt-Regler gekommen (also die simple Methode) und wie war die Spannung verglichen mit dem Curve-Editor?
 
Unter 2100 mit OC-Scanner.
Aber ich halte grundsätzlich wenig von solcher Software.
Spannung kann ich mich nicht dran erinnern.
Aber Undervolting hat bei meiner Karte fast nix gebrcht, leichte Erhöhung der Spannung hingegen schon.
Geb ich zu viel wirds wieder instabil, kann vllt heute Abend mal Screenshots der Werte rausholen.
 
Um eine erste grobe Richtung für ein oc zu bekommen, ist der Scanner echt nicht schlecht. Hatte mich dann aber selbst damit nochmal beschäftigt im Anschluss und stellte fest, das meine Karte entweder ins Spannungslimit oder Powerlimit liefen... Powerlimit und Spannungslimit lassen takten die Frequenz wieder runter, damit hatte ich beim Benchmark in Shadow of the Tomb Raider einen Einbruch zwischendurch und so gefühlt lief das spielen nicht ganz rund (zumind bei AAA-titeln)

Deswegen hatte ich dann versucht die Karte auch noch zu undervolten, damit ich in beides nicht reinlaufe. Man kann in dem Zusammenhang halt auch noch je nach Karte (sowohl bei Pascal wie auch Turing) ein kleines oc realisieren.
Damit kamen bei mir dann die Probleme mit den Limits überhaupt nicht mehr zum Tragen.

Ein sehr brauchbares Tool zum anschauen in welche Limits man reinläuft, ist gpu-z, da die Sensorübersicht sehr detailliert ist.
Ich kann leider nur für Nvidia Karten sprechen bei AMD habe ich leider kein wissen zu oc/uv

Edit: Temperatur ging für meine asus rtx 2070 strix um die 10-15°C nach unten. Sie hat bei quiet BIOS Betrieb in spielen wie final Fantasy XIV gerade Mal eine Wärmeentwicklung von max 55°C ansonsten waren das um die 65 mit angepasster Lüfterkurve.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lohnt sich auf jeden Fall... Habe meine GTX 1070 auf 0.975mv laufen, leiser, kühler und fast 2000mhz! Würde ich an deiner Stelle Mal ausprobieren!
 
Habe meine RTX auch auf 0.975 mit 2025 Mhz setzen können und sie läuft stabiler als zuvor. Da ist sicher noch Luft nach oben, aber übertreiben wollte ich es jetzt nicht.
Unter anderem war das auch mein erster Versuch überhaupt eine Grafikkarte zu OC und UV. Ich bin ziemlich happy damit.

Kann ich eigentlich das quiet bios anmachen für die RTX 2070 oder sollte ich sie lieber auf den 24% Lüfterdrehzahl drehen lassen? Im Quiet Bios laufen die Lüfter bei 55°C an, es kommt mir so vor, das irgendetwas komisch riecht.
Aktuell lass ich sie auf der 24% Lüfterdrehzahl laufen, weil ich mir nicht sicher bin.
 
Das braucht jetzt ein wenig Zeit zum Erklären. Ich habe jetzt anhand des Beispiels von Shadow of the Tomb Raider den Benchmark laufen lassen für den Stock Zustand, für meine OC-Werte und für meine OC- und UV-Werte.

Fangen wir oben an:
Stock:
Im Stock läuft die Grafikkarte im TDP optimal und stabil, wie ja schon gesagt. Der Benchmark gab einen ordentlichen Wert von 9289. Das ist halt ne feste Größe kann man jetzt mal annehmen. Dazu passen halt auch die Werte von GPU-Z. Die Karte lief in dem Fall ins Powerlimit wie auch ins Spannungslimit.

Einfaches OC (ohne Undervolting)
Danach ging ich so ran, dass ich einen OC auf der Karte vornahm. Dieser OC ist das was ich als Optimum, für meine Grafikkarte herausfand über vielleicht 2 Wochen testen. Aber im Benchmark selbst wird ein Wert nicht beachtet. Es gibt noch einen weiteren begrenzenden Faktor wenn man einen OC vornimmt. Bei längerem Betrieb im Powerlimit oder Spannungslimit oder beide läuft die Karte dann das Limit der operierende Spannung (Begriff aus GPU-Z) auf der Karte. Dieses Limit habe ich im Spiel ziemlich schnell bemerkt und reduziert merklich die Leistung. Aus diesem Grund entschloss ich mich dann dazu die Karte auch noch zu undervolten.

OC und UV:
Auffällig ist natürlich, dass der Unterschied zwischen dem einfachen OC und dem OC mit UV nicht wirklich sichtbar ist. Das einzige was man bemerkt, ist das die Grafikkarte nicht durch irgendetwas limitiert wird. Sie operiert stabil und läuft in kein Limit rein. Relativ betrachtet idled die Grafikkarte laut GPU-Z.
Und wenn ich länger Shadow of the Tomb Raider spiele komme ich auch nicht in das Limit der operierenden Spannung. Dies macht das Spielen merklich schöner.
Ich könnte u.a. auch noch das Powerlimit wieder reduzieren.

Bitte korrigiert mich wenn ich irgendwie etwas falsches von mir gebe. Aber so war meine Erfahrung mit dem OC bei meinen beiden Karten. Das was man aber probieren muss, ab wann die Spannung ausreichend ist, dass die Karte noch funktioniert.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Abend.

Edit: Und zu beachten ist auch, dass man nicht genau mit dem im OC eingestellten Core Clock reingehen kann, da dieser zumindest bei mir nicht mit der geringeren Spannung laufen konnte.
 

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@Ostwolf89 Deine Min. FPS beim Benchmark sind bei dir bei dem OC und UV Durchgang deutlich schlechter als nur bei dem OC Durchgang.
Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, warum du Undervolten solltest. Deine Temps sind ja konstant unter 55°C (Wasserkühlung?) und mehr Leistung bekommst du dadurch scheinbar nicht.

Und eins verwirrt mich hier auch schon die ganze Zeit. Die Limits bedeuten doch:
Temp Limit: die Temperatur limitiert die Erhöhung des Taktes
Power Limit: der Power Regler limitiert die E. d. T.
Voltage Limit: die Voltage limitiert die E. d. T.
D.h. es muss immer ein Limit geben, sonst würde der Takt immer weiter steigen. Oder verstehe ich da was falsch?

Also mir ist das ganze Undervolten doch zu kompliziert und zeitaufwändig für das, was es bringt.
Ich bleibe dabei die Karte normal/simpel zu übertakten und für niedrigere Temps einfach das Power Limit runterzuschrauben.
 
Man macht undervolten um Strom zu sparen und in dem Zusammenhang vielleicht auch noch ein oc rauszubekommen.
Du kannst nicht erwarten, das du das gleiche oc bekommst beim undervolten...

Das Problem was mir auffiel war, als ich nur ein einfaches oc gemacht habe ist, das meine Grafikkarte in 3 Limits gelaufen ist, die merklich die Leistung limitiert haben. Das kann man mit einem Benchmark nicht aufzeigen. Lade dir Mal gpu-z runter und schau dir an welche Limits bei perf Cap reason beim Spielen stehen, die deine Grafikkarte limitieren könnten. Und ob du diese auch beim Spielen bemerkst.

Bei meinem oc konnte ich diese merken, deswegen hatte ich uv.

Bezüglich der Leistungsaufnahme konnte ich den Verbrauch von 220-230 W auf 170W senken. (Unter Volllast)

Edit:
Nein keine Wasserkühlung, die strix sind im normal BIOS sehr gut gekühlt :) oder das Wetter passte gerade einfach XD
Das Thema der Limits ist etwas schwer zu erklären, hatte dahingehend auch durch Foren geschaut, hatte aber nix gefunden.
Wenn du in ein Limit läufst, wird der maximal eingestellte Takt reduziert. Damit die Karte im Powerlimit oder Templimit bleibt, sie darf nicht über den Wert gehen, der da eingestellt ist. Und das kann beispielsweise dafür sorgen, das du FPS Drops an unerwarteten Stellen hast.

Edit2:
wenn du nix merkst dabei, auch okay ^^ dann sei happy mit den Einstellungen die du hast :)
 
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