Shoryuken94 schrieb:
Wirst du nicht in Spielen finden, die einen Casual markt ansprechen und möglichst vielen Leuten gefallen soll. Abseits der AAA Entwickler wirst du da sicherlich aber fündig. Gibt ja auch Spiele wie Arma, Hell let loose oder auch Tarkov... um nur mal ein paar populäre Vertreter zu nennen.
Nicht wirklich. Ja auch das Spiel ist casual, aber es gibt schon ein paar erweiterte Mechaniken, wie den Bloom. Es ist für alle zugänglich, etwas erfahrene Spieler haben aber durchaus ihre erarbeiteten Vorteile. Genauso bei der Kombination aus Ausrüstung und dem Zusammenspiel im Team. Wenn man sich die Spielerzahlen von BF6 anschaut, dann wollen recht vielen sowas spielen.
Ich spiele auch gerne BF6. Ist das perfekte Feierabend Spiel, um nebenbei mit Freunden zu quatschen und bisschen zu zocken. Manchmal möchte man auch genau das. Nicht super viel nachdenken, sondern einfach etwas schnelle Action. Ich mag auch gerne Spiele wie Arma oder Escape from Tarkov, aber je nach Stimmung und Situation eben auch andere Spiele. Du kannst z.B. Tarkov nicht spielen, wenn du dich nebenbei im Discord über den Tag unterhalten willst. In BF6 geht das super.
Counter Strike ist auch für alle zugänglich, ist über 20 Jahre alt und erfreut sich der Aktivität wie am ersten Tag bzw. weit darüber hinaus.
Und diese "erarbeiteten" Vorteile will keiner haben. Schon das Wort "Arbeit" oder "erarbeiten" stößt mir Sauer auf im Zusammenhang mit einem Videospiel.
Ich zahl Geld dafür unterhalten zu werden und nicht um einen zweiten Job anzunehmen, wo ich mich erstmal durchkauen muss, bis das Spiel überhaupt erst anfängt spaß zu machen, weil der Entwickler es soweit manipuliert, dass es sich wie eine Erlösung anfühlt wenn man das Zeug endlich hat, während man als "Neuer Spieler" erst einmal durch die Mangel genommen wird und sich nicht auf den Spaßfaktor konzentrieren kann.
Alle Spieler die in Battlefield 6 anfangen werden erstmal voll auf die Nase bekommen, weil ihnen essentielle Aufsätze wie z.B. Schalldämpfer fehlen, die das Spotting eindämmen.
Diejenigen die sogar mit der deutschen Sprachausgabe spielen bekommen sogar gravierende Nachteile, weil die deutsche Übersetzung völlig falsch ist, während im englischen ganz klar das "in-world Spotting" entfernt wird und im deutschen irgendwas von Mündungsfeuer gequasselt wird, ohne das Spotting zu erwähnen.
Der Irrwitz an diesem gesamten Markt ist, dass diese Spieleentwickler permanent probieren ihre "Anti-Frustrations" Spiele zu entwickeln und dabei immense Frustration verursachen und das Beste an der Geschichte ist, sie merken es nicht einmal.
Vor 20 Jahren waren wir auch alle Casuals, sind es immer gewesen. Da spielte man Unreal Tournament als Casual, Quake, Half Life 2, Max Payne, Splinter Cell, Counter Strike, The Specialists, Red Orchestra, Alien Swarm, Rocket League gabs als Unreal Tournament Mod damals schon.
Faktisch waren die Spiele so gut, dass durch einzelne Spiele mehrere dutzend entstehen konnten.
Heutzutage bekommen es diese Entwickler nicht einmal gebacken, ihr Subspiel dahingehend zu entwickeln, dass diese mehr als eine Woche durchhalten.
Durch Warcraft 3 ist DotA entstanden, warum? Weil es in diesem Spiel enorm wichtig war jeden einzelnen Treffer korrekt zu setzen, da war immense Detailarbeit enthalten. Mit den Archers einen Schuss abgeben und einen Ork kiten, dann wieder einen Schuss abgeben - das ist das DotA Prinzip.
Heute drückste Linksklick in deinem Computerspiel und du empfindest absolut gar nichts, es hat überhaupt keinerlei Wertschätzung einen Schuss abzugeben, du hälst einfach drauf und schaust dem Casino zu ob deine Kugel jetzt in die Bildschirmmitte fliegt oder gleich ganz ausm Bildschirm rausfliegt.
Nicht einmal die Casuals mögen diese schlechten Spiele, für die sie entwickelt werden. Die können es nur nicht in Worte fassen was das Spiel schlecht macht, geschweige akzeptieren, dass Andere recht haben.
Ich bin auch gespannt was für Remakes Max Payne 1 und 2 werden, ob diese den exakt selben Detailgehalt im Gameplay haben werden. Max Payne 2 habe ich über 50 mal durchgespielt weil die gesamte Schuss und Bewegungsmechanik so gut ist, dass sie endlos spaß macht.
Als Singleplayer Spiel, mal ganz nebenbei bemerkt. Sprich dieses Spiel hat es geschafft mich über 100 Stunden zu fesseln, ohne auch nur einen anderen Spieler zu treffen, welcher normalerweise für deutlich bessere Langlebigkeit eines Spiels sorgen sollte.
So weit ist diese Branche gesunken.
Hier mal so ein "Casual" Spiel von früher:
Das Ding hat mehr Abrufe als die meisten AAA Spiele zusammen in ihren Trailern und die Kommentare sind dauerhaft positiv.
Oder das Multiplayer Equivalent, The Specialists... Das Game hatte Recoil wie Sau, da war absolut nichts mit automatischen Crosshair Recentering, wie das CoD, Battlefield und co nutzen.
Hast einmal mit der Desert Eagle geschossen und dein Crosshair war 5 Meter in der Luft, musstest erstmal neu zielen und die Waffen ordentlich beherrschen, nebenbei noch das gesamte Movement meistern und den Nahkampf.
Da warste 1000+ Stunden beschäftigt das zu lernen, nix da Waffen grinden und irgendwelche Aufsätze freischalten.
Fakt war, du warst in dem Spiel in exakt zwei Dingen gut, gut im Schießen und dann Nahkampf meistern + Movement war ein Ding der Unmöglichkeit, das Skillceiling war einfach zu hoch um alles zu können.