News Mehrere EU-Staaten unterzeichnen ACTA-Abkommen

Er hat wohl eher gemeint dass die Preispolitik und vor allem das Geschäftsmodell der Film- und Musikindustrie überdacht gehört bevor man den mündigen Bürger gängelt.

Würde ich in Österreich Netflix wie in den USA um 9,90 pro Monat bekommen wäre ich sofort Stammuser, aber das lassen die TV Stationen mit ihren Kochshows und Supermodelverdummblödsendungen niemals zu.

Ach ja , geht ja eh auch in der EU und ganz legal...da hat die Filmindustrie wohl gepennt:

http://www.unblock-us.com/how-to-set-up/
 
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Vollkommen rechtsunkonform in Deutschland. Es stellt den Benutzer oder jeden Internetbenutzer unter Generalverdacht und unter bespitzelung. Also wenn sowas durchkommt kann man in Deutschland alles machen und es wäre wirklich Stasi 2.0 *in die Schäublecam winkt*
 
Es ist, soweit ich das der Version aus dem Mai 2011 entnehmen kann, eigentlich eine Art Vorratsdatenspeicherung, nur dass da nicht bei Verdacht gespeichert werden muss, sondern immer. Für wie lange und mit welchen Zugriffsstandards, muss jedes Land wohl alleine festlegen, so lese ich das zumindest aus den anderen Textpassagen heraus.

Bemerkenswert ist, dass dabei auchDritte betroffen sein werden. Da die jeweiligen Justizbehörden diese Daten anfordern können, werden deren Daten dann wahrscheinlich auch im Verfahrensakt für die Gegenseite (im Regelfall also den Rechteinhaber, der eine Verletzung selbiger behauptet) einsehbar sein.

ARTICLE 11: INFORMATION RELATED TO INFRINGEMENT

Without prejudice to its law governing privilege, the protection of
confidentiality of information sources, or the processing of personal data, each Party
shall provide that, in civil judicial proceedings concerning the enforcement of
intellectual property rights, its judicial authorities have the authority, upon a justified
request of the right holder, to order the infringer or, in the alternative, the alleged
infringer, to provide to the right holder or to the judicial authorities, at least for the
purpose of collecting evidence, relevant information as provided for in its applicable
laws and regulations that the infringer or alleged infringer possesses or controls. Such
information may include information regarding any person involved in any aspect of the
infringement or alleged infringement and regarding the means of production or the
channels of distribution of the infringing or allegedly infringing goods or services,
including the identification of third persons alleged to be involved in the production and
distribution of such goods or services and of their channels of distribution.
 
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Dr4ven schrieb:
Er hat wohl eher gemeint dass die Preispolitik und vor allem das Geschäftsmodell der Film- und Musikindustrie überdacht gehört bevor man den mündigen Bürger gängelt.
Ob das Preis- und Geschäftsmodell der Musik- und Filmindustrie überdacht gehört kann nur die Industrie selbst entscheiden. Solange es erfolgreich ist gibt es für diese aber keinen Zwang dazu.

Das einzige was der "mündige Bürger" dagegen tun kann ist den Content nicht mehr zu kaufen und auf diesen zu verzichten.
Durch das illegale Angebot und dessen Nutzung wird der Industrie aber genug Munition für ihre Argumentation geliefert. Die Lösung, die auch die Industrie zu einem Umdenken zwingen würde wäre der ausnahmslose Verzicht aber nicht der Bezug über illegale Quellen.

ACTA nicht zu befürworten, dem stimme ich zu, aber nur aus anderen Gründen. Denn die Verhältnismäßigkeit ist für einen so tiefschneidenden Eingriff in die Privatsphäre nicht gegeben.
 
crackett schrieb:
Bei denen geht es nur und ausschließlich um Geld und Macht. Christlich ist ganz etwas anders. Der Name der Partei allein ist schon eine Schande!

Tut mir Leid aber ganz genau das IST christlich.


Wieso muss es eigentlich wieder zig verschiedene Petitionen geben?
Es wäre deutlich besser wenn es bei einer zentralen bliebe ...
 
Es wäre deutlich besser, wenn die Leute stattdessen mal ihren Hintern vor die Tür bewegen würden (und da schließe ich mich selbst gar nicht aus). Hat so eine Online-Petition schonmal was bewirkt? Ist natürlich bequem, aber sonderlich überzeugend fände ich das als Entscheidungsträger nicht. Für solche Leute sind viele im Internet doch immer noch einfach nur Freaks.
 
Markus83Muc schrieb:
Ob das Preis- und Geschäftsmodell der Musik- und Filmindustrie überdacht gehört kann nur die Industrie selbst entscheiden. Solange es erfolgreich ist gibt es für diese aber keinen Zwang dazu.

Und genau das ist laut eigenen Aussagen ja nicht der Fall.
Sie jammern seit Jahren rum dass sie Umsatzrückgänge zu verbuchen haben, sind aber nicht fähig ein erfolgreiches Modell ähnlich dem von iTunes auf die Füsse zu stellen von dem auch die Künstler mal was abbekommen.

Es liegt aber auch an Europa, in den USA sind die Musikdownloads bei 70% des Umsatzes, bei uns nicht mal 20.
 
Eigentlich hat noch keine Petition wirklich was bewirkt. Eine hohe Anzahl an Zeichnern sichert nur die Anhörung des Petitenten durch den Petitionsausschuss des Bundestages. Ob der auf die Argumente eingeht sei mal dahingestellt. Alles jetzt auf die BRD bezogen.

Selbst die Petition gegen Netzsperren wurde "ignoriert", viele Politiker meinten dass 300.000 Unterzeichner nur zeigen dass der Rest der Republik nicht dagegen wäre. Dass eine Pro Sperren Petition in der gleichen Zeit nur auf 480 Unterzeichner kam wurde dabei still und leise unter den Tisch gekehrt.
 
Das ist echt der Anfang vom ende. Und das Traurige: Niemanden scheint es zu interessieren..

Das meine ich aber auch!
Jetzt wo es keine dahergelogenen Kriege mehr wegen Rohstoffen gibt, dabei nicht mehr ganze Länder zerbombt und tausende Kriegsopfer produziert werden, die Krankheiten der Welt ausgerottet sind, niemand mehr hungern muss und die Natur wieder gesund ist...
Da... da kann man doch nicht einfach das Internet zensieren und gemein Gesetze machen, das geht doch nicht! (Empörung) Da müssen wir uns doch basisdemokratisch zusammentun und an einem Strang ziehen und solche Sachen. Albert Schweitzer würde sicher wollen, dass wir das Internet retten!
 
Ok, das war etwas unglücklich ausgedrückt.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Preispolitik der Firmen in Ordnung geht, vor Allem bei heutigen Verhältnissen. Schau dir mal Stronghold 3 an, wer dafür 50€ gezahlt hat, der hat ungelogen sein Geld in Müll investiert. Ein MW3 kostet mit allen Addons mind. 100€. Ein paar Tracks kosten auch bis an die 50€ aufwärts. Nun könnte man den Kunden mit neuen Geschäftsmodellen locken, ihnen etwas bieten um sie auf das Gebotene vor zu bereiten (Demos zu Spielen. Den Kompletten Film im Internet in 2.1 und 360p Qualität, wenn er dir gefällt dann kaufst du ihn oder eben so wie Southpark, die gibts immernoch trotz Internetseite. Musik auf Youtube), dies wird nicht nur nicht verbessert, sondern es wird immer schlimmer! Während wir früher gewusst haben, was wir für ein Spiel bekommen (Demos waren Gang und Gebe), was für Musik wir kaufen (Youtube) oder aber zum ins Kino gehen nicht gleich mal einen fuffi locker zu machen (mit der Familie).
Heute gibt es keine Demos mehr, Trailer, die die besten stellen des Filmes rauspicken und Youtube wird systematisch gesperrt.
Dass die Preise für Musik, Filme (Software im allgemeinen), Spiele gestiegen sind und die Qualität furchtbar abgenommen hat muss ich nicht anmerken oder? Zumal "gute" Musik&Film heute einfacher Produziert werden können denn je (echtzeit Abmischung, Spezial Effects).

Du bekommst also nicht nur schlechtere Produkte, teilweise unbenutzbare, sondern sie kosten auch mehr und sind billiger herstellbar.

Du wirst als Kunde Schamlos ausgebeutet und ACTA wird die Unternehmen darin unterstützen.

Nun kannst du mir natürlich vorwerfen "so ein Künstler muss auch von irgendwas leben, alles umsonst geht nunmal nicht".
Schau mal hier: http://www.lapfoxtrax.com/
Dieser sehr sympatische Independentartist befürwortet Piraterie, bietet mehr als die Hälfte seiner Werke für umsonst an und rate mal... Der junge Kerl macht das Hauptberuflich und kann gut davon leben.
Wahnsinn oder? Es gibt eben Leute, die gerne für Leistungen zahlen, dazu gehöre ich auch, aber ich will wissen, was ich für mein Geld erhalte und das ist nunmal nichtmehr gegeben.
Ganz im Gegenteil. Die Firmen, die dich mit Müll bombardieren bekommen immer mehr und müssen sich da nichtmal an bestehendes Gesetz halten (Wie der Junge Mann aus England, der nun nach Amerikanischem Recht verurteilt wird/werden soll, weil er Links mit Copyright-verletztendem Matrial auf seiner HP hatte oder die Origin-Software, die so herrlich gegen deutsches Recht verstoßen hat). Für die werden diese Gesetze gemacht, nicht für einen armen Musiker.

Du bist gegen ACTA weil dir der legale Weg der Beschaffung von Konsumgütern zu teuer ist.
Ja, auch. Wesentliche wichtigere Punkte sind aber die Eingriffe in meine Menschenrechte. Ich sehe es nicht ein als Verbrecher pauschalisiert zu werden, genauso wie meine Eltern und jeder andere von uns 82mio Terroristen auch.
Sowas wie Piraterie gab es immer schon, wird es auch immer geben und dem ganzen entgegenzutreten mit dem Wunsch euch alle zu potentiellen Verbrechern zu machen, empfinde ich als falsch. Es gibt keine bessere Werbung für einen Künstler als Remixe und Piraterie.

Ich bin schon auf ganze Musikrichtungen nur durch eigentlich Urhebergeschütztes Material auf Youtube gekommen und habe für diese auch schon mehrere Hundert Euronen gezahlt.

Sowas wie geistiges Eigentum gibt es nicht.

Ergänzung: Geistiges Eigentum ist ein viel zu verwaschener Begriff. Zumal ja dieses auch nicht gestohlen werden kann, höchstens Kopiert, denn die Idee im Geiste wird immer die des Urhebers bleiben. Wo hört geistiges Eigentum auf? Oder besser, wo fängt es an? Alles was wir tun, sei es nun künstlerisch, propagandistisch oder auch einfach nur die Art und weisse wie wir Laufen und reden ist prinzipiell unser geistiges Eigentum. Aber was macht mich zum alleinigen Inhaber dieser Idee? Und wo hört mein geistiges Eigentum auf? Wenn jemand Läuft wie ich, kann ich ihn dann verklagen? Ich habe diese art ja immerhin für mich entdeckt und er hat das ohne zu fragen kopiert.



Beispiel:
Beim Lesen dieses Textes wurden in deinem Hirn Synapsen gebildet, da ich die Urheberrechte an diesem Text habe, verlange ich, dass du mir diese Synapsen überreichst und eine Geldsumme im Wert von xyz Euro an mich überweist.

Merkt ihr wie lächerlich die ganze Sache ist? Künstler müssen natürlich von den Käufern unterstützt werden, aber nur weil diese dies möchten und den Künstler gerne unterstützen, Geld sollte niemals eine Bedingung für Kulturelle Güter darstellen, wo kämen wir denn da hin? Wir haben ja auch ein Recht auf einen Fernseher & Radio (lecker RTL gucken, das ist nämlich Bildung, nicht so wie das Internet!).

Von dem Geld, das ihr bei Itunes an einen Künstler gebt (sagen wir 20€ für ein Album) nimmt sich iTunes erstmal 5, dann Label, Manager, Scout etc. da bleiben für den Künstler pro Album ein paar Cent. Wenn du ihm einmal nen 20er in die Handdrücken würdest (direkt), dann hätte der Künstler mehr als wenn du 500€ für Alben ausgeben würdest und das sehe ich als nicht Gerecht an und ich weigere mich hierfür solche Beträge zu bezahlen.

Deshalb konsumiere ich auch ausschließlich independent Künstler, davon gibts übrigends ne Menge, hinter denen Sitzt auch keine Lobby, die mir die Menschenrechte klaut.


Nochmal kurz und Knapp (falls oben was wirr ist, ich bin ziemlich krank, bekomme grade auch wieder Rückenschmerzen und in tot müde, also entschuldigt das bitte):


Ich bin ganz klar gegen die Strukturen wie sie zur Zeit bestehen, sie sind absolut kontra die breite Bürgermasse. Ich bin bereit Geld für Musik & andere Kulturgüter zu bezahlen (zumal ich ziemlich audiophil bin), aber nach dem Aktuellen System bekommt der Künstler eben beinahe nichts (immernoch genug) und Leute, die die Welt nicht braucht viel zu viel.
Am ende bist du und ich der Dumme, wir Zahlen für extravagante Lebensstile und stecken am ende der RIAA Geld in den Arsch mit dem sie unsere Jugend verklagen (gab mal einen Fall mit einem 7 Jahre alten Mädel). Dass man Millionen mit einem einzigen Album erwirtschaften kann, erachte ich als Krank. Nach bestimmten Einnahmen sollte das Copyright erlöschen, denn der Künstler hat seinen Lebensstandart finanziert und so könnten auch finanziell benachteiligte Familien aus den vollen schöpfen. Am Ende gewinnen alle, jeder hat genug, aber niemand lebt im Überfluss (Knackpunt).

Ein Mensch hat ein Recht auf Kultur, ein Mensch hat ein Recht auf fairness ihm gegenüber und das ist einfach nicht gegeben, wir werden ausgebeutet und um uns weiterhin ausbeuten zu können werden wir nun sogar unserer Rechte beraubt und das ist der Knackpunkt.

Es wird also an guten Lösungen knallhart vorbeientwickelt, obwohl es genug Beispiele gibt, wie es möglich wäre! Wir werden behandelt wie Dreck um ihren Wohlstand zu sichern, wir werden sogar in unseren Menschenrechten beschnitten.
Ich denke ich habe meinen Standpunkt klargemacht, wenn wo was wirr ist oder klärungsbedarf besteht, sagt mir bescheid, aber jetzt brauch ich erstmal Ruhe.
 
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Du wirst als Kunde Schamlos ausgebeutet und ACTA wird die Unternehmen darin unterstützen.

Man verzeihe mir, wenn ich jetzt nur diesen Satz hier herauspicke, aber ACTA unterstützt die Unternehmen nicht direkt, wenn es um "Kundenausbeutung" geht. Es ist eher ein Produkt von Lobbying, dass dafür sorgen soll, dass der Kunde nur die Optionen "kaufen" oder "nicht kaufen" hat und nicht noch die dritte "runterladen".
 
Im weiteren Verlauf des Textes habe ich mich damit ja auchnoch weiter auseinander gesetzt.

"kaufen" oder "nicht kaufen"
ist leider oft garkeine Option, es läuft meistens auf "nicht kaufen" hinaus, denn wer hat denn die Möglichkeit sich all jene Kulturellen Güter zu beschaffen, welche er gerne hätte? Praktisch niemand und hier sehe ich das Problem.

____________________________________
- "ich" als Fiktive Person -

Das Runterladen tut dem Künstler nicht weh, denn "ich" hätte das Album sowieso nie gekauft, da mir schlicht das Geld fehlt, aber "ich" hätte gerne das, was andere Menschen auch haben/was ich mir wünsche, also hole "ich" es mir durch Downloaden.
____________________________________

Durch ACTA werden Unternehmen die Möglichkeit haben eben genau das "kaufen" oder "nicht kaufen" durchzusetzen, Probehören/schauen/spielen wird uns verwehrt. Statt selbst etwas an zu bieten* wird der Kunde gebeutelt, denn er darf Geld für Produkte ausgeben, die er im Extremfall noch nie zuvor gesehen hat oder aber nur durch den Filter der Publisher.
Beispiel Minecraft. Das Spiel ist ein Indiegame und macht eine Menge Geld, obwohl Notch ausdrücklich erlaubt das Spiel "illegal" zu downloaden. Am Ende wird man, wenn man das Geld hat und von dem Produkt überzeugt ist, den Entwickler, sogar gerne und mit gutem Gewissen, unterstützen.
Aber dies setzt vorraus, dass man mit dem Produkt zufrieden ist und da Haperts bei dem Bockmist aus Hollywood und EA (und Konsorten) ganz gewaltig.

Der Kunde kann dies vor dem Kauf nicht testen und kann den Kauf nicht rückgängig machen (bringt mal eine geöffnete Audio-CD zum Saturn und sagt die gefällt euch nicht) und genau hier sehe ich den Betrug am Kunden und letztlich die Ausbeutung.

Wir wären auf die Infos der Publisher angewiesen, wenn dieser sich den Album Namen patentieren liese (oder ist dieser auch Geistiges Eigentum?) könnte er jeden Blog vom Netz nehmen lassen, welcher das Album kritisiert (Menschenrechtsverletzung!).
[Dies steht so nicht explizit in der ACTA, jedoch ist das Recht dehnbar, wie man das ja auch bei Origin gesehen hat. Spätestens beim Posten den Album-Covers wäre es um den Blogger aber vermutlich geschehen, je nach Lust und Laune des Publishers]

-> Am Ende läuft es also sehr wohl auf Ausbeutung hinaus, uns wird das Recht auf objektive Meinungsbildung geraubt, hier liegt sogar ein Gesetzverstoß vor. Wir werden gezwungen Kultur als "Katze im Sack" zu erwerben und das zu Rekordpreisen. Wer dazu zu Arm ist, aber dennoch Kulturgüter erlangen möchte, der muss nunmal Runterladen, wer von euch wäre denn bereit ohne Musik zu leben?

Nun stellt euch mal vor euer Vater ist Säufer, die Mutter gestorben. Der Vater versäuft sein Hartz 4 und alles was für euch bleibt ist das kleine bisschen Kindergeld. Meint ihr nicht, dass diese Menschen genauso ein Anrecht auf Kultur (Musik ist Balsam für die Seele) haben wie alle anderen auch? Aber anstelle diesen Kindern das bisschen zu lassen, was man ihnen anbieten kann, GEISTIGES EIGENTUM, etwas, das keine Produktionskosten hat und bei dem keiner verliert, wenn man es runterlädt, kann man eben diese Familien in Amerika auf 150000 US Dollar Pro Lied verklagen. Wer das nicht hat kommt in den Knast

Deshalb fordere ich ein verändertes System. Eines welches Gerecht für alle ist, AUCH für den Künstler, aber eben auch für den Käufer.

Und DAS ist mit ACTA noch weniger gewährleistet als ohne ACTA! Und das ist meiner Meinung nach Ausbeutung, Benachteiligung von finanziell schlechter gestellten und (somit und zudem in anderen Punkten) Gesetzeswidrig.

*Dass das ganze anders geht, machen Minecraft, HAWKS (Teil 1), Lapfoxtrax, Bender Foundation (Sintel/Big Buck Bunny) und zahlreiche andere Indie-Produzenten klar. Aber diese fahren auch keinen Porsche und verbrennen ihren Versace Anzug, wenn er dreckig ist.
Ansonsten habe ich wohl genug Alternativwege aufgezeigt

Grüße

P.S.
Nur ganz kurz:
Ich finde es gut und sehr wichtig das ihr über solche Themen berichtet. Weiter so!
In diesem Punkt stimme ich auch zu 100% zu und den Artikel des Spiegels finde ich wirklich wahnsinnig toll. *a little bit of faith was restored*
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ganz kurz:
Ich finde es gut und sehr wichtig das ihr über solche Themen berichtet. Weiter so!

Zitat Spiegel.de:
Die Mitglieder des Bundestags und des Europäischen Parlaments sollten Acta kein Vertrauen schenken und es dahin schicken, wo es hingehört: in den Papierkorb. Denn es ist falsch, schädlich und undemokratisch.
 
Da ich auch für die digitale Gesellschaft tätig bin, hier auch ein Bericht zu ACTA:

http://digitalegesellschaft.de/2012/01/acta-kontaktiert-den-eu-entwicklungsausschuss/

Bemerkenswert ist folgender Satz herausgestellt worden:

1. Die vorgeschlagene Stellungnahme behauptet, dass der Schutz “geistiger Monopolrechte” (IPR) “für die Entwicklung essenziell” sei.

Ich Glaube das Gegenteiliges geschieht. Durch den Aufbau so einer Hürde werden viele freie Medien auf Urherberechts-Verletzender Inhalte verzichten.

Ein weitaus wichtigerer Punkt ist die Behinderung neuer technischer Innovationen. Für mich ist dieses Abkommen ein deutlicher Rückschritt und beweist wieder einmal, dass die Content-Mafia nicht Willens ist, die Zukunftsweisenden medialen Fortschritte die bisher gemacht wurden sich zu öffnen und versucht mit solchen absurden Gesetzen einen Riegel vorzuschieben.

Denn in einer freien "legalen" Marktwirtschaft wo jeder Künstler seine Werke überall, zu jeder Zeit und in alle technischen Medien hochladen kann, ist der Content-Mafia ein Dorn im Auge, sie wissen ganz genau, dass dadurch die Kontrolle über die Inhalte auf langer Zeit verloren gehen - und wer möchte schon gerne sein Geld wegschwimmen sehen...
 
Fetter Fettsack schrieb:
Es ist eher ein Produkt von Lobbying, dass dafür sorgen soll, dass der Kunde nur die Optionen "kaufen" oder "nicht kaufen" hat und nicht noch die dritte "runterladen".

Und genau da wird es witzig. Sie sperren sich nämlich nicht nur gegen illegales downloaden, sondern auch gegen legales. Sie hängen an einem mittlerweile nicht mehr umsetzbaren Geschäftsmodell. Klar, bringt ihnen Kohle. Aber dennoch ist das Modell obsolet, illegales Downloaden einschränken hat in etwa so viel Sinn wie Alkohol verbieten. Man muss damit leben, und die Geschäftsmodelle umstellen, alles leichter zugänglich machen, zu niedrigen und auch ohne Kreditkarte einfach zu zahlenden Preisen, wie es einzeln auch schon relativ gut vorgemacht wird. (Steam!)

An sich ist das Urheberrecht auch gar nichts so selbstverständliches. Eine Gesellschaft kann auch ohne funktionieren, das ist keine kranke Scherzidee wie die Balkanisierung Deutschlands. Weniger tötet auf alle Fälle noch keine Industrie, genauso wie schon das Radio die Musikindustrie nicht umgebracht hat, oder das Fernsehen die Kinos, wird es auch das Internet nicht tun. Gewinn senken, ja, das Kino hat dank dem Fernsehen ordentliche Einbußen erlebt, aber stellt euch mal vor, wir hätten kein Fernsehen, weil die Contentmafia es verbieten lässt! Nichts anderes ist der Wahn, das Internet zu kontrollieren. Am liebsten würden sie es sofort abschalten.
Wir leben aber in einer Gesellschaft, in der es nicht darum geht, jedem Einzelnen sein Recht zu sichern. Das wäre Turbokapitalismus. Unsere soziale Marktwirtschaft zeichnet sich dadurch aus, dass das gilt, was für die Masse am besten ist. Und das ist nun mal weniger Urheberrecht. Ja, es herrscht ein Interessenkonflikt zwischen Urhebern und Konsumenten, aber dieser Fall ist mittlerweile so skurril, dass die Masse (die Masse des Geldes ist nicht die hier gemeinte Masse) der Urheber ebenfalls schon längst auf der Seite der Konsumenten ist. Jeder, der noch gegen signifikante Urheberrechtsänderungen ist, sollte sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen.
 
Irgendjemand müsste mal eine Petition starten. Diese Kohlköpfe dürfen mit diesem Scheiss einfach nicht durchkommen. Außerdem denke ich, dass Anonymous bald schwerere Geschütze auffahren wird. Hoffen wir es mal. ^^
 
1. Gibt es, soweit ich sehe, schon einige Petitionen.

2. Was soll Anonymus machen? DDoS-Attacken auf die Webseiten von irgendwelchen Organisationen, die sich eh kaum einer anschaut und deren Mitarbeiterzugang wohl innerhalb kurzer Zeit auf anderem Wege wieder hergestellt wird? Der Protest muss von den Bürgern kommen, wenn er etwas bewirken soll, nicht von Anonymus.

@ Zehkul

Wenn die Masse das Maß der Dinge sein soll, begiebt man sich auf ein verdammt gefährliches Terrain. Die Masse ist wankelmütig, beeinflussbar und bei weitem nicht immer gerecht, zumal sie dann nicht Rücksicht auf die Rechte des Einzelnen nimmt. Das kann auch bedeuten, dass es plötzlich dir an den Kragen geht, weil es der Masse eben gerade passt und sie es für sich selbst gut erachtet.

Im Übrigen würde ich gerne wissen, mit welcher Begründung weniger Urheberrecht für die "Masse" besser sein soll. Dass Menschen dann nichts mehr zahlen müssen, wenn sie Musik/Filme/wasauchimmer wollen, ist nur die eine Seite. Es geht dann eine ganze Wertschöpfungskette verloren, was sich auch volkswirtschaftlich ungut auswirken kann und zudem die Menge der Künstler minimiert. Alles hat auch seine Kehrseite, wenn man es langfristig durchdenkt.


Meint ihr nicht, dass diese Menschen genauso ein Anrecht auf Kultur (Musik ist Balsam für die Seele) haben wie alle anderen auch? Aber anstelle diesen Kindern das bisschen zu lassen, was man ihnen anbieten kann, GEISTIGES EIGENTUM, etwas, das keine Produktionskosten hat und bei dem keiner verliert, wenn man es runterlädt, kann man eben diese Familien in Amerika auf 150000 US Dollar Pro Lied verklagen. Wer das nicht hat kommt in den Knast

Moralisch ist es in gewisser Weise durchauch schlecht und verwerflich, gerade solche Leute zu verklagen. Es gibt allerdings nun einmal kein Grundrecht auf Musik und daher muss man, wenn man sie haben will, eben auch dafür zahlen. Wer das nicht tut, der verstößt gegen das Recht und muss sich aufgrunddessen Sanktionen gefallen lassen. Wenn sich jeder das Recht nähme, von dem er meinte, es stünde ihm zu, dann wäre das ein Zustand, der schnell in sehr unguten Situationen für alle münden kann.

Sicher wurde das momentane Verwertungssystem vor allem durch die Industrie immer mehr zu ihren Gunsten umgestaltet, aber ich denke, dass das andere Extrem "alles für nichts" ist auch zu viel der Forderung. Der goldene Weg ist meines Erachtens die Mitte, wo sowohl der Künstler als auch seine Vertreiber, die ja auch einen wirtschaftlichen Aufwand haben, gerecht behandelt werden. Der Kunde hat hier nichts verloren, denn er will ja etwas, wofür er meines Erachtens auch eine Gegenleistung erbringen sollte. Wie hoch diese bemessen wird, ist ja ganz die Sache des Verkaufenden, mit welchem Recht soll den der Käufer hier Mitsprache haben?

Außerdem gibt es bei Liedern, Filmen und sonstigen "virtuellen" Dingen sehr wohl Produktionskosten, schließlich wollen die Erschaffer auch etwas verdienen, sie investieren ihre Lebenszeit, wiewohl die Aufnahmen ja auch nicht vom Himmel fallen sondern von Menschen gemacht werden, die Ausrüstung benötigen und auch einen Lohn wollen. Außerdem, ganz gleich, ob man nun etwas als Unternehmer verliert, wenn es jemand runterlädt, er hat die Nutzung nicht bewilligt und damit greift man einfach so in sein absolutes Recht auf Eigentum ein. Ist es da eine Rechtfertigung zu sagen "ich will es haben und ich sage, ich schade ihm nicht und basta"? Ich denke nicht.


Um es für die weniger Lesewilligen zusammzufassen: ich halte rein gar nichts von ACTA, aber genausowenig halte ich etwas davon, zu sagen: "es wurde jahrelang Rechtsbruch begangen, also soll das Gesetz werden und um die Folgen für andere schere ich mich nicht". Es kann nicht sein, dass man andauernd nur sich selber und die eigenen Bedürfnisse als Maßstab hernimmt und dabei die andere(n) Seiten vernachlässigt (Künstler und ihre Vertriebe). Eine Lösung eines solchen Problemes muss zwingend für die letztgenannten nachhaltig sein, damit sie eine gute ist, zumal wenn sie es für Künstler und ihre Vertriebspartner ist, dann ist sie auch für den Kunden das Optimum eines Kompromisses.
 
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Fetter Fettsack schrieb:
Wenn die Masse das Maß der Dinge sein soll, begiebt man sich auf ein verdammt gefährliches Terrain. Die Masse ist wankelmütig, beeinflussbar und bei weitem nicht immer gerecht, zumal sie dann nicht Rücksicht auf die Rechte des Einzelnen nimmt. Das kann auch bedeuten, dass es plötzlich dir an den Kragen geht, weil es der Masse eben gerade passt und sie es für sich selbst gut erachtet.

Klar, alles hat Grenzen, und muss auch Grenzen haben. Und dass das Terrain gefährlich ist, ist mir auch klar - das meinte ich auch mehr oder weniger mit Interessenkonflikt. Ich rede allerdings von einer "Beschneidung" der Rechte einzelner in einer ähnlichen Kategorie wie soziale Abgaben einzuordnen sind, nicht von einem totalen Umbruch. Geld fließt dahin, wo schon Geld ist, das sollte der Staat ein wenig eindämmen (Schere zwischen arm und reich und so), und Urheber/Patentrecht ist auch eine weitere Facette davon. In der derzeitigen Situation profitiert auf alle Fälle in erster Linie ein großer Konzern.

Fetter Fettsack schrieb:
Im Übrigen würde ich gerne wissen, mit welcher Begründung weniger Urheberrecht für die "Masse" besser sein soll. Dass Menschen dann nichts mehr zahlen müssen, wenn sie Musik/Filme/wasauchimmer wollen, ist nur die eine Seite. Es geht dann eine ganze Wertschöpfungskette verloren, was sich auch volkswirtschaftlich ungut auswirken kann und zudem die Menge der Künstler minimiert. Alles hat auch seine Kehrseite, wenn man es langfristig durchdenkt.

Ich rede ja nicht vom Umschwenken zum anderen Extrem, extreme Maßnahmen sind immer Schwachsinn, ein Staat soll konsistent sein und Sicherheit vermitteln, auch wenn das im letzten Jahrzehnt mehr und mehr aus der Mode gekommen ist. (Steigen wir doch urplötzlich in einen Atomausstieg ein, nur um nach einem kurzen Aussteigen aus dem Einstieg wieder auszusteigen :freak:)

Ja, die Industrien würden weniger Geld zur Verfügung haben, aber Filme waren auch schon gut, bevor 300 Millionen Dollar in die Produktion gesteckt wurden, und dann noch mal 50% mehr alleine in Werbung. Und gerade bei diesen Großprojekten sieht der einfache Künstler wenig vom Geld.
Ist es so schlimm, wenn der Zweig zurückgeht? Ich sage nein, es gibt trotz Radio gute Musik und trotz Fernsehen noch Filme. Im Gegenteil haben sich dadurch sogar neue Märkte erschlossen, durch die auch wieder Geld reinkommt.
Dienste wie Steam bzw. bei Musik eben Youtube & co sind die Zukunft, und wenn sich das Geschwür namens GEMA da sperrt, schadet das auch den Künstlern.

Ähnlichen Unfug mit geistigem Eigentum gibt es beim Patentrecht, nur dass es dort noch deutlich schwerer fällt die Kehrseite der Medaille zu sehen. Ja, Patente sollen Forschung anregen. Wo gibt es denn noch echte Forschung in Zeiten, in denen nur bis zum nächsten Quartal gedacht wird...
 
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