News Meltdown/Spectre: Fragen zum Aktienverkauf und eine neue Security-Group

Hotstepper schrieb:
Viel interessanter ist doch die rechtliche Frage, ob ein Hersteller wissentlich ein unsicheres Produkt auf den Markt bringen darf, ohne dieses entsprechend zu kommunizieren.

Bei solch einem gravierenden Fehler wäre das tatsächlich mal zu hinterfragen, wenn das denn vorher schon bekannt war.

Das wäre ja so, als wenn die NSA den Auftrag dazu gegeben hätte, Produkte mit Backdoor zu verbreiten, damit sie besser an alle Daten kommen, wo sie dran müssen.

Ok, mir wäre das egal, wenn denn nur Sicherheitsbehörden pöse Terroristen damit jagen würden.
Nur können das ja Hacker wunderbar nutzen.
Vor allem nachdem ja jetzt alle darauf aufmerksam gemacht wurden.
 
Leli196 schrieb:
[...]

Besagt das Gesetz gegen Insiderhandel nicht genau das und hat er sich bei tatsächlicher Kenntnis nicht strafbar gemacht? Ich denke schon, kann mich aber irren.
ich finde schon das er sich strafbar gemacht hat wenn es erst seit Oktober geplant hat
 
Hotstepper schrieb:
Viel interessanter ist doch die rechtliche Frage, ob ein Hersteller wissentlich ein unsicheres Produkt auf den Markt bringen darf, ohne dieses entsprechend zu kommunizieren.

e.g. Coffe Lake oder Skylake X

(Intel wurde im Juni ueber die Sicherheitsluecke unterrichtet)

jup das seh ich auch so. Die Frage ist mit welcher Argumentation man dass dann verschiebt ohne dass man die Lücke publiziert.
 
Ich vermisse die originale Aussage zu den "alle CPU gefixt" und eine passende Liste dazu, aber das wird hier ja leider unter den Tisch fallen gelassen.

For our processors, products introduced in the past five years, Intel expects to issue updates for more than 90 percent of them within a week and the remaining by the end of January.

Sind die verbleibenden, welche Ende Januar das Microcode update bekommen sollen, die verbliebenen 10% der letzten 5 Jahre oder geht es um die älteren CPU?

Hier kann man mal wieder nur spekulieren, so etwas gehört doch hinterfragt?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, sprachlich ist die Antwort eindeutig: Für 90 Prozent der in den letzten 5 Jahren vorgestellten CPUs soll innert einer Woche ein Update bereit stehen, für die restlichen [10] Prozent bis Ende Januar.
Mit andern Worten: Über die CPUs älter als 5 Jahre wird in diesem Zitat nichts gesagt.
Eindeutig wird diese Aussage, weil es sich bei products introduced in the past five years um einen präzisierenden Einschub zu processors handelt
 
Tammy schrieb:
Sind die verbleibenden, welche Ende Januar das Microcode update bekommen sollen, die verbliebenen 10% der letzten 5 Jahre oder geht es um die älteren CPU?

Ich will Dir ja jetzt nicht die Blase platzen lassen, aber Microcode updates fuer CPUs aelter als 5 Jahre wuerden dir vermutlich sowieso garnichts bringen, weil die Boardhersteller keine Bios updates mehr herausbringen werden.

Abgesehen davon ist die Aussage eigentlich eindeutig. CPUs der letzten 5 Jahre
 
Sie können aber auch per OS eingespielt werden beim Systemstart, ein BIOS update ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzigste ;)
 
genau tammy.. warum sollte es dann nicht möglich sein, zb in kooperation mit microsoft microcodes über win update zu verteilen.. dann neustart.. update.. und dann ist gut..
 
Die Diskussion ist fadenscheinig. In den USA ist es normal das man Boni in Form von Aktien erhält. Ist bei AMD auch nicht anders und da zieht ständig ein AMD Mitarbeiter seine Option und schmeißt Aktien auf dem Markt. Mich regt das sogar auf, weil die Aktienanzahl steigt (AMD gibt neue Aktien aus). AMD hat bald 1 Mrd Aktien ausgegeben, schon ziemlich übel die Verwässerung, die aber nicht nur durch die Mitarbeiter zustande kommt sondern auch bei den ein oder anderen Deals vor paar Jahren als die Kohle noch fehlte. Zurück zu Intel, ich sehe kein Problem und der Kurs ist nach dem Director Dealing ja noch weiter gestiegen ....
 
yummycandy schrieb:
Sie hatten vorher keine Quality Assurance Abteilung? Das wäre für eine Firma mit Intels Größe ziemlich merkwürdig.

Sie brauchten es bisher nicht, ihre Bestechungsabteilung reichte für die bißherigen Probleme aus ;)
 
Pipmatz schrieb:
Hmm...

Was würden wohl Aktienhalter/Bitcoinbesitzer hier im Forum machen,
wenn Sie eine Information besäßen, die wohl annehmen lässt das der Kurs ihrer Wertanlagen in baldiger Zukunft um 5, 10 oder XY % gemindert wird?:king:

Er ist auch nur ein Mensch und der Verkauf war lange geplant!

Das er sich dank seiner Informationen eventuell entschieden hat z.B. statt 20 Mio -> 40 Mio zu verkaufen,
ich kann ihm das nicht übel nehmen.

Höre bitte auf Dinge zu behaupten, die bereits wiederlegt sind! Intel wurde von Google wie auch die anderen Hardwarehersteller im Juni 2017 unterrichtet. Der Intel CEO hat seinen Aktiendeal im Oktober 2017 geplant zur Ausführung im November 2017. Die Öffentlichkeit wurde über das Problem aber erst im Dezember 2017 unterrichtet. => Insiderhandel rein vom Informationsvorteil her gesehen.
 
Leli196 schrieb:
Nun, das wäre imho keine gute Idee. Durch die Aktien des eigenen Unternehmens hat man massives finanzielles Interesse (und das ist von vielen Menschen das einzige Interesse), dass es dem Unternehmen gut geht. Ansonsten bekommt man im Zweifelsfall ne dicke Abfindung und ist den Job los, verliert aber kein Geld.
[...]

In der Theorie schon, nur leider gibt's dann schnell etwas wie bei Enron :)
Und Aktien nur ohne Verkaufsrecht macht kein Sinn. Dann eher Boni die von den Anlegern bei der Vollversammlung abgesegnet wurden - wie meistens halt mit Optionen zur Erhöhung über 18 Monate ...
 
Mr_Tee schrieb:
Zurück zu Intel, ich sehe kein Problem und der Kurs ist nach dem Director Dealing ja noch weiter gestiegen ....
Ob der Kurs gefallen oder gestiegen ist, spielt für die Frage ob es Insiderhandel war, absolut keine Rolle - das sollte offensichtlich sein.
 
Artikel-Update: Mit der Beförderung von Leslie S. Culbertson hat Intel nun die Product Assurance and Security Group bestätigt. Weiteres Personal soll zudem in diese Abteilung gewechselt sein, schreibt parallel dazu die in Oregon beheimatete Tageszeitung.

In Bezug auf den Aktienverkauf durch Intels CEO Brian Krzanich gibt es hingegen keine Neuigkeiten: Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat bisher keine Untersuchung angestrebt. Eine französisches Magazin hatte zwischenzeitlich Informationen veröffentlicht, die darlegten, dass Intel am 29. November die OEMs unter NDA und, was in den USA für Aufsehen sorgt, nicht die Regierung im Heimatland informiert hat. Das besondere an diesem Datum: Exakt an dem Tag fand auch der Aktienverkauf statt.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
Hotstepper schrieb:
Ich will Dir ja jetzt nicht die Blase platzen lassen, aber Microcode updates fuer CPUs aelter als 5 Jahre wuerden dir vermutlich sowieso garnichts bringen, weil die Boardhersteller keine Bios updates mehr herausbringen werden.

Abgesehen davon ist die Aussage eigentlich eindeutig. CPUs der letzten 5 Jahre
richtig wäre es eigentlich, das die Boardhersteller von Intel verpflichtet sein sollten und Intel die Kosten übernimmt. Intel hat einen groben Fehler gemacht und müssen dazu geradestehen.
 
Wird auch interessant ob Intel selbst für seine älteren Boards UEFI Updates veröffentlicht...
 
Zitat aus dem Artikel: "Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat bisher keine Untersuchung angestrebt. Eine französisches Magazin hatte zwischenzeitlich Informationen veröffentlicht, die darlegten, dass Intel am 29. November die OEMs unter NDA und, was in den USA für Aufsehen sorgt, nicht die Regierung im Heimatland informiert hat. Das besondere an diesem Datum: Exakt an dem Tag fand auch der Aktienverkauf statt."

Beides also am gleichen Tag, ja? Wenn das nicht stinkt, dann weiß ich es es nicht. Wahrscheinlich gilt es wie immer. Kleine Diebe hängt man, die großen lässt man laufen. So wie es ausschaut hat die US-Börsenaufsicht gar kein Interesse daran, Mr. Krzanich zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich finde die ganze Finanzbranche zwischenzeitlich nur noch zum Kotzen...

greetz
hroessler
 
Hotstepper schrieb:
weil die Boardhersteller keine Bios updates mehr herausbringen werden.

zumindest bei den notebooks, gehts zum teil 7 jahre zurück(2th generation core-i)
 
hroessler schrieb:
Zitat aus dem Artikel: "Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat bisher keine Untersuchung angestrebt. Eine französisches Magazin hatte zwischenzeitlich Informationen veröffentlicht, die darlegten, dass Intel am 29. November die OEMs unter NDA und, was in den USA für Aufsehen sorgt, nicht die Regierung im Heimatland informiert hat. Das besondere an diesem Datum: Exakt an dem Tag fand auch der Aktienverkauf statt."

Beides also am gleichen Tag, ja? Wenn das nicht stinkt, dann weiß ich es es nicht. Wahrscheinlich gilt es wie immer. Kleine Diebe hängt man, die großen lässt man laufen. So wie es ausschaut hat die US-Börsenaufsicht gar kein Interesse daran, Mr. Krzanich zur Rechenschaft zu ziehen.

Ich finde die ganze Finanzbranche zwischenzeitlich nur noch zum Kotzen...

greetz
hroessler

Find ich auch ne riesen Frechheit... -.-
 
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