Microsoft verklagt Lizengo

Micha45 schrieb:
Die Nutzungsbestimmungen müssen dem Nutzer vor dem Kauf des Produkts vorgelegt werden und er muss diesen zustimmen. Bekanntlich wird das so aber nicht praktiziert.

Sowas ähnliches war Mal bei Blizzard zwecks AGB der Fall. Ich meine die Begründung war U.A., dass die AGB bereits vorher sowohl online als auch theoretisch im Markt selbst einzusehen waren. Ob die Begründung akzeptiert wurde weiß ich nicht mehr.
Micha45 schrieb:
und der Käufer somit (theoretisch) über eine gültige Lizenz verfügt.

Was hat die Nutzungsbedingung jetzt plötzlich wieder mit der Legalität und damit Gültigkeit der Lizenz zu tun? Das ist der gleiche Luftsprung wie vorher.

Wenn ich wissentlich Hehlerware kaufe kann ich auch damit zusammenhängende Nutzungsbedingungen akzeptieren. Das macht das gekaufte nicht plötzlich legal.

Hier in diesem Fall weiß ich selbst es nicht. Trotzdem entscheidet die Akzeptanz/Ablehnung der Nutzungsbedingung doch nicht darüber, ob das Legal ist
 
Bonanca schrieb:
Was hat die Nutzungsbedingung jetzt plötzlich wieder mit der Legalität und damit Gültigkeit der Lizenz zu tun?
Die Anerkennung der Nutzungsbedingungen ist Grundvoraussetzung für die Nutzung der Software.
Die Lizenzschlüssel wurden allesamt von Microsoft generiert. Die Aktivierung der Lizenz mit einem dieser Keys ist in erster Instanz legitim, unabhängig davon, woher der Nutzer den bezogen hat.
Die Software muss man sich nicht kaufen, sondern kann die kostenfrei und offiziell von den Microsoftservern herunterladen und entweder direkt installieren, oder ein bootbares Medium erstellen.
Installieren kann man die ohne jegliche Einschränkung.

Die Herkunft und somit die Rechtmäßigkeit des Produktschlüssels kann der Käufer nicht überprüfen, muss er auch nicht.
Mit dem Kauf des Keys und mit dem Beziehen der Software, inklusive der anschließenden Aktivierung der Lizenz, verfügt der Nutzer über eine gültige Lizenz und die darf ihm (eigentlich) im Nachhinein nicht für ungültig deklariert werden. Weil ihm eben niemand die Nutzungsbedingungen vor dem Kauf zur Einsicht vorgelegt hat und die er somit nicht ablehnen konnte. Diese Möglichkeit muss man ihm jedoch zwingend geben und zwar vor dem Abschluss des Kaufes.
Somit gilt dieser Schritt mit Abschluss des Kaufes, der Grundvoraussetzung für die Nutzung ist, als abgehandelt.

Selbst wenn mit diesem Key bereits einmal oder sogar mehrfach aktiviert wurde und somit diese Lizenz in Mehrfachnutzung ist, kann das der einzelne Nutzer nicht nachvollziehen und hat auch keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Woher will der denn wissen, dass andere diesen Key bereits verwendet haben?

Microsoft sperrt bei Feststellung dann alle Keys und genau das kann man für fragwürdig ansehen.
Denn im Grunde befinden sich alle Nutzer, die einen identischen Key haben und davon ausgehen dürfen, dass beim Kauf alles seine Richtigkeit hatte, (theoretisch) auf der sicheren Seite.

Das Recht kann man sich dann ggf. aber nur auf dem Rechtsweg erstreiten, ohne zu wissen, wie das Verfahren ausgehen wird. Denn in dieser Sache sind sich selbst Volljuristen uneinig und man kann davon ausgehen, dass dies auch Richter unterschiedlich sehen könnten.
Bei 40 Euro Streitwert und evtl tausende Euro Anwaltskosten, für die man in Vorlage treten muss und dann auch noch einen ergebnisoffenen Ausgang -wer wird sich denn auf dieses schmale Brett begeben.

Bonanca schrieb:
Wenn ich wissentlich Hehlerware kaufe
Dieser ständige Vergleich oder das Heranziehen dieses Gesetzes, ist im Zusammenhang mit dieser Sache totaler Unsinn und zieht hierbei schlicht und ergreifend nicht.
 
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@Micha45
Du hast jetzt ganz ganz fleißig ganz viel Text geschrieben und immernoch nicht beantwortet, wieso ein nicht legaler Key, wissentlich oder nicht, plötzlich zu einer gültigen Lizenz wird, nur weil ich vor Kauf nicht über die Nutzungsbedingungen aufgeklärt wurde.

Micha45 schrieb:
Denn im Grunde befinden sich alle Nutzer, die einen identischen Key haben und davon ausgehen dürfen, dass beim Kauf alles seine Rich

Weil Microsoft mit dem Kauf genau was zu tun hat? Das ist etwas was der Nutzer mit dem Händler zu klären hat, nicht mit Microsoft
 
calippo schrieb:
Na das nennt sich Journalismus. Da hat jemand recherchiert und seine Quellen bei MS oder der Justiz genutzt und das in Form eines Artikels veröffentlicht.
Nur weil die Quellen nicht genannt sind, ist das nicht automatisch Fake News.
Es ist natürlich auch nicht automatisch die (objektive) Wahrheit, aber wenn ein journalistisches Angebot bestehen will und für seriös gehalten werden möchte, dann sollten sie der Wahrheit verpflichtet sein.

Moin Calippo,

bitte meinen Initialpost beachten!!!

https://www.computerbase.de/forum/threads/microsoft-verklagt-lizengo.1900149/post-23248244

Ich habe mittlerweile schon zum zweiten Mal versucht den CRN Beitrag kritisch zu kommentieren,
auch dieser Post wurde nie veröffentlicht.
Wenn der Post der CRN kein Fake wäre, so hätten die Jungs und Mädels auch kein Problem mit Kritik. 😉
Einfach entkräften und gut ist, aber momentan taucht die CRN bei Kritik unter und MS selbst hat bis heute noch keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht. 🤔

Gruss Alex
 
MysticFoxDE schrieb:
MS selbst hat bis heute noch keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht.

Heise hat lt. derem Artikel mit denen gesprochen und CRN ist damit nicht mehr die einzige Quelle. Hatte ich schon verlinkt.
 
Bonanca schrieb:
nicht beantwortet, wieso ein nicht legaler Key, wissentlich oder nicht, plötzlich zu einer gültigen Lizenz wird
Das passt doch nicht! Man muss da genau differenzieren.
Deshalb noch ein Versuch: Diese Keys stammen alle von Microsoft selbst und deshalb handelt es sich grundsätzlich um legale Keys. Mit jedem einzelnen Key kann man die Software aktivieren und aus den vorher genannten Gründen hat man dann (theoretisch) in erster Instanz eine gültige Lizenz.
Bei Feststellung der Mehrfachverwendung, oder aus anderen lizenzrechtlichen Gründen (EULA), wird diese Lizenz dann von MS deaktiviert.

Es gibt Juristen, oder vermeintliche Juristen (im Internet findet man dazu ein paar Infos), die diesen Vorgang der Sperrung der Lizenzen für fragwürdig oder gar rechtlich für nicht haltbar halten. Aus den von mir aufgeführten Gründen.
Ein Bekannter von mir, der Rechtsanwalt ist und bereits mehrmals Mandanten in Rechtsstreitigkeiten vertreten hatte, bei denen es um Lizenzierungsangelegenheiten in Sachen Softwarenutzung ging und mit dem ich mich mal zu dem Thema ausgetauscht hatte, sieht die Sache ganz genauso. Der hält dieses ganze Lizenzierungskonstrukt sogar grundsätzlich für rechtlich fragwürdig. Er räumt aber auch ein, dass diese Sichtweise im Einzelfall auf dem Rechtsweg erstritten werden muss. Ohne Gewährleistung auf Erfolg.
Weil die Sache eben sehr schwammig und individuell auslegbar ist.

Deshalb muss das von mir hier Kommentierte auch nur als gedankliche Spielerei und ausdrücklich im Konjunktiv angesehen werden. Denn ich bin kein Jurist und kann in dieser Angelegenheit nur meine Meinung kundtun, ohne Anspruch auf Richtigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@onesworld

Das ist bei Heise genau so ein WischWasch wie bei CRN.
Der fuer Heise Schreibende
https://www.borncity.com/blog/2019/10/17/microsoft-klagt-gegen-lizengo-wegen-billig-lizenzen-teil-9/
setzt noch einen drauf, macht "Presseberichte" draus (Also CRN und Heise, ok, Mehrzahl.) und schreibt mal nicht Heise als Quelle. ;)

"Microsoft hat eigenen Angaben zufolge rechtliche Schritte gegen das Unternehmen Lizengo eingeleitet." kann auch heissen "Wir lassen unsere Rechtsabteilung mal drueber sehen."

Ich glaub den Krams erst, wenn es "in der Bildzeitung schwarz auf weiss" steht. :D

BFF
 
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Micha45 schrieb:
deshalb handelt es sich grundsätzlich um legale Keys

Ein funktionierender Key ist nicht zwangsläufig legal. Mit der Begründung ist jedes DRM freie Spiel auf Download Plattformen legal. Kam ja ursprünglich vom Hersteller (und vllt ist das ja vom Hersteller direkt dort hochgeladen. Kann ich das als Nutzer nachvollziehen?)
Ein "legaler" Key entspricht nämlich tatsächlich einer gültigen Nutzungslizenz.


Micha45 schrieb:
Mit jedem einzelnen Key kann man die Software aktivieren und aus den vorher genannten Gründen hat man dann (theoretisch) in erster Instanz eine gültige Lizenz.

Bitte welche "vorher genannten Gründe"?
Ein funktionierender Key heißt nicht, dass man eine legale, gültige Lizenz erworben hat.
Und genau darum geht es.


Micha45 schrieb:
Aus den von mir aufgeführten Gründen.
Bspw? Kannst ja ein paar nennen wenn man im Internet ach so viel dazu findet.

Micha45 schrieb:
sieht die Sache ganz genauso.
Dann lass dich von diesem bekannten erstmal über das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz aufklären. Dann erfährst du erstmal dass bei nem Streitwert von 40€ keine "tausende € Anwaltskosten" entstehen. (Andere Leute können auch Anwälte kennen ;) )

Mal abgesehen davon dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er tatsächlich der Meinung ist, dass ein und derselben Key beliebig viele Nutzungsrechte einräumen kann, nur weil man vor Kauf nicht über die Nutzungsbedingungen aufgeklärt wird.


Micha45 schrieb:
Der hält dieses ganze Lizenzierungskonstrukt sogar grundsätzlich für rechtlich fragwürdig.
Bitte was? Was ist denn an dem "ganzen Lizenzierungsprodukt" fragwürdig? Jede Software funktioniert über Lizenzen, die mir Nutzungsrechte einräumen! Bei manchen zahle ich dafür, bei manchen nicht. Was ist daran fragwürdig? Bitte präziser werden.

Micha45 schrieb:
kann in dieser Angelegenheit nur meine Meinung kundtun

Darfst du auch. Meine ursprünglich gestellte Frage hast du leider immernoch nicht beantwortet. Denn der Spagat, was jetzt das akzeptieren der Nutzungsbedingung mit der Legalität der Lizenz zu tun hat, wird mir immernoch nicht klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
MysticFoxDE schrieb:
Wenn der Post der CRN kein Fake wäre, so hätten die Jungs und Mädels auch kein Problem mit Kritik. 😉
Einfach entkräften und gut ist, aber momentan taucht die CRN bei Kritik unter und MS selbst hat bis heute noch keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht. 🤔

Was ist denn das für eine Logik? Nur weil sie Dein Posting nicht veröffentlichen wollen und ihre Quellen nicht sofort raushauen, wenn einer motzt, dann ist das Fake News?

Naja, bei Heise steht ja mittlerweile, dass MS das wohl bestätigt hat. Mich wundert übrigens weiterhin nicht, dass es keine öffentliche Stellungnahme irgendeiner Partei (MS, Lizengo, Justiz) gibt. MS hat ne Klage eingereicht, die liegt jetzt auf nem Aktenstapel und wartet auf Bearbeitung. Das ist momentan noch eine interne Sache.

Ob das gerechtfertigt ist, ob MS damit durch kommt, usw. das steht auf einem anderen Blatt. Dass MS rechtliche Schritte eingeleitet hat, bezweifle ich weiterhin nicht wirklich.
Klar kann jeder Artikel theoretisch ne Ente sein, Relotius lässt grüßen, aber warum sollte man das hier anzweifeln? MS passt das Geschäftsmodell nicht und sie versuchen dagegen vorzugehen. Sie machen genau das, was man erwarten würde.
 
Ich hab mir jetzt mal ein paar Seiten durchgelesen und bin erstaunt was hier so geschwätzt wird:

1. Man ist sich eigentlich ziemlich einig, dass eine EULA (AGB) bei Software in der Regel nicht wirksam vereinbar wurden, da sie nicht vorher abgedruckt sind. Das gilt bei Software die ich im Laden erwerbe. Fraglich wird dies jedoch, wenn ich es im Internet kaufe und ein Link zu der Eula in der nähe des Kaufenbuttons steht. Da könne man annehmen , dass die EULA wirksam einbezogen wurden.

2. Selbst wenn die EULA wirksam einbezogen wurden, heißt das nicht, dass der von Microsoft darin gesetzte Fall der Illegalität tatsächlich wirksam ist. Ich würde sogar behaupten, dass es eindeutig den Käufer einer Lizenz benachteiligt, wenn Microsoft Fälle aufführt die sie einseitig berechtigen die Lizenzen zu deaktivieren

warum ist das so?

Ganz einfach das wurde hier tatsächlich schon geschrieben. Microsoft ist früher schon auf die Klappe gefallen, als sie versuchten OEM Lizenzen aus dem verkehr zu ziehen, weil diese angeblich illegal wären. Die Gerichte sagten damals nein, folglich OEM-Lizenzen legal. Jetzt kann MS aber nicht kommen und sagen, hey aber das steht bei uns in der EULA jetzt deaktivieren wir trotzdem. Der Fall ist bei Lizengo nicht anders.

Der einzige Unterschied: Es besteht der Verdacht Lizengo hätte einzelne Lizenzen mehrfach verkauft. Aber was hat nun Microsoft damit zu tun?
Wenn ich ein Mainboard kaufe und der Händler verkauft das ein 2. mal an wen anders, was hat dann der Hersteller vom dem MB damit zu tun? NIX

Jetzt gebe ich zu, der Fall ist ein bisschen anders. In der EULA mag drin stehen, eine Verwendung für mehrere PC's ist nicht gestattet.
1. Frage: EULA richtig einbezogen?
2. Frage: Klausel wirksam?

Ich glaube aber nicht mal das MS das interessiert. Viel mehr versucht MS hier durch die Hintertür wieder die alte OEM Geschichte anzugreifen, sollte die Klage der wahrheit entsprechen, und will Lizengo einen reinwürgen.

Warum sind die Lizenzen für Privatnutzer unproblematisch?
Es ist nicht erkennbar, dass sie illegal sind.
Woran macht man das fest? Nicht an der nicht NAchprüfbarkeit insofern ist das Hehlerargument schon richtig. Wenn ich in Berlin-Kreuzberg (in Ermangelung eines allgemein bekannte Assi-Gebiets) von einem X den ich nicht kenne und der auch keinen bekannten Autohandel betreibt (jeder darf sich bei X einen unseriös wirkenden Händler vorstellen, jegliche Form einer Bezeichnung die mir einfällt wäre wohl rassistisch) aus der Garage einen nagelneuen Bugatti für 10.000 € kaufe, dann muss ich schon sehr naiv sein um mir nicht denken zu können wo der herkommt. Aber vll ist X auch ein Wohltäter der mir nur was gutes tun will.

Wo liegt jetzt hier die Erkennbarkeit. Der Preis ist immer ein Indiz. Wie bei Kino.to, wenn ein Film der neu im Kino ist für lau zu schauen ist, ist das vermutlich illegal. Die Lizenzen kosten die Hälfte. Ist ein Indiz für eine illegale Lizenz. ABER wir haben hier etwas, was bei vielen illegalen Angeboten nicht der Fall ist ein Impressum. Schaut man sich das mal an ist das ordneltich geführt. Mit Registernummer und Geschäftsführer USt-ID, Adresse in Deutschland. Warum sollte ich da zweifeln, dass diese Menschen hier ein legales Geschäft aufziehen? Richtig es gibt keinen Grund. Was der Verkauf an den Bundestag angeht weiß ich dazu nichts, sollte das so ein, ist auch das ein Indiz für ein legales Geschäft.
X würde wohl kaum einen Hof für seinen geklauten Bugattis mieten, eine Zeitungsannonce machen und dann dort den ganzen Tag stehen und Bugattis für 10.000 € verkaufen.

So schwammig ist das ganze folglich nicht. Nur es lohnt die Durchsetzbarkeit nicht. Das gesamte Verfahren würde bei 40 € Streitwert rund 300 € kosten, 500 € wenn man verliert. 85 € allein das tätig werden des ANwalt ohne Gerichtsverfahren. Da kaufe ich mir lieber ne neue Lizenz xD.
 
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Kralle205 schrieb:
Nicht an der nicht NAchprüfbarkeit insofern ist das Hehlerargument schon richtig. Wenn ich in Berlin-Kreuzberg (in Ermangelung eines allgemein bekannte Assi-Gebiets) von einem X den ich nicht kenne und der auch keinen bekannten Autohandel betreibt (jeder darf sich bei X einen unseriös wirkenden Händler vorstellen, jegliche Form einer Bezeichnung die mir einfällt wäre wohl rassistisch) aus der Garage einen nagelneuen Bugatti für 10.000 € kaufe, dann muss ich schon sehr naiv sein um mir nicht denken zu können wo der herkommt. Aber vll ist X auch ein Wohltäter der mir nur was gutes tun will.
Das Hehlerargument zieht hier nicht. Wie oft denn noch?
Ein Produktschlüssel ist keine Sache im Sinne des § 259 Hehlerei
Definition : Sache
Es muss eine Vortat vorliegen. Diese Vortat muss eine Straftat nach dem StGB und vollendet sein.
Es muss mindestens bedingter Vorsatz vorliegen.
In aller Ausführlichkeit hier: wikipedia (Deutschland)
Ich hoffe, damit ist das nun endgültig vom Tisch.

Ich bin jetzt hier raus, weil dieses Diskussion ausgelutscht ist und wir uns im Kreis drehen.
 
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Micha45 schrieb:
* Überflüssiges Zitat editiert! *


Meine Güte du bist schon ein bisl schwer von Begriff was das Hehlerargument angeht oder?
Niemand behauptet, dass es sich hierbei um Hehlerei handelt.
Aber das Urheberrecht arbeitet mir einer ähnlichen Begrifflichkeit, die dann letztendlich auch für den dortigen Straftatbestand entscheidend ist...
Entscheidend ist in beiden Fällen, kann ich erkennen woher etwas kommt. Das führst du selbst immer wieder an, behauptest zwar das kann man unmöglich erkennen aber du führst es an. Und die Erkennbarkeit richtet sich nach dem einem ähnlichen, wie von mir dargestellten, Maßstab.
Denn natürlich kann ich bei Kino.to beispielsweise erkennen, dass es sich hierbei um eine illegale Quelle handeln muss.
Natürlich kann ich bei Hehler/Dieb X erkennen dass der Bugatti wohl nicht sein rechtmäßiges Eigentum ist.
Ist eine Frage des subjektiven Tatbestandes/Vorsatzes und dieses Merkmal besitzt sowohl die Hehlerei als auch die Urheberrechtsverletzung und auf subjektiver Ebene sind sich die Tatbestandsmerkmale bzw. das was es zu beweisen gilt sehr ähnlich.

Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass vorliegend die Urheberrechtsverletzung vermutlich auch am objektiven Tatbestand scheitert, da es sich ja um offizielle MS-Lizenzen handelt. Eine Straftat fällt somit dadurch schon flach. Aber der subjektive ist hier wesentlich einfacher zu verneinen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier geht es ja nur noch drunter und drüber!
 
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Exakt.
Am besten zu machen bis irgendwann mal klar ist, was MS ueberhaupt macht.

BFF
 
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Ich würde jetzt mal ein Schritt weiter gehen : (Wie gesagt nur ein Gedankengang)

Nehmen wir nun mal an MS würde Recht bekommen, und daraufhin alle Key´s die über
Lizengo verkauft wurden sperren. Die User die aber über Lizengo ihre Keys verkauft haben, würden nun ihr Geld zurückverlangen. Da Lizengo das warscheinlich nicht machen würden, es würde ja Millionen kosten, könnte es passieren, das die User
nun ein Schritt weiter gehen, und genau die Firmen verklagen die gesagt haben das die Keys Legal sind.
z.b. Heise / Computerbild / PC-Welt / Chip u.s.w. weil die User bräuchten sich ja nur genau darauf berufen. Und schon sind eben diese Firmen in der Pflicht den Schaden aus zu merzen.

Wie gesagt es ist nur ein Gedankengang.

Es wurden ja sogar genau von diesen Firmen, Werbungen geschaltet, wie z.b. Günstig an Wind 10 Keys kommen. u.s.w.
 
Zuletzt bearbeitet:
Micha45 schrieb:
wir uns im Kreis drehen.

Das könnte vllt auch daran liegen, dass du seit Beginn der Diskussion nicht auf das eingehst, um was es geht. Aber gut, von jemandem, der nichtmal einen Vergleich von einer Behauptung unterscheiden kann, nicht verwunderlich.


John Sinclair schrieb:
Und schon sind eben diese Firmen in der Pflicht den Schaden aus zu merzen.

Kurz: Blödsinn.
Auch hier müsste den Firmen Vorsatz nachzuweisen sein. Nur weil man Werbung dafür macht hat man noch lange keine Mitschuld. Ansonsten könnte man Leute in Foren für jede Falschbehauptung anzeigen, aufgrund derer man Entscheidungen trifft.
Oder hast du beim GTX 970 Debakel mitbekommen wie die Leute reihenweise an die Technikseiten herangetreten sind?

PS: ich finde darüber hinaus nicht einen Artikel, wo Heise sagt, dass sie Keys legal seien. Bitte einmal ein Beispiel nennen wo eine Seite Lizengo tatsächlich Legalität zuschreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Zusammen,

an alle Freunde von "der Erwerb des Keys ist nicht gleichzusetzen mit dem Erwerb der Nutzungsrechts und oder der Lizenz".

könnt Ihr mir dann bitte kurz erklären, wie das Microsoft eigene "Office Product Key Card" Lizenzprogramm funktioniert, danke.

Grüsse aus BaWü

Alex
Ergänzung ()

Bonanca schrieb:
PS: ich finde darüber hinaus nicht einen Artikel, wo Heise sagt, dass sie Keys legal seien. Bitte einmal ein Beispiel nennen wo eine Seite Lizengo tatsächlich Legalität zuschreibt.

Na das ist einfach, CT Druckausgabe 21/2019, die Überschrift lautet
"Klare Verhältnisse"
"Einwandfreie Microsoft-Schnäppchen aus dem Supermarkt"

oder mit einer anderen Überschrift auch Online 😉

https://www.heise.de/ct/artikel/Microsoft-Schnaeppchen-aus-dem-Supermarkt-4537883.html

Grüsse aus Murrhardt

Alex
Ergänzung ()

Moin Calippo,

es ist Sonntag, Zeit für ein kleines Sonntagsspässli.

calippo schrieb:
Was ist denn das für eine Logik? Nur weil sie Dein Posting nicht veröffentlichen wollen und ihre Quellen nicht sofort raushauen, wenn einer motzt, dann ist das Fake News?

Du darfst niemals vergessen: Deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität!

calippo schrieb:
Naja, bei Heise steht ja mittlerweile, dass MS das wohl bestätigt hat. Mich wundert übrigens weiterhin nicht, dass es keine öffentliche Stellungnahme irgendeiner Partei (MS, Lizengo, Justiz) gibt. MS hat ne Klage eingereicht, die liegt jetzt auf nem Aktenstapel und wartet auf Bearbeitung. Das ist momentan noch eine interne Sache.

In die Irre euch die Augen führen, in der Macht ganz verschieden jeder von denen ist.

calippo schrieb:
Ob das gerechtfertigt ist, ob MS damit durch kommt, usw. das steht auf einem anderen Blatt. Dass MS rechtliche Schritte eingeleitet hat, bezweifle ich weiterhin nicht wirklich.
Klar kann jeder Artikel theoretisch ne Ente sein, Relotius lässt grüßen, aber warum sollte man das hier anzweifeln? MS passt das Geschäftsmodell nicht und sie versuchen dagegen vorzugehen. Sie machen genau das, was man erwarten würde.

Vorsicht du walten lassen musst, wenn in die Zukunft du blickst, calippo. Die Furcht vor Verlust der Lizenz ein Pfad zur Dunklen Seite ist.

Grüsse aus Murrhardt

Alex (IT Jedi)
 
Zuletzt bearbeitet:
MysticFoxDE schrieb:
"Einwandfreie Microsoft-Schnäppchen aus dem Supermarkt"

Die Überschrift reicht deiner Meinung nach also aus? Und "einwandfrei" und "definitiv legal" sind IMO unterschiedliche Dinge. Zumal sie im Artikel selbst schreiben
"Im Großen und Ganzen sind die über Edeka vermarkteten Lizenzen nach unserem Verständnis nicht zu beanstanden."


MysticFoxDE schrieb:
könnt Ihr mir dann bitte kurz erklären, wie das Microsoft eigene "Office Product Key Card" Lizenzprogramm funktioniert

Wieso, was ist daran unklar?
Du kaufst eine Nutzungslizenz, dieser Nutzungslizenz liegt eine Office Product key Card dabei (vermutlich ist diese Karte auch [Bestandteil] die Lizenz).
Der Key dient lediglich als einfachere Autorisierung für Microsoft, dass du tatsächlich im Besitz einer solchen Lizenz bist.
 
Kralle205 schrieb:
Mit Registernummer und Geschäftsführer USt-ID, Adresse in Deutschland. Warum sollte ich da zweifeln, dass diese Menschen hier ein legales Geschäft aufziehen? Richtig es gibt keinen Grund.
Das allein ist freilich kein verlässliches Indiz. pcfritz.de hatte so ein Impressum ebenfalls:
-> https://web.archive.org/web/20130214043637/http://www.pcfritz.de/impressum

Auch nicht in Verbindung mit dem ehemaligen Trusted Shops Zertifikat:
-> https://web.archive.org/web/2013062...php?shop_id=XB87EFDC41D6D202ED9EEFB6B2A12127B

Was daraus geworden ist, wissen wir alle. Für die, die es nicht wissen:
-> https://www.computerbase.de/2015-05...tz-muss-auch-fuer-software-piraterie-in-haft/
 
John Sinclair schrieb:
Nehmen wir nun mal an MS würde Recht bekommen, und daraufhin alle Key´s die über Lizengo verkauft wurden sperren....
Können wir annehmen, müssen wir aber nicht. Macht nach dem deutschen Recht keinen Unterschied. Die einzig Interessante Frage ist, sperrt MS die Lizenz oder nicht. Wir nehmen nun mal an das MS eine Lizenz von Lizengo für einen User sperrt. Welche Rechte hat dieser?
Innerhalb der ersten 2 Jahre ist das ziemlich simpel übers Kaufrecht lösbar. Der Kunde verlangt zunächst Nacherfüllung, dann müsste Lizengo ne neue Lizenz liefern. Wenn Lizengo das verweigert kann ich Schadensersatz verlangen, also den Kaufpreis.

Was ist nach den 2 Jahren. Hier wird es schwieriger. Hier müsste Lizengo nachgewiesen werden, dass sie gegen die guten Sitten verstoßen haben. Wann wäre das der Fall?
Sittenwidrigkeit lässt sich ungefähr so erklären. Wenn man vom Handlen hört und dann denkt, das ist ja eine Sauerei was die da gemacht haben, dann könnte das sittenwidrig sein (je nach Moralschwelle des einzelnen schon mal früher oder etwas später).
Das kann folglich nicht eindeutig beantwortet werden es gibt aber durchaus Raum für Gedankenspiele:

Wenn Lizengo die gleiche Lizenz tatsächlich an mehrere Kunden verkauft hat dürfte dies sittenwidrig sein, denn ich kann ja wohl als Kunde davon ausgehen, dass ich wenn ich eine Lizenz kaufe diese allein besitze.
Hier bedürfte es wohl nicht einmal eines Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen von MS, da ein solcher Handel an sich schon eine riesengroße Sauerei ist.

Nehmen wir an eine Klage von MS gegen Lizengo hat erfolg und Lizengo durfte die Lizenzen nicht verkaufen (warum auch immer das lassen wir jetzt dahingestellt, Ausnahme ist der Fall des Doppelverkaufs, der dürfte sowieso eine Sauerei sein.) Dann stellt das aber nicht zwangsläufig eine Sittenwidrigkeit, da nicht jeder Verstoß gegen eine Nutzungsvereinbarung sittenwidrig ist.

Das Verfahren von MS gegen Lizengo ist für den Käufer der bei Lizengo gekauft hat folglich von völlig nachrangigen Interesse. Denn die Rechte stehen einem Käufer schon unabhängig von der Ausgang eines solchen Verfahren zu.

Es bestehen folglich schon Rechte gegenüber Lizengo, ob die das mitmachen oder nicht ist eine Frage der Durchsetzbarkeit, da muss man dann halt vor Gericht gehen ein Urteil erwirken und vielleicht am Ende des Gerichtsvollzieher losjagen.

Aber wir können ja mal schauen, ob dem Käufer gegen Chip und co. ein Schadensersatzanspruch zusteht.
Aus Kaufrecht? Nein, es besteht kein Kaufvertrag.
Also bleibt nur Deliktsrecht. Dann müsste eine Handlung vorliegen, die die Käufer in ihrem Vermögen geschädigt haben.
Sagen wir: Lizenzen legal erwerbbar bei Lizengo!!!

Ist das eine Handlung die die Käufer geschädigt hat?
Sicherlich kann man hier diskutieren, aber man müsste wohl sagen, dass ein solcher Artikel zu weit davon entfernt ist eine direkte Schädigung zu verursachen. Ganz davon abgesehen, muss ich natürlich auch für Chip und co. annehmen, dass sie sich ihr Urteil aufgrund der vorliegenden Faktenlage gebildet haben. Die zum Zeitpunkt des Artikels war: Ordentliche Website, mit ordentlichen Impressum. Warum hätten Chip und Co also an der Legalität zweifeln sollen? Weil die Lizenzen so billig sind? Naja OEM-Ware halt ist nicht ungewöhnlich, dass die deutlich billiger verkauft wird.

Ein Anspruch gegen Chip und Co ist daher nicht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

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