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News Microsoft Xbox: AMD-CPU wurde in allerletzter Minute gegen Intel getauscht

Spawn182 schrieb:
Technisch und in der Ausführung sind doch alle eh fast gleich auf
Ja, aber wenn man seiner Kaufentscheidung noch einen "moralischen" Anstrich verpassen kann, dann ist das eben viel schöner. AMD ist der Underdog und alle lieben den Underdog, wie man in diesem Thread schön sieht.
 
Ned Flanders schrieb:
Woher weißt Du, das der Profit hier im Mittelpunkt stand und keine persönlichen, politischen Beziehungen dahintersteckten, wie Seamus Blackley schreibt?
Man kann davon ausgehen, das intel die Lieferungen garantieren konnte, während AMD noch ein kleines Pferd war
 
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andi_sco schrieb:
Mhh, ja wäre schon interessant, ob AMD einen vollwertigen, damit aber eventuell teureren, Athlon verbauen wollte.
Ein Thunderbird hätte ins Bild gepasst. Oder als Sparvariante ein Duron (Spitfire). Der XP kam ja erst später, quasi mit der Xbox auf den Markt.
 
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Sephiroth51 schrieb:
Ich weiß nicht was AMD da für ein Produkt angeboten hat, sowie Konditionen, Lieferkapazitäten und Services.

Selbst wenn müsste man genau einen Einblick haben, was Intel gegenüber dem Angeboten hat. Da muss ja irgendwas schriftlich festgehalten worden sein.
Aber du weißt es?
Ließ dir nochmal den Artikel durch und auf der ersten oder zweiten Seite in den Kommentaren wird noch erwähnt. Was Intel da so mit dem Chipsatz von AMD getrieben hat.
 
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Accutrauma schrieb:
Nicht Win3 sondern NT inclusive eines auf HPFS beruhenden Filesystems.
Ja und nein. NT war erstmal primär für Workstations und Server gedacht. Ich hätte präzisieren sollen, dass der Dickmove von MS im Consumerbereich stattfand. Hast aber schon recht: Alles, was an Neuerungen mit Win 2000 kam, hätte man Jahre vorher schon mit OS/2 haben können.

Die haben nach Windows 2.0 mit IBM "zusammen" OS/2 entwickelt (wobei es OS/2 eigentlich schon gab, MS sollte sich um das GUI kümmern). Hintenrum haben sie Windows 2.0 im Protected Mode lauffähig gemacht und daraus Windows 3.0 erschaffen. Das konnte ebenfalls auf den ganzen Speicher zugreifen - wenn auch nicht so stabil wie OS/2. Dann haben sie das - sehr zur Überraschung und Ärger von IBM - präsentiert und gesagt "Schaut her, unser Windows kann im Portected Mode auf den ganzen Speicher zugreifen, aber weil wir immer noch DOS als Unterbau haben, kannst Du Deine alte Software weiterbenutzen." Das war ein Killer-Argument. OS/2 sollte ja bewußt alte Zöpfe (DOS) abschneiden, da wäre neue SW fällig gewesen.

Accutrauma schrieb:
Windows Emulation unter OS/2 war stabiler schneller als das Original.
Japp, das stimmt wohl, wobei Windows in (ich glaube) Version 2.0 noch integriert war (keine Ahnung auf was für eine Klausel IBM sich da berufen hat) und man ab Version 2.1 es nur noch einbinden konnte, wenn man die Installationsdisketten hatte. Bin jetzt zu faul zu schauen, ich habe ja beide OS/2 Versionen in Originalbox irgendwo rumfliegen. EDIT: Nee, in 2.1 war es wohl integriert und in 2.2 musste es "dazuinstalliert" werden.

Sicherer war OS/2 auf jeden Fall, hat schon seinen Grund, warum es sich gerade im Bankenbereich noch sehr lange halten konnte.

Hat aber letztendlich niemanden mehr interessiert, Windows 3.0 und 3.1 waren wegen der DOS-Rückwärtskompatibilität ein instant Verkaufsschlager. Damit war OS/2 tot und MS hatte quasi über Nacht eine marktbeherrschende Stellung sowohl bei Betriebssystemen, als auch bei Office-Software.

Ich hätte niemals von OS/2 erfahren, wenn ich nicht eine Freundin gehabt hätte, deren Vater bei IBM Deutschland arbeitete und mir das Betriebssystem zum Freundschaftspreis besorgen konnte.

Als später Windows 95 rauskam und sich die Leute beeindruckt von der GUI zeigten, gähnte ich nur Müde und dachte mir dauernd "Wo hast Du das bloß schonmal gesehen? Ah, richtig, bei OS/2. - Da aber in Schön"

Genug geplaudert, Opa Balikon.
 
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RogueSix schrieb:
Stimmt. Arschloch sein ist nicht strafbar.
Macht für meine Beurteilung aber keinen Unterschied. Ich bin kein Richter und bin nicht der Meinung alles was nicht strafbar ist, ist in Ordnung.
Im Gegenteil finde ich persönlich einiges nicht strafbewehrtes Verhalten viel schlimmer als einige Straftaten.

Oma mit der Räumungsklage von den Bullen aus der Wohnung holen lassen ist legal, nen Joint nicht. Ich verachte trotzdem die räumenden Polizisten und den Vermieter und häng mit dem Kiffer ab.
 
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MS hat genug "dick moves" mitgemacht. Die nehmen sich mit Intel nix. Ich hatte damals viel mit Virtualisierung zu tun. Das war zu einer Zeit, als Virtualisierung auf X86 üblicherweise so lief, wie DOSBOX bzw. QUEMU. Jeder Befehl wurde in Bytecode des Host-Systems übersetzt und erst dann ausgeführt. VMWare fing dann an, mit dem ESX so langsam an, an Ring 0-Virtualisierung rumzuschrauben. Im Linux-Umfeld war damals "Xen" ein recht guter Virtualisierer. Er konnte entweder Para-Virtualisieren (die VM-Kernel waren angepasst und wussten, dass sie in ner VM sind und entsprechende Befehle wurden umgebogen), was so ziemlich ohne Leistungsverlust ablief, oder dann später Vollvirtualisierung, als die CPUs das endlich in Hardware konnten.

Von MS war da lange nix zu hören. Erst, als das Virtualisierungs-Business explodierte und die ersten Anbieter vom SaaS-Hype auf den "Cloud"-Hype umsattelten, wurde man bei MS hektisch. Erst kauften sie sich ins XEN-Steuerungsgremium ein (wohlgemerkt zu einer Zeit, als OSS noch ein "Krebsgeschwür" war) und kein Jahr später hab es mit HyperV eine sehr interessante 1:1-Kopie der Xen-Funktionalitäten (und bei den Xen-Jungs hörte man von MS mehr oder weniger nie wieder).

TLDR; : MS hat die gleiche Nummer bei Xen abgezogen wie Intel etwas früher bei der XBox.

War wohl eine gut funktionierende Blaupause. :/

Regards, Bigfoot29
 
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Balikon schrieb:
Wie bei OS/2. Schön mit IBM zusammenarbeiten, der ganzen Welt erzählen, Win würde nicht weiterentwickelt, OS/2 wäre die Zukunft. Währenddessen im Hinterzimmer Win 3 entwickeln und damit plötzlich um die Ecke kommen. Und huch! Zufällig haben wir auch eine passende Office Suite dabei.
IBM und die gesamte Officekonkurrenz ausgeknipst, die hatten ja alle brav für OS/2 entwickelt.

Besser so und mit Compaq damals IBM mit ihren diktatorischen Standard umgangen und eine freie Entwicklung ermöglicht haben als das eine Firma jeden Standard diktierte.
 
Palomino schrieb:
Und wer von beiden müsste sich dann noch anstrengen? Beide Unternehmen würden schnell feststellen dass zu scharfer Wettbewerb nur unnötig viel Geld kostet und man auch dem Status Quo gut leben kann.
Das ist schon richtig, hängt aber wieder an psychopathischen Managern und auch an Übnerwachungsfunktion des Staates. Klar kann auch ein Oligopol bzw Extremfall mit 2 Anbietern davon zu Absprachen führen. Ein Monopol führt aber in jedem Fall dazu.

Warum dein Argument meißt nicht auf den PC Bereich angewendett werden kann ist auch:
Tanken und Energie verbrauchen ist unumgänglich, man kann in der Realität derzeit niemals und auf keinen Fall darauf verzichten ohne enorm an Lebensqualität zu verlieren.
Auf nen PC kann man verzichten, auch Firmen kaufen meißt eher aus Luxus alle 3 Jahre nen neuen. Abschreibung oder Servicevertrag läuft halt ab. Auch bei Servern kann man lange um Aufrüstung herum kommen. Das ist bei einem Auto mit dauerhafter Benzin-/Stromnachfrage aber unvorstellbar.

Im PC Bereich ist dies sehr begrenzt bei AMD vs NVIDIA zu sehen. AMD wird nicht einen Preisbrecher launchen, nur weil NVIDIA (Beinahemonopol) jede Generation Leistungssteigerungen ausschließlich durch neue Preisebenen etabliert (Mining da noch ganz außen vor). Die Nachfrage scheint so hoch und durch Mining sogar unabhängig der ehemaligen Kernzielgruppe.
Sodas die Kundschaft wirklichen jeden Preis zahlen können, mit abstrusen Rechtfertigungen gegenüber sich selbst, und müssen.
 
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Skarrsensson schrieb:
und eine freie Entwicklung ermöglicht haben als das eine Firma jeden Standard diktierte.
Besser so? Freie Entwicklung? Vielleicht verstehe ich ja den Lauf der Geschichte falsch, aber eigentlich wurde nur ein Diktator (IBM) gegen einen anderen (MS) ausgetauscht und das bis heute.

Oder kennst Du andere Betriebssysteme für PCs (abseits von Apple), die vom Marktanteil her ein größere Rolle spielen? Kennst Du eine andere Officelösung, die im professionellen Bereich eine Alternative zu Office darstellt? Mal abgesehen von ein paar Leuten, die sich für Libre Office erwärmen können? Also ich nicht. Also ist es nicht mehr IBM, sondern der Konzern MS, der die Standards diktiert und seit jeher bestrebt ist, freie Software durch proprietäre Formate so inkompatibel wie möglich zu machen, andere Anbieter rauszudrängen, so wie es wiedereinmal mit Anbietern anderer Browser versucht wird.

Für Konsumenten bedeutete Win 3.0 technisch erstmal einen massiven Rückschritt und dass auf Jahre. Haben die Leute hingenommen, weil es wichtiger war, keine neue Software kaufen zu müssen. Soweit verständlich. Aber vieles, womit Windows 2000 und XP letztendlich gegenüber den Hybrid-OS Win 3.X bis Win Me punkteten, hätte man mit OS/2 Jahre früher haben können.
Ergänzung ()

Skarrsensson schrieb:
mit Compaq damals IBM mit ihren diktatorischen Standard
Das ist übrigens etwas ganz anderes. Compaq hat EISA als Alternative zu MCA entwickelt, geschickt andere Hersteller kompatibler PCs ins Boot geholt und dann gemeinsam gegen IBM durchgedrückt.

Das ist was vollkommen anderes, als seinen Geschäftspartner zu hintergehen, so wie MS es getan hat.
 
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Andy Grove war doch nur bis 1998 CEO von Intel, wie kann er dann Gates in "letzter Minute" als CEO von Intel umgestimmt haben? Versteh ich net! 🤔
 
Pixelkiller schrieb:
Wenn man sowas liest frage ich mich ob bei Windows 11 bezüglich AMD CPU auch alles mit rechten Dingen zugeht.
Scheinbar hat sich die Leistung mit letzten Win 11 patchday wohl nochmal verschlechtert

Diffamierung hier, Diskriminierung da. Sind derartige Stigma alles, womit eine Opposition zu argumentieren imstande ist?
Ich stehe weiß Gott nicht auf der Seite der Großkonzerne, Geldinstitutionen, Denkfabriken, Lobbys und unterstreiche deren Polemik sowie Oligopol keineswegs. Jedoch ist es Ignoranz, zu verkennen, wo die tatsächliche Komplikation liege. Damit das Thema nicht weiter von Intrigen überschattet wird, solle man einmal genauer hinschauen.

Die gegenwärtige Situation, jene auf AMD zukommen KANN, hat mit der hauseigenen Secure Technology in Kombination mit Microsofts Hypervisor Enforced Code Integrity (Virtualization Based Security) zu tun - das gilt insoweit als bestätigt.
Dafür benötige es Updates für den Platform Security Processor. Und wenn mich meine Berfürchtung nicht ganz täusche, werden auch einige Intel-Systeme betroffen sein.

Ich jedenfalls erlebe mit meiner Skylake-S-Plattform auf Windows 11, wie Microsoft stetig am Herumbasteln der Sicherheitsfunktionen beschäftigt ist und das wirkt sich auf die angeblich inkompatible Plattform teilweise destruktiv aus, weil der Windows Defender womöglich Integritätsfehler erzeuge, die sich als Laufzeitfehler seitens der CPU herausstellen, wie permanentes Auslasten der CPU von rund 10%, was je nach Update und Systemstart schwanke.
Entweder hilft 's, das System neu zu starten, halt ohne vorgepufferter Session aus der Swapfile, ergo Fast Boot oder Update deinstallieren.

Das Problem sind Microsofts paranoide Spielereien, dabei geht es nicht um Klassenkämpfe der Hersteller untereinander.
 
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Frank schrieb:
Die traurigen Gesichter der AMD-Ingenieure, während er zusammen mit Bill Gates die Xbox mit Intel-Prozessor ankündigte, werde Seamus Blackley niemals vergessen, schreibt er auf Twitter.
Joa, kann man nur wieder sagen "Typisch Intel!". Die können eben offensichtlich wirklich nur schmutzig..

Frank schrieb:
Nach dem Wechsel von einem Intel-Prozessor zu PowerPC mit der Xbox 360 nutzt Microsoft seit dem Jahr 2013 und der Xbox One dann allerdings doch noch einen Hauptprozessor von AMD.
Quintessenz: Nicht die Wettbewerbsfähigkeit oder Qualität des Produktes hat es am Ende des Tages entschieden, sondern wieder mal nur Geschäftige hinter verschlossener Tür, vornehmlich die schmutzigen.

Weil, wäre AMD damals mit dem Athlon nicht deutlich besser dagestanden (und das waren sie nachweislich!), hätte sich Microsoft bei den Prototypen gar nicht erst für AMD entschieden. Am Ende siegte wieder mal die so typisch schmutzige und hinterf... Geld-Politik Intels. Und dass, obwohl AMD einmal mehr das bessere Produkt aufbieten konnte.

Mit anderen Worten: Wäre Intel's Intervention nicht gewesen, hätte es selbst schon in der 1. Xbox AMD gegeben.

Connsen27 schrieb:
Das ist wieder ein schönes Lehrstück zur Marktwirtschaft. Einzige Triebfeder unternehmerischen Handelns ist eben der Profit und wer das nicht begreift, kommt dann mit moralischen Verurteilungen dieser oder jener Firma um die Ecke. Wenn AMD damals die Mittel gehabt hätte, hätten sie nicht einen Deut anders gehandelt. Hatten sie aber nicht, sie waren - dank des K7 - ja gerade erst dem Ruin entkommen.
Nimms bitte nicht persönlich, aber Du spielst hier gerade des Teufels Advokat, wenn Du über Profit redest!

Weil Intel hat bereits unzählige Male einwandfrei bewiesen, dass sie ohne grosse Umschweife bereit sind, selbst Verluste in Milliarden-Höhe in Kauf zu nehmen, solange eben kein anderer Wettbewerber zum Zuge kommt (insbesondere bei allem, was AMD betrifft!).

Bestes Beispiel sind die $18 Milliarden USD Verlust bei ihrer Mobilen- und Wireless-Sparte, um Qualcomm bei Apple auszustechen, wo sie ihre (schlechteren!) Modems jahrelang unter horrenden Verlusten an Apple verkauft haben, um Qualcomm eins auszuwischen.

Oder der Coup im mobilen Sektor mit ARM gegen Atom, wo sie Milliarden in den Markt gepumpt haben, und die Atom-Chips für weniger als Herstellungskosten gegen jeden Wettbewerb in den Markt zu drücken, nur um Qualcomm kleinzukriegen. Hat Intel locker $12-14 Millarden USD gekostet. Profitgier ist da nonsense.

Intel's Handlungsweise hat absolut nix mit Profitgier oder unternehmerischen Handeln zu tun! Man kann nicht einmal sagen, dass sie extremst kapitalistisch veranlagt wären (kapitalistisch=profitgetrieben, geldgierig). Es geht Intel eigentlich immer nur um unmittelbare Schädigung und Zerstörung von Wettbewerb. Und das ist einfach zutiefst korrupt und schlicht bösartig! Hat nix mit profitgier oder kapitalismus zu tun.

Intel ist nicht kapitalistisch oder geldgierig, nicht gegenüber irgendwelchen Wettbewerben. Geld- und Profit-gierig sind sie bloss gegenüber ihren eigenen Kunden. Gegenüber Wettbewerbern sind sie einfach nur böse.
Da wird jede Möglichkeit genutzt, dem Wettbewerb zu schaden. Ob legal oder illegal ist Intel dabei vollkommen egal.

RogueSix schrieb:
Aha. Wo waren denn in diesem Fall die "unlauteren Mittel"? Gibt es eine gesetzliche Pflicht, dass Xboxen grundsätzlich nur mit AMD Komponenten hergestellt werden dürfen?
Das Ganze ist sicherlich nicht schön gelaufen für AMD. Da kommt der große Mitbewerber und sticht Dich in letzter Minute aus. Dumm gelaufen, aber das ist business as usual im big business.

Solange hier nicht gegen Verträge oder geltendes Recht verstoßen wurde, was offenbar nicht der Fall war -und nebenbei bemerkt von AMD übrigens ziemlich strunzdumm gewesen ist, sich nicht frühzeitig vertraglich mit M$ unter Androhung saftiger Vertragsstrafen gegen Avancen von Intel abzusichern- handelt es sich sicherlich nicht um strafbewehrtes Verhalten.
Was hat das mit gesetzlichen Pflichten zu tun? Vielleicht sind die unlauteren Mittel nicht nachweisbar (wie so oft; weil akkurat und penibel verschleiert), aber Intel hat oft genug bewiesen, dass sie notfalls unter herbem Verlust den Konkurrenten auszustechen bereit sind, solange sie ihr (ein oftmals schlechteres Produkt) in den Markt drücken können und den Deal gewinnen.

Man darf nur mal an die Deals mit der deutschen Media-Markt-Saturn Holding erinnern, die Jahrelang nicht bewiesen werden konnten (obwohl faktisch gegeben und 20 Jahre offensichtlich!). Ist auch nur nach Jahrelanger exzessiver Recherche rausgekommen, als man Razzien bei der MMS Holding hier in Deutschland gemacht hat. Keiner der Geldflüsse der 100€ Millionen EURO war jahrelang in den Intel-Bilanzen jeweils nachweisbar und ihre Papiere bombensicher. Hätte man die Standorte von Media-Makrt und Co hier in Deutschland nicht gefilzt und hunderte Angestellte verhört, wäre das niemals nachweisbar gewesen. Am Ende ist es auch nur raus gekommen, weil einer der Store-Manager nahe dem GlobalFoundries-Werk bei Dresden persönlich ausgepackt hat und den Ermittlern erklärt hat was, wo wie in den Büchern Verrechnet wird.

Heisst, die Ermittler hatten Jahrelang alle Beweise direkt vor der Nase, konnten aber nix beweisen, weil die Verschleierung massiv war und keine wusste, wie die Puzzle-Teile zusammengehören. Die Geldströme konnte man nachweisen, allerdings nicht für den Zweck der Wettbewerbs-Verdrängung (war als Rücklauf-posten von Werbungskosten verbucht oder so).

Abgesehen davon, verbieten glaube ich die amerikanischen Monopol-Gesetze ausdrücklich das Unterbieten eines Wettbewerbers durch Preis-dumping, wenn dadurch Verlust erwirtschaftet wird. Von daher wäre es illegal.

Dass es sich nicht um strafbewehrtes Verhalten seitens Intel handeln würde, ist hier reine Spekulation. Dafür hat Intel schon zu oft horrende Verluste akzeptiert und ihre CPUs oder was auch immer deutlich unter Herstellungs-kosten verkauft, um Mitbewerber aus zu stechen. Wäre also keinesfalls das erste mal.

… weiß TechFA
 
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Ich werfe mal was anderes rein:
lieferqoute

wer weiß, vielleicht ging es eher darum.
und AMD konnte diese nicht sicherstellen
 
Von Heute auf Morgen wechselt man aber auch nicht eben mal den Hardwarepartner. Auch dieser muss liefern können und dass sogar sehr kurzfristig. Zudem sind ja auch Anpassungen nötig, da ja andere Chips verwendet werden müssen. Wenn man da nicht schon im Geheimen zweigleisig gefahren ist hätte ein Wechsel sicher nicht so schnell erfolgen können.

Leider gibt es hierzu keine genaueren Informationen, genauso hätte MS ja auch versuchen können AMD noch weiter im Preis zu drücken wenn es denn ein konkretes günstigeres Angebot von Intel gab.
 
Das sind eben die richtig brutalen Geschichten.

Dazu kann ich nur sagen:
Developers, Developers, Developers…
 
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ich finde interessant, wie viele sich hier aufregen.
Es ist ja völlig klar, dass hier nicht hauptsächlich nach Technischen sondern bei den erwarteten Absatzzahlen eine politische/Marketing/etc Komponente reinkommt bei der Entscheidung über einen Hersteller. Man wird die Chips halt zum Sonderpreis bekommen haben.
 
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Sehr cooles Randdetail der Geschichte.

Zeigt auch mal wieder wie oft Firmen und auch einfach Technologie
durch "Politik" ( also jemand kennt jemanden )
aufgehalten und behindert wird.
 
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Da fragt man sich was da in einigen Jahren vielleicht noch für Geschichten ans Licht kommen...🤔
 
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Atze-Peng schrieb:
Ist.ja auch genauso ein Saftladen. Ich sage nur München und Linux in den Behörden. Einfach Mal nachlesen was Microsoft da so alles getrieben hat.
Jede Medaille hat immer zwei Seiten.

So wie ich das in Erinnerung hab gab es damals auf der open source Seite auch viel Stunk und man war sich nicht immer einig. Was das ganze Bild sowieso verzerrt.
Alles nur Menschen.

Der Link, der deinem Post mehr Inhalt geben sollte, hat mich jetzt auch nicht grad vom Gegenteil überzeugt.
Ergänzung ()

Unabhängigkeit erreicht man letztendlich nur durch eigene IT. Aber mit Partner ist es einfacher.
 
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