MiniDV digitalisieren

Dezorian

Cadet 2nd Year
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Nov. 2017
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27
Hi zusammen,

ich wollte meine 100 MiniDV Kassetten digitalisieren. Habe dazu meinen Camcorder per firewire am PC angeschlossen. Nur fehlt mir nun die richtige Software. Premiere Pro kann zwar aufnehmen, aber dazu muss man das Aufnahme-Fenster stets im Vordergrund offen stehen lassen (jeder Klick woanders hin bricht die Aufnahme einfach ab).
Das Programm "WinDV" nimmt meine Aufnahmen fehlerhaft auf. Die Aufnahmen zittern. Evtl. etwas mit dem interlacing->progressive zu tun (upper first, etc.). Man kann hier leider nichts einstellen soweit ich weiss.

Wie digitalisiert ihr eure vielen MiniDVs?

Besten Dank für jeden Tipp. :)
 
Dezorian schrieb:
Wie digitalisiert ihr eure vielen MiniDVs?
Gar nicht, da sie schon digital sind (DV steht für Digital Video). ;)

Aber ich hab mal vor über 10 Jahren welche von Kassette auf HDD übertragen, und hab damals auch VirtualDub genommen, wenn ich mich richtig erinnere.
 
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Linux dvgrab kann für jede einzelne Szene (wann der Aufnahme Knopf gedrückt wurde) eine Datei mit Timestamps erzeugen. Dadurch entfällt das manuelle Schneiden wenn man alles nur, in eine große Datei klatschen würde.. Dies ist dann in jedem beliebigen Video Editor weiter zu verarbeiten. Die Qualität ist leider, sehr, bescheiden. In jedem Fall, die Original Dateien aufheben.
 
Vielen Dank für die vielen Tipps. :)

Bevor ich mir morgen die Links ansehe, kam mir noch der Gedanke, dass doch mit jedem konvertieren/deinterlacen ein Qualitätsverlust einhergeht, richtig? Oder nur beim interlacen nicht? :O
 
Ja, Qualitäts Verlust, ist immer. Die Aufnahme Qualität von DV Camcordern, war bescheiden. Es wurden nur Halbe Bilder aufgenommen. Am Röhren Fernseher betrachtet, war es nicht so schlimm aber, heute ist das kaum auszuhalten.

Wobei wir heute so weit sind, daß mit KI einfach fehlende Details, neu dazu erfunden werden bzw. fehlende Zwischen Bilder komplett neu errechnet werden. Technisch betrachtet ist das trotzdem ein Verlust, aber solange es dem Menschen nicht auffällt, kann es, auch ein Gewinn sein.

Hebe dir die Original Dateien auf damit du, auch in Zukunft, das noch mal von vorne, neu umwandeln kannst. Vor 10 Jahren bevor die KI kam hat man gesagt OK das wird nicht mehr besser aber, es kommen doch immer wieder interessante Ideen und aufs Original Material kann man immer, besser Effekte darauf legen als auf Material daß vorher schon ver hans wurstet wurde.
 
Dezorian schrieb:
Bevor ich mir morgen die Links ansehe, kam mir noch der Gedanke, dass doch mit jedem konvertieren/deinterlacen ein Qualitätsverlust einhergeht, richtig? Oder nur beim interlacen nicht? :O
Deshalb rippt man einmal mit einer hohen oder sogar verlustfreien Qualität, und nimmt das immer als Basis und Ausgangsmaterial für weitere Schritte. Diese sollte man dann natürlich entsprechend sichern, so daß sie nicht verlustig gehen, und man immer wieder auf sie zurückgreifen kann.
 
Hallo,

ich habe nur eine Hollywood-Bridge an meinem Rechner, aber die sollte ja auch DV liefern. Probleme habe ich damit mit WinDV keine. Ich würde einfach mal schauen wie es sich mit der Interpretation der beiden Felder in der Videosoftware verhält, also einfach mal die Reihenfolge der Felder vertauschen. Ich schätze das Problem sollte sich damit lösen lassen. Ansonsten würde ich das Problem beim Interlacing einfach entfernen.
Die Verluste kannst du übrigens etwas eindämmen, wenn Du statt nach 25p zu 50p wandelst indem Du aus den beiden Halbbildern Vollbilder machst und sie etwas gegeneinander verschiebst.
 
Ich würde das Material auch erst mal 1:1 unverändert auf den PC kopieren. Im Internet findet man Angaben von 13GB pro 60 Min. Kassette. Bei 100 Kassetten sind das keine 2 TB. Die Empfehlungen zur platzsparenden Neucodierung stammen imho aus einer Zeit, als an 8 TB Platte für 150€ nicht im Traum zu denken war.

Deinterlacing sollte doch heute kein Problem sein, kann man direkt "Live" z.B: im VLC beim Abspielen deinterlacen lassen. Wunder sind ohnehin keine zu erwarten, egal wie viele Deinterlacer und weitere Filter man auf das Material anwendet.

Eine Bearbeitung mit Neucodierung und Filterung macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn man aus dem Ausgangsmaterial was neues zusammenschneiden will.
 
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Hallo calippo,

was das Aufbewahren des Rohmaterials betrifft, so bin ich ganz bei dir. Was aber das Endergebnis der Bearbeitung angeht, so können da schon erheblich Unterschiede bestehen. Nach einer guten Entrauschung, anständigem Interlacing, Bildstabilisierung, Weißabgleich und Artefaktentfernung kann das Material sehr viel besser aussehen. O.k., ich habe oft nur mit V8 und Hi8-Material zu tun, aber das dürfte ja eher noch schlechter sein.
 
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calippo schrieb:
Im Internet findet man Angaben von 13GB pro 60 Min. Kassette.
Das waren auch so meine durchschnittlichen Werte bei einer VHS Kassette von ca. 60 min.

Für die Bildverbesserungen habe ich die Parameter des ADVC 300 verwendet, die hier wirklich gute Arbeit geleistet hatten. Ansonsten damals vReveal, was es heute leider nicht mehr zu kaufen gibt. Aktuell gibts
nur noch Video Enhance AI von Topas Laps, was für Landschaften und Tiere wirklich ok ist, aber bei Menschen und Haut teilweise gewaltig Artefakte produziert. Sprich alte Standurlaubsvideos mit Bewegung klappen in der Verbesserung hier eher nicht.
 
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