Bericht Mining mit Grafikkarten: Ethereum schürfen im Selbstversuch

hippiemanuide schrieb:
Hm und wegen son Kram herrscht Ebbe im GPU Sekor/Markt? Wenn man damit 300+ Nettogewinn erzielen könnte, würde ich den "Run" und "Hype" verstehen können. Aber da macht man ja mehr Geld wenn man mit 2 GPUs auf Twitch streamt anstatt die Preise sinnlos in die Höhe zu treiben. :freak:
Es ist eine Frage der Zeit bis Herr Schäuble auch das hart besteuert und dann ist wieder Schicht im Schacht. Dann gibt es x-Hunderte fast verglühte GPUs für schmales Geld bei Ebay.

Und am Deutschen Wesen soll die Welt genesen?

Die meisten großen Miner sitzen gar nicht in DE.
Ich weiß z.B. zuverlässig, dass ein Großhändler in Kanada vor kurzem, als das ASRock H110 BTC Mainboard erschien, ein paar Minuten später bereits ein Auftrag über 4.000Stk. vorliegen hatte.

Irgendwie muss sich das lohnen.
Denn rechne mal durch, auf das Board kannst du 13x Grafikkarten packen.
Das sind 52.000
In Worten Zweiundfünfzigtausend
Grafikkarten die man darauf betreiben kann und wohl auch wird.
 
donativo schrieb:
Ich habe damals beim ersten Hype eine eigene 6 Karten RIG gebaut und 3 Monate laufen lassen. Dann brach alles ein. Gebrauchtpreise der R9 280X / 290 waren so im Keller dass ich mir ach und krach eine 0 Runde gemacht habe.

Es hat Spaß gemacht und war bestimmt interessant. Aber gewinne lassen sich hier mit den Strompreisen und im Kleinen Rahmen nicht erzielen. Aktuell fällt der Kurs wieder, die ETH Schwierigkeit steigt... Ist nur eine Frage der zeit bis es wieder kracht.

Ich hatte mir zwar auch 2 rx580 bestellt weil es mich in den Händen juckte und mein ALU Rig noch leer da steht, aber dann habe ich sie doch wieder verkauft... Hat mehr Gewinn gebracht als das mining über 6 Monate hinweg :-P

es ist wie bei aktien man muss halbwegs ahnen können wann man aussteigen muss
jemand der ahnung von mining hat der ist schon seid 3-4 monaten dabei und hat die kosten für seine hardware schon zweimal wieder reingeholt
und nun verkauft er seine hardware wieder vorallem die gpus für fast das doppelte
wie immer sind es die kleinen leute die auf die fresse fliegen werden
die noch was vom kuchen abhaben wollten und erst vor 2-3 wochen eingestiegen sind und völlig überteuerte rx 480/580 für weit über 300€ gekauft haben
selbst hier im forum eigentlich tun die einem grad leid
spätestens jetzt wenn die medien überall berichten sollte man langsam anfangen zu überlegen auszusteigen
 
Schön, dass ihr dem Thema so eine Aufmerksamkeit schenkt und es einer breiten Masse zugänglich macht. Vielleicht trägt das ein Stück weit dazu bei, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende nimmt. Je mehr Leute minen, um so schneller wird es unprofitabel. :evillol:
 
violentviper schrieb:
Denkt aber daran, vorher ein Gewerbe anzumelden, wenn ihr damit Geld verdienen wollt. Gewinnerzielungsabsicht liegt eindeutig vor.

Muss ich ein Gewerbe anmelden, wenn ich mal ein paar Wochen lang Zeitung austragen gehe? Ist doch auch eindeutig Gewinnerzielungsabsicht.

@unter mir: hast Recht, hab ich nicht bedacht, schlechter Vergleich

Vorteil: wenn ich ein Gewerbe für's Mining anmelde kann ich wiederum einiges absetzen von der Steuer, Mehrwertsteuer der Grafikkarten, Stromkosten usw... kann also sogar durchaus mehr Vor- als Nachteile haben ;)

Ansonsten reicht es in der aktuellen rechtlichen Situation auch das als sonstiges Einkommen einzutragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das machst du in der Regel in einem Angestelltenverhältnis, nicht selbständig.
 
DeadEternity schrieb:
Sehr interessanter Artikel ! Dank an die Redaktion.

Für 30-50€/Monat mit einer RX470 lohnt sich der Aufwand für mich nicht. Das Geld kann ich auch anderweitig einsparen oder erwirtschaften.

Zumal der Hardware Verschleiss ja nicht mitberechnet wurde und der ist bei dieser Dauerlast mehr als gegeben.
Wenn man das noch mit einrechnet wage ich zu behaupten, dass sich das alles gar nicht lohnt.
Und wer will schon gerne auf einem ständig belasteten Rechner arbeiten.
Also muss ein 2. her. Wo stellt man das hin, dass es nicht stört, etc.
Mal von der Öko Bilanz ganz zu schweigen, Strom, frühere Anschaffung neuer HW, wenn die alte "ausgebrannt" ist.
 
Lohnt sich nicht, selbst bei Selbstständigkeit hat man wenn es "läuft" eine Pi Mal Daumen Rechnung wo man in etwas sieht, ob sich das Unterfangen für einen auszahlt und mit auszahlen meine ich nicht den Reibach machen aber so das gut was hängen bleibt. Das ist hier nicht der Fall. Hat für mich eher den Beigeschmack eines Selbstständigen der Selbstständig ist nur um auf den Beinen zu bleiben ohne großartig was einzufahren. Kann man es auch gleich sein lassen da kein nennenswerter Fortschritt.
 
joomoo schrieb:
"Um einem Kunden einen Kredit zu geben, braucht die Bank noch nicht einmal die Spareinlage eines anderen Kunden aus ihrem Tresor zu holen. ...

Mit der Mindesteinlage kauft sich die einzelne Bank doch nicht die Lizenz zum Geld erschaffen. Sie ist (zusammen mit weiteren Regulatorien) dafür da, dass das Verhältnis von Kundeneinlagen (Sparguthaben etc.) und Eigenkapital auf der Passivseite der Bilanz wiederum in einem "gesunden" Verhältnis zu den ausgegebenen Krediten steht:

Wenn ich 100 EUR verleihe, die mir selbst gehören, dann ist mein Ausfallrisiko gegenüber Dritten (vereinfacht) geringer, als wenn ich 100 EUR verleihe, die ich wiederum selbst komplett geliehen habe. Im zweiten Fall hat ja mein Geldgeber das Risiko, dass ich nicht zurückzahlen kann, wenn wiederum mein eigener Schuldner ausfallen sollte.

Daher ist eine Eigenkapitalunterlegung aller Risiken (= und eben auch der ausgegebenen Kredite) für Banken Pflicht (aktuell bei so um 10% glaub ich wenn man weitere rechtliche Vorgaben zur Mindestreserve dazurechnet - die EBA ist da ja sehr kreativ im Moment). Somit kann die Bank Ausfälle selbst verkraften und muss nicht einem Sparer sagen: "tut uns leid, wir haben Dein Geld verzockt". Das wäre nämlich dann eine Insolvenz der Bank.

Was aber natürlich stimmt, ist, dass die Geldmenge (=Summe der vergebenen Kredite) über die Mindestreserve gesteuert wird - bei 1% kann die Bank (vereinfacht) das 100-fache des *Eigenkapitals* verleihen, bei einem höheren Satz weniger. Verliehen wird hier aber nicht (oder nur zu einem sehr kleinen Teil) das Eigenkapital oder "Luft", sondern die vorhandenen Einlagen. Sonst würde ja die Bilanz einer Bank auch nicht aufgehen ;-)

Was die FAZ schreibt ist schon richtig, aber reißerisch. Klar holt die Bank nicht das Geld der Einleger aus dem Tresor. Aber bilanziell stehen natürlich die Einlagen den Krediten gegenüber.

Das ist bei jedem anderen wirtschaftenden Unternehmen übrigens IMMER genau so (Forderungen+Vermögen = Verbindlichkeiten + Eigenkapital). Ok außer das Unternehmen ist pleite ;-)

Das die Geldmenge dann in Folge durchs "immer-weiter-Verleihen" steigt, ist richtig, aber hier handelt es sich um gegenseitige (Buch-) Forderungen und Verbindlichkeiten im Wirtschaftskreislauf (quasi das "Kettenfett" der Wirtschaft). Tatsächlich "geschaffen" wird nichts (hierzu steht auch in unten verlinkten Wiki was unter "Giralgeldschaffung"). Nachdem der Kreislauf aber (theoretisch) nie endet, ist die faktisch größere Geldmenge immer vorhanden.

Die "Gelderschaffung" läuft bei den Zentralbanken, die haben hierfür auch ein Monopol: https://de.wikipedia.org/wiki/Geldschöpfung

PS: Danke auch an Mustis :-)

Es ist schon wichtig, dass sich hier nicht nur jene mit (nennen wir es mal) "unkonventionellen" Ansichten zu Wort melden. Glaubt nicht alles was im Internet steht ;-) (gilt natürlich auch für alle anderen Quellen - Grundsatz: eine allein reicht meistens nicht...)
 
Lohnt sich nur gewerblich in Ländern mit geringen Stromkosten und das ganze auf Masse und der Rubel rollt.
Es gibt durchaus bestehende sehr erfolgreiche Geschäftsmodelle mit Mining.
 
MrWeedster schrieb:
Wie Nett.

Ist euch eigentlich bewusst dass das Geldsystem wie wir es Weltweit im Westen benutzen, nicht nur Energie, sondern auch Menschen verbrennt?
Ihr benutzt dieses Geld tagtaeglich ohne euch Gedanken ueber die Folgen zu machen. Dieses Geld, fuer das du und ich unser ganzes Leben lang Arbeiten gehen, erschaffen Zentralbanken wortwoertlich aus dem Nichts. Ganz einfach durch Kreditvergabe und Hinterlegung derselben als Sicherheit bei der ZB.

Kryptowaehrungen killen dieses "Geschaeftsmodell", da in der Nummer kein Luftgeld erzeugt wird, und es keine Schmarotzenden Mittelsmaenner gibt, die die Geldmenge um den Faktor 9 aufblasen. Kryptowaehrungen sind im Endeffekt der Weg zur Befreiung aus obigem Kreislauf, und das ist verdammt gut. Denn wenn DIR nicht bewusst ist dass du durch Geldbenutzung Menschen killst, dann wird es auch von dir aus keine Revolution geben die dagegen angeht. Kryptowaehrungen sind der Ausweg aus der Misere, und das erstmal ohne Blut und Opfer, sondern nur durch geheizte Buden mit Abwaerme und Sonnenenergie die darin verblasen wird.

Verstehe das Geldsystem, dann reden wir weiter.
Wenn Du so denkst, dann denke auch daran, dass Du durch Essen, Trinken, Kleider tragen, Computer benutzen, etc.,etc., Menschen killst. Und daran ändert sich auch durch irgendwelche alternativen Währungen nichts. Währungen zudem, hinter denen eigentlich gar nichts steht, ausser zwanghafter Glaube, und wenn der mal zusammenfällt... Tip: Aufhören mit dem, was in Deinem Namen steht.

@Topi41: Danke ☺
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub mit meiner 980ti brauch ich gar nicht erst ans Mining zu denken. Obwohl der Morpheus für ruhe sorgen würde frisst der Strompreis den Gewinn dennoch auf und ich müsste den Rechner in den Keller neben die Wärmepumpe stellen um die Effizienz noch ein wenig zu erhöhen. :D

Am Ende ist der Gewinn mit der nächsten Hardwareinvestition zunichte.
 
cM0 schrieb:
Interessanter Artikel, man hätte aber noch darauf eingehen können, dass es andere digitale Währungen gibt, bei denen Mining profitabler ist. Ansonsten aber eine sehr schöne Zusammenfassung der Thematik.

Kannst du da beispiele nennen?
 
Purple schrieb:
Lohnt sich nur gewerblich in Ländern mit geringen Stromkosten und das ganze auf Masse und der Rubel rollt.
Es gibt durchaus bestehende sehr erfolgreiche Geschäftsmodelle mit Mining.

Zum Beispiel?
 
Schlumpfbert schrieb:
Ja, im Grunde muss ein Artikel zu Mining auch mit einem Artikel zu Undervolting einhergehen.
Meine 1070 läuft z.B. mit diesen Werten stabil durch:
1848 Mhz Core
2150 Mhz Memory
0,825 V
52% TDP
Und so sieht das mit dem Verbrauch dann auch gleich wieder etwas anders aus.
Anhang anzeigen 631218

magst du mal schreiben wie du die werte bekommen hast?
Beim Afterburner komme ich selbst mit finetuning, nicht annähernd auf 1800 core bei so einem power target
 
Agba schrieb:
magst du mal schreiben wie du die werte bekommen hast?
Beim Afterburner komme ich selbst mit finetuning, nicht annähernd auf 1800 core bei so einem power target

Mittels Curve solltest du das hinbekommen ;)
 
Es ist wie beim Goldrausch. Richtig reich geworden sind nur die, die das Equipment zum Schürfen verkauft haben. Von den Schürfern sind nur ein paar wenige reich geworden.

Ansonsten bin ich froh, Anfang 2014 aus diesem Wahnsinn namens Mining ausgestiegen zu sein, meinen Gewinn (tatsächlich nach Abzug ALLER Kosten/Steuern) von knapp 12000 € eingestrichen und in eine neue Küche sowie Sanierung des Badezimmers gesteckt zu haben. Ich erinnere mich noch zu gut an den Typen, der mir 5 Bitcoins abgekauft hat. Mit Geld das er von der Bank geliehen hat :freak: 1 Monat später war der Kurs im Keller.
 
An den Märkten spricht man in dieser Phase, in denen ein Trend einer breiten Masse bekannt wird, von einer Hausfrauenbörse. Häufig ist die Konsolidierung dann nicht mehr fern.

Die Leute, welche frühzeitig auf den Zug aufgesprungen sind haben einen wirklich guten Riecher gehabt. Wer jetzt noch mitmachen will, kauft vermutlich überteuerte Hardware und bleibt am Ende auf seinen Kosten sitzen.

Um ein Verständnis für das Mining und eine Blockcain zu erhalten, ist das selber ausprobieren (mit bestehender) Hardware natürlich eine super Sache.
 
Wenn ihr unbedingt Strom verballern möchtet - rechnet doch im Boinc. Da tut ihr nochwas gutes..
 
Man könnte meinen der Trend zeigt schon nach unten. Nicht unbedingt der Ethereum-Kurs (wobei der aktuell auf einem Plateau hängt) aber dafür die Preise der gebrauchten Karten auf Ebay Kleinanzeigen. Ich hatte meine MSI R9 290X für 285€VB eingestellt und habe 250€ erhalten. Aktuell werden diese jetzt schon für 200€ VB angeboten. Das ist eine recht drastische Preisreduzierung um 20% bei der sich einige ärgern werden so teuer gekauft zu haben.

Vielleicht erholen sich die Preise doch schneller als gedacht. Schön wärs und ich könnte meine gebraucht erstandene 5€ Nvidia 315 wieder raushauen. :D
 
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