Für die genaueo Definition müsste ich die BV zum mobilen Arbeiten erst mal runter laden. Da wir sowieso seit 2 Jahren in der angeordneten Sonderregelung leben (100% HO auf AN Kosten) war es mir bisher egal, ob die neue BV schon verabschiedet ist oder nicht. Bei uns waren schon lange vor Corona max 2 Tage (oder waren es max 50%, ich weiss es nicht mehr) zulässig, wenn es die Arbeit zugelassen hat. Wobei die BV vor Corona von den Chefs gerne man sehr eigenwillig ausgelegt wurde und dann in der Abteilung oft nur ein Tag HO/Woche zugelassen wurde.
Jedenfalls gibt es genügend Kollegen, die seit März 2020 nie im Werk waren und welche, die täglich vor Ort sein müssen. Und dann noch genügend, die vor Ort sein wollen, wenn sie dürfen.
Ab kommende Woche gilt wieder: wer nicht zwingend vor Ort sein muss (Biotechnologie-Produktion geht halt schlecht in der heimischen Küche, da fehlen nicht nur die 30k Fermenter) muss im HO arbeiten.
Bobbie Draper schrieb:
Der AG argumentiert mit "Kommunikation vor Ort (Whiteboard, Kaffeeküche, Meetings) ist wichtig für HW & SW Entwicklung; deshalb drei Tage vor Ort."
Hat der AG seit 2 Jahren immer noch nicht für passende Infrastruktur gesorgt (abgesehen von der HW-Entwicklung)?
Bobbie Draper schrieb:
Der BR argumentiert mit "die Leute sind das tägliche Pendeln satt" (wer den Verkehr in HH kennt, kann da zustimmen).
Wie ich solche Hirngespinste (als allgemeingültige Aussage) hasse. Vergleichbares kam bei uns von der Firmenleitung wenn es mal jemand gewagt hat zu erwähnen, dass wir im HO nun viele Betriebsausgaben zu tragen haben.
Klar, schon vor Corona ist jeder aufs Land gezogen. Die paar Deppen, die sich damals ihre Wohnung mit Absicht zu klein/teuer, dafür aber in problemloser ÖPNV/Fahhrad-Pendelnähe zur Firma gekauft haben, sind halt selber Schuld.
Das mag aber bei euch in der Firma natürlich völlig anders aussehen, hängt ja auch vom Standort ab. Hier sind/waren Pendelwege zwischen 2km und 60km (einmal quer durch München und raus aufs Land) normal und jeder, der hier unterschieben hat, wusste das und hat es akzeptiert. Aus heutiger Sicht hätte ich damals eine 3 Zimmer Wohnung in München kaufen sollen anstatt eine 2 Zimmer Wohnung in der Kleinstadt, in welcher der AG sitzt. Die 100-150k€ Mehrkosten wären damals locker drin gewesen.
Gegen Argumente, die arbeitsbezogen sind, habe ich natürlich absolut nichts. Mir ist es mittlerweile auch egal, dass ich nur noch Dinge aus der eigenen Abteilung/Gruppe zeitnah mitbekomme und man an andere Infos viel schwerer/langsamer gelangt wie früher. Das ist halt das Pech der Firma und es wird sich auch nie wieder ändern, wenn ich mir das geplante Raumkonzept in der Firma so ansehe. Der einfache (und oft auch eher zufällig, wenn es um nicht direkt Arbeitsbezogene Themen ging) Austausch hat nämlich nur geklapppt, da immer 70-80% aller Kollegen vor Ort waren, und nicht nur <50%.
Alles hat seine Vor- und Nachteile.