Nachhaltigkeit im Alltag - Erfahrungen der Community

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Die Familie eines Freundes "vergisst" jedes Jahr einen Baum zu kaufen und bastelt dann irgendwas aus gruener Pappe oder was sie gerade im Haus haben.
Selbst das sah nicht so traurig aus wie die Leiter....
 
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Wir haben uns damals für recht teuer Geld (knapp 400€) in den Niederlanden einen künstlichen Weihnachtsbaum geholt. Dieser wird jedes Jahr aus seiner Kiste geholt und entsprechend dekoriert. Man sieht ihm sein Alter nicht an.

Ja, es ist eine Kombination aus Metall, Gummi und Kunststoff aber ehrlich nachhaltiger als jedes Jahr einen neuen Baum zu töten.
 
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knoxxi schrieb:
als jedes Jahr einen neuen Baum zu töten.
Die Bäume werden zum Glück extra dafür gezüchtet, und nicht dem Wald entnommen. Aber ja, mich stimmt es auch wenig weihnachtlich, wenn ich an die Millionen Bäume denke, die jedes Jahr für eine Woche im Wohnzimmer gefällt werden. So einen hatten wir noch nie.
Wie gesagt, den zweiten seit Jahren jetzt im Topf, sein Vorgänger wurde vor ein paar Jahren ausgewildert.
 
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knoxxi schrieb:
Ja, es ist eine Kombination aus Metall, Gummi und Kunststoff aber ehrlich nachhaltiger als jedes Jahr einen neuen Baum zu töten.
Naja, so einfach sagen kann man das nicht. Da eine Tanne ein Naturprodukt ist setzt sie bei der anschließenden Kompostierung oder beim Verbrennen nur so viel CO2 frei wie im Vorfeld gebunden wurde. Wenn man dann noch lokal kauft, was z.B. bei uns immer möglich ist, und vielleicht sogar BIO etc. ist der CO2 Abdruck erheblich besser als bei einem Plastikprodukt das in 9 von 10 Fällen irgendwo dreckig in China produziert wird.

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/weihnachtsbaum--plastik-oder-echt--30190440.html

https://www.swr3.de/aktuell/service/weihnachtsbaum-nachhaltigkeit-100.html

Gibt da schon die ein oder andere Studie zu, ist aber tatsächlich deutlich komplexer.
 
Zuletzt bearbeitet:
knoxxi schrieb:
Dieser wird jedes Jahr aus seiner Kiste geholt und entsprechend dekoriert. Man sieht ihm sein Alter nicht an.
Meine Oma hatte so einen vor 50 Jahren auch schon. Der steht jetzt heute an Weihnachten bei meinen Eltern :-)
Funfact, relativ gesehen holen sich Haushalte heute weniger echte Bäume, durch die krass ansteigende Zahl von Singlehaushalten bleibt die absolute Anzahl aber seit Jahren etwa gleich.
Der ultimative Nachhaltigkeitstipp: Zieht zusammen, gründet Familien.... :)
 
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Es gibt auch die Möglichkeit Weihnachtsbäume im Topf zu mieten. Wird geliefert und abgeholt.
 
Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen Baum mit Wurzeln gekauft. Wollten wir dann später in den Garten setzen. Aber trotz reichlich Pflege ist er einfach eingegangen. Wir erfuhren erst später, dass bei solchen Bäumen die Wurzeln von vornherein derart stark beschädigt sind, dass die Chance auf ein Weiterleben von Beginn an nahe Null ist. Es ist im Prinzip nur ein Marketinggag, um ein bisschen mehr Geld für den Baum verlangen zu können.

Von meiner Seite aus bräuchte es ja gar keinen Weihnachtsbaum. Aber Frau und Kind bestehen drauf. Mit einem künstlichen will sich die Frau nicht anfreunden. Aber ich versuche es jedes Jahr aufs Neue mit besonders ausgefallenen Varianten. =D

Ansonsten zu dem Kram von vorhin: Ich hab auch wenig Zeit, bemühe mich aber trotzdem im Rahmen meiner Möglichkeiten um Nachhaltigkeit. Ich mache auch kein eigenes Waschpulver oder so. Aber ich nehm immer brav einen Beutel von Zuhause mit zum Einkaufen, verzichte auf Plastiktütchen bei Obst und Gemüse, bin ein bisschen stolz auf meine enorm niedrige Stromrechnung und solche Sachen. Das Ding ist, dass wir einen großen Schritt weiter wären, wenn jeder nur ein bisschen was tun würde. Wirklich nur ein bisschen. Trotzreaktionen helfen hingegen niemandem, nicht mal dem Trotzenden selbst.

Aber was weiß ich schon. =P
 
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rasand79 schrieb:
Die Bäume werden zum Glück extra dafür gezüchtet,
Ja und bedürfen einer großen Menge Ressourcen dafür, oder?


LikeHike schrieb:
Da eine Tanne ein Naturprodukt ist setzt sie bei der anschließenden Kompostierung oder beim Verbrennen nur so viel CO2 frei wie im Vorfeld gebunden wurde.
Und deswegen macht es nun mehr Sinn Millionen von den Dingern zu pflanzen? Ich denke nicht. Und auch die ganze Vorkette wird meist ignoriert, in der Argumentation das er ja nur so viel CO2 freisetzt wie er aufgenommen hat.
LikeHike schrieb:
Die Links guck ich mir gern an, danke. 👍

LikeHike schrieb:
Plastikprodukt das in 9 von 10 Fällen irgendwo dreckig in China produziert wird.
Unserer wurde in den Niederlanden hergestellt und ist kein Import aus China.
 
OdinHades schrieb:
Wir erfuhren erst später, dass bei solchen Bäumen die Wurzeln von vornherein derart stark beschädigt sind, dass die Chance auf ein Weiterleben von Beginn an nahe Null ist.
Kann ich nicht bestätigen. Hat bei uns schon zwei mal funktioniert, die Bäume entwickelten sich prächtig.
OdinHades schrieb:
Von meiner Seite aus bräuchte es ja gar keinen Weihnachtsbaum. Aber Frau und Kind bestehen drauf.
Das hingegen kann ich bestätigen ;)
knoxxi schrieb:
Ja und bedürfen einer großen Menge Ressourcen dafür, oder?
Das klingt so vorwurfsvoll, als ob du den Rest meines Beitrages ignoriert hättest.
 
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rasand79 schrieb:
Das klingt so vorwurfsvoll, als ob du den Rest meines Beitrages ignoriert hättest.
So war es nicht gemeint wie es klang. 🤗
Es ging dabei nicht gegen dich, aber die Argumentation „Werden doch extra dafür gezüchtet, schützt also den Forstbestand“ liest man sehr häufig und ich wollte lediglich auf den hohen Ressourcen Einsatz hinweisen.
 
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OdinHades schrieb:
Es ist im Prinzip nur ein Marketinggag, um ein bisschen mehr Geld für den Baum verlangen zu können.
Kann sein, weiß ich nicht. Wir verteilen dekoratives Tannengrün quer in der Wohnung in diversen Behältnissen. Ist einfach praktischer aber auch hübsch.
 
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sedot schrieb:
Es gibt auch die Möglichkeit Weihnachtsbäume im Topf zu mieten. Wird geliefert und abgeholt.
Cool. Kannte ich bisher noch nicht. Aber auch, wenn es für mich rein raus Platzgründen nicht infrage kommt, finde ich so eine Info echt nice. Danke dafür :)
 
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knoxxi schrieb:
Ja und bedürfen einer großen Menge Ressourcen dafür, oder?
Ich kanns nicht abschaetzen, aber ich glaube so extrem viel ist es nicht. Vorallem braucht es Zeit, sehr viel Zeit.

Ich bin mal, ueber Jahre, auf meinem Arbeitsweg an einem "Baumacker" vorbeigefahren. Als die noch klein waren hat man gesehen das die regelmaessig am Feld vorallem das Unkraut kleinhalten mussten, damit die Setzlinge nicht ueberwaeltigt werden. Spaeter wars dann aber weniger, und die meisste Zeit sah der Acker so als als haette man ihn sich selbst ueberlassen. Ich glaube die sind nur einmal im Jahr dagewesen und haben das Unkraut geschnitten.
Gewaessert wurde der Acker nicht. Und wenn geduengt wurde, dann von Hand.

Inzwischen sind die Baeume abgeerntet (Was ueber drei Jahre ging, weil die Baeume unterschiedlich schnell gewachsen sind), und aktuell steht wieder Mais auf dem Acker. Auch nicht viel besser denke ich...

sedot schrieb:
Wird geliefert und abgeholt.
Ob dass dann wirklich besser ist? Sich einen nachhaltigen Baum mit einem mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht nachhaltigem Transportmittel liefern zu lassen klingt inkonsequent. Aufgrund der Groesse eines typischen Baums muss der ja schon separat von einer Spedition geliefert werden. Synergieeffekte (mehrere Baeume auf dem selben Fahrzeug) duerften eher gering sein.
Muesste man mal durchrechnen, aber dafuer muesste man wissen woher der Baum kommt.
 
@Ranayna
Ich denke hier im Großraum Berlin Innenstadt wird mehr als ein Baum auf dem Transporter o.ä. stehen vermutlich. Wie die Logistikkette genau organisiert ist, weiß ich nicht.
Mietbäume sind eine Option und imo besser als Baumreste welche nach Weihnachten gefühlt überwiegend auf der Straße landen und durch kommunale Unternehmen eingesammelt werden.
 
OdinHades schrieb:
Es ist im Prinzip nur ein Marketinggag, um ein bisschen mehr Geld für den Baum verlangen zu können.
Eigentlich nicht.
Das Problem ist nur, dass die Händler ihre Weihnachstbäume mit Ballen ihren Transportbedingungen anpassen.
Die wollen mit einer Tour so viele Bäume wie möglich zum Marktplatz fahren (der Fachbegriff ist Effizienz) ... also wird auch der Wurzelballen so beschnitten, dass er weniger Platz hat, als der oberirdische Teil (der mit einem Netz zusammengebunden wird ... zumindest für den Transport).
Effizienz ist eben nicht immer nachhaltig, sondern sorgt an so mancher Stelle dafür, dass etwas, das nachhaltig sein könnte, es nicht ist.

Wisst ihr, was für ein Aufwand es ist, einen Baum so auszubuddeln, dass das Wurzelwerk dabei nicht tödlich beschädigt wird?
Viele Menschen bekommen das schon beim relativ simplen Umtopfen ihrer Zimmerpflanzen nicht richtig hin.
Einfach rundum abstechen und dann die Hauptwurzel kappen oder abreißen, geht bedeutend schneller ... dieses Vorgehen tötet allerdings den Baum ... aber der muss ja auch nur bis ins neue Jahr grün bleiben.

Ich habe in meinem Leben schon einige ehemalige Weihnachstbäume wieder rausgesetzt ... es gibt da ein paar Tricks. Einer ist, den Baum bereits im Sommer jung zu kaufen (in der Wachstumsphase) und ihn dann bis Weihnachten als "Topfpflanze" zu halten ... der wächst dann bis weihnachten noch ein bisschen, und auch der Ballen wächst in den Topf rein.
Vorm Einpflanzen fuddelt man den Ballen dann vorsichtig etwas auseinander.

Mit Weihnachtsbäumen von knapp 2m klappt das natürlich nicht, denn eine Tanne in dieser Größe hat natürlich auch einen großen Wurzelballen und die ist tot, wenn der Wurtzelballen auf "handelsübliche größe" Zusammengeschnippelt wird.

Die Weihnachstbäume, die ich nach Weihnachten eingepflanzt habe, waren beim Kauf nie höher als einen Meter, und ich musste die trotzdem mit einer Schubkarre nach hause fahren (die waren zum Tragen zu schwer ... wegen dem Wurzelballen).

Man sollte sich den Baum ganz genau ansehen, wenn man ihn anschließend in den Garten setzen will ... vor allem sollte der Wurzelballen für die größe des Baumes eher "zu groß" wirken.

Eigentlich ist es aber zuiemlich gemein für einen Baum, ihn in die Wohnung zu holen, mit Kram vollzuhängen und dann vertrocknen zu lassen.

Mal so als Tipp für Väter, die nicht auf Weihnachtsbaum stehen:
Es gibt da ein Märchen über einen Weihnachtsbaum ("Der Tannenbaum" von H. C. Andersen), mit dem man wahrscheinlich jedem noch so weihnachtsverliebten Kind Mitleid mit dem armen Baum machen kann.
Ich musste das im Zivi regelmäßig den Bewohnern im Altenheim vorlesen ... und nach meinem Zivi konnte ich Weihnachtsbäume irgendwie nicht mehr verantworten.
 
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DerOlf schrieb:
Eigentlich ist es aber zuiemlich gemein für einen Baum, ihn in die Wohnung zu holen, mit Kram vollzuhängen und dann vertrocknen zu lassen.
Richtig, deshalb unbedingt erst am 23.12. reinholen zum schmücken, Wasserschale drunter stellen nicht vergessen, und am 27. wieder nach draußen bringen. Das stresst ihn vielleicht ein bisschen (mich auch) aber er überlebt es.
Und man sollte den Baum natürlich auch beim Gärtner/Baumschule des Vertrauens kaufen und nicht bei den üblichen Weihnachtsbaumverkäufern. Dann bekommt man auch einen gesunden Baum, der mehrere Jahre übersteht, bis er schließlich an seinen engültigen Platz im Garten/Wald kommt.
 
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Ja ... es ist schon nicht ganz ohne, so eine "Topftanne" zu Weihnachten in die Wohnung zu holen und sie dann direkt danach wieder nach draußen zu bringen.

Aber wenn man will, dass der Baum das Fest überlebt (oder sogar mehrere), ist das eigentlich die einzige Möglichkeit.
Ergänzung ()

rasand79 schrieb:
Ich musste mir das Bild sofort mit meiner Haushaltsleiter (aus Alu mit standfläche oben) vorstellen.
Das Bild, das ich da im kopf hatte, gäbe es aber nicht in der Brigitte, sondern allenfalls in "schlimmer Wohnen".

So eine Alte Holzleiter, wie im link gezeigt, bekommt durch ein paar Farbtupfer vom letzten Renovieren nur noch mehr Charme.
 
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Wir haben inzwischen gar kein Weihnachtsbaum mehr. Wir hohlen uns nur noch Tannen-Äste. Die gibt es bei den Tannenbaumverkäufen als Reste entweder für lau oder für einen kleinen Obolus (oder eben im Wald).
In eine Vase, etwas schmücken und fertig. Sieht hübsch aus, nimmt kaum Platz weg und man muss für die paar Tage keinen Baum fällen.
 
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