OdinHades schrieb:
Es ist im Prinzip nur ein Marketinggag, um ein bisschen mehr Geld für den Baum verlangen zu können.
Eigentlich nicht.
Das Problem ist nur, dass die Händler ihre Weihnachstbäume mit Ballen ihren Transportbedingungen anpassen.
Die wollen mit einer Tour so viele Bäume wie möglich zum Marktplatz fahren (der Fachbegriff ist Effizienz) ... also wird auch der Wurzelballen so beschnitten, dass er weniger Platz hat, als der oberirdische Teil (der mit einem Netz zusammengebunden wird ... zumindest für den Transport).
Effizienz ist eben nicht immer nachhaltig, sondern sorgt an so mancher Stelle dafür, dass etwas, das nachhaltig sein könnte, es nicht ist.
Wisst ihr, was für ein Aufwand es ist, einen Baum so auszubuddeln, dass das Wurzelwerk dabei nicht tödlich beschädigt wird?
Viele Menschen bekommen das schon beim relativ simplen Umtopfen ihrer Zimmerpflanzen nicht richtig hin.
Einfach rundum abstechen und dann die Hauptwurzel kappen oder abreißen, geht bedeutend schneller ... dieses Vorgehen tötet allerdings den Baum ... aber der muss ja auch nur bis ins neue Jahr grün bleiben.
Ich habe in meinem Leben schon einige ehemalige Weihnachstbäume wieder rausgesetzt ... es gibt da ein paar Tricks. Einer ist, den Baum bereits im Sommer jung zu kaufen (in der Wachstumsphase) und ihn dann bis Weihnachten als "Topfpflanze" zu halten ... der wächst dann bis weihnachten noch ein bisschen, und auch der Ballen wächst in den Topf rein.
Vorm Einpflanzen fuddelt man den Ballen dann vorsichtig etwas auseinander.
Mit Weihnachtsbäumen von knapp 2m klappt das natürlich nicht, denn eine Tanne in dieser Größe hat natürlich auch einen großen Wurzelballen und die ist tot, wenn der Wurtzelballen auf "handelsübliche größe" Zusammengeschnippelt wird.
Die Weihnachstbäume, die ich nach Weihnachten eingepflanzt habe, waren beim Kauf nie höher als einen Meter, und ich musste die trotzdem mit einer Schubkarre nach hause fahren (die waren zum Tragen zu schwer ... wegen dem Wurzelballen).
Man sollte sich den Baum ganz genau ansehen, wenn man ihn anschließend in den Garten setzen will ... vor allem sollte der Wurzelballen für die größe des Baumes eher "zu groß" wirken.
Eigentlich ist es aber zuiemlich gemein für einen Baum, ihn in die Wohnung zu holen, mit Kram vollzuhängen und dann vertrocknen zu lassen.
Mal so als Tipp für Väter, die nicht auf Weihnachtsbaum stehen:
Es gibt da ein Märchen über einen Weihnachtsbaum ("Der Tannenbaum" von H. C. Andersen), mit dem man wahrscheinlich jedem noch so weihnachtsverliebten Kind Mitleid mit dem armen Baum machen kann.
Ich musste das im Zivi regelmäßig den Bewohnern im Altenheim vorlesen ... und nach meinem Zivi konnte ich Weihnachtsbäume irgendwie nicht mehr verantworten.