NAS Lebensdauer

Skudrinka schrieb:
Raid schützt nicht vor Datenverlust, es erhöht nur die Verfügbarkeit.
Natürlich schützt es (wenn auch in begrenzter Weise) vor Datenverlust. Dank Redundanz ist viel leichter zu erkennen und auch zu restaurieren, wenn ein Fehler vorliegt.

Und es erhöht auch nicht nur die Verfügbarkeit, sondern ist auch ein Komfortfeature. Als ich damals meine Platten ersetzt habe, konnte ich das quasi im laufenden Betrieb.
 
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Genau so sehe ich das auch. Und als Ergänzung, auch der Tausch von Storage läuft dann fast Unterbrechungsfrei.
 
Ja, es erhöht die Verfügbarkeit und im Falle dass eine Platte ausfällt, kann man diese im laufenden Betrieb ersetzen. Das ist der Sinn von Raid.
Doch "schützt" es nur bei diesem einzigen Fall vor Datenverlust und wehe beim rebulding geht was schief.

Dem Laien sollte man definitiv keine falschen Hoffnungen machen.
Denn der kennt und versteht oftmals die kleinen Einzelheiten nicht.

Daher bleibe ich bei meiner, pauschalisierten Aussage, dass ein Raid nicht vpr Datenverlust schützt.
Es gibt noch viele viele weitere Szenarien, in denen man seine Daten verliert und dagegen hilft eindeutig nur eine gute BAckup-Strategie. :)
 
Skudrinka schrieb:
wehe beim rebulding geht was schief.
Dafür hat man Backups, es hat ja niemand in Abrede gestellt, dass man Backups braucht, sondern nur aufgezeigt, dass die Vehemenz mit der gegen RAID 1 argumentiert wird, auch nicht angebracht ist.

Und Hand auf‘s Herz, was war bisher am häufigsten eingetreten? Genau der genannt Fall: Rebuild wegen Austausch einer Disk wegen Volume Vergrößerung.

Vonmittlerweilen hunderten Disks sind mir nur 4 Stück wirklich im Betrieb gestorben, was stets wegen Raid1 oder Raid 5 kein Ding war. Und noch nie eine beim Rebuild und wenn, dafür habe ich Backups, ganz viele, mehrfach pro Woche automatisch angelegt, mit Versionierung, an 3 verstiegenen Standorten dank VPN, mit Offline-Speicherung.
 
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conf_t schrieb:
dass die Vehemenz mit der gegen RAID 1 argumentiert wird, auch nicht angebracht ist.
Ich für meinen Teil versuche nur zu sensibilisieren.
Denn viele Laien gehen davon aus, dass ihre Dante mit einem Raid safe sind. Da sie ja doppelt existieren.
Doch ist das ein Trugschluss.
Nur wegen dieser falschen Annahme bin ich so pauschal und schreibe auf einer einfachen Art, dass Raid nicht vor Datenverlust schützt.

Nun kann man das immer und immer wieder auseinandernehmen und differenzieren - nur versteht das der Laie nicht mehr.
 
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Skudrinka schrieb:
Ich für meinen Teil versuche nur zu sensibilisieren.
Das ist auch richtig und wichtig. Und die Kritik nicht exklusiv an dich gerichtet.
 
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Ich habe mehrere meiner NAS „aussortiert“, weil sie:
1) viel zu viel Strom verballert haben
2) kein WoL unterstützt haben oder mehrere Minuten zum hochfahren benötigt haben

Die werden jetzt nur noch als zusätzliches Backup eingesetzt und einmal die Woche angeschmissen

Es kommt halt immer auf den Anwendungsfall an!
Ein NAS, an dem eine ganze Firma hängt, ist etwas völlig anderes als das illegale Film-Archiv von Klein Fritzchen…
 
Ich werde mein NAS wechseln, wenns voll ist :) Denn dann kann ich mir ein Gerät kaufen, welches 2,5GB/s LAN-Anschlüsse hat. Mein NAS ist aktuell mit seinen 1GB/s der Flaschenhals in meinem LAN.
Raid ist kein Thema, das wird abgeschaltet. Dafür profitier ich dann vom vollen Speicherplatz (aktuell hab ich 2x 8TB im Einsatz). Selbstverständlich müssen die Daten vom NAS auch nochmal extern gesichert werden.
Achja, anderer Grund das NAS zu wechseln wäre: Es ist kaputt. Also nicht die Festplatten, sondern das Gerät an sich. Wenn die Festplatten kaputt sind, dann wechselt man die? :) Wenn du Raid 1 nutzt und dir geht ne Platte kaputt, dann sind ja deine Daten nicht weg. Du setzt dann eine neue Platte ein und dann werden alle Daten darauf gespiegelt. Das ist der Sinn von Raid 1. Aber das ersetzt kein externes Backup deiner Daten.
 
Also ich hatte vor Jahren als NAS aufkam, eine Netgear Speichersau und da ging mir eine Platte kaputt, die wurde gespiegelt. Ich hab eine neue rein und wieder gespiegelt, war damals nicht so ohne. Auch in meinem 216j war mir schon eine HDD gestorben, hab dann auch eine neue rein gewartet bis das spiegeln fertig war und geprüft, dann zur Sicherheit auch die 2. getauscht. Ich hatte da Glück. Aber eine Backup auf eine ext. USB mache ich schon immer.
Was mich mal zum nahdenken brachte ist, nehm ich 2 mal die Gleiche Platte oder besser 2 verschiedene, Speichergröße natürlich gleich. Denn sollte die gewählte aus welchen Gründen auch immer einen Serien oder Losfehler haben und ausfallen ist die Wahrscheinlichkeit hoch das die 2. auch ausfällt. Das wäre bei 2 unterschiedlichen nicht der Fall.
 
Meine zwei NAS (Normal,Backup) laufen seit über 10 Jahren jeweils im RAID 1 Verbund.

Das RAID 1 ist sehr angenehm wenn mal eine Festplatte aussteigt. Man kann sie im laufenden Betrieb einfach durch eine neue Festplatte ersetzen. Danach geht automatisch der Rebuild los und alles ist wieder OK, ohne das man irgendeinen Ausfall oder zusätzliche Arbeit hat.

Ein Festplattenausfall ist mir in dieser Zeit schon mehrfach passiert. Würde mal komplett was schiefgehen (noch nie passiert), dann wäre ja das Backup NAS und zusätzlich noch ein Backup außer Haus verfügbar.

Ausgetauscht werden die NAS Geräte nur wenn sie mal kaputt sind. Netzteil zählt nicht, da man das leicht wechseln kann. Bei mir laufen die NAS aber in einem eigenen VLAN ohne Internetzugang, selbst in der Netzwerkkonfiguration ist kein Gateway eingetragen. Daher spielt auch die Aktualität der NAS Software keine Rolle.
 
Photontamer schrieb:
besser 2 verschiedene, Speichergröße natürlich gleich
Das sagt die reine Lehre und natürlich gleiches Recording (niemals SMR und CMR Platten mischen).

Im praktischen, bei mir, kaufe ich nicht selten zwei Mal die gleiche Disk beim gleichen Händler…. Hatte noch keine Probleme (außer bei der 1,5 TB von Seagate mit Click-of-Death, wo alle 4 HDDs im Abstand von weniger als je 12h tot waren, war so um 2010. Damals habe ich noch immer alle Disks auf einmal getauscht, heute kaufe ich meist eine oder zwei bei günstigem Kurs und erweitere so langsam aber stetig den Speicher. Dank SHR1 auch mit wenig Speicherverlust.
 
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Das ist natürlich die beste Option!
 
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Skudrinka schrieb:
Nein, du tauscht nur die, die defekt ist.
Sonst macht ein Raid doch noch weniger Sinn, als es eh schon tut.
In der Regel kauft man Platten im Paket, was dann oft dieselbe Charge ist. Im Raid 1 sind dann beide Platten mit exakt gleicher Laufzeit, Schreibzyklen und Temperatur gelaufen und wenn eine stirbt, stirbt die zweite dann beim Rebuild. Wenn eine stirbt, dann die übrige als extra Backup nutzen für ein neues Raid 1.

Besser ist es Raid 5 zu nutzen, oder gleich Unraid, was genau diese Problematik nicht, oder zumindest nicht in dieser Form hat, wie Raid 1.
 
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Skudrinka schrieb:
Ja, es erhöht die Verfügbarkeit und im Falle dass eine Platte ausfällt,
Wie gesagt: Es ist auch ein Komfortfeature.
Es kann auch ein Geschwindigkeitsfeature sein, wenn z.B: auf mehrere Platten parallel zugegriffen wird.
Es ist ein Sicherheitsfeature, weil es die Erkennung von Datendefekten unterstützt.

Und ja: Es ersetzt kein Backup. Das hat hier aber auch niemand behauptet.
Aber das ist es nur für Verfügbarkeit ist, ist halt auch nicht die ganze Wahrheit.

Skudrinka schrieb:
Ich für meinen Teil versuche nur zu sensibilisieren.
Das ist ja auch ok.
Nur ich weiß nicht, ob man sich damit einen Gefallen tut, wenn man RAID-Vorteile "leugnet". Weil das ja auch deine (ja durchaus richtige) "RAID ist kein Backup"-Aussage entwertet.
 
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SavageSkull schrieb:
In der Regel kauft man Platten im Paket, was dann oft dieselbe Charge ist.
Das habe ich bei Festplatten für ein NAS Gerät noch nie gemacht. Die Platten werden immer von verschiedenen Händlern und zu verschiedenen Zeiten gekauft.

SavageSkull schrieb:
Besser ist es Raid 5 zu nutzen
Gerade bei einem RAID 5 ist das Risiko bei einem Rebuild höher als bei einem RAID 1.
 
Helge01 schrieb:
Gerade bei einem RAID 5 ist das Risiko bei einem Rebuild höher als bei einem RAID 1.
Als Ergänzung:
Weil bei einem RAID5 mit 3 Platten, wovon man eine gerade ersetzt, das ist zwingend darauf angewiesen das die restlichen 2 Platten auch während des Rebuilds heil bleiben. Gegenüber dem ersetzen einer Spiegelplatte hätte man also das Risiko verdoppelt.
Meinst Du so?
 
andy_m4 schrieb:
Ja, bei RAID 5 mit 3 Festplatten wäre das Risiko schon sehr hoch. Aber auch der Rebuild Prozess selbst ist unter RAID 5 viel komplexer statt eine einfache Spiegelung wie unter RAID 1. Das kann den Rebuild Prozess fehleranfälliger machen und er dauert meist auch viel länger, was wieder mehr Stress für die restlichen Festplatten bedeutet.

Wenn ein Rebuild Prozess schon unter RAID 1 z.B. 15 Std. dauert, kann das bei gleicher Datenmenge unter RAID 5 ein paar Tage dauern. Umso länger der Prozess geht, um so höher ist dann wieder das Ausfallrisiko, da die Festplatten in dieser Zeit einer hohen Belastung ausgesetzt sind.
 
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