NAS oder nicht, die Frage stell ich mir

Heinerich

Cadet 4th Year
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Hallo Forum!
Wir werden (hoffentlich) in nicht allzu langer Zeit, unser Haus verkaufen und in eine Eigentumswohnung wechseln.
Dadurch wird die komplette IT-Infrastruktur neu aufgebaut werden und ich frage mich, ob ein NAS eine Lösung wäre, über die ich ernsthaft nachdeneken sollte.

Zunächst mal die Anforderungen:
  • von unterschiedlichen Geräten (1x Desktop-PC, 2x Notebooks, 2x Tablet-PC) soll lokal auf Dateien zugegriffen werden können
  • Es sollte eine Festplatte vorhanden sein, die die "Hauptplatte" automatisch spiegelt
  • von 3 weiteren Personen soll, übers Internet, auf bestimmte freigegebene Ordner/Dateien zugegriffen werden können
  • Es sollte ein zentrales Backup durchführbar sein

Bisherige Lösung:
  • Daten auf unterschiedlichen Rechnern ...... (also "Kuddelmuddel" ......), mit ständiger Rumkopiererei, auf einen USB-Stick, der am DSL-Router hängt
  • Backup über ein extrene Festplatten, in eigenem Gehäuse
Wichtig sind mir insbesondere meine Graphikdateien, weil dort z.T. aufwendige Bildbearbeitungen gemacht werden, um was für Ausstellungen vorzubereiten.
Von außen und anderen wird auf Datenmaterial zugegriffen um eine gemeinsame Rezeptsammlung, ebooks und Musikdateien zugreifen zu können.

Momentane Hardware, die ich z.T. nutze:
  • DSL-Router von 1&1, Fritzbox 7560, mit USB2-Port
  • USB-Stick SanDisk, 64 GB, bei dem auch übers Netz zugegriffen werden kann.
  • Fürs Backup ein Icy-Box Gehäuse, mit 2 Festplatten und 1 Icy-Box-Gehäuse, für 1 Festplatte
Der "Kram" dahinter, noch aus der Zeit der selbständigen Tätigkeit, mit kompletter Verkabelung, von Firma und Privatbereich, ist ja nicht mehr notwendig ....
Bis zum Hausver- und Wohnungskauf, werd ich vermutlich den USB-Stick durch ne 512 GB SSD ersetzen. Sonst wird nix mehr verändert.

Nachdem ich etliches, in diesem Unterforum, insbesondere zu "Einsteiger-NAS" gelesen habe, bin ich nicht unbedingt "entschiedener", was dann zukünftig zusammengestellt werden sollte.
Ich vermute, dass der USB2-Anschluss, im DSL-Router ein wenig "Flaschenhals" sein könnte. Die Verbindung eines NAS, über Ethernet wäre, so vermute ich, günstiger.
Nachdem ich dieses Thema angelesen habe, wäre ein Selbstbau etwas, was mich reizen würde aaaaaber ich frag mich sehr, ob ich nicht besser auf fertige Lösungen (Synology oder Qnap) zurückgreifen sollte. Mit einer Oberfläche, zur Verwaltung, die z.B. englisch läuft, möchte ich mich, aufgrund sprachlicher "Schwächen" nicht zurückgreifen.
Gern würde ich auf ausreichende Gebrauchtware zurückgreifen, bei dem jemand aufrüstet, ich aber mit "älteren" Gerätschaften durchaus auskommen würde und damit auch Nachhaltigkeit unterstütze.

Auf eure Unterstützung, bei meiner Entscheidungsfindung freu ich mich, schon jetzt!
Und natrürlich beantworte ich Fragen, so schnell wie möglich!

Gruß
Bernd
 
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Um wie viel Daten geht es? Du schreibst was von einem 64 GB USB-stick und einer 512 GB SSD. Ist das da maximum oder soll es auch in den TB-Bereich gehen.
Ansonsten kauf dir ein Synology (oder QNAP). Ich habe jetzt nicht die großen Anforderungen bei dir herausgelesen. Dazu gut und allermeist auch auf Deutsch dokumentiert: https://kb.synology.com/de-de

Selbstbaulösungen sind meist englische Projekte und ohne brauchbares English kommt man da meist nicht weit.
 
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Ich habe ungefähr deine Anforderungen und ein 2 Bay Nas.
Wüste jetzt nicht was man da anders machen sollte, ausser selber frickeln mit Thinclient oder ähnlichem.
Ich habe eine ältere Synology, Qnap macht auch Top Geräte, von beiden ist auch das App Angebot Einwandfrei, zumindest für Synology gibt es Bergeweise 3rd Party Apps, vermutlich bei Qnap nicht anders.
Bei mir wird alles als RAID 1 gespiegelt, ab und an mach ich noch ein Backup auf einer externen HDD.

Also, schau was brauchst und verdopple oder vervierfache die Festplattengröße
 
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Hallo @Nilson,
Stick und SSD sind absolute Übergangs"lösungen", damit Family auf Bücher etc., von außen zugreifen können.
Für die zentrale Dateinspeicherung wäre TB absolut notwendig. Allein die Grafikdateien sind bei etwa 1,2 TB.
Daher hatte ich zunächst, solange ich hier nicht eines besseren "belehrt" werde, an ein NAS mit 2 FP, mit jeweils 2 TB (WD Red), gedacht.

@sBronco
Raid1 ist ein Spiegel?
Ich arbeite, bei der Bearbeitung der (Nikon-)Raw-Dateien, mit Capture NX, speichere dann als Tiff und bearbeite ggf. weiter mit Creativ Suite/Photoshop Vers. 5, sowie NIK-Filtern, von DxO....
Ich schreib das, weil ich nicht genau weiß, ob die Bildbearbeitung eben ne "höhere" Datenübertragungsrate bräuchte.
Was wäre denn das "ältere" NAS, von Synology?

Gruß
Bernd
 
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2TB ist wenig, HDD kosten quasi nix mehr, nimm besser 2x4 oder 2x6TB.
Zu wenig zu haben ist später echt ärgerlich

Bei mir sinds 2x4TB und zu 60% voll. Bischen Bilder, MP3, Backups, CAD und CAM Daten, ich ärgere mich keine 8TB zu haben.

Ausserdem hat meine zu wenig RAM und Rechenleistung, geht grad so, die neueren haben deutlich mehr bums, ausser die ganz kleinen.
 
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Wichtig immer zu bedenken, dass "Spiegelung" kein Backup ist. Die Spiegelung bietet Dir bloß Verfügbarkeit der Daten, wenn 1 Platte technisch ausfällt. Baut jemand Mist und löscht/überschreibt Daten, wird auch dieser Mist gespiegelt.

Wenn Du also 2 TB Platte(n) im NAS hast, musst du 2 TB Sicherung auf externer Festplatte planen usw. Also eventuell auch die Platten in der Icy Box ersetzen.

Zugriff von außen per DSL ist leider ein Krampf. Dein Download von außerhalb ist ja maximal Dein Upload. Zudem benötigst du einen DynDNS Dienst für eine feste IP. Synology bietet so was an für umsonst (wenn man ein Synology NAS hat).
 
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Heinerich schrieb:
Raid1 ist ein Spiegel?
Ja, bei RAID1 werden die Daten auf beiden gespiegelt. Bevor ich aber über RAID nachdenken würde, sollte die Backup-Strategie stehen (am besten nach 3-2-1). Wenn dann noch Geld übrig ist, kann man die Verfügbarkeit mit einem RAID erhöhen.
 
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Heinerich schrieb:
Ich arbeite, bei der Bearbeitung der (Nikon-)Raw-Dateien, mit Capture NX, speichere dann als Tiff und bearbeite ggf. weiter mit Creativ Suite/Photoshop Vers. 5, sowie NIK-Filtern, von DxO....
Wie groß sind die einzelnen Dateien im Durchschnitt?

Cu
redjack
 
Heinerich schrieb:
Was wäre denn das "ältere" NAS, von Synology?

Gruß
Bernd
DS212j , 1.2GHz Single core, 256GB Ram
 
Zu meiner Backup-Strategie:
Grafikdateien (und andere) gehen wöchentlich oder bei wichtigen Neudateien auf Festplatten, in der Icy-Box, mit den 2 Festplatten. Die überprüf ich auch immer, mit einem Programm, um ggf. auszutauschen.
Sobald Ordner, mit den Bildern eine bestimmte Größe haben, werden die zusätzlich auf CD/DVD (Tayo Yuden/JVC) doppelt gebrannt. Bin da, wg. der Bilddateien etwas "paranoid" angehaucht......

Gruß
Bernd
 
Hansecowboy schrieb:
Wichtig immer zu bedenken, dass "Spiegelung" kein Backup ist.
Jup, deshalb externe Sicherung, falls aber eine Platte ausfällt, kommt ne neue rein und ein paar Stunden später gibts die Daten wieder auf beiden Platten.
 
@redjack1000
Die Raw-Dateien haben im Schnitt 15-20 MB.
Bearbeitetes kann aber auch schon mal 100 MB oder mehr haben

Gruß
Bernd
 
Die Dateigrößen sind ja harmlos, da reicht jedes "einfache" Nas mit einem Gbit Anschluss.

CU
redjack
 
sBronco schrieb:
Jup, deshalb externe Sicherung, falls aber eine Platte ausfällt, kommt ne neue rein und ein paar Stunden später gibts die Daten wieder auf beiden Platten.

Ja, wenn man aber die Daten ein paar Stunden nicht braucht oder aber bei begrenztem Budget würde ich eben @Nilson folgen. Muss halt klar sein, dass man bei 2 Bay NAS halt nicht 2 x 6 TB Platten benötigt, sondern mind. 3 usw.

Ist natürlich nur anekdotische Evidenz, aber Plattenausfall hatte ich noch nie, "ups"-Momente aber schon öfter.
Gerade wenn der Rest der Familie auch auf den NAS zugreift, muss man auch sauber unterschiedliche Rechte und Rollen planen.
 
Eine Zentrale Ablage wäre gut, das stimmt.

Cloud eher dann wenn Personen beteiligt sind, die nicht im lokalen Netzwerk sind.

Ich habe nie ein fertig NAS gekauft und habe eine öffentlich erreichbare IPV4 Adresse.
Das dürfte aber nicht mehr auf viele Leute zutreffen.

Wenn man selber keine öffentliche IP hat, kann man dann überhaupt vom Internet auf das (Synolgy, QNAP...) NAS zugreifen?
Ist das vom Hersteller vorgesehen? (Hersteller Apps)
 
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Synology bietet da einen eigenen DynDNS Dienst an, 4free

Die würde es bei mir wohl im Moment werden:
DS220
 
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IBISXI schrieb:
Wenn man selber keine öffentliche IP hat, kann man dann überhaupt vom Internet auf das (Synolgy, QNAP...) NAS zugreifen?
Über IPv6. Darüber hinaus bietet Synology QuickConnect ein. Das geht dann über Hole-Punching und/oder über deren Server.
sBronco schrieb:
Synology bietet da einen eigenen DynDNS Dienst an, 4free
DynDNS ist das kleinste Problem. Sofern man mit einer Subdomain leben kann gibt es duzende kostenlose anbieter.

Bei einem NAS, das aus dem Internet erreichbar ist, muss man sich aber entsprechend Gedanken machen, wie man das absichert.
 
sBronco schrieb:
Synology bietet da einen eigenen DynDNS Dienst an, 4free

Ja, aber fast kein Privatkunde hat eine öffentliche IPv4.
(früher waren die nur nicht statisch und haben bei jeder neuverbindung gewechselt, heute bekommst du keine mehr)


Dann nützt auch ein DynDNS Dienst nichts. (hilft nur bei wechselnden privaten ipv4 adressen)

Die meisten Anschlüsse werden über DS Lite realisiert.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/2010211.htm

Nur über Tunnel/Tunnelapps ist es möglich das lokale Netz von aussen zu erreichen.

Eventuell auch über IPV6.
aber das ist die Hölle...
Wenn IPV6 am Startnetz (Firma, Airport... whatever) geblockt ist, wirst Du den Zielteilnehmer nie erreichen.
Versuche mal von deinem Arbeitsplatz eine IPV6 anzupingen.

Versuche mal bei deinem Internetprovider IPV6 Infos zu finden.
Bekommst Du ein V6 Netz? Welche Daten gibt es dazu?

Generell haben nur noch Altkunden eine öffentliche IPV4.
Ohne Bussiness Tarif gibt es das normalerweise nicht mehr.
 
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Danke für die vielen helfenden Beiträge, schon mal zwischendurch.
Bei einigen Erwähnungen muss ich zunächst mal verstehen worum es geht und dann überlegen, was davon, für mich oder auch Family, notwendig oder zumindest günstig wäre.

Generell und bezogen auf die Bildbearbeitung brauche ich nicht "von außen" zugreifen. Für die Bearbeitungen will ich meine "Arbeitsumgebung" haben, also Bildschirme (bisher 2, zukünftig wohl 3) und vor allem das Graphiktablett.

Gruß
Bernd
 
Dann passt ein NAS gut.

Das braucht man sogar, wenn mehrere Personen an Dateien arbeiten, denn niemand weiß was der andere gespeichert hat und wie es einsortiert ist.
 
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