Mainboards-Manuals gibt es online, wobei älteren Exemplare zugegebenermaßen manchmal etwas schwierig zu finden sind. Für die Identifizierung eines Mainboards reichen bei etwas Erfahrung einige Blicke auf die aufs Board gedruckten Beschriftungen aus.
Zunächst den Hersteller identifizieren, danach nach einem Blick auf dessen Archiv im Web das in Frage kommende Board. Und danach das Manual herunterladen.
Ansonsten Fotos machen, möglichst auf aussagekräftige, genügend scharfe Ausschnitte mit Beschriftungen beschränken und z.B. im Forum als Dateianhänge hochladen.
Ob eine Passivkühlung möglich ist, hängt nicht zuletzt von dem eingesetzten Prozessor ab. Wie man auf
http://www.sandpile.org/impl/p3.htm sieht, gibt es diverse Varianten. Tualatin (0,13µm) wäre fein, der Coppermine (0,18µm) hatte demgegenüber einen im Verhältnis zur Rechenleistung großen Leistungshunger.
Einige Infos über Prozessor und Board kann man dem System auch unter Windows mit der Freeware
CPU-Z entlocken. Einige Betriebsspannungen mit Tools wie z.B. Everest und SpeedFan. Auf deren Ergebnisse kann man sich aber nicht unbedingt verlassen.
Beim Bau eines semipassiv gekühlten Systemes hilft Versuch (mit Messen und rechtzeitigem Abschalten) und Irrtum. Weniger aufwändig ist es, langsam drehende Lüfter mit genügend großem Durchmesser zu verwenden. Die sind auch vergleichsweise leise und haben obendrein den Vorteil, dass nicht plötzlich Systemkomponenten im eigenen Saft garen, die konstruktiv für eine aktive Kühlung ausgelegt waren. Investitionen in über 4 Jahre alte Hardware verbietet sich je nach Vorgeschichte aber eher. Solche Boards können 10 Jahre lang halten, müssen es aber nicht. Ausfallen können u.a. Elektrolytkondensatoren und Lüfter.
Wer löten und Temperaturen messen (lassen) kann, könnte auch versuchen, sein Netzteil auf "leise" zu tunen. Das muss man aber mit Verstand (Vorsicht, Netzspannung!) und im Kontext der Kühlung des Gesamtsystemes machen.