Netzwerkplanung - Welche Komponenten benötige ich tatsächlich?

probemaster

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Hallo zusammen,

ich "plane" gerade den Aufbau eines neuen (WLAN)-Netzwerkes in unserem Einfamilienhaus (3 Etagen), da mein bestehendes System aus drei TP-Link Deco XE75 seit Anbeginn Probleme verursacht, die ich trotz stundenlangem Troubleshootings und dem Austausch von Switches, nicht in den Griff bekommen habe. Obwohl alle drei APs jeweils an einem LAN-Port angeschlossen sind, wechseln sie alle paar Stunden vom wired-Backhaul zu einem wireless-Backhaul untereinander und zwischendurch mal wieder zurück. Hinzu kommt, dass das wireless-Backhaul sehr schlecht funktioniert. Der AP aus der 3. Etage verbindet sich mit dem AP aus der 1. Etage, anstatt mit dem AP auf der 2. Etage. Nun habe ich einfach keine Lust mehr. ;)

Aktuell sieht die Topologie so aus:

EG: Telekom Glasfasermodem -> XE75 im Router Mode -> Switch (TP-Link TL-SG108) -> LAN-Dosen
1. Etage: LAN-Dose XE75 (eigentlich wired Backhaul) -> ausschließlich für WLAN zuständig
2. Etage: LAN-Dose XE75 (eigentlich wired Backhaul) -> TP-Link TL-SG1024D -> Clients + WLAN

Primär geht es bei dem Aufbau vor allem um eins: Reichweite auf der jeweiligen Etage, Stabilität und Zuverlässigkeit. Die Geschwindigkeit (600/300) sollte dabei unserem Glasfaseranschluss sehr nahe kommen. Ich übertrage außerdem über mein NAS Dateien mit hohen Datenraten, aber die entsprechenden Clients sind per LAN verbunden. Mir ist vor allem wichtig, dass alles "läuft". Quasi "set and forget"

Der Glasfaseranschluss befindet sich in einem Schrank in der Wand im Erdgeschoss, in dem sich auch weitere Hausanschlüsse befinden. Der Anschluss kann nicht aus dem Schrank verlegt werden. Der Aufbau des WLAN-Netzwerks kann aber bspw. an einem LAN-Port im EG starten. An dieser Stelle ist der XE75 bspw. für das WLAN derzeit mehr als suboptimal, aber ich benötige ja einen Router nach dem Glasfasermodem.

Nun habe ich mir folgende Topologie mit der nachfolgenden Hardware überlegt:
EG: Telekom Glasfasermodem -> Ubiquity Cloud Gateway Ultra > LAN-Dosen -> Ubiquiti UniFi U6-IW (wired Backhaul)
1. Etage: Ubiquiti UniFi U6-IW5 (wired Backhaul) -> ausschließlich für WLAN zuständig
2. Etage: LAN-Dose -> UniFi U6-IW5 (wired Backhaul) -> TP-Link TL-SG1024D -> Clients + WLAN

Ist das soweit ein sinnvolles Setup oder würdet ihr gänzlich andere Hardware für meine Zwecke empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst du auf 800 bis 900? 3x180 + 1x90 ist für mich um die 600 :)
Wie ist die Wahl auf den genannten AP gefallen?
 
Also wenn man nur gutes Wlan will reicht auch ein Speedport Smart 4 + 1-2 Speedhome Wlan AP oder halt was entsprechendes von Fritz.

(Für unser 150m2 EFH reicht im Grunde ein Smart3 zentral im 1 Stock aufgestellt.)
 
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gaym0r schrieb:
Wie kommst du auf 800 bis 900? 3x180 + 1x90 ist für mich um die 600 :)
Wie ist die Wahl auf den genannten AP gefallen?
Oh, da hast allerdings vollkommen recht.

Die LAN-Dosen sind alle bodennah verbaut und wenn ich das richtig verstanden habe, wäre ein Ubiquiti UniFi 6 Pro vor allem für die Deckenmontage gedacht hinsichtlich der Abstrahlung?
 
Ja der wäre für die Deckenmontage.
Es gibt allerdings auch welche für die Wände von denen. Da macht es dann aber nicht viel Sinn das die Wand in der Mitte ist.
 
Wie viele APs willst du denn insgesamt verbauen? Da würde ich z.B. im Keller alles auf einem Flex 2.5G PoE zusammenlaufen lassen.

Beim U6 In-Wall hast du hinter dem APs keine so gute Abdeckung, wäre also nichts für die Mitte des Hauses. Da würde ich dann eher ein U6 Mesh nehmen. Oder wenn günstiger ein Swiss Army Knife.
 
Hol dir doch etwas ordentliches und direkt das Cloud Gateway Fiber. Zukunftsfähig und PoE Ports, den die APs eh brauchen.
Wir haben im Dachgeschoss und Keller jeweils einen U6 In-Wall an der Wand montiert.
Im Erd- und Obergeschoss an der Decke jeweils einen U6 Pro.
 
probemaster schrieb:
wechseln sie alle paar Stunden vom wired-Backhaul zu einem wireless-Backhaul untereinander und zwischendurch mal wieder zurück
Deco) Merkwürdig. Ich kenne die Produkt-Linie und jenes Modell jetzt nicht, aber eigentlich sollte das überhaupt nicht passieren, also von ver-LAN-t wegzuwechseln. Genau so steht das auch in der Dokumentation. Hast Du bereits TP-Link angeschrieben und parallel dazu auch in deren Community gefragt?
probemaster schrieb:
Einfamilienhaus (3 Etagen)
LAN1) Darf ich ganz ehrlich sein: Wer hat die LAN-Kabel verlegt? Klingt für mich eher nach einem Fehler in der Verkabelung. Und deswegen springen die Decos herum. Du kannst natürlich ein WLAN-System nehmen, was nicht automatisch umschaltet. Aber Fehler auf der Verkabelung werden bleiben. Hast Du die Verkabelung nochmal durchmessen lassen, also nicht nur Durchgangs-Prüfung sondern Frequenzmessung?
probemaster schrieb:
Der Anschluss kann nicht aus dem Schrank verlegt werden.
LAN2) Hast Du irgendwo im Haus eine Doppel-Dose? Dann könntest Du vom ONT direkt auf das Patch-Panel. Und der eine Deco darf zu der Doppel-Dose.
probemaster schrieb:
LAN3) Bietet das Multi-Gig, also 2,5-Gbit/s-Anschlüsse?
LAN4) Wollen Mehrere im Haus gleichzeitig zugreifen (LACP)?
probemaster schrieb:
AP1) Was bedeutet denn die Fünf am Ende?
probemaster schrieb:
Ist das soweit ein sinnvolles Setup oder würdet ihr gänzlich andere Hardware für meine Zwecke empfehlen?
AP2) Kann man so machen. Aber was wäre Dir denn am Liebsten: Stand-, Wand- oder Steckdosen-Geräte?

AP3) Du hast aktuell ein System eigentlich für ein Mehrfamilienhaus, also 6-GHz-Frequenzband aber in allen drei Bändern nur zwei Spatial-Streams. Wie wäre denn
  1. überall FRITZ!Box 4060? Oder wenn das preislich doch zu viel ist:
  2. überall FRITZ!Box 4060 plus FRITZ!Repeater 6000? Oder wenn das preislich immer noch zu viel ist:
  3. überall FRITZ!Repeater 3000 AX?
Denn offensichtlich brauchst Du das Multi-LAN der UniFi-Serie gar nicht. Gast-WLAN geht auch mit FRITZ! über jeden Switch. Als Switch dann den billigsten Multi-Gig-Switch: Klick. Wenn Du LACP brauchst/willst müssten wir nochmal schauen.
probemaster schrieb:
Die Geschwindigkeit (600/300) sollte dabei unserem Glasfaseranschluss sehr nahe kommen.
AP4) FRITZ!Box 7690 bietet als einer der wenige Geräte auf dem Markt überhaupt vier Spatial-Streams in allen beiden Frequenzbänder und 160-MHz-Kanalbreite gleichzeitig. Also eine FRITZ!Box 7690 nicht nur als Router sondern überall jeweils eine FRITZ!Box 7690, dort dann im Modus IP-Client. Habt Ihr aber oft bevorrechtigte Nutzer im 5-GHz-Frequenzband, würde ich eher ein System mit zwei Funkmodulen im 5-GHz-Frequenzband empfehlen, also FRITZ!Box 4060.
probemaster schrieb:
2. Etage […] TP-Link TL-SG1024D
LAN5) Wieso hast Du einen 24er-Switch in der zweiten Etage; ist das eigentlich Dein zentraler Switch und sitzt dort das Patch-Panel?
 
ChAiN SaW schrieb:
Wie viele APs willst du denn insgesamt verbauen? Da würde ich z.B. im Keller alles auf einem Flex 2.5G PoE zusammenlaufen lassen.

Beim U6 In-Wall hast du hinter dem APs keine so gute Abdeckung, wäre also nichts für die Mitte des Hauses. Da würde ich dann eher ein U6 Mesh nehmen. Oder wenn günstiger ein Swiss Army Knife.
Insgesamt benötige ich auf jeder Etage einen AP. Aufgrund der Beschaffenheit des Hauses ist eine Durchdringung der Wände/Decken kaum möglich. Selbst ein AP auf einer Etage hat Schwierigkeiten, alles auf der Etage auszuleuchten, da eine Installation des AP mittig nicht möglich ist. Die LAN-Dose befindet sich jeweils an einer Ecke der Etage.
norKoeri schrieb:
Deco) Merkwürdig. Ich kenne die Produkt-Linie und jenes Modell jetzt nicht, aber eigentlich sollte das überhaupt nicht passieren, also von ver-LAN-t wegzuwechseln. Genau so steht das auch in der Dokumentation. Hast Du bereits TP-Link angeschrieben und parallel dazu auch in deren Community gefragt?

LAN1) Darf ich ganz ehrlich sein: Wer hat die LAN-Kabel verlegt? Klingt für mich eher nach einem Fehler in der Verkabelung. Und deswegen springen die Decos herum. Du kannst natürlich ein WLAN-System nehmen, was nicht automatisch umschaltet. Aber Fehler auf der Verkabelung werden bleiben. Hast Du die Verkabelung nochmal durchmessen lassen, also nicht nur Durchgangs-Prüfung sondern Frequenzmessung?

LAN2) Hast Du irgendwo im Haus eine Doppel-Dose? Dann könntest Du vom ONT direkt auf das Patch-Panel. Und der eine Deco darf zu der Doppel-Dose.

LAN3) Bietet das Multi-Gig, also 2,5-Gbit/s-Anschlüsse?
LAN4) Wollen Mehrere im Haus gleichzeitig zugreifen (LACP)?

AP1) Was bedeutet denn die Fünf am Ende?

AP2) Kann man so machen. Aber was wäre Dir denn am Liebsten: Stand-, Wand- oder Steckdosen-Geräte?

AP3) Du hast aktuell ein System eigentlich für ein Mehrfamilienhaus, also 6-GHz-Frequenzband aber in allen drei Bändern nur zwei Spatial-Streams. Wie wäre denn
  1. überall FRITZ!Box 4060? Oder wenn das preislich doch zu viel ist:
  2. überall FRITZ!Box 4060 plus FRITZ!Repeater 6000? Oder wenn das preislich immer noch zu viel ist:
  3. überall FRITZ!Repeater 3000 AX?
Denn offensichtlich brauchst Du das Multi-LAN der UniFi-Serie gar nicht. Gast-WLAN geht auch mit FRITZ! über jeden Switch. Als Switch dann den billigsten Multi-Gig-Switch: Klick. Wenn Du LACP brauchst/willst müssten wir nochmal schauen.

AP4) FRITZ!Box 7690 bietet als einer der wenige Geräte auf dem Markt überhaupt vier Spatial-Streams in allen beiden Frequenzbänder und 160-MHz-Kanalbreite gleichzeitig. Also eine FRITZ!Box 7690 nicht nur als Router sondern überall jeweils eine FRITZ!Box 7690, dort dann im Modus IP-Client. Habt Ihr aber oft bevorrechtigte Nutzer im 5-GHz-Frequenzband, würde ich eher ein System mit zwei Funkmodulen im 5-GHz-Frequenzband empfehlen, also FRITZ!Box 4060.

LAN5) Wieso hast Du einen 24er-Switch in der zweiten Etage; ist das eigentlich Dein zentraler Switch und sitzt dort das Patch-Panel?
Danke für deine Fragen, da habe ich nochmal überlegt und mir Gedanken gemacht. :)

Deco) Ich habe mit dem TP-Link Support mehrfach geschrieben. Die Lösung war immer ein vollständiger Reset und die damit verbundene Neueinrichtung, da ich auch die bestehende Sicherung der Konfiguration nicht reinladen sollte. Auf Dauer sehr mühselig. Dann lief es einige Zeit sehr gut und dann fingen die Probleme wieder an. Meistens hatte ich für zwei oder drei Wochen Ruhe. Aber sobald sich das Problem einmal "eingeschlichen" hat, wurde ich es auch nicht mehr los. Erst ein kompletter Reset hat wieder für die beschriebenen Wochen Ruhe gesorgt.

LAN1) Die Kabel hat damals ein Elektriker verlegt und im Anschluss auch durchgemessen. Die Protokolle habe ich zumindest noch irgendwo abgeheftet. :)

LAN2) Nein, eine Doppeldose wurde nicht verbaut. Im EG gibt es eine LAN-Dose, auf der 1. Etage zwei Dosen (jeweils an einem Ende der Etage) und in der 2. Etage auch nochmal eine.

LAN3) Ja, Es handelt sich um das UGREEN DXP6800 Pro mit 2x 10GbE.

LAN4) Nein, das ist nicht erforderlich.

AP1) Das ist nur ein Typo. :)
AP2) Bis auf eine Deckemontage wäre ich mit allem einverstanden, was der Aussleuchtung/Abdeckung zuträglich wäre, so lange ich mit 1-2m LAN-Kabel auskomme. Bspw. könnte ich den AP in der 1. Etage auf einen Schrank stellen.
AP3) Die Fritz!-Produkte sehen auch sehr gut aus. Ich hatte vor allem hinsichtlich Stabilität und Zuverlässigkeit Ubiquiti im Kopf.
AP4) Mit welche Methode könnte ich herausfinden, ob wir oft bevorrechtigter Nutzer auf dem Frequenzband haben?
AP5) Auf der 2. Etage ist mein kleiner Serverschrank, dort befinden sich alle Bridges (Hue, Dirigera, Homematic, NAS uvm.) und es sind dort 3 PCs, 2x Dockingstations angeschlossen.

Don-DCH schrieb:
Warum nicht das aktuelle mit Wifi 7?
Ich würde direkt was mit dem akteullsten Wifi nehmen idealerweise auch etwas, was 6Ghz kann.
Ich habe gelesen, dass die Unifis mit WiFi 7 derzeit noch Probleme haben, sehr heiß werden und einen Lüfter verbaut haben.
 
ich würde auf die XE75 mal einen Dauerping laufen lassen, um zu sehen ob die Netzwerkverkabelung dauerhaft zuverlässig arbeitet.
Am besten per Powershell mit Timestamp vor jedem Ping
Code:
Ping.exe -t 192.168.x.x | ForEach {"{0} - {1}" -f (Get-Date),$_}
 
probemaster schrieb:
Mit welche Methode könnte ich herausfinden, ob wir oft bevorrechtigter Nutzer auf dem Frequenzband haben?
Gebrauchte FRITZ!Box 7520 kaufen, die am obersten Punkt im Haus stellen, muss aber nicht ins Netz integriert werden. Nur das neuste FRITZ!OS aufspielen – gibt zwei Varianten, eine ohne Typ-Angabe und eine mit Typ-B auf dem Geräteschildchen am Boden.

Das WLAN von automatisch auf fest Kanal 120, 124 oder 128 stellen und dann eine Woche durchlaufen lassen. Danach über „fritz.box → System → Ereignisse → WLAN“ nachschauen, ob irgendwelche Meldungen erschienen.

Das ist keine Garantie, weil jeder WLAN-Chipsatz das anders erkennt, aber schonmal ein Indiz.
 
probemaster schrieb:
Ich habe gelesen, dass die Unifis mit WiFi 7 derzeit noch Probleme haben, sehr heiß werden und einen Lüfter verbaut haben.
Bei uns läuft das recht gut vielleicht nicht perfekt aber ich bin zufrieden.
Einen Lüfter haben aber soweit ich weiß nicht alle oder?
Leider findet man in den technischen Daten nichts dazu. Vielleicht mal bei Ubiquiti nachfragen ob die da eine Tabelle oder übersicht haben.
 
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