Neue Backup-Software gesucht...

mischaef

Kassettenkind
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Nabend zusammen,

ich nutze jetzt gefühlt seit 10 Jahren Cobian Backup - zum einen bisher auch aus Überzeugung, aber auch aus Mangel an mir bekannten Alternativen. Ich bin generell mit CB auch heute noch zufrieden, der Funktionsumfang sucht für mich heute noch seines gleichen. Es gibt jedoch eine Sache, die mich seit jeher nervt: Muss man das System neu aufsetzen, lässt CB die Backup-Aufträge komplett durchlaufen. Zudem ist das Programm doch recht langsam. Das bedeutet, dass ein Backup vom NAS auf eine externe Platte mit 4GB die ganze Nacht durchläuft, obwohl nur ein paar Dateien dazu gekommen sind. Das nervt.

Daher wollte ich mich einmal nach einer ähnlichen Backup-Software mit gleichem Funktionsumfang umschauen.

Diese muss aber ein paar Dinge erfüllen:

  • veschiedene Aufträge erstellen, die zu festgelegten Zeitpunkten oder manuell starten
  • verschiedene Backup-Arten, also Inkrementell, Differential oder Spiegelung, mit oder ohne Ordner samt Timestamp sowie Vollsicherung alle X-Tage (ich sichere z.B. meine Dokumente jeden Tag inkrementell mit einer Vollsicherung alle 10 Tage in einem extra Ordner mit Timestamp, diese sichere sich aber inkrementell ohne Timestamp auf meine externe Platte)
  • die Backups müssen auf Datei-Ebene erfolgen, ein System wie True Image kommt für mich nicht infrage, da ich im "Notfall" sofort auf die gesicherten Daten zugreifen will - egal von welchem Gerät aus (also Rechner, Smartphone oder Tablet). Bei Acronis stellt sich zudem noch die Frage, was passiert, wenn ich die Software nicht mehr nutze
  • evt. Sicherung der internen Datenbank, so dass bei einem frischen System nicht mehr alle Daten komplett gesichert werden müssen
  • verschiedene Dateiübertragungs- und Cloud-Protokolle (SMB, FTP, DAV) sollten unterstützt werden
  • Filterung von Dateien und Ordnern, welche z.B. nicht übertragen werden sollen
  • Unterstützung von Kompremierung, evt. mit Passwort
  • ignorieren von leeren Ordnern

Das sind erst einmal Features, welche mir spontan einfallen, die unterstützt werden müssen.

Die Software darf ruhig etwas kosten.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich. Vielleicht weiß ja auch, wie ich CV beibringen kann, bei einem neuen System eben nicht alle schon vorhandenen Dateien noch mal zu sichern. Dann wäre eine neue Software obsolet.

Besten dank

Michael
 
Bis auf die Anforderung hinsichtlich der leeren Ordner, kann ich dir EaseUS Backup empfehlen
 
Ich verwende seit längerem für meine (kleine) private Sicherung FreeFileSync. Ich weiß nicht ob all deine Punkte erfüllt sind, aber du könntest es dir ja mal ansehen.
 
@SpartanerTom
Soweit ich das sehen kann ist FreeFileSync aber nur ein Sync-Tool...
 
Nabend,

wenn ein reines File Backup reicht, dann schau dir mal Syncovery an. Kostet zwar eine kleinigkeit, allerdings kann das Tool alles was du brauchst. Geschwindigkeit ist auch top, Allerdings wenn bei deinem System irgendetwas bremst, kann dir das beste Programm auch nicht helfen. Das vermute ich in deinem Fall nämlich eher.
 
Ich weiß nicht ganz ob es deine Anforderung erfüllt, aber ich nutze zum Beispiel Ashampoo Backup 12 - gibt aber glaub ich schon neuere Versionen und auch eine Testversion die man ausprobieren kann.

Damit sind sogut wie alle Punkte möglich. Beim Backup in der Software kannst du das Backup bereitstellen und dann wird es im Explorer geöffnet und du kannst ganz normal deine Dateien ansehen.

Ich finde das so besser als wenn die Dateien wie im Original gespeichert werden. Wäre wie ich finde sonst doof wenn man mal vergisst die Platte zu trennen und im schlimmsten Fall irgendein Verschlüssellungstrojaner auf dem System gleich noch das Backup mit verschlüsseln würde.
 
Bei Ashampoo scheint es aber so zu sein, dass die Dateien in einem eigenen Kontainerformat gesichert werden, daher für mich absolut unbrauchbar. Es ist ok wenn eine Software diese Funktion unterstützt, dann aber bitte dann als Option.

@ChadSlemur
Ich bezweifle dass bei meinem System sonst etwas ausbremst. Die Datei-Übertragung zum NAS (oder andere Richtung) läuft sonst mit bis zu 120 MByte/s und das System (Ryzen 5 3600, 32GB) ist gerade aktuell beim Backup mit 4% ausgelastet.
 
Guck dir Macrium Reflect mal an. Auf Ordner/Datei-Ebene benötigt man aber die Home Edition, wenn es nur Image der Partitionen sein soll geht auch die Free Version.
Gibt aber die Möglichkeit eine 30-tägige Testversion zu nutzen.

Einbindung erfolgt hier auch entweder über das Mounten als Laufwerk oder man kann auf wiederherstellen gehen und dann die entsprechenden Ordner/Dateien auswählen.

Edit: wenn eigene Containerformate nicht gewünscht sind, dann bist du wieder bei einem einfachen Sync-Tool. Ggf. nur mit Zusatzfunktionen.
Was sowas können könnte wäre evtl. Areca Backup (Open Source bzw. Free, evtl. nicht mehr in Weiterentwicklung). Ist aber schon längere Zeit her das ich das mal genutzt habe. Hier funktioniert eine normale .zip Komprimierung/Verschlüsselung
 
Duplicati , ist OpenSource und macht alles was gewünscht ist
 
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mischaef schrieb:
Bei Ashampoo scheint es aber so zu sein, dass die Dateien in einem eigenen Kontainerformat gesichert werden

Es gibt verschiedene Backup Programme von Ashampoo. Ich nutze den Vorgänger von dem Backup Pro schon sehr lange und war eigentlich sehr zufrieden. Ursprünglich hieß die Firma mal Ocster und wurde dann mit ihrem Backup aufgekauft. Das Backup Pro erlaubt die 1:1 filebasierte Sicherung sowie die Sicherung in VMDK Containern, die du auch ohne irgendein zusätzliches Programm in Windows als Laufwerk mounten kannst. Klappt eigentlich völlig problemlos. Gucks dir mal an. Gibt Demoversionen.

Ich selbst bin allerdings auf das kostenlose Personal Backup gewechselt, da ich mehrer TB sichern musste. Das hat das Backup Pro dann doch irgendwann überfordert.
 
Das gute ist, von fast allen Programmen gibt es Testversionen. Dann hast du ersteinmal reichlich zu tun :-)
 
Das ist klar...

Danke bis hierhin erst einmal für die Vorschläge..!!!
 
Ich teste ebenfalls Duplicati v2.0 in der aktuellen Beta und bin sowohl unter Linux als auch Windows bislang sehr zufrieden.

Liebe Grüße
Sven
 
Ich habe neulich auch mal Duplicati angeguckt und finde diese komische Oberfläche im Browser etwas ähh... gewöhnungsbedürftig. Für kleine, einfache Backups wo nicht viel einzustellen ist, sicherlich ganz ok. Aber wenn man mehrere Laufwerke mit sich ändernden Verzeichnissen hat, die teilweise dann auch nicht gesichert werden sollen, könnte ich mir vorstellen, dass das unübersichtlich wird.
 
Was soll überhaupt alles gesichert werden? Du fragst zwar nach einer Windows Software, aber du möchtest doch bestimmt mehr als einen Rechner und auch Smartphone und dein NAS sichern wollen.
mischaef schrieb:
recht langsam. Das bedeutet, dass ein Backup vom NAS auf eine externe Platte mit 4GB die ganze Nacht durchläuft
Sicherst du dein NAS von einem Windows-Rechner aus auf USB-HDD, welche am Windows-Rechner steckt?
Ich würde vielleicht alles umstrukturieren. Das NAS als zentralen Speicher nutzen. Deine Clients sichern sich selbst auf NAS. Am PC z.B. mit Veeam. Veeam erstellt dir anfangs eine bootbare ISO deines Rechners. Geht die Festplatte kaputt, kannst du auf dem Rechner das ISO booten und dir einen Wiederherstellungspunkt von Veeam suchen, der auf dem NAS liegt. Smartphones kann man z.B. mit Resilio synchronisieren. Resilio ist teilweise so schnell, dass in Whatsapp gelöschte Bilder oder Status doch schon weg-synchronisiert wurden.

Dein NAS selbst erzeugt Backups auf USB-HDD, welche direkt am NAS hängen. So muss man sich nur um ein Backup, das des NAS kümmern. (PS: Und dabei sichert sich dein NAS alleine, ohne laufenden Rechner.)
 
Wilhelm14 schrieb:
Was soll überhaupt alles gesichert werden? Du fragst zwar nach einer Windows Software, aber du möchtest doch bestimmt mehr als einen Rechner und auch Smartphone und dein NAS sichern wollen.

Nein, wichtige neue Sachen werden vom Smartphone automatisch bei einloggen in das WLAN auf das NAS gesichert.

Wilhelm14 schrieb:
Sicherst du dein NAS von einem Windows-Rechner aus auf USB-HDD, welche am Windows-Rechner steckt?
Ich würde vielleicht alles umstrukturieren. Das NAS als zentralen Speicher nutzen. Deine Clients sichern sich selbst auf NAS. Am PC z.B. mit Veeam. Veeam erstellt dir anfangs eine bootbare ISO deines Rechners. Geht die Festplatte kaputt, kannst du auf dem Rechner das ISO booten und dir einen Wiederherstellungspunkt von Veeam suchen, der auf dem NAS liegt. Smartphones kann man z.B. mit Resilio synchronisieren. Resilio ist teilweise so schnell, dass in Whatsapp gelöschte Bilder oder Status doch schon weg-synchronisiert wurden.

Das wird aufgrund der verschiedenen Arten nicht funktionieren. Zum einen werden drei Rechner auf das NAS gesichert. Insgesamt stehen aber hier drei NAS (DS218+, DS218play und meine alte DS411j), von denen die Daten wieder in regelmäßigen Abständen auf externe Festplatten gesichert werden müssen (Dateien, Dokumente, Musik, Videos, Bilder, ect...). Da die NAS aber an einer anderen Stelle stehen, kann ich da nicht jedes Mal hingehen und wechseln - ich bräuchte somit auch mehrere Disk-Adapter. Diese müssen aber bei jedem externen Backup eingeschaltet werden - gerade die externen Medien sollen aus Sicherheitsgründen ja nur dann verbunden sein. Zudem besitzt die DS411j nur USB-2-Schnittstellen, das wird dann noch langsamer.

Auch kommt es vor, dass Daten von zwei Servern auf eine Platte gesichert werden. Somit habe ich dort noch kein Backup-Programm gefunden, welches auch nur annähernd die Möglichkeiten wie Cobian bietet und dabei so einfach zu bedienen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
mischaef schrieb:
Da die NAS aber an einer anderen Stelle stehen, kann ich da nicht jedes Mal hingehen und wechseln - ich bräuchte somit auch mehrere Disk-Adapter. Diese müssen aber bei jedem externen Backup eingeschaltet werden - gerade die externen Medien sollen aus Sicherheitsgründen ja nur dann verbunden sein.

Da hilft ein einfacher USB Hub und, wenn es sich um externe 3.5" Festplatten handelt, eine einfache Zeitschaltuhr mit großzügig ausgelegter "Ausgehzeit". Eine Diskstation ist durchaus in der Lage ein Backup zu starten wenn das USB Gerät verbunden wird. Das USB Gerät wird durch die Zeitschaltuhr eingeschalten, also startet das Backup. Das Ausgehen sollte halt nicht zu knapp bemessen sein, falls das Backup mal ne Stunde länger dauert.
"Genauer" wird es mit einer "smarten" Funksteckdose, die den Befehl zum Ausschalten bekommt, wenn der Backup-Job fertig ist. Tasmota-kompatible Steckdosen und ein Skript, welches nach dem Backup-Job angestoßen wird, helfen auch dort weiter.
 
Du merkst aber schon, wie umständlich das wird? Ich müsste dennoch die Platten wechseln. Oder soll ich mir für jede Platte jetzt einen Adapter kaufen?

Das System hier hat sich ja in fast 10 Jahren bewährt. Das Problem ist eben nur, dass Cobian nach einer Neuinstallation nicht erkennt, welche Daten bereits gesichert sind.

Beispiel, dass es so nicht geht: Ich habe meine ganzen Dokumentationen auf der DS218play liegen. Die nehme ich mit meinem Sat-Receiver auf, übertrage die von da zunächst auf meine DS218+, schneide diese und rechen sie um. Dann werden sie auf die 218play abgelegt. Da benötige ich mittlerweile aber zwei externe Platten, um die Videos zu sichern. Damit funktioniert Dein Vorgehen schon nicht mehr.
 
Wie genau sicherst du denn vom NAS1 auf NAS2? und dann weiter auf NAS3?
und, sicherst du auch die zwischenschritte? Oder nur das Endergebnis? Sollte man sich nicht auch sinnvoll Gedanken darum machen, was tatsächlich gesichert werden muss? Sichern, nur des sichernswillen macht keinen Sinn.
Das HyperBackup von Synology sichert Daten doch gut auf einer anderen Diskstation. und die Daten lassen sich auch von der Diskstation öffnen durchsuchen. Warum muss Cobian überhaupt neu installiert werden? (und vielleicht lässt sich dort gegen die "Vergesslichkeit" eine externe Datenbank verwenden, wie VEEAM es bspw. kann)

Ohne dein Problem vollends verstanden zu haben, habe ich eher das Gefühl, dass du bei einer 10 jährigen "Eierlegenden-Sicherungs-Wollmilchsau" veststeckst, als evtl. unterschiedliche, dafür sinnvolle Sicherungsmethoden zu kombinieren.

Wogegen genau wird denn gesichert?

Das Endergebnis, gewiss. Aber auch den Input?

Nachdem ich auch lange Zeit versucht hab alles zu sichern, hab ich nun für mich den Weg genommen "ist es schlimm, wenn diese Daten wirklich weg sind? Brauch ich sie jemals wieder? Kann ich das nicht anderweitig wiederherstellen und wenn ja, welchen Aufwand bedeutet das?"
Kinderfotos und private Dokumente sind sicher unwiederbringbar verloren. Das darf gewiss nicht passieren. Musik, die ich von der CD gerippt habe? Das lässt sich wieder rippen. eine virtuelle Maschine zum analysieren allerhand netzwerkinterner Metriken/Statistiken, die lässt sich neu erstellen. die Metriken brauch ich auch keine 5 Jahre rückwärts, da reichen (mir) 3-6 Monate. die virtuelle Maschine die das Netzwerk verwaltet, die Firewall, .... die möchte ich nicht in Stunden/wochenlanger Arbeit wieder erstellen. Die werden zu 100% gesichert.
 
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