Neuer Router für FTTH (DG) OpenWrt

Niklagaming

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Hallo zusammen,
wir sind frisch von der Deutschen Glasfaser ans Glasfasernetz angeschlossen worden. Im Keller befindet sich der Übergabepunkt, der mit einem Ethernetkabel (CAT?) bis unters Dach (drei Etagen) weitergegeben wird. Dort hat bisher eine Fritzbox 7430 seine Dienste verrichtet. Da die Telefondose außerhalb der Wohnung ist und in der Wohnung keine Netzwerkkabel verlegt sind wird über einen TP-Link Powerline Adapter (TL-WPA8630P KIT) die Wohnung mit LAN und WLAN versorgt. Im Netz hängen momentan eigentlich nur ein Rechner, ein Drucker und ein paar WLAN Geräte (Handy und FireTVstick).
Da der alte Vertrag der Telekom noch parallel weiter läuft würde ich gerne ein bisschen mit OpenWrt rumprobieren und würde dafür auch einen passenden Router anschaffen. Der Router selbst benötigt kein WLAN-Modul. Wenn irgendwann eine größere Wohnung/Haus ansteht würde ich die Versorgung gerne mit AcessPoints einrichten. Zukünftig würde ich gerne auch noch ein bisschen mit UbuntuServer rumspielen. Dabei ist ein NAS geplant, andere Spielereien sind zumindest angedacht.
Gibt es für diese Fall von jemandem der mehr Erfahrung hat als ich, einen guten Tip?
Vielen Dank schon mal für eure Zeit.

Gruß
 
Braucht der Router ein Modem?

Was soll auf dem Router alles laufen? Viele anforderungen, abgesehen von OpenWRT hast du jetzt noch nicht.

so reichen die kleinen 20 Euro APs von Tp link allemal (wr940n, c50 etc.. bitte auf die Version achten)

der C6 schaut doch auch gut aus: https://openwrt.org/toh/tp-link/archer_c6_v2
 
Hab mir vor kurzem einen Xiaomi 4A Gigabit Edition Router für 15€ geholt. Bin bis jetzt sehr zufrieden mit dem Router und OpenWRT
 
@madmax2010
Bei Deutscher Glasfaser (DG) braucht der Router kein Modem, das stellen die, und dann kommt da halt ein Ethernet Kabel raus.
 
Was heißt eigentlich mit

Niklagaming schrieb:
mit OpenWrt rumprobieren
mit UbuntuServer rumspielen
andere Spielereien

gemeint?

Der Internetrouter ist das sicherheitskritischste Gerät im gesamten Netzwerk. Spielereien haben da nicht wirklich etwas zu suchen. Du solltest zumindest im Vorwege schon mal OpenWRT testen und dich in die Materie einlesen, ggfs auch mal einen OpenWRT-Router rein im lokalen Netzwerk testen.

Was den Server angeht rate ich zunächst nur zu einem rein lokal erreichbaren Server, also nicht gleich in die Vollen gehen und den Server offen ins www stellen, wenn du nicht genau weißt was du da tust.
 
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madmax2010 schrieb:
Was soll auf dem Router alles laufen? Viele anforderungen, abgesehen von OpenWRT hast du jetzt noch nicht.
Das ist ja tatsächlich ein Grund warum ich hier den Post erstellt habe. So richtig kenn ich mich noch nicht aus und ich würde gerne Learning by Doing betreiben. Da wäre es natürlich blöd wenn ich mir jetzt einfach irgendeinen Router der OpenWrt Wiki kaufe und dann in ein paar Wochen feststelle das ich irgendein tolles Feature doch nicht nutzen kann.

madmax2010 schrieb:
Braucht der Router ein Modem?
Das ist natürlich auch ne schwierige. Im Moment nicht, da die Deutsche Glasfaser diesen im Keller schon eingebaut hat. Zukünftig kann das natürlich erforderlich sein. Also von daher würde ich tendenziell einfach mal ja sagen.

madmax2010 schrieb:
till69 schrieb:
Die werde ich mir mal angucken. Gibt es einen Grund warum die üblichen Händler in Deutschland diese Router nicht anbieten und man sie quasi nur von Amazon und Ebay bekommen kann? Gerade was den Hinweis mit den Revisionen angeht ist das natürlich blöd mit so Händlern zusammen zu arbeiten.

Raijin schrieb:
Du solltest zumindest im Vorwege schon mal OpenWRT testen und dich in die Materie einlesen, ggfs auch mal einen OpenWRT-Router rein im lokalen Netzwerk testen.
Tatsächlich war das mit Spielerei auch gemeint. Ich würde das Ding erstmal zum Ausprobieren nutzen wollen und es dann wenn der Telekom Vertrag ausläuft und ich auf die Glasfaser umsteigen muss (bzw. keine Lust mehr habe rumzuspielen) auf den neuen Router umsteigen. Ob das dann mit OpenWrt oder nicht passiert, wird sich dadurch entscheiden wie sicher ich mich damit fühle. Im Prinzip suche ich erstmal ein Allrounder da ich jetzt schon weiß das sich die Situation in den nächsten paar Jahren verändern wird und ich deswegen nicht noch mal neue Hardware kaufen möchte. Der Preis ist mir an dieser Stelle recht egal. Server soll lokal laufen.
 
Niklagaming schrieb:
Das ist natürlich auch ne schwierige. Im Moment nicht, da die Deutsche Glasfaser diesen im Keller schon eingebaut hat. Zukünftig kann das natürlich erforderlich sein. Also von daher würde ich tendenziell einfach mal ja sagen.
Das beantwortet die Frage quasi nicht.
Aktuell hast du am GF Anschluss ein Modem, ok.
Hilft aber für die Zukunft nicht. Beim Modem gibt's ja nicht nur eine Möglichkeit, sondern es hängt von der Anschlussart ab. Welchen Anschluss würdest du denn in Zukunft eventuell mit eigenem Modem betreiben müssen? Glasfaser, Kabel oder DSL? DSL mit Vectoring? Supervectoring? Mit g.fast? Kabel mit welcher Docsis Version?

Kann auch eine neue Entwicklung kommen in den nächsten Jahren, für die es heute noch gar kein Modem gibt.

Wenn es heute kein Modem braucht und du nicht jetzt schon weißt, dass du in naher Zukunft eines brauchst, und auch weißt, genau für welchen Anschluss, lohnt es sich nicht, Modem zur Voraussetzung zu machen.
 
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@Wilhelm14
Habe ich nicht ausführlich getestet, aber allein durch 4 externe Antennen (4040 hat 2 interne Platinen-Antennen) ergibt sich eine deutlich bessere Abdeckung.
 
Den Hintergrund kann ich erahnen, weil DG DS-Lite und ipv6 liefert. Außerdem ist eine Provider-Firewall für ipv4 davor. Der Sip Account ist ipv4.
Von daher sind Klimmzüge angesagt den Zugang von außen erreichbar zu machen. Die 7430 kann kein ipv6.
Das WLAN wäre doch für einen Keller-Router eh egal.
Den Router jetzt wieder unters Dach zu stellen und dann alles im Haus per DLAN weiterzuleiten macht wenig Sinn. Allenfalls für ein Provisorium gut.
Der Router muss ipv6 und das VPN muss ipv6 können. Open VPN und open WRT kann das.
Die 7430 kannst Du für Telefon (DECT und TAE) nehmen.
Steht mir auch noch bevor im Winter, wenn hier ausgebaut ist.
Meine Link-Liste zur Problematik:
https://www.computerbase.de/forum/threads/deutsche-glasfaser-abschliessen-oder-nicht.2021638/
https://www.feste-ip.net/dslite-ipv6-portmapper/faq-allgemein/
https://blog.effenberger.org/2016/12/23/ipv6-mit-openwrt-am-telekom-anschluss-nutzen/
https://www.glasfaserforum.de/forum/thread/800-openwrt-ipv6-config-firewall-routing/
https://www.computerbase.de/forum/t...usg-funktioniert-nicht.2012994/#post-25686949
https://www.computerwoche.de/a/ipv6-macht-vpns-probleme,3210854,2
https://www.router-forum.de/avm-fritzbox/portfreigabe-mit-dyndns-ds-lite-tunnel.t74375/
https://avm.de/service/vpn/praxis-tipps/vpn-verbindung-zwischen-zwei-fritzbox-netzwerken-einrichten/
 
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Autokiller677 schrieb:
Wenn es heute kein Modem braucht und du nicht jetzt schon weißt, dass du in naher Zukunft eines brauchst, und auch weißt, genau für welchen Anschluss, lohnt es sich nicht, Modem zur Voraussetzung zu machen.
Das macht Sinn. Sry das ich das vlt nicht korrekt formuliert habe. Hätte ja am liebsten alles in einem Gerät gehabt aber ohne zu wissen was man hat, ist das natürlich sinnlos.

@hildefeuer
Hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Momentan sieht die Situation so aus das vor der Wohnungstür der Router steht, der dort direkt an der Telefondose hängt, und dann über die Steckdose die Wohnung mit DLan versorgt wird. Das funktioniert momentan auch tadellos. Warum sollte ich diesen Teil der Infrastruktur nicht weiter benutzen?
 
Nur funktionieren reicht halt bei 1Gigabit Glasfaser nicht aus. Was macht eine Versorgung via Glasfaser für einen Sinn, wenn durch die DLAN Versorgung dann nur weniger als 100Mbit/s beim Client ankommt. Sicher kann man als Provisorium so lassen, erst mal.
Lt. Deinem ersten Post, steht der Router unterm Dach und von dort wird alles weiter geleitet.
Normalerweise würde man vom Keller ein LAN Kabel ins EG ziehen, dort den Router für Glasfaser hinstellen und dann das vorhandene LAN Kabel ins DG dort anschließen. Im DG kann man dann den alten Router als AP aufstellen. Macht aber bei einer 7430 auch wenig Sinn, weil die nur 100Mbit/s LAN Ports hat.
 
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Die Wohnung ist ebenfalls unterm Dach. Ich verstehe nicht genau wo die von dir beschriebene "Engstelle" sein soll. Mein PowerLine Kit sollte das doch schaffen oder sehe ich das falsch? Den Router werde ich auf jeden Fall ersetzen.
 
Niklagaming schrieb:
Mein PowerLine Kit sollte das doch schaffen oder sehe ich das falsch?
PowerLAN ist von allen Methoden, um Netzwerk zu verteilen, die instabilste und nicht selten auch die langsamste. Buchstäblich jedes Gerät im Haus wird zur potentiellen Störquelle, von der Waschmaschine über den Fernseher, bis hin zum Toaster und einer banalen Nachttischlampe.

Interessant wird es bei den beworbenen Geschwindigkeiten und der Realität. Besonders deutlich wird das bei PowerLAN-Adaptern der Generation 500 Mbit/s. In diesen verbauen viele Hersteller nur LAN-Ports mit 100 Mbit/s, es kann also niemals mehr als diese 100 Mbit/s aus den Adaptern rauskommen. Warum machen die Hersteller das dann? Weil sie eben genau wissen, dass die 500 Mbit/s auf der Packung reines Marketing sind, das schon fast an Betrug grenzt, und in der Praxis eh nicht mehr als 100 Mbit/s zu erwarten sind. Bei deinem Set steht zB etwas von 1300 Mbit/s, aber der LAN-Port schafft nur 1000 Mbit/s. Da wird aber auch nichts "verschenkt", sondern es kommt netto eh in den aller seltensten Fällen mehr als ca. die Hälfte von den 1300 Mbit/s an, also ca. 650 Mbit/s. Nicht selten werden es sogar nochmal deutlich weniger (wie man ja an der Rechnung der 500er Adapter erkennt: ca 20%)

Deswegen muss man sich im Klaren darüber sein, dass PowerLAN einen schnellen Glasfaser-Anschluss massiv ausbremsen kann. Wenn das PowerLAN wenigstens an die 50% Grenze stößt und stabil bleibt, kann man den Kompromiss eingehen, wenn die Geschwindigkeit ausreicht und man es akzeptiert, dass von der schnellen Glasfaser eben nur ein Teil nutzbar ist.
 
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Kurz gesagt die Engstellen sind meist der LAN Adapter des jeweiligen Geräts, weil häufig fast ethernet 100Mbit/s. Da kommen dann nie mehr als 85-92Mbit/s netto raus. Du siehst das ja an der FB7430. Die soll ja auch 450Mbit WLAN haben, aber da wird nie über 85-92Mbit/s kommen eben wegen des LAN Ports.
Wie schnell der WAN Port ist, geht aus der AVM Anleitung hervor:
"Der Internetzugriff wird durch den "LAN 1"-Anschluss der FRITZ!Box auf 90 bis 93 Mbit/s begrenzt."
https://avm.de/service/wissensdaten...fur-Betrieb-am-Glasfaseranschluss-einrichten/
So etwas dann am Glasfaser-Anschluss zu nutzen ist allenfalls als Provisorium sinnvoll.
 
Das es natürlich nicht die beste Version ist, ist mir bewusst. Leider führt da kein Weg dran vorbei da ich in einer Mietswohnung keine Netzwerkkabel verlegen werde. Ich muss wohl mit dem Auskommen was diese Geräte leisten können. Oder gibt es leistungsfähigere Geräte?


hildefeuer schrieb:
Wie schnell der WAN Port ist, geht aus der AVM Anleitung hervor:
"Der Internetzugriff wird durch den "LAN 1"-Anschluss der FRITZ!Box auf 90 bis 93 Mbit/s begrenzt."
https://avm.de/service/wissensdaten...fur-Betrieb-am-Glasfaseranschluss-einrichten/
So etwas dann am Glasfaser-Anschluss zu nutzen ist allenfalls als Provisorium sinnvoll.
Den Router will ja genau deswegen ersetzen.
 
Nö, DLAN schafft das einfach nicht im entferntesten. Gehe von 50-100MBit im allerbesten Fall aus.
 
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