Neues Shure Smb7

Dann lies dir doch wenigstens mal durch wie man hier zitiert. Wenn sowieso kein Post dazwischen ist und du nur eine generelle Antwort gibst kannst du das zitieren auch einfach lassen.

Ich betrachte mich in dem Bereich absolut nicht als Profi, ich kenn so die Basics, da haben Leute wie @Der Kabelbinder deutlich mehr auf dem Kasten.

Wenn du bezug auf Videos nimmst verlink die doch bitte mal, dann können wir was zu sagen, aber wenn du Tipps hier ignorierst, weil du mal irgendwo was in die Richtung gehört hast ohne das selber vernünftig einschätzen zu können, dann ist das sowieso für die Katz.
 
Das Phänomen ist halt das immer wiederkehrende Problem der sehr geringen Empfindlichkeit solcher passiven "dynamischen" Mikrofone. Baubedingt produzieren diese leider nur ein sehr, sehr leises Signal. Dieses Defizit muss durch eine sehr hohe Verstärkung beim angeschlossenen Audio-Interface ausgeglichen werden. Da die darin verbauten Mikrofon-Verstärker nur eine begrenzte Leistung haben und auch nicht immer absolut rauschfrei arbeiten, muss leider häufig nachgerüstet werden. Insbesondere das SM7B ist in dieser Hinsicht sehr wählerisch (extrem geringe Empfindlichkeit).

Abhilfe schafft wie gesagt ein so genannter "In-Line-PreAmp". Zum Beispiel: FetHead, Cloudlifter oder Dynamite DM1. Dabei handelt es sich um einen kleinen Vorverstärker, der sich einfach zwischen Interface und Mikro stecken lässt und die 48 V Phantomspeisung des Interface abzwackt (die das passive "dynamische" Mikro selbst nicht benötigt), um die Aufnahme pauschal um bspw. 20 dB oder 30 dB anzuheben. Damit wird der Verstärker des Interface entlastet, was sich gegebenenfalls auch positiv auf das Grundrauschen ausübt. Speziell beim UR22 wäre das sogar recht wahrscheinlich.

An Stell eines solchen Adapters kann man sich auch nach einem "richtigen" Mikrofon-Vorverstärker umsehen, der über ein separates Netzteil mit Strom versorgt wird und dementsprechend mehr Power hat. Oft kommen diese Geräte auch noch mit ein paar Einstellungen, zusätzlichen Kanälen, mehr Schnittstellen etc. Braucht man als normaler Streamer allerdings nicht so richtig. Zumal man hier auch schnell in einer preislich unangenehmen Größenordnung liegt, wenn es kein Spielzeug werden soll (macht schnell mal 500 Euro und aufwärts).
Eine kleine Ausnahme wäre noch das DBX 286A. Das ist ein bezahlbarer Vorverstärker mit eigentlich recht solider Qualität, der sogar einige Filter zur Klanganpassung mitbringt.

Nach dem bisherigen Verlauf des Threads glaube ich aber nicht, dass solch ein Gerät das Richtige für dich wäre. Generell habe ich so meine Zweifel, dass du das Potenzial des SM7B mit deinem bisherigen Know-How und dem praktischen Können als Sprecherin - worüber wir nur mutmaßen können - auch nur ansatzweise ausschöpfen wirst. Ich bin entgegen des Geblubber der ganzen Fanboys sogar der Meinung, dass das SM7B in der Szene der Podcaster- und Streamer völlig überhyped ist, wodurch beim potenziellen Kunden immer wieder völlig falsche Vorstellungen losgelöst werden und am Ende dann solche Threads zustandekommen. Selbst wenn man dem Shure das nötige Feuer unterm Hintern macht, sehe ich keinen Grund, warum es nicht auch ein 15 Euro Behringer XM8500 oder von mir aus auch ein 100 Euro SM57 tun sollte. Den Unterschied merkt am Ende, wenn jemand mit ein klein wenig Erfahrung die Bearbeitung vornimmt, sowieso keine Sau. Zumal der Großteil des Streamingkonsums über Lautsprecher läuft, die diese Standards ohnehin nicht im Ansatz ausreizen.
Am einfachsten wäre in meinen Augen ein bezahlbares Kondensatormikrofon, welches auch ohne zusätzliche Hardware (per Phantomspeisung betrieben) ausreichend Pegel ausgeben kann. Wenn es was Ordentliches sein soll, dann wäre das zum Beispiel ein Audio Technica AT 2035 für 150 Euro. Es gibt aber auch genügend günstigere Konkurrenz, die eine solide Qualität dank Massenfertigung auch schon für den schmalen Taler von 30 - 50 Euro auf den Tisch zaubern kann. Damit ist der Verlust dann auch nicht so groß, wenn es mit dem Hobby doch mal nicht so laufen sollte oder irgendwann schlichtweg die Zeit fehlt.

Davon abgesehen muss man auch einräumen, dass der Ton durch drei maßgeben Dinge geformt wird:
1) Performance als SprecherIn / SängerIn
2) Akustik des Raumes
3) verwendete Technik

Zwischen Punkt 2) und 3) müssten eigentlich einige Leerzeilen liegen. Denn für das Können als SprecherIn / SängerIn sowie eine geeignete Raumakustik gibt es letzterer Ebene absolut keinerlei Ersatz! Gerade das wollen viele Leute, die Mikros wie das SM7B empfehlen, jedoch nicht immer wahrhaben. Daher kommt es auch zu vollkommen verzerrten Konstellationen, bei denen die Leute glauben, mehr Zuschauer oder Abonnenten zu bekommen, wenn sie mehr Geld auf die Technik werfen und ihr Ego durch Statussymbole pushen. IMO ist das schwachsinnige Heuchelei, die nichts mit Content zu tun hat. Ab einem gewissen Level - und dieses ist in den vergangenen zehn Jahren wirklich sehr erschwinglich geworden - tut sich von der technischen Seite sowieso nicht mehr viel. Warum dann also an der falschen Stelle so viel Geld ausgeben? Vollkommen unnötig.

Just my 2 Cents.
 
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@NewStreaming bitte keine Vollzitate, d.h. den gesamten Text zitieren.
Gerade bei längeren Passagen geht da die Übersicht und auch der Zusammenhang verloren.

Wenn du zitierten willst, dann markiere den gewünschten Satz, dann erscheint unter dem markierten Text die Option "zitieren".
Alternativ die Nutzer direkt mit @Username erwähnen.
 
@Der Kabelbinder oh man, vielen Dank für die extrem ausführliche Erklärung. So langsam versteh ich ein klein wenig mehr! Das Ding ist ich würde auch ein günstigeres Mikrofone gerade am Anfang nutzen und niemals so viel Geld ausgeben (was ich auch nicht hätte), in der Situation jetzt möchte ich meine Family, aber natürlich nicht enttäuschen, da die sich echt ins Zeug gelegt haben müssen, um so ein teures Geschenk möglich zu machen.

Heißt ich muss es irgendwie zum Laufen bekommen.

@Stormfirebird

Ich habe mir immer alles durchgelesen! Nur kenne ich mich eben leider nicht mit diesen Dingen aus und muss dann eben noch einmal nachfragen. Ich denke das kann man tolerieren, oder eben auch nicht. Aber die Dinge die du meintest haben alle leider nix gebracht. Anderes Kabel, alle 6 USB Anschlüsse, es kommt kein Ton an, also ist wohl das UR22 kaputt. Wenn ich meine Lautsprecherdort anschließe geht alles wie immer nur Mikrofone-Sound wird nicht zum Pc übertragen leider.

Also bleibt dann nur die Kombi aus Interface und Preamp. Ich hatte heute mit JustMusic telefoniert und die meinten ich solle ein Scarlet Solo und den Dynamite nehmen, dann sollte alles klappen. Ob das so ist keine Ahnung, aber ich hoffe es macht Sinn.

Das Gerät von der ersten Antwort hier kann ich so gar nicht einschätzen auch wenn es selber von Shure wohl kommt. Irgendwie ein schlechtes Gefühl, da ich bei der ganzen Recherche noch nie etwas darüber gesehen oder gelesen hatte. Vielleicht ist es auch noch recht neu, oder zu teuer für die angebotenen Funktionen.Wer weiß wer weiß ^^
 
Von solchen Kompakt-USB-Geräten würde ich die Finger lassen. Die taugen normalerweise nichts. Das zeigt allein der Blick auf die technischen Eckdaten.

Die Situation mit der Fam kann ich nachvollziehen. In dem Fall würde ich mir einfach einen DM1 Dynamite dazuholen und gut ist.

Bist du dir sicher, dass das Steinberg nicht funktioniert? Was passiert, wenn du die Verstärkung (Gain) am Eingang auf 100 % stellst, dann eine Aufnahme in Audacity startest und laut und deutlich reinsprichst oder mit dem Finger auf den Windschutz tippst? Kommt da was an?

Als Ersatz würde auch schon ein Behringer UMC22 oder UMC202HD reichen. Das Scarlett wäre aber ebenfalls okay, wenn die Treiber bei dir keine Probleme machen (leider Focusrites Markenzeichen).
 
Der Kabelbinder schrieb:
Bist du dir sicher, dass das Steinberg nicht funktioniert? Was passiert, wenn du die Verstärkung (Gain) am Eingang auf 100 % stellst, dann eine Aufnahme in Audacity startest und laut und deutlich reinsprichst oder mit dem Finger auf den Windschutz tippst? Kommt da was an?

Ja das scheint leider kaputt zu sein. Hatte zuerst in OBS versucht ein Audiosignal zu bekommen und dachte dann, vielleicht liegts an OBS, also Audacity installiert, Steinberg-Line bei Aufnahme gerät ausgewählt, Gain voll aufgedreht nix, dann noch mal den zweiten XLR Anschluss versucht leider auch nix. Weder sprechen noch drauf tippen bringt etwas. Hatte dann noch kurz mein USB Mikro ausgewählt und alles lief einwandfrei. Ist auch schon ein paar Jahre alt wobei ichs auch nie mit einem Mikro verwendet hatte immer nur für Monitorboxen. Vielleicht war das schon immer defekt.

Ok dann lass ich lieber vom Scarlet die Finger. Danke für den Tipp! Die Behringer Interfaces kannte ich noch gar nicht, aber der Preis freut mich natürlich sehr dann in Kombi mit einem PreAmp meinst du?

Google hat mir gerade noch das Behringer Xenyx 802 angezeigt. Ginge so etwas auch oder sind diese kleinen Mischpulte keine Interfaces?

Echt vielen lieben Dank für deine Hilfe und Zeit!
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Ah ne hab gerade gesehen diese Behringer Mischpulte haben ja gar kein USB Anschluss ^^
 
NewStreaming schrieb:
Vielleicht war das schon immer defekt.
Letzten Versuche: Bekommst du einen Output wenn du direkt am Interface abhörst? Den Regler mit der Bezeichnung Mix dafür ganz nach Links und natürlich Phones auch hochdrehen. Wäre es möglich dass dein XLR Kabel (Kabel zwischen Mikro und Interface) kaputt ist? Welches verwendest du da?


NewStreaming schrieb:
Behringer Xenyx 802
Die meisten kleinen Mischer von Behringer gibt es auch als USB Variante, aaaaber lass die lieber liegen, genau wie alle anderen in der Preiskategorie, da bekommst du einfach keinen guten Input für dein Mikro.
 
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Stormfirebird schrieb:
Letzten Versuche: Bekommst du einen Output wenn du direkt am Interface abhörst? Den Regler mit der Bezeichnung Mix dafür ganz nach Links und natürlich Phones auch hochdrehen. Wäre es möglich dass dein XLR Kabel (Kabel zwischen Mikro und Interface) kaputt ist? Welches verwendest du da?

Habe das gerade einmal versucht. Da kommt leider auch kein Ton raus. Das Kabel hoffe ich ist heile da es ja auch ganz neu mit dem Mikro zusammen ankam. Aber genau sagen kann ich das natürlich nicht. Wie finde ich raus wie das Kabel heißt? Da ist keine Beschreibung oder so bei gewesen.
Ergänzung ()

Stormfirebird schrieb:
Die meisten kleinen Mischer von Behringer gibt es auch als USB Variante, aaaaber lass die lieber liegen, genau wie alle anderen in der Preiskategorie, da bekommst du einfach keinen guten Input für dein Mikro.

Ok dann lass ich da auch jeden Fall die Finger von vielen Dank für die Warnung!

Ich habe jetzt bei Thomann das Behringer UMC202HD, einen FetHead und ein sssnake sm6bk XRL Kabel bestellt. Hoffe das klappt dann alles :D

Kann euch gerne noch einmal berichten, wenn es klappt und euch alles vielen Dank für eure Hilfe <3
 
Tu dir einen Gefallen und verkaufe das Mikrofon. Das SM7B ist ein toller Klassiker, aber ist auch mit Abstand eines der am schwierigsten anzutreibenden Mikrofone. Passende PreAmps für das SM7B fangen so bei 300€ Aufwärts an, zumindest wenn man nicht mit einem Cloudlifter o.ä arbeiten möchte. Selbst an einem DBX 286 benötigt es noch einen FetHead bzw. Cloudlifter.

Kurz: Das Mikrofon ist ein Klassiker, welcher äußerst hochwertige, und damit Kostspielige, Elektronik benötigt um gute Ergebnisse zu liefern.

Als Einsteiger ein SM7B zu betreiben ist ein Fass ohne Boden.
 
CMDCake schrieb:
Tu dir einen Gefallen und verkaufe das Mikrofon. Das SM7B ist ein toller Klassiker, aber ist auch mit Abstand eines der am schwierigsten anzutreibenden Mikrofone. Passende PreAmps für das SM7B fangen so bei 300€ Aufwärts an, zumindest wenn man nicht mit einem Cloudlifter o.ä arbeiten möchte. Selbst an einem DBX 286 benötigt es noch einen FetHead bzw. Cloudlifter.

Kurz: Das Mikrofon ist ein Klassiker, welcher äußerst hochwertige, und damit Kostspielige, Elektronik benötigt um gute Ergebnisse zu liefern.

Als Einsteiger ein SM7B zu betreiben ist ein Fass ohne Boden.

Hi, vielen Dank für den Hinweis. Wie schon oben geschrieben, war das ein Geschenk meiner Familie, für das meine Lieben sich sehr ins Zeug legen mussten (weil so teuer), daher kann ich das auf gar keinen Fall verkaufen.

@Der Kabelbinder @Stormfirebird

Ich wollte mich ja noch einmal zurückmelden, wenn alles da ist. Nochmal VIELEN DANK für eure Unterstützung! Ich habe mir jetzt das Behringer UMC202HD und den FetHead geholt. Nachdem ich die Phantomdingens da eingeschaltet habe, kam auch plötzlich ein Ton und der Sound ist soooooooo toll - Den Gain-Regler musste ich gerade einmal auf die Hälfte aufdrehen. Und meiner kleinen Community ist der Unterschied sofort aufgefallen da kamen direkt Sätze wie "uh so schön und klar deine Stimme". Endlich klingt es nicht mehr wie in einer Halle (trotz voreingestellten Filtern in OBS die dagegen wirken).

Ich bin happy und bedanke mich noch einmal ganz doll bei euch Profis ihr seid super 💗
 
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CMDCake schrieb:
assende PreAmps für das SM7B fangen so bei 300€ Aufwärts an, zumindest wenn man nicht mit einem Cloudlifter o.ä arbeiten möchte.

Diese Aussage bezweifel ich, sonst würden sich meine Freunde/Viewer bei mir beschweren, denn ich nutze als Mischpult das "Yamaha MG10 XU" Kostenpunkt 204€. Hatte ne zeitlang nen Fethead dran und dank nem Kumpel seiner Hilfe brauch ich den nicht mehr. Das schafft das MG10XU auch alleine, wenn man es richtig einstellt. Da braucht es kein DBX oder gar Cloudlifter, dies braucht man nur wenn der Mixer son 50€ Teil ist der auf dem PreAmp zu wenig Power hat.
 
Wie sieht dein Equipment zum Shure SM7B nun aus?
 
@NerdmitHerz

Hi, ich habe jetzt ein Behringer UMC202HD per Kabel mit einem FetHead verbunden und diesen wiederum per Kabel am Shure. Am PC noch Voicemeeter um den Klang etwas zu verbessern und alles läuft einwandfrei, nachdem mir in einem neuen Thread gerade geholfen wurde weil es so ein Brummen ab und an gab. Hat sich herausgestellt, dass es am Handy lag 🤯
 
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