@prayhe Der Emulator wurde kurzerhand in wenigen Monaten
zehn Jahre nach Veröffentlichung der Playstation 4 aus dem Boden gestampft! Der erste Release war im Herbst 2023, kommerzielle Spiele wurden ab Frühjahr 2024 langsam spielbar.
Ja, danach ging es schnell, aber die Playstation 4 erschien halt auch schon Ende 2013!
Und selbst wenn man dann in drei Wochen im existierenden Yuzu in den Konfigurationsdateien einfach nur das flag "isNintendoSwitch2=1" setzen müsste um einen perfekten Switch 2 Emulator zu haben bliebe noch die Frage welche Spiele man emulieren soll.
Die Emulation einer Plattform ist auch immer auf ROMs der Spiele angewiesen, denn ein Emulator der nur Homebrew-Demosoftware abspielt ist zwar ein nettes proof-of-concept, aber wie du selbst sagst, die Leute kommen ja für Bloodborne und nicht für eine rotierende Teekanne.
Einen optischen Datenträger kann man immer irgendwie 1:1 kopieren bzw. ein Image davon erstellen, bei Modulen braucht man bereits spezielle Hardware die das Modul auslesen kann und bei der Switch 2 kommt dann erschwerend hinzu, dass ein großer Teil der Spiele auf Game-Key Cards erscheinen werden, also Modulen die auf dem (winzigen) integrierten Speicher nur einen Schlüssel für den Download im eShop besitzen, aber keine eigentlichen Spieldaten.
An die Spieldaten selbst kommst du also nur, wenn du sie aus dem Speicher einer Switch 2 ausliest.
Wenn Nintendo ganz sicher ein Auslesen der Spieldateien verhindern will verschlüsseln sie auch noch den externen Speicher, also die MicroSD Express-Karten, mit einem in einer SecureEnclave gesicherten Schlüssel, wie bei Smartphones. Damit bindet man zwar die Speicherkarte an die Konsole, aber so kann man die Dateien zumindest nicht von denen im Kartenleser auslesen und dann ggf. daraus ROMs erstellen.
Dann kommst du an die Spiele nur noch, wenn die Switch 2 selbst so weit geknackt ist, dass der Kopierschutz der Konsole umgangen ist und Nintendo wird alles tun um das zu verhindern.
Das ist das gleiche Prinzip wie bei Cloudgaming: Du kannst nichts emulieren oder raubkopieren, wenn die eigentliche ausführbare Datei auf einem anderen Rechner liegt und nur ein ausgegebenes Bild bei dir ankommt!
Man kann die Software gegebenenfalls auf Basis der Informationen die man daraus gewinnt nachprogrammieren...
Freeshard-Server für MMORPGs basieren darauf, da ist die (urheberrechtlich geschützte) Serversoftware normalerweise nicht verfügbar, Spieler besitzen aber die Clientsoftware mit der Grafik, Sounds etc..
Entwickler programmieren nun "einfach" einen eigenen Server der mit den Clients kommunizieren kann und dem Client dann sagt, dass er in dieser einen Weltkarte diesen einen Gegner mit diesem Charaktermodell anzeigen soll, und dass sich der Gegner auf diese oder jene Art bewegt und in einem Kampf so und so viele Schläge aushält. Idealerweise so nah wie möglich am Original.
Aber es bleibt halt trotzdem nur ein Nachbau, mit Unterschieden zum Original.
Und wenn du an die Original-Dateien nicht drankommst, dann kannst du auch nichts emulieren...