a97584 schrieb:
Und warum tut's nicht einfach ein Kondensator am Eingang des PWM-Signals...
kondensatoren werden ja derzeit schon verbaut, für die geringe energie die zwischen zwei pwmsignalen geuffert werden kann reicht ein smd kondensator.
allerdings reicht ein kondensator nie aus um eine Spannung völlig zu stabilisieren, es bleibt immer eine restwelligkeit.
hill01 schrieb:
Ein extra Steuerchip mag jetzt irgendwie ein bisschen übertrieben wirken, wenn man zur Glättung auch einfach nen Kondensator hätte verwenden können...
tut man doch bereits in normalen Lüftern. Bleibt aber eben Restwelligkeit, die man nur mit einem Spannungsregler wegbekommt.
Höchstwahrscheinlich handel es sich beim marketingträchtig nactua gebrandetem-chip um einen simplen low-drop Längsregler.
someoneatsome schrieb:
Das Klicken kommt nicht direkt vom PWM-Signal. Seit wann kann man elektrische Signale hören? ;-)
lol, noch nie von Radio gehört?
Alle Signale kann man hören und nahezu alle mechanisch elektrischen wandler (z.b. e-motoren) Lassen sich als Lautsprecher missbrauchen. Schließ mal einen Lüfter an den Ausgang deiner stereoanlage an - du wirst sehen, es funktioniert.
Das als "Klicken" beschriebene Geräusch entsteht in dem Moment, in dem der Rotor durch die Rechteckspannung angeschoben wird, weil dabei eine Beschleunigung entsteht, deren Trägheitsmomente sich auf die gesamte Lüfterkonstruktion übertragen und dabei Geräusche enstehen.
Moderne elektronische kommutierer verwenden nicht nur winzige glättungskondensatoren
Sobald die Rechteckspannung wieder auf 0 fällt, entspannt sich die Konstruktion wieder und ein erneutes Geräusch entsteht. Und das Ganze wieder von vorne.
Unsinn, wir reden doch hier von einem Problem das speziell bei pwm-gesteuerten Lüftern auftritt.
Deine Erklärung ist außerdem Fehlerhaft, denn die spannung fällt nicht "wieder auf Null", sie invertiert, d.h. fällt ins negative und beschleunigt den magnetrotor weiterhin, durch polabstoßung.
Moderne elektronische kommutierer für bürstenlose Lüftermotoren verwenden außerdem mikroPWM um ein möglichst Sinus-ähnlichen Spannungsverlauf hin zu bekommen. Diese Frequenzen liegen dadurch außerhalb des hörbaren Bereichs. Das, was da an Perfektion der kurve fehlt wird außerdem durch induktion während des drehimpulses weitesgehend wieder ausgeglichen.
Wir reden hier nicht von Problemen mit drehzahlstellern in brushless motoren überhaupt, sondern von einem mit PWM modulation zusammenhängendem Problem.
Sowohl die drehzahlsteller im motor, als auch die spannungsregelung durch pulsweitenmodulation laufen by design eigentlich mit so hohen frequenzen dass sie nicht mehr hörbar sind.
Meine Vermutung ist also eher dass es sich beim erzeugten Störgeräusch um eine Überlagerung beider Wellen handelt mit dem Resultat einer tieferen, hörbaren Frequenz.
Bei einer besonderes niedrig modulierten Spannung ist die ausgeschaltete periode besonders lang, d.h. von der ursprünglich hoch angesiedelten pwm-frequenz eben nicht mehr viel übrig.
Der naheliegendste Ansatzpunkt wäre imo zwar die Kommutatorenlogik, d.h. die gesamte Ansteuerungsplatine vom Lüfter auf das Mainboard zu verlegen und von da aus die drei phasen zum Lüfter zu leiten, das passt aber schlecht in die bisherige Infrastruktur.
tatsächlich bezieht der PWMlüfter ja lediglich eine Referenzspannung über den pwm-anschluss und besorgt dann die Spannungs- und frequenzeinstellung selber. Hier kann man also durch einen besseren drehzahlsteller und bessere eingangs-spannungsglättung wirklich direkt im Lüfter tunen.
Schön einfach wäre es aber auch, wenn die mainboardhersteller die spannung des referenzsignals verbessern indem sie die pwm-frequenz weiter erhöhen und die Glättung verbessern.
Ich sehe hier mal wieder einen klassisches Europa-Asiatisches Missverständnis. Jahrelang konnten die Asiaten nicht verstehen wieso man hierzulande Computer möchte die akkustisch möglichst gar nicht auffallen oder kleine chipsatzlüfter nicht als sexy wahrgenommen werden. Die meisten Mainboardhersteller gehen derzeit davon aus, dass man Lüfter eher nahe an ihrer nominalstellung von 12V benutzt und kommen gar nicht auf die Idee die pwm-spannung für den unteren Spannungsbereich zu optimieren.
Noctua hat hier also mit einem aus elektronischer Sicht banalen und konservativ ausgeführten Schachzug doch mal wieder mit einem dieser Ingenieurs Missverständnisse aufgeräumt.
Auch wenn wirklich innovative Lösungen wie der drehzahlregelung durch micro pwm direkt auf dem mainboard damit ausbleiben und wir weiterhin bei einer zwei stufen regelung (pwm spannungs regelung + pwm inverter kommutierung) bleiben, ist das ein Schritt in die die richtige Richtung.