Notebookkauf fuer Audio und Musikproduktion einige Fragen

Joe_Hisaishi

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Freund moechte sich ein Notebook kaufen das ausschliesslich fuer die Musikbearbeitung und Musikproduktion benutzt wird.
Ich moechte bevor viel Geld falsch ausgegeben wird, ein paar Fragen beantwortet haben.

Sein Accountname ist Sound4flow_One
Er wird sich im Laufe der Zeit immer mal einklinken da ich 0 Ahnung habe im Bereich Audio Produktion.

Limit fuer den Neukauf:
>>> 2500 Euro <<<
Ich persoenlich haette zu einem Desktop PC geraten da dieser besser Aufruestbar ist spaeter bzw. bei Problemen, Reparatur bzw. Austausch von Teilen bzw. Erweiterungen besser ist und man mehr fuer sein Geld bekommt.
Allerdings hat er Platzprobleme und deshalb wird es ein Notebook.

PC-Hardware:
- bisher ein Notebook
- 2ter Bildschirm mit VGA

PC-Software:
- alt Cubase SX3
- neu Cubase 7.5 64Bit
- Wavelab 6

Kopfhoerer:
- AKG K 271

Studiomonitore:
- Mackie

USB-Audio-Interfaces:
- alt = Tascam US-122
- neu = Tascam US-144MK2

Er moechte sich von dieser Firma ein Notebook kaufen und ueber den Konfigurator zusammenstellen.
Digital AudionetworkX - Berlin
Webadress kann ich leider nicht einbinden da dies von Computerbase unterbunden wird zwecks Spam.
In der Kategorie Audio Notebooks sind dann die Angebote und Konfigurator moeglichkeiten.

Nun zu den Fragen!

1.)Was ist von dem Haendler bzw. Anbieter da-x zu halten?

Lohnt sich der Kauf hier aufgrund der Optimierung des Betriebssystems der Vorauswahl der Hardware,
oder sollte man sich lieber fuer ein HP oder Dell Notebook entscheiden?

Es werden keine Daten zur Lautstaerke in Sone oder Dezibel angegeben!
Wie laut der Luefter unter Volllast wird wenn mehrere Stunden mit dem Notebook gearbeitet wird ist unklar.
Welche Temperaturen wird das Notebook unter Vollast haben wenn mehrere Stunden damit gearbeitet wird? Auch dies kann man nur erahnen.

2.) Ist das Notebook ueberhaupt fuer Dauerlast geeignet?

3.) Welche Notebookmarke sich hinter dem von da-x vertriebenen Notbook verbirgt ist unklar!!!

4.) Es wird nur Windows 7 angeboten. Windows 8 wird nicht angeboten ist das in Ordnung oder hat Windows 8 Vorteile im Audio-Bereich?

5.) Welche Version sollte man kaufen? Home Premium 64Bit, Professional 64Bit oder Ultimate 64Bit?
Da 3*8GB Ram als Maximum im Konfigurator ausgewaehlt werden koennen, wuerde Home Premium eigentlich reichen.
Welche Vorteile haetten Professional oder Ultimate? Platz insgesamt laut Hersteller fuer 3 Module.
32GB fallen also aus:(

6.) DDR3 laeuft bald aus, DDR4 kommt gerade in die Gaenge. Wie sieht es im Notebookbereich aus?
Wenn in 3 oder 4 Jahren ein Ram Modul seinen Geist aufgibt, wird es dann noch DDR3 Ram geben oder wird das ein Problem?

7.) Systemplatte soll eine 250 GB SSD werden, Platte 2 solle eine 1 TB SSD werden.

8.) Wuerde sich eine mSATA SSD als 3te Fesplatte lohnen oder ist das Preis / Leistungsmaessig unvernuenftig?

9.) Als Optisches Laufwerk wird ein DVD oder ein Blue-ray angeboten. Blue-Ray hat meiner Meinung nach keine Vorteile fuer ihn.

10.) Welche CPU ist fuer die naechsten 4 - 6 Jahre am Vernuenftigsten?
Intel Core i7-4710MQ 4 x 2.5 GHz, Haswell
Intel Core i7-4810MQ 4 x 2.8 GHz, Haswell +190,00 €
Intel Core i7-4910MQ 4 x 2.9 GHz, Haswell +410,00 €
Intel Core i7-4940MX 4 x 3.1 GHz, Haswell +880,00 €
Wie sieht es mit der Waerme aus? Zuviel Leistung dann doch nicht so gut?

11.) Kann sein 2ter Monitor der VGA hat mit einem Adapter Problemlos von der Intel GPU betrieben werden?

12.) kein Wi-Fi + Bluetooth wuerde ich fuer den Problemlosen Betrieb eines Audio Notebooks mit niedrigen Latenzen anwaehlen im Konfigurator. Denkfehler?

13.) Kann er sein Audio Interface Tascam US-122 weiterverwenden oder sollte er im Konfigurator eines der angegebenen auswaehlen? Gibt es Vorteile bzw. Nachteile bei der Verwendung des alten bzw. des neuen?

14.) Ersatzakku jetzt kaufen und rumliegen lassen, oder spaeter nach Bedarf nachkaufen?

15.) Beim Display 15,6" non glare, 1920x1080 oder 17,3" non glare, 1920x1080???
Kein Preisunterschied beim 17,3 Zoeller und von daher 17,3 Zoll kaufen:) Oder gibt es Einwaende?

16.) Falls auf Anfrage keine naeheren Infos zu den einzelnen Notebookteilen gegeben werden sollte man den Kauf bei HP (Pro- oder Elitebook) oder einem anderen Anbieter in Betracht ziehen?
Was fuer ein Panel TN, MVA, PVA, S-PVA, S-IPS ist Verbaut?
Welche SSD Marke? Ich schwoere auf Samsung 840 Pro. Nicht das Irgendwelche billig SSDs verbaut sind die innerhalb von 2 Jahren ihren Geist aufgeben.

17.) Kann man das DVD bzw. Blue-Ray Laufwerk problemlos ersetzen nach 3 - 5 Jahren wie bei HP oder Dell da diese einen Speziellen Schacht (Bay) haben oder ist dies hier nicht moeglich?

18.) Wieviel USB-Anschluesse hat das Notebook und welche davon USB 3.0 und USB 2.0.
Weis nicht ob er noch eine Maus und Tastatur anschliesst! Wenn dann noch das Audiointerface einen USB-Steckplatz brauch und nicht genuegend vorhanden sind.

19.) Ich wuerde ESATA fuer eine Externe Platte ob Datensicherung oder zum Erweitern gerne sehen.
Mal bei der Firma Fragen was an Anschluessen vorhanden ist.

20:) Unser Pro Audio Notebook 24GB hat einen zusätzlichen, diskreten Grafikchip von nVidia.???
Ist das eine eigenstaendige Grafikkarte mit eigenem Speicher?
Dachte die Intel CPUs haetten eine eigene Grafik auf der CPU (HD4000 4600 und 5200Iris).
Muss mal nachfragen beim Anbieter!

21.) Kann man spaeter nach dem Kauf noch Upgraden bzw. 3te Festplatte hinzufuegen oder geht das nur beim Bestellprozess und nach dem Kauf nicht mehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
da-x.de/de/audio-computer/audio-notebooks.html

Da kommt nix bei mir.

Ist das korrekt?

Und vergessen - Willkommen
 
Die Notebooks dieser Firma basieren alle auf Clevo-Barebones und sind so gesehen nichts besonderes - soll heißen, die bieten im Allgemeinen keinen Vorteil für die Audioproduktion und können genau das, was andere Notebooks auch können.

EDIT: Zu welchem Modell hast Du denn diese Fragen, denn einen Test sollte man ziemlich leicht zu dem betreffenden Modell finden.
Zum Beispiel das "Pro Audio Notebook 24GB - Konfigurator" basiert auf einem Clevo W355SS. Einen Test findest Du hier:
http://www.notebookcheck.com/Test-Schenker-XMG-A504-Clevo-W355SS-Notebook.113706.0.html
Es handelt sich dabei um das exakt gleiche Gehäuse und gleiche Kühlung etc. pp. Nur das aufgebrachte Markenlogo ist ein anderes.

Was ist ein Clevo-Barebone:
Clevo ist ein Hersteller, der Notebooks produziert und an viele andere Händler weiterverkauft. Diese setzen dann die restlichen Komponenten wie CPU, Arbeitsspeicher, Laufwerk, Festplatten und Wlan-Modul ein und bringen ggf. noch ein eigenes Logo auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Notebook von der Stange ist in der Regel für Audioanwendungen nicht zu gebrauchen, weil ein normales Notebook nicht Realtime optimiert ist. Ob es sich nun um ein Barebone von Clevo, Dell oder anderen Herstellern handelt spielt gerade im Zusammenhang dieser Frage überhaupt keine Rolle. Wichtig ist, das die DPC Werte ultra niedrig sind, sonst gibt es Knackser schon bei mittleren Latenzeinstellungen am Interface. DPC Werte weit unter 100µs sind einfach Pflicht udn das bietet nun wirklich kein Standardanbieter, besonders nicht im billig Bereich.
In diesem Zusammenhang würde ich besonders das genannte Audiointerfae nicht empfehlen, da es besonders schlechte Latenzwerte erlaubt, ich verwende am liebsten RME, das ultra niedrige Latenzwerte von ca. 64 Samples erlaubt.
 
@ Moselbaer
digitalaudionetworx bei google oder (https://ixquick.com benutze ich) eingeben.
Leider war es nicht moeglich den kompletten Link einzugeben. Computerbase nicht in seiner Whitelist drin gehabt:)

@ LoopNBj
Danke fuer die sehr informative Info. Also doch nichts besonderes bei der Hardware:)
Die in deinem Link aufgefuehrte Lautstaerke des Notebooks ist schlecht.
Da die Lautstaerke extrem Wichtig ist fuer den Kaeufer des Notebooks (Audio Produktion) schon mal ein riesen minuspunkt.
Vielleicht haben sie aber auch eine andere Grafikkarte eingebaut und verschiedene Sachen Hardwaremaessig veraendert?
Softwareseitig, Bios, und Betriebssystemeinstellungen haben sie bestimmt einiges Veraendert. Gibt ja haufenweise Tipps im Netz dazu.

Habe heute erst mit meinem Freund gesprochen am Telefon.
Ich gebe ihm mal noch seinen Nutzernamen und Passwort durch dann kann er sich auch selber zu einigen Sachen auessern.
 
Danke fuer die Info User PowerPC.
Zu den 2 Latency Checker Programmen hatte ich negatives gelesen in Bezug auf Windows 8. Dort wurde laut Herstellerseite des einen Programms falsche Werte ausgegeben und somit sind die Programme dort nutzlos.
Fuer Win 7 sind sie weiterhin top. Ausserdem gab es mit einer neuen Version Probleme die erst auf Windows Updates geschoben wurden und dann merkte man das die neue Version des Latency Checkers Fehler machte.

Danke fuer den Tipp mit dem Audio Interface!
Auf der da-x Berlin Site bieten sie folgende Interfaces an.
- Focusrite Scarlett 2i2 = 139 Euro
- Steinberg UR22 = 139 Euro
- Focusrite Scarlett 2i4 = 185 Euro
- Steinberg UR28M = 375 Euro
- Focusrite Scarlett 18i20 = 498 Euro
- RME Babyface Silver = 539 Euro
- RME FireFace UC = 855 Euro
- RME FireFace UFX = 1890 Euro

Ist das Babyface Silver ein Einstiegsgeraet das Anstaendig ist und erst mal reicht oder sind die Focusrite und Steinberg Einstiegsmodelle auch Ok???

Ist der Tascam US 122 schlecht bzw. grottig oder mittelmaessig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Joe_Hisaishi schrieb:
[...]

Nun zu den Fragen!

1.)Was ist von dem Haendler bzw. Anbieter da-x zu halten?
Kenne ich nicht ;)

Lohnt sich der Kauf hier aufgrund der Optimierung des Betriebssystems der Vorauswahl der Hardware,
oder sollte man sich lieber fuer ein HP oder Dell Notebook entscheiden?

Wie bereits im vorigen Post: Die Hardware ist nicht extra optimiert worden - ob es Dell oder HP allerdings besser könnten, kann ich pauschal nicht beantworten,

Es werden keine Daten zur Lautstaerke in Sone oder Dezibel angegeben!
Wie laut der Luefter unter Volllast wird wenn mehrere Stunden mit dem Notebook gearbeitet wird ist unklar.
Welche Temperaturen wird das Notebook unter Vollast haben wenn mehrere Stunden damit gearbeitet wird? Auch dies kann man nur erahnen.

2.) Ist das Notebook ueberhaupt fuer Dauerlast geeignet?
Ja, Clevo Notebooks sind i.d.R. relativ gut für dauerhafte Last ausgelegt. Gleiches könnte man aber auch von den Workstations von Dell, HP und Lenovo bescheinigen, die vermutlich den besseren Support haben, falls es irgendwann zu Problemen kommt (Optionaler vor Ort Service)

3.) Welche Notebookmarke sich hinter dem von da-x vertriebenen Notbook verbirgt ist unklar!!!
Clevo - siehe voriger Post

4.) Es wird nur Windows 7 angeboten. Windows 8 wird nicht angeboten ist das in Ordnung oder hat Windows 8 Vorteile im Audio-Bereich?
Ich kenne mich leider im Audiobereich nicht aus

5.) Welche Version sollte man kaufen? Home Premium 64Bit, Professional 64Bit oder Ultimate 64Bit?
i.d.R. reicht Windows 7 Home Premium, aber: Es kann nur maximal 16GB Ram verwenden. Für mehr müsste man auf Professional/Ultimate zurückgreifen. Siehe dazu auch:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa366778(v=vs.85).aspx#physical_memory_limits_windows_7


6.) DDR3 laeuft bald aus, DDR4 kommt gerade in die Gaenge. Wie sieht es im Notebookbereich aus?
Wenn in 3 oder 4 Jahren ein Ram Modul seinen Geist aufgibt, wird es dann noch DDR3 Ram geben oder wird das ein Problem?
Dauert wohl noch ein paar Monate - Ersatzteile waren bisher aber immer sehr lange verfügbar, da die Systeme mit älteren Standards nicht so schnell aussterben ;)


8.) Wuerde sich eine mSATA SSD als 3te Fesplatte lohnen oder ist das Preis / Leistungsmaessig unvernuenftig?
Die sind nur bedingt teurer als herkömmliche SSDs, daher kann man das schon machen.



10.) Welche CPU ist fuer die naechsten 4 - 6 Jahre am Vernuenftigsten?
Intel Core i7-4710MQ 4 x 2.5 GHz, Haswell
Intel Core i7-4810MQ 4 x 2.8 GHz, Haswell +190,00 €
Intel Core i7-4910MQ 4 x 2.9 GHz, Haswell +410,00 €
Intel Core i7-4940MX 4 x 3.1 GHz, Haswell +880,00 €
Wie sieht es mit der Waerme aus? Zuviel Leistung dann doch nicht so gut?
Vernünftig erschiene mir maximal ein 4810MQ, alles andere ist vom Preis-/Leistungsverhältnis ziemlich schlecht, bzw. der Nutzengewinn recht niedrig. Bis auf die XM CPU haben alle eine TDP von 47W. Der XM hat 57W. Manche Händler haben auch stromsparendere (und auch leicht schwächere CPUs) im Angebot: 4712MQ mit 37W TDP

11.) Kann sein 2ter Monitor der VGA hat mit einem Adapter Problemlos von der Intel GPU betrieben werden?
Einen VGA Anschluss haben sie ja immer verbaut, ein zweiter Monitor ist aber auch kein Problem

12.) kein Wi-Fi + Bluetooth wuerde ich fuer den Problemlosen Betrieb eines Audio Notebooks mit niedrigen Latenzen anwaehlen im Konfigurator. Denkfehler?
Nicht direkt, aber man kann es ja trotzdem konfigurieren und dann im Geräte-Manager deaktivieren. Wenn man es dann doch mal braucht, fehlt es nicht ;)



14.) Ersatzakku jetzt kaufen und rumliegen lassen, oder spaeter nach Bedarf nachkaufen?
Akkus auf Lager zu kaufen ist nur bedingt sinnvoll, da man sie nicht tiefentladen sollte - man müsste sie also regelmäßig kontrollieren und nutzen. Zuletzt sollten sie Kühl gelagert werden (bei etwa 50% Ladung), denn dann ist der Verschleiß geringer. Ich würde mir dennoch erst einen Akku kaufen, wenn es soweit notwendig ist.

15.) Beim Display 15,6" non glare, 1920x1080 oder 17,3" non glare, 1920x1080???
Kein Preisunterschied beim 17,3 Zoeller und von daher 17,3 Zoll kaufen:) Oder gibt es Einwaende?
Ich bin mir grad nicht sicher, welches Gerät sich dann dahinter verbirgt.

16.) Falls auf Anfrage keine naeheren Infos zu den einzelnen Notebookteilen gegeben werden sollte man den Kauf bei HP (Pro- oder Elitebook) oder einem anderen Anbieter in Betracht ziehen?
Was fuer ein Panel TN, MVA, PVA, S-PVA, S-IPS ist Verbaut?
Welche SSD Marke? Ich schwoere auf Samsung 840 Pro. Nicht das Irgendwelche billig SSDs verbaut sind die innerhalb von 2 Jahren ihren Geist aufgeben.
Display-Daten sind normalerweise bei den technischen Daten. Steht nichts dabei, handelt es sich i.d.R. um ein TN-Panel.

17.) Kann man das DVD bzw. Blue-Ray Laufwerk problemlos ersetzen nach 3 - 5 Jahren wie bei HP oder Dell da diese einen Speziellen Schacht (Bay) haben oder ist dies hier nicht moeglich?
Da die Laufwerkschächte normiert sind, kann man sie auch noch später austauschen. Die Blende muss man aber vom alten Laufwerk entfernen und am neuen anbringen.

18.) Wieviel USB-Anschluesse hat das Notebook und welche davon USB 3.0 und USB 2.0.
Weis nicht ob er noch eine Maus und Tastatur anschliesst! Wenn dann noch das Audiointerface einen USB-Steckplatz brauch und nicht genuegend vorhanden sind.
Wir sprechen immer von "dem Notebook", aber ich weiß immer noch nicht, welches Modell Du meinst.

19.) Ich wuerde ESATA fuer eine Externe Platte ob Datensicherung oder zum Erweitern gerne sehen.
Mal bei der Firma Fragen was an Anschluessen vorhanden ist.
Steht auch im Datenblatt.

20:) Unser Pro Audio Notebook 24GB hat einen zusätzlichen, diskreten Grafikchip von nVidia.???
Ist das eine eigenstaendige Grafikkarte mit eigenem Speicher?
Dachte die Intel CPUs haetten eine eigene Grafik auf der CPU (HD4000 4600 und 5200Iris).
Muss mal nachfragen beim Anbieter!
Die Intel GPUs besitzen keinen eigenen Speicher (außer der Iris Pro, die einen kleinen hat). Die Nvidia GPU ist also tatsächlich "extra", hat also auch einen eigenen Speicher (vRAM)

21.) Kann man spaeter nach dem Kauf noch Upgraden bzw. 3te Festplatte hinzufuegen oder geht das nur beim Bestellprozess und nach dem Kauf nicht mehr?
Ja das ist möglich, da die Anschlüsse immer auf dem Mainboard vorhanden sind und einer Norm entsprechen. Ein Austausch/Nachrüsten ist zu jeder Zeit möglich.
 
Danke User LoopNBj fuer die Beantwortung aller Fragen.

Wenn ich damit werbe ein Notebook von Bios-Einstellungen bis OS-Optimierungen und Hardware angeblich aufeinander abgestimmt habe, sollte man mindestens einige Pruefprotokolle haben was unter Dauerlast fuer Temperaturen, Lautstaerke und Leistungsmaessig abging.

Wenn sie wirklich anstaendige Hardware zusammengestellt haben und alles Optimiert haben sollten sie eigentlich mal sagen was auf was fuer Latenzen sie beim Test kommen.

Im Gaming Bereich als Beispiel kann 8Pack ja wenigstens noch erklaeren was er tut und warum seine Arbeitsleistung eben so entlohnt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem du mir ja schon eine PN geschrieben hast und ich nur unzureichend knapp antworten konnte weil ich bis heute Mittag eine zeitlich knappe Produktion mit Deadline fertigstellen musste, bin ich erst jetzt dazu gekommen den Thread zu lesen.


Zum Thema Laptops und Musikproduktion sind meine Erfahrungen folgende:

Bis auf Apples Macbooks sind die wenigsten Laptops der Standardhersteller out of the Box für Musikproduktion geeeignet. Wobei das für Macbooks auch nur unter MacOS gilt und das weiderum Geschmacksache ist. Sogar ohne Audiointerface läßt sich dort halbwegs vernünftig arbeiten, wenn man nicht auf maximale PlugIn-Last bei niedrigen Latenzen Wert legt und sich mit der (noch vergleichsweise guten) Audioqualität der internen Audiolösung zufrieden gibt. Bei niedriger PlugIn-Last sind durchaus vernünftige Latenzen machbar, die natürlich nicht mit denen eines RME-Interfaces vergleichbar sind. Bzgl. Lautstärke halten sich die Macbooks im Normalbetrieb eigentlich zurück, werden bei Belastung (je nach CPU) aber doch recht laut. Und es kann durchaus vorkommen, dass aufgrund thermischer Probleme das System die CPU nur noch leicht unterhalb von 3 GHz takten läßt (nachgoogelen wenns genauer interessiert). Bei den aktuellen 15" solls aber diesbezüglich besser sein und die hochgezüchteten Macbooks sind bei weitem nicht die einzigen Laptops die throtteln.

Bei den Standard Herstellern für Windows findet man selten was vernünftiges. Ich selber habe eigentlich noch kein Laptop gesehen das bei Neuinstallation mit allen Treibern (WLAN schon ausgenommen) wirklich gute DPC-Werte unterhalb von 200us bringt. Bei Notebookcheck findest du zwar Werte vom DCP-Latency Checker (geeigenet bis Windows 7) oder vom Resplendence Latency Monitor (auch tauglich für Windows 8.x), aber die testen nicht ausführlich genug. Sprich unter Belastung von Grafik (Video/Flash/2D), Disks, Netzwerk und USB-Schnittstellen, sowie verschiedenen Akku und Netzteilsituationen. Da tut sich im Zweifel eine Menge Negatives wenn du mal per Netzwerk auf eine angeschlossene USB3-Disk kopierst oder wenn du die Grafikkarte mit Flashbasierten Webseiten und beschleunigten Videos belastest. WLAN klappt sowieso fast niemals problemlos - kann aber wie schon geschreiben wurde meist deaktiviert und nicht genutzt werden.
Problem macht häufig auch das BIOS. Ich habe schon einige Laptops gesehen die DPC-Probleme bei eingesetztem Akku oder bei angeschlossenem Netzteil hatten. Teilweise liessen sich diese Probleme mit einem BIOS Update beheben, in einem Fall traten sie auch erst nach einem Update auf. BIOS Updates lassen sich oft auch nicht downgraden.
Kurz: Die Chancen stehen bei Standardherstellern extrem schlecht was taugliches zu finden. Aus dem Bauch raus 1:10 oder schlechter.

Bleiben noch die Spezialhersteller wie DA-X. Völlig klar, dass die auch auf Standardkomponenten zurückgreifen müssen (Barebones). Es kann ja niemand mit einer doch eher kleinen Zielgruppe an Käufern eine eigene Produktion aus dem Boden stampfen ;) Die Frage ist halt ob hier Anpassungen an BIOS und Firmwares gemacht wurden oder ob Kombinationen aus vorhandenen Firmwares und Treibern gefunden wurden, die niedrige DPC-Werte garantieren. Auf jeden Fall ist die Chance hier wesentlich höher als bei Standardherstellern, dass das System uneingeschränkt audiotauglich ist. Testprotokolle wären natürlich nice und die werden sie zumindest liefern müssen, wenn sie mit professionellen Produktionsfirmen (z.B. im öffentlich-rechtlichen Bereich) ins Geschäft kommen wollen. Aber da sind wiederum die Verkaufspreise dermaßen hoch, dass so etwas im Rahmen einer Abnahme individuell getestet wird. Es ist ja auch leider so, dass nachträglich installierte Software das DPC-Verhalten massiv stören kann und das kann man dann nur im Einzelfall testen. Ich habe auf die Schnelle bei DA-X keine konkreten Angaben zu erreichbaren DPC-Werten gefunden. Wenn ich ein Laptop von denen kaufen wollte, würde ich aber nachfragen und wenn sie dazu keine konkreten Angaben machen wie das ab Werk aussieht, würde ich einen Bogen darum machen.
Auch bei der Lautstärke kann man nicht sagen, ob sie Anpassungen vorgenommen haben. Da läßt sich theoretisch viel im BIOS konfigurieren. Ist halt immer ein Kompromiss: Mit niedriger Lautstärke läßt sich nicht viel Wärme abführen und die CPU wird so heiß, dass sie throttelt. Alternativ kann man natürlich ein größeres, schwereres Modell nehmen dass einen potentere Kühllösung verwendet und das Problem Richtung höherer Leistung und geringereer Lautstärker verschiebt. Eine (leistungsfähige) diskrete Grafiklösung verschlimmert hingegen das Wärmeproblem, weil die in der Regel auf der gleichen Heatpipe liegt wie die CPU. Von daher würde ich im Audiolaptop von einer diskreten GPU absehen zumal die CPU interne Intelgrafik für Audio ausreichend ist und meines Wissens nicht für besondere Probleme bekannt ist. Das gleiche gilt übrigens auch für Macbooks.


Bei der Speicherausstattung hast du vielleicht Glück, dass zukünftig evtl verfügbare 16GB Module darin laufen. Ansonsten wirst du bei den weinigsten Modellen mehr als 2 Steckplätze für S0DIMMs finden, wodurch (vorerst) bei 16GB Schluss ist. Über DDR4 würde ich mir frühestens in 1-2 Jahren Gedanken machen, da dies in Laptops erst in einem Jahr mit den Skylake-CPUs kommt.

Zu Windows 8 und Audio kann ich dir leider nichts sagen. Windows 7 ist aber derzeit eine sichere Bank, gerade wenn auch mal ältere Software/PlugIns zum Einsatz kommt.

Bzgl SSD kannst du eines der häufig empfohlenen Samsung- oder Crucial Modelle nehmen. Ich würde im Audiosystem jedoch eines Bedenken: Wenn öfters Aufnahmen stattfinden, kann eine SSD leider keine Festplatte ersetzen. Eine SSD kann aufgrund der Garbage Collection (gerade wenn sie voll ist) gelegentlich keine unverzüglichen Schreibvorgänge ausführen und verzögert diese dann um einige Sekunden. Bei vielen Spuren mit hoher Bittiefe und Samplerate, reichen die Caches nicht mehr aus und es kommt zu höchst ärgerlichen Aussetzern. Vorteil einer SSD ist natürlich die Erschütterungsfestigkeit im mobilen Betrieb.

Bzgl. CPU Leistung kommt es darauf an, wie gearbeitet wird. Bei großen Sessions mit vielen Plugins und wenn die Latenz niedrig sein soll, kann die CPU gar nicht schnell genug sein - selbst wenn bei hoher ASIO-Last im Cubase die Auslastung im Taskmanager vergleichsweise niedrig ist. Höhere CPU-Rohleistung setzt sich trotzdem 1:1 in höhere VST-Leistung um. Problem ist natürlich im Laptop, dass höher getaktete CPUs aufgrund der thermischen Problematik ihr Potenzial meist gar nicht für längere Zeit entfalten können.
Kurze Anmerkung zu den DPC-Werten: Mit steigendem CPU-Takt werden diese kleiner, mit steigender Kern-zahl wird es unwahrscheinlicher, dass sich ein Spike wirklich als Audioaussetzer bemerkbar macht. Mit steigender CPU-Last (egal ob Audio oder Anwendung im Hintergrund) hingegen wahrscheinlicher dass er hörbar wird.

Bei der Größe würde ich abwägen: Ist Mobilität wichtig, dann eher 15'', ansonsten ist 17'' beim Display ergonomischer. Man kann da gar nicht genug Platz und Monitore haben. Ich selber bin inzwischen bei 4 Stück angelangt. Auflösung ist auch wichtig, hier kommt es wieder individuell darauf an, wie klein die Grafikdarstellung sein darf, damit man noch damit arbeiten kann. Sollte man sich vielleicht vorher anschauen um einen Eindruck zu bekommen was für einen persönlich geeignet ist. Soweit ich weiß, lassen sich an der internen Intel GPU 3 Monitore (also 2 zusätzliche) betreiben wenn die entsprechenden Anschlüsse beim Laptop vorhanden sind.

Bei den USB Anschlüssen gilt je mehr desto besser. Wobei man aufpassen muß: In den Intel-Chipsätzen sind zumindest die 2.0 Anschlüsse intern auf 2 Controller-Stränge verteilt und nicht alle Kombinationen an Geräten vertragen sich problemlos auf bestimmten Anschlüssen. Da ist testen angesagt. Grundsätzlich würde ich das Audiointerface an einen unabhängigen USB 2.0 Port anschließen da es das Device mit den höchsten Anforderungen ist. USB 3.0 ist dafür derzeit unnötig und man hört häufig von Problemen im Zusammenhang mit Audiointerfaces.
Maus, Keyboard, USB-Sticks usw. würde ich bei Port-Mangel oder Problemen zusammen über einen Hub an einen Port anschließen. Festplatte oder USB 3.0 Sticks natürlich an einen USB 3.0 Port. Man muß da halt oft leider nehmen was vorhanden ist. Bei DA-X läßt sich das zum jeweiligen Modell unter weiter Informationen aufklappen, welche Schnittstellen vorhanden sind.

Bzgl. Audiointerface ist das natürlich eine Preisfrage. Ich kann RME ebenfalls nur empfehlen. Gute Audiowerte (auch wenn es immer besseres und teureres gibt). Auf die jeweilige Schnittstelle bezogen (PCIe, USB, Firewire) haben die Interfaces bei der ASIO-Performance immer die Nase vorne und sind teils um Lichtjahre besser als günstige. Eine Core2 liefert mit einem Hammerfall System im niedrigen Latenzbereich immer noch bessere Leistung als ein 4960X z.B. mit einem Focusrite Scarlett. Wo sich RME ebenfalls keine Schwächen erlaubt ist Multiclientbetrieb von mehreren DAWs und die Mixersoftware. Ein kompliziertes Audiorouting mit diversen Loopbacks und Verzweigungen zu Erstellen ist damit kein Problem - kommt halt auf die Anforderungen drauf an ob man das braucht.
Wenn es ein günstiges Interface mit vergleichsweise hoher Performance sein soll, kann ich das NI Komplete Audio 6 empfehlen. Bietet insgesamt 6 Ein- und Ausgänge, allerdings läßt sich z.B über den S/PDIF I/O kein Loopback einrichten und es bietet nur rudimentäre Monitoring Funktionen.
Vom Tascam US 122 würde ich wenn dann auf etwas richtig Ordentliches upgraden. Was ist eigentlich der Grund für das Upgrade?


Abschliessend würde ich für den reinen Studiogebrauch von einem Laptop abraten. Muß es unbedingt eines sein würde ich persönlich ein Macbook wählen, obwohl ich kein großer Freund von MacOS bin. Wobei ich selbstverständlich bei Cubase bleiben würde, weil z.B. Logic den einen oder anderen Bug hat der ein echter Showstopper ist.
Lieber ein vernüftig konfigurierter Studio-PC, da vermeidet man viele, viele Probleme von vorneherein. Muß es echt mobil sein? Wenn MacOS nicht in Frage kommt, würde ich am ehesten einem Spezial-Anbieter das Vertauen schenken und ihm das Teil bei Problemen um die Ohren hauen :) Gibt ja auch noch andere (internationale) Anbieter, z.B. ADKproaudio. Die haben auf jeden Fall alle eines gemeinsam, dass sie extrem auf einen guten Ruf in der Szene angewiesen sind. Da werden Probleme nicht gerne gesehen und deshalb kann man davon ausgehen, dass sich diese Hersteller/Händler auch darum kümmern.


Grüsse
 
Vielen Dank User Druckluft das du dich so schnell trotz Produktionsstress und so umfangreich mit diesem Beitrag hier gemeldet hast.
Bin begeistert:)
Hatte eigentich erst ab Freitag oder Wochenende mit dir gerechnet.
Meinem Freund hatte ich geschrieben das er mit dem Kauf noch warten soll bis ich von dir einen Kommentar, Nachricht bzw. einen Beitrag bekommen habe.
Ich hatte ihm auch am Telefon gesagt das ich sehr von deinen Beitraegen hier im Forum halte.
Deine Kompetenz, Schreibstil, Wissenvermittlung, Beratung ist superb und das sage ich als einfacher ITSE.
Fuer mich bist du Ansprechparnter Nummero Uno:) nachdem ich damals den folgenden Thread mit deinen Beitraegen gefunden hatte auf der Suche nach Infos zu Audio PCs. >>>https://www.computerbase.de/forum/threads/absegnung-audiorechner-zusammenstellung.1272824/page-3

Danke fuer den Tipp mit dem Internationalen Anbieter. Auf die Seite bin ich schon mal gekommen hatte sie aber ausgeschlossen da ich eher ein aengstlicher Typ bin wenn es bei solchen Summen um Auslandslieferungen geht. Werde mal gucken was da so an Laptops abgeht.

Ich schreibe dir noch eine PM mit der Kopie von da-x und was ich am Telefon erfahren habe, weil sie darum gebeten hatten das ich es nicht ins Forum stellen soll. >>> Bin schliesslich kein Arsch, auch wenn ich eine Zwiespaeltige Meinung habe.

Genau wie du auch hatte ich schon darauf verwiesen das ein Notebook nicht so toll ist aufgrund des hoeheren Preises, Aufruestbarkeit nach gewisser Zeit, austausch von Komponenten, Belueftung und Lautstaerke und den 2 Jahren Garantie auf das Notebook von da-x.
Allerdings meinte mein Freund das er grosse Platzprobleme hat.
Vielleicht laesst sich dieses Problem ja noch irgendwie beheben. Hoffe auf Wunder.

Zu Desktop PCs hatte ich mich schon zu Gehaeusen eingelesen bei einer Zusammenstellung.
Das Nanoxia Deep Silence 1 kam sehr gut weg dabei.
- Cooler Master Silencio 550 und 650 >>> nur fuer 90 Watt TDP Hardware,
- Nanoxia Deep Silence 1 >>> :)
- Define R4 ??
- Bitfenix Ghost >>> :( nicht Wirklich Silent
- Antec P280 >>> Gut aber Silence 1 scheint besser

- dein Tipp war ja in 2 Beitraegen das Silverstone Fortress FT02

Ich werde meinem Freund mal bitten das er sich mit seinem Account den ich ihm angelegt habe bei dir Meldet und ihr unter euch
"Semi-Professionellen Musikerzeugern" austauschen koennt bzw. er dich vielleicht ein paar Sachen fragen kann per P.M. oder auf einem anderen Weg.

Vielen Dank nochmal fuer die schnelle und ausfuehrliche Beantwortung.
Frage:) Bist du eigentlich ein Fan von Inspektor Columbo?
Was hat es mit dem Basset auf deinem Profilbild auf sich. Fan dieser Rasse oder einfach nur das tolle Bild?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Statement von DA-X ist eigentlich soweit OK, ich verstehe auch dass sie nicht in eine Diskussion hineingezogen werden wollen in der es - wie leider zu oft hier - vielen Postern darum geht ihrem Fanboytum zu frönen oder die allgegenwärtige Geiz-Ist-Geil Mentalität zu predigen. Von daher finde ich es fair von dir, die Mail nicht öffentlich zu posten.

Ich habe mir übrigens gerade das Interview in einer der letzten Keys mit Daniel Engelbrecht (Eigentümer von DA-X) durchgelesen. Man kann erkennen, dass er Ahnung von der Materie hat, ich würde seine Aussagen unterschreiben. Ich zitiere ihn mal von dort: 'Im Leerlauf liegen die Werte bei einem extrem guten System bei ca. 5-10us, bei einem guten System bei etwa 30-50us und bei einem aktuellen Notebook typischerweise bei circa 60-90us. Die Werte sind natürlich sehr variabel, sollten aber, bis auf wenige Spitzen im Leerlauf, 250us nicht übersteigen. Gehen die Werte in den roten Bereich, dann knackst es mit Sicherheit.'

Wenn man ihn an seinen eigenen Aussagen mißt, sollten die DA-X Laptops diesbezüglich keine Probleme haben.

Die 5-10us erreicht man eigentlich nur mit dem Trick HPET zu deaktivieren, wovon ich nicht viel halte weil das Risiko zu hoch ist, dass irgendein Treiber oder sonst was darauf angewiesen ist. Ausserdem bringt das bei den aktuell einstellbaren Puffergrößen nichts mehr. 100us wären bereits theoretisch tauglich für Puffergrößen von 8 Samples bei 44.1KHz. Da hat jeder AD/DA Wandler einen größeren Einfluß. Die 30-50us erreicht man meiner Erfahrung nach auf einem sauberen System wenn nur wenige Treiber installiert sind. Diverse Netz- Sound- und USB 3.0 Treiber erhöhen die Latenz dann schon in den Bereich bis 100us. Unter Auslastung steigen diese Werte nochmals leicht an. Bis 200us würde ich hier bei einem ordentlichen System als Maximalwert tolerieren.

Aus dem Interview wird auch klar, wo die Schwerpunkte liegen und mit welchen 'Tricks' gearbeitet wird um die Performance zu verbessern: Neben der richtigen Auswahl von Komponenten/Treibern eben auch die Deaktivierung der Energiesparoptionen. Was sich wie bei mir in einem Desktop problemlos kühlen läßt, geht beim Laptop zwangsweise zu Lasten der Lautstärke und Akkulaufzeit auf der einen Seite oder aber zu Lasten eines höheren Gewichts, Größe und weniger Mobilität. Von daher völlig klar, dass diese Laptops nicht zu den leisesten gehören können. Und wie gesagt, auch das eigentlich als effizient bekannte Late 2013 15" Retina Macbook meines Studiopartners dreht bei ordentlich Plugin-Last richtig nervig auf. Bei den Desktops traue ich DA-X sogar eine recht niedrige Lautstärke zu, das abgebildete Antec P183 Gehäuse gehört auf jeden Fall zu den leisen mit vernünftigem Airflow. Dürfte ähnlich dem Fractal Define R4 sein, in dem ich aktuell meinen alten, in der Abwärme zum 4930K vergleichbaren, auf 4GHz übertakten i7 920 als Hackintosh betreibe.
Versetze ich mich in die Situation eines Händlers/Herstellers (ich habe vor langer Zeit mal im Studiobereich mal bei einem solchen gearbeitet), stehe ich vor folgendem Problem: Die verfügbaren Hardwarekomponenten wechseln innerhalb weniger Monate, so dass sich aufwendige Messungen die gewissen Standards genügen, eigentlich nicht lohnen und wertvolle Manpower binden würden, die in so einem Betrieb kaum zur Verfügung steht. 10 Mitarbeiter müssen hier die Aufgaben Geschäftsführung, Vertrieb/Marketing, Einkauf, Entwicklung/Austesten, Konfiguration, Kunden-Support, Lagerhaltung und Buchhaltung übernehmen. Dann noch Fachmessen und Weiterbildungen. Im Studiobereich mußt du bei wichtigen Kunden auch Vor-Ort-Support um 2-3 Uhr Nachts von Samstag auf Sonntag gewährleisten. Da bleibt eher wenig Zeit, schätze ich... Angaben zur Lautstärke werden dann unabhängigen Tests überlassen: Keys meint in der 02/2014 in zur Lautstärke des 2.7GHz 'Pro Audio Notebook Slim' auch nur folgendes: 'Dabei verhält sich der Lüfter bei einer typischen ASIO-Last von ungefähr 30-40% weitestgehend ruhig. Erst im Benchmark-Betrieb, wo die Komponenten Graphic-Chip (Anm. Onboard HD4600) und CPU leistungstechnisch komplett an ihre Grenzen getrieben werden, ertönt ein dauerhaftes Lüftergeräusch, aber kein Lärm.' Auch hier leider wenig konkrete Aussagekraft.
Fraglich ist natürlich ob du bei einem ausländischen Anbieter diesbezüglich bessere Karten hast. Allzuviel werden die sich alle nicht schenken - im Grunde kochen alle nur mit Wasser ;)


Den in der PM angesprochenen Optimierungs-Guide von Timo Schewe halte ich wie ich desöfteren geschrieben habe, für weitestgehend sinnvoll (bis auf dei Deaktivierung des HPET Timers). Als sinnvolle Ergänzung würde ich noch das Austesten unter diversen Auslastungen der Schnittstellen sehen.
Bzgl. den angesprochenen Festplattenumschaltern hab ich keine Erfahrungen. Bei mir sitzen die Disks entweder im Gehäuse oder in Wechselrahmen.

Weil du ja noch nach Gehäusen gefragt hast: Aus eigener Erfahrung ist das Fractal Define R4 ebenfalls sehr leise mit insgesamt 4 Gehäuselüftern. Es kommt aber nicht ganz an das FT02 ran. Wobei das FT02 mit den 8 HDs natürlich insgesamt lauter ist als das D4 mit nur einer Disk. Die Lüfter spielen beim FT02 so gut wie keine Rolle mehr und sind bei beiden Gehäusen manuell per Lüftersteuerung runtergeregelt so dass sie gerade so anlaufen. Bis auf den unter den Festplatten beim FT02 natürlich.

Auf jeden Fall muß sich dein Freund mit einem Kompromiss abfinden, wenn es wirklich ein Laoptop sein soll. Die Alternative wäre noch sich einen Audiorechner mit sehr kleinem Gehäuse zusammenzustellen. Einen nicht übertakteten Haswell (z.B 1231v3) darin leise zu kühlen, sollte kein Problem sein.

Das Profilbil habe ich nur weil ich es halbwegs lustig finde ;)
 
Und wieder einmal:)
Danke User druckluft, fuer die Tipps und ausfuerliche Beantwortung der Fragen.
 
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