News NSA-Ausschuss: Der Bundesnachrichtendienst als Pony der NSA

Andy

Tagträumer
Teammitglied
Registriert
Mai 2003
Beiträge
7.713
Während es sich bei der NSA um einen Elefant handelt, ist der Bundesnachrichtendienst (BND) ein Pony – so beschreibt der ehemalige BND-Präsident August Hanning das Machtverhältnis zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Geheimdienst. Nichtsdestotrotz verteidigt er die Kooperation bei der Befragung im NSA-Ausschuss.

Zur News: NSA-Ausschuss: Der Bundesnachrichtendienst als Pony der NSA
 
Zurecht kritisiert er, daß zu wenig über gesicherte Methoden kommuniziert wird. Aber er vergißt dabei zu kritisieren, daß dies genau durch manche Politiker auch verboten werden soll.
 
Tja es ist nicht so,dass ich die Geheimdienste nicht verstehen würde. Die müssen sowas halt tun. Das Problem ist eher, dass sich die Geheimdienste komplett vom Recht und Ordung verabschiedet haben und tatsächlich in der Lage sind, alle zu überwachen. Den wer glaubt, vor 1990 haben die nix gemacht und niemand unschuldiges ist dabei zu schaden gekommen, der irrt ganz gewaltig. Der Vorteil damals war, sie konnten nicht jeden Michel überwachen und haben nur Politiker ausgespät. Ich bekomme die Krätze, wenn jemand sich darüber aufregt, dass Politiker ausgespät werden. Da frag ich, wer den sonst?
 
Warum legen wir nicht einfach direkt all unsere Kommunikation und Machenschaften offen? Dann brauchen wir solche Vereine wie den BND und die NSA gar nicht mehr. Würde sicherlich ne Menge Geld sparen und jeder wüsste das, was er eh durch die Geheimdienste erfährt.
 
herrhannes schrieb:
Das Leben ist kein Ponyhof.

Doch!! :p

Zum Thema, nein der BND ist kein Pony, sondern arbeitet direkt mit der NSA zusammen, wie kann man es sich sonst erklären, das Merkel angeblich Jahre lang abgehört wurde, ohne angeblich was davon zu wissen?^^
 
Erst wollen alle eine schwache Deutsche Außenpolitik, Verringerung der Bundeswehr, weniger wirtschaftlich internationale Macht. Pazifisten und Co. hauptsache Frieden unter dem Schutz der Amerikaner, damit wir unser Geld in Sozialleistungen stecken können. Und jetzt heulen alle rum, dass wir nicht genug Schutz haben, uns gegen ausländische Geheimdienste zu sichern? Das ist so lächerlich.
Geheimdienste wird es immer geben, spionieren wird es immer geben. Wenn wir das nicht wollen, ist es Zeit für Nationalismus. Aufbauen von einer starken Infrastruktur mit weltweit führenden Mitarbeitern und Investition von folglich viel Geld. Nur so können wir das Ungleichgewicht von uns Deutschland zu USA, China und Russland wieder auf eine Ebene bringen.
Hanning hat völlig recht mit seinen Worten. Wir haben den Fehler in unserer Sicherheitspolitik gemacht, die Amis haben unsere Schwäche nur dankend ausgenutzt. Das ist nicht verwerflich, es ist jedoch das Karma, das uns erinnert. Und das ist immer gerecht.
Egal ob NSA, erneuerbare Energien oder Flüchtlingskrise. Wir haben nur Vollpfosten in der Politik, aber jedem Land die Politiker, die es verdient.;)
 
August Hanning schrieb:
Jeder, der offen kommuniziert, muss damit rechnen, abgehört zu werden.

Danke dafür, das so mal direkt aus öffentlichem Mund zu hören. Wer es noch immer nicht glauben wollte, hat es spätestens hier schwarz auf weiß.

Wie eine Generalüberwachung mit dem Briefgeheimnis, dem Fernmeldegeheimnis und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar sein soll, würde mich ja mal interessieren.

§ 88 TKG

§ 206 StGB

Leider muß man mittlerweile davon ausgehen, daß bei allem, wofür man keine eindeutigen Beweise hat, genau das Gegenteil von dem wahr ist, was Geheimdienste sagen.

Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen! Es ist die Umkehrung der Unschuldsvermutung. Anstatt erst mal anzunehmen, daß jeder unschuldig ist, und nur auf Verdacht hin jemanden durch Richterunterschrift abgesegnet zu überwachen, wird einfach angenommen, daß jeder schon irgendwie schuldig sein wird und man deshalb lieber alles aufzeichnet, was technisch (nicht rechtlich!) möglich ist.

https://www.bundestag.de/presse/hib/2015_10/-/390386 schrieb:
Der BND hält sich strikt an Recht und Gesetz. Das ist der Ruf, den wir haben, und daran haben wir uns auch immer gehalten

lol, klar, haben wir ja in der Vergangenheit gesehen, wie superlegal das alles ablief.

Andy schrieb:
Ein viel größeres Problem sei daher die „schlechte Sicherheitskultur“ in Deutschland, da zu viel über ungeschützte Leitungen kommuniziert werde.

Nicht die Autodiebe sind schuld an Einbrüchen, nein! Es ist die Schuld der Autobesitzer, die ihre Wagen nicht in 5-Tonnen-Stahltresore verschließen.

-----

Man kann Dinge wie I2P, TOR, VPN, PGP, SSL und noch viele weitere nutzen (oder gleich offline leben), das kann aber nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ein politische Problem mit einem technischen Mittel lösen zu wollen, war noch nie eine gute Idee. Bis sich aber auf Gesetzesebene mal was in der Richtung tut, ist es leider das einzige, das uns bleibt. Und das ist traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:
estros schrieb:
Erst wollen alle eine schwache Deutsche Außenpolitik, Verringerung der Bundeswehr, weniger wirtschaftlich internationale Macht. Pazifisten und Co. hauptsache Frieden unter dem Schutz der Amerikaner, damit wir unser Geld in Sozialleistungen stecken können. Und jetzt heulen alle rum, dass wir nicht genug Schutz haben, uns gegen ausländische Geheimdienste zu sichern? Das ist so lächerlich.

Es ist ein Unterschied, ob man nicht genug Schutz hat (die Bundeswehr ist für sowas gar nicht zuständig), oder ob man der NSA bereitwillig Tür und Tor öffnet bzw. sie sogar noch selbst mit Informationen versorgt.
 
Ganz unrecht hat der Mann sicher nicht und zumindest gibt er sich keinen Illusionen wie Mutti hin und sagt, dass "Ausspähen unter Freunden" völlig normal ist und wir ausländische Dienste durch miese Sicherheit einladen (In deutschen Botschaften kann man den MA durchs Fenster auf den Bildschirm schauen). Auch völlig klar ist, dass das Pony im illegalen Bereich operiert. Dummerweise ist unser Pony aber so blöd und lässt sich vom Elefanten durch die Zirkusmanege ziehen nach Lust und Laune (Ausspähung deutscher + europäischer Firmen und Institutionen). Und wenn es mal ein bisschen kuscht, dann gibt es kein Futter mehr (IT-Programme, "Terror"-Warnungen usw.).
 
Morrich schrieb:
Es ist ein Unterschied, ob man nicht genug Schutz hat (die Bundeswehr ist für sowas gar nicht zuständig), oder ob man der NSA bereitwillig Tür und Tor öffnet bzw. sie sogar noch selbst mit Informationen versorgt.
Blödsinn, man arbeitet eng zusammen, niemand lässt Türen absichtlich offen. Genau dieser Glaube ist das, was hier einige so naiv werden lässt. Wenn der BND nicht genug eigene Kraft hat, sucht man sich Hilfe. Nur hat diese Hilfe natürlich nationale Interessen, die Deutschland eher weniger hat.Was meinst du, wie unsere Wirtschaft ohne Schutz darstehen würde. Wir sind High-Tech, noch.
 
estros schrieb:
Blödsinn, man arbeitet eng zusammen, niemand lässt Türen absichtlich offen.

Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, unser BND übermittelt sogar diverse Informationen sogar bereitwillig an die NSA, obwohl diese Infos der NSA gar nicht zustehen (jedenfalls nicht direkt aus der Hand des BND).

Aber egal, ist eh ein leidiges Thema. Jeder spioniert doch eh den Anderen aus.

Deshalb sag ich ja: Alles offenlegen und die Geheimdienste abschaffen. Das spart Geld und das Ergenbnis ist das Gleiche wie jetzt.
 
Ja, alles offen Legen, voll ohne Schutz, wäre von unseren linken Einheitsparteien der nächste logische Schritt. Ich denke, so wird es kommen.
Über kurz oder lang wird natürlich unser Staat ausgehölt und an unserer Industrie wird schön Wirtschaftsspionage betrieben. Vllt retten sich unsere Unternehmen vorher ins Ausland. Die werden sicher mit Kusshand genommen. Dann ist hier Feierabend mit sozialen Geschenken und künstlich niedrig gehaltenen Arbeitslosen Zahlen, aber schlimm ist das ja nicht. Hauptsache die Idelogie stimmt.
Naja, mir mittlerweile eh alles egal, was DE tut, man kann ja ins Ausland dann verduften, natürlich nur mit entsprechender Qualifikation versteht sich.:-P
 
estros schrieb:
Ja, alles offen Legen, voll ohne Schutz, wäre von unseren linken Einheitsparteien der nächste logische Schritt.

Ich glaube, du verwechselst hier linke mit rechten Positionen.

Von der Linken (als Spektrum zu verstehen, nicht zwangsläufig als die Partei gleichen Namens) gab es seit jeher Kritik an Überwachung, die Rechte dagegen hat immer mehr Überwachung gefordert.
 
DeusoftheWired schrieb:
Ich glaube, du verwechselst hier linke mit rechten Positionen.

Von der Linken (als Spektrum zu verstehen, nicht zwangsläufig als die Partei gleichen Namens) gab es seit jeher Kritik an Überwachung, die Rechte dagegen hat immer mehr Überwachung gefordert.
Wieso verwechsle ich da was? Genau das schreibe ich doch, und was auch Morrich meinte. Der nächste logische Schritt wird keine Überwachung mehr sein. Voraussetzung, das Volk hält weiterhin still. Sonst gelingt das Ziel nicht.
 
estros schrieb:
Wieso verwechsle ich da was? Genau das schreibe ich doch, und was auch Morrich meinte. Der nächste logische Schritt wird keine Überwachung mehr sein. Voraussetzung, das Volk hält weiterhin still. Sonst gelingt das Ziel nicht.

Für mich widersprechen sich „alles offenlegen“ und „keine Überwachung mehr“.

Das Volk hält übrigens aktuell fast still. Um gar keine Überwachung mehr zu erreichen, müßte es das Gegenteil tun, nämlich sich endlich mal bewegen.
 
schonmal ein pony gegen einen elefanten käpfen gesehen? also ich nicht...
 
DeusoftheWired schrieb:
Für mich widersprechen sich „alles offenlegen“ und „keine Überwachung mehr“.

Das Volk hält übrigens aktuell fast still. Um gar keine Überwachung mehr zu erreichen, müßte es das Gegenteil tun, nämlich sich endlich mal bewegen.
Wieso widersprechen Sie sich? Wer alles offen legt, der hat kein Interesse an unserem Schutz mehr.
Ausländische Überwachung wird es natürlich immer geben, und sie werden diese deutsche Nicht-Kontrolle dankend annehmen. Nur ob das Volk das noch mitmacht, wie du es forderst, das bezweifle ich. Da muss man es schon geschickt als Geschenk verpacken. Aber ich denke, da werden sich unsere Blockparteien was einfallen lassen.
 
Forum-Fraggle schrieb:
- Warum muß der Staat überprüfen, daß ich nichts zu verbergen habe? Und warum darf er mir gegenüber verbergen?

Weil alles einmal wiederkommt?
Diesen Staat hatten wir ja schon, nannte sich DDR. Leute die dort aktiv im Sinne des Systems wirkten, sind heute Bundeskanzlerin und Bundespräsident.

Heute spricht man bereits wieder unverblümt über Enteignung/ Beschlagnahmung von privatem (Wohnungs)-Eigentum. Entweder ist das alles ferngesteuert, oder wir erleben gerade die Reinkarnation des Bolschewismus. Kurz gesagt; Mielke zündet die finale Stufe.

(... danach kommt DDR 3.0, aber mit Multi-Kulti)
 
Zurück
Oben