News Nvidia, Telekom, SAP: Deutsche KI-Cloud mit 10.000 GPUs geht Anfang 2026 online

Eigentlich schade, dass die Firmen nicht noch mehr Geld zusammenkratzen konnten, oder sich nicht noch andere mit beteiligt haben. Das Risiko ist ja bei dem Verbund gar nicht so groß und der Bedarf der Industrie immens. Fände es auch gut, wenn man quasi demonstrieren könnte, dass es auch mit einem erhöhten Anteil von erneuerbaren Energien betreibbar wäre.
Vielleicht schafft ja GermanAI, dass SAP ein Human Understandable(!) Machine Interface bekommt ;-)
 
nlr schrieb:
Das Datacenter bei München bezeichnet die Deutsche Telekom als „Stage 1“ Perspektivisch
Nach "Stage 1" und vor "Perspektivisch" fehlt ein Punkt.
 
Boimler schrieb:
Auffällig oft sprechen Firmenchefs davon, dass sie KI-Kapazitäten ausbauen wollen, können oder wollen aber nicht sagen, wofür eigentlich. KI an sich ist kein Mehrwert, wenn man keine Anwendung dafür hat.
Gerade in unserem Normen und Vorschriften durchzogene Industrie, würde ich mir eine KI wünschen, welche nichts weiß, außer diese Normen. Also dass man sie damit nur trainiert hat. Vielleicht auch die VOB und HOAI, und man die KI dann einfach ein Problem beschreibt und sie einem dann sagt, was die Normen dazu sagen und wie das geregelt ist. In dem Fall wäre es aber auch wichtig, dass sie nie fantasiert und auch zugibt, sollte aus den Normen keine Eindeutige Lösung hervorgehen.
 
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Was genau kann man heutzutage eigentlich produktiv mit KI so machen? Also wozu nutzt man KI eigentlich um sich das Leben leichter zu machen oder gar Geld zu verdienen?
CahtGPT ist eher schlecht bei Problemlösungen, gerade bei windows oder Office - da dichtet die KI manchmal Powershell Befehle herbei, die es garnicht gibt, Und wenn man der KI dassagt dass es den und den Befehl garnicht gibt - sagt die KI - Oh, du hast natürlich recht, probier es mal damit... Womit es am Ende auch nicht geht. Das ist doch Quatsch wen die irgendwelche tagträume hat und vieles frei erfindet. Total nutzlos das ganze. Ich kann doch nicht ständig alles überprüfen was die KI macht - da kann ich es auch gleich alles selber machen
 
andy_m4 schrieb:
Naja. Das geht aber nur, wenn die betreffenden Firmen ihr eigenes Rechenzentrum betreiben. Also eine Art von "private Cloud". Denn die Grundidee hinter Cloud ist ja gerade, das man nicht eigene Rechenzentren aufbauen und betreiben muss und man die Kapazitäten bei einem Dienstleister mietet.
Das dachte ich auch immer. Und ja, ich bin nur Laie mit etwas Einblick aus dem Alltag.

Schon vor der "Cloud" wurden Rechenzentren lange selten selbst betrieben. Erst stand "nur" die Hardware woanders, dann kam irgendwann die Abstraktion z. B. via VMs.
Wenn ich mir bei Hetzner einen self-managed virtuellen Linux-Rechner miete, steht der ja auch nicht bei mir unter dem Schreibtisch. Den kann ich aber im Rahmen der Möglichkeiten sicher betreiben, ohne dass irgendein Hetzner-MA relevanten Zugriff hätte (und mir im Fall der Fälle auch nicht helfen könnte).
Das eigene RZ hilft eigentlich nur beim physischen Zugriffsschutz. Wenn jemand mal bis zum heiligen Gral vordringen sollte, darf er dennoch mit erbeuteten "Festplatten" immer noch nichts anfangen können. Genauso wenig darf er sich mit Ka-Li in den Netzwerktraffic hooken dürfen etc.

Ich kenne tatsächlich einen Fall, wo eine fremde Person in einem eigens betriebenen RZ die zwei ersten physischen Sicherheitsschleusen "nehmen" konnte (ohne Meisterdieb-Moves, einfach durch geschickte Ausnutzung der Umstände kombiniert mit eiskalter Schlagfertigkeit). Bereits diese Tatsache kreierte eine "Riesenwallung" im Management (mit - zum Glück - nochmals verschärften , aber für die betroffen MAs noch nervigeren Verhaltensvorgaben). Die wesentliche Erkenntnis war allerdings: Selbst im Zentrum hätte er nichts Relevantes abgreifen können - alleine wegen der verteilten Speicherung im SAN. Und wenn die Person die gesamte HW mitgenommen hätte, wäre immer noch wenig gewonnen gewesen (aber natürlich nicht ausgeschlossen).

Vielleicht kann/will @Skysnake meine Worte als haltlos "in den Boden rammen".


andy_m4 schrieb:
Aber deine Grundidee war ja auch, kleine und spezialisierte (und damit auch performate) Modelle zu nehmen und dann wird das natürlich tatsächlich realistisch
Genau das.

Eine spezifische Prognose meinerseits: In Zukunft werden die meisten/viele Code-Repos von Unternehmen einen individuellen KI-"Kompagnon" haben.

Dieser erhält alle relevanten "lokalen" Vorgaben (naming conventions, unit test coverage, code smell patterns etc.) als Meta Prompt, wird auf dieser Basis initial mit einem Repo trainiert und läuft eine Weile für mit.

Nach einer gewissen Zeit "weiß" diese KI aus der Code-Basis ob (und wie weit)
  • diese z. B. dem clean-code Ansatz folgt
  • welchem Muster die existierenden Unit-Tests folgen
  • welcher "Typ" von commits (und - mindestens pseudonymisiert - Committer) regelmäßig zu Beschwerden nachgelagerter Elemente der Tool-Chain führt ("SonarCube")
  • usw. usf.
Und hilft dann "irgendwann" dem Entwickler/der Entwicklerin bei dieser täglichen "boiler-plate Arbeit".

Dieses Bild ist ganz sicher idealisiert, spiegelt mir aber wider, auf welche Tasks Entwickler/Entwicklerinnen auch heute immer noch keine langfristigen Bock haben.


andy_m4 schrieb:
Ja. Aber Hardware "altert" ja auch weil dann die neue Generation besser ist. :-)
Sicher liefert das auch einigermaßen planbaren Umsatz. Aber das wird eines Tages der "ominösen Börse" natürlich nicht mehr reichen und zum "Absturz" führen können. Und dann wäre doch folgende Nvidia-Story nicht schlecht: "Bisher eroberten wir die KI-Städte - und ab sofort auch das regionale Land").
 
Zuletzt bearbeitet: (Formulierung (mal x))
CCIBS schrieb:
In dem Fall wäre es aber auch wichtig, dass sie nie fantasiert und auch zugibt, sollte aus den Normen keine Eindeutige Lösung hervorgehen.
Das ist ein bisschen so, als würde man an einen Autoreifen die Anforderung stellen, sich nicht abzunutzen. KI gibt es nur mit Halluzinationen und Falschinformation. Warum sonst wird andauernd ein neues Modell ausgerollt?
 
Meiner Ansicht sehr wichtig - es stört mich persönlich dass: „In Europa stünden derzeit lediglich 5 Prozent der globalen GPU-Leistung für Künstliche Intelligenz. In den USA hingegen 70 Prozent, in China 14 Prozent.“

Europa muss aufschließen
 
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AssassinWarlord schrieb:
Was genau kann man heutzutage eigentlich produktiv mit KI so machen? Also wozu nutzt man KI eigentlich um sich das Leben leichter zu machen oder gar Geld zu verdienen?
Abseits der LLMs gibt es tatsächlich so einige KIs, die eine echte Bereicherung sind.

Ein Beispiel wäre da AlphaFold, das mit 90%iger Genauigkeit die Struktur von Proteinen schätzen kann. Die zwei Erfinder bzw. Projektleiter haben dafür jeweils 1/3 des 2024er Nobelpreises für Chemie erhalten. Mit dieser KI kann man bspw. rasend schnell Medikamente entwickeln.

KI wird mittlerweile auch in der Mathematik eingesetzt. Bei Minute 2 ist einer der Nobelpreisgewinner von AlphaFold zu sehen.

In der Industrie wird bereits seit Jahrzehnten KI verwendet, um Bauteile und Geräte zu optimieren. Ich erinnere mich, mal irgendwo einen Artikel gelesen zu haben, dass man schon in den 80ern Triebwerke von Jets im Computer modelliert hat. Dann hat man den Computer die Macht gegeben, an allen Parametern und der Konstruktion zu schrauben, mit dem Ziel, die Effizienz zu erhöhen. Das soll erfolgreich gewesen sein.
 
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Naja dass LLM Halluzinationen haben ist so - trotzdem beschleunigt AI in der Pharmaindustrie die Entwicklung um signifikante Zeiten - dort wo Menschen auch nur "raten" ist halt AI oft inzwischen besser.

https://www.coherentsolutions.com/i...-biotechnology-current-trends-and-innovations

Dort wo es nur um das Widergeben von Fakten geht ist AI noch dem Menschen unterlegen - aber da wo "Intuition" wichtig ist und es keine faktenbasierte Regel gibt da holt AI schnell auf oder überholt den Menschen bereits.

Hmmm denke das dt AI Zentrum ist halt schon vergleichweise klein und sicher auch wegen Enegriepreisen und Co teuer in der Nutzung - vermute viele die wirklich AI Netze schnell trainieren will weil "time is money" werden sich eher irgendwo in den USA halt was mieten - geht doch alles einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
kachiri schrieb:
Anders: Was spricht dafür? Was macht eine EU-KI besser als eine KI eines US-Unternehmen? Was macht sie anders? Außer das sie aus der EU kommt?
Eine ganze Menge, z.B. auf lokale Rechte und Datenschutz eingehen, worum sich USA, China und Co. einen Sche... kehren. Und sie sorgt für Trainingsdaten aus unserem Kulturkreis. Wenn Du mal genauer die entsprechenden LLMs befragt, merkst Du schnell grosse Lücken im europäischen Spektrum, oder frag mal die chinesische LLM zu den Studentenprotesten...
kachiri schrieb:
Der Ansatz sollte eben nicht sein, dass jeder sein eigenes Brötchen backt, sondern man, gerade in solchen Themen, global zusammenarbeitet...
Funktioniert aber nicht, sobald Du mit vertraulichen Daten von Firmen und Behörden arbeiten wie trainieren willst.

Gerade ÖD ist auf souveräne Cloud wie KI angewiesen, weil es die aktuell Gesetzeslage um das Thema Datenschutz und Co. nicht andere hergibt.
 
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ComputerJunge schrieb:
Wenn ich mir bei Hetzner einen self-managed virtuellen Linux-Rechner miete, steht der ja auch nicht bei mir unter dem Schreibtisch. Den kann ich aber im Rahmen der Möglichkeiten sicher betreiben, ohne dass irgendein Hetzner-MA relevanten Zugriff hätte (und mir im Fall der Fälle auch nicht helfen könnte).
Ja, im Rahmen der Möglichkeiten. Aber reicht das? Wie garantierst Du, dass kein Memory-Dump angefertigt und analysiert wird?
 
Naja man kann genauso wenig garantieren dass ein Rechenzentrumsmitarbeiter in Deutschland Daten illegal abzieht und irgendwohin weltweit verkauft.

Dass etwas illegal gemacht werden kann ist halt kein Argument das nur fürs Ausland gilt.
 
Aber ein deutscher Betreiber kann man einfacher zur Rechenschaft ziehen, als eine Firma deren Sitz auf den Cayman Islands liegt.

Was denkst du denn, warum Produktfälschung in China seit Jahrzehnten so hoch in Kurs ist? Weil man die Akteure nicht verhaften kann. China liefert keine Landsleute aus.
 
Uzer1510 schrieb:
Dass etwas illegal gemacht werden kann ist halt kein Argument das nur fürs Ausland gilt.
Richtig, illegale Industriespionage kann überall stattfinden, letztendlich ja sogar im eigenen Unternehmen.

Nichtsdestotrotz würde ich bei einem - sagen wir - chinesischem Cloudbetreiber geradezu davon ausgehen, dass die VMs (mindestens) ausländischer Kunden systematisch ausgespäht werden, mit staatlichem Segen bzw sogar auf Anordnung selbigen. Das ist schon ein eklatanter Unterschied.

Insofern ist man in einem heimischen RZ definitiv besser dran, aber eine Garantie gibt es natürlich nicht.
 
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supermanlovers schrieb:
Dann kauf mehr Aktien und lass dir von der Telekom die 6090 finanzieren. Meine 4090 habe ich nicht selbst bezahlt.

Außer wenn es mal in die andere Richtung geht. Dann bist du schnell sehr viel Geld los.
Aber das kann ja nicht passieren. Geht immer nur nach oben. Wie viele in der Menscheitsgeschichte das schon gedacht haben und nie hat jemand daraus gelernt.
Ergänzung ()

Wo bin ich hier schrieb:
Das Schöne an der Börse ist: man muss sich nicht einmal bücken; man muss einfach nur dabei sein.

Ich wünsch euch sehr ihr seid auch dabei wenn`s in die andere Richtung geht. 🙂
 
Boimler schrieb:
Das ist ein bisschen so, als würde man an einen Autoreifen die Anforderung stellen, sich nicht abzunutzen. KI gibt es nur mit Halluzinationen und Falschinformation. Warum sonst wird andauernd ein neues Modell ausgerollt?
Ich habe schon seit einiger Zeit keinen Chat-Bot mehr richtig intensiv genützt, weshalb es in der Zwischenzeit schon wieder andern sein kann. Aber ich kannte es noch so, dass ein Chat-Bot, wenn es sein musste, ziemlich nüchtern wirkte und auch zugab, wenn er nichts fand, wenn er keine Bezugsquelle hatte. Man konnte ihn aber mit nachfragen schnell dazu bringen, sich etwas aus den Fingern zu ziehen.

Ein Beispiel war, dass ein Chat-Bot einem nicht verriet, wie man eine Bombe baut. Wenn man ihn aber darum bat, eine detaillierte Geschichte zu erzählen, wie jemand eine Bombe baut, konnte man dies umgehen.
Keine Ahnung, wie anstrengend das ist, eine Chat-Bot entsprechend hartnäckiger zu gestallten. Von einem Chat-Bot speziell für die Industrie erwarte ich aber auch, dass er gar nicht dir Fähigkeit besitzt Geschichten zu erzählen. Es sollte also schon jetzt möglich sein, es stark einzudämmen. Das Wort "Nie", war da zugegeben zu ultimativ gesetzt.

Ein weiterer Punkt ist, dass ein Chat-Bot ja wirklich alles verwertet, was er findet. Deshalb ja mein Gedankte, das es spezielle Chat-Bots gibt, der nur eine bestimmte Datenbank kennt. Solche Minichatsbot gibt es ja auf einigen Seiten schon, welche im Grunde nichts kennen, also nur den FAQ.
 
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