öffentliche Plätze

blackraven

Commander
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Dez. 2004
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Hallo,

eine Frage an die Fotografen unter uns.

Angenommen ich würde Fotos von einer KZ-Gedenkstätte machen wollen, dürfte ich da mein (c) drauf setzten und die auf ein Fotoportal setzen? Also es geht nicht um Bilder von Innenräumen oder Tafeln, nur Gebäude und Plätze auf der Gedenkstätte.

Meiner Ansicht nach ja, da Panoramafreiheit.
Ist ja jederzeit öffentlich zugänglich, auch wenn der Platz einer Stiftung verwaltet wird.

Danke euch!
 
Panoramafreiheit? seit wann ist ein panorama nicht frei?
du meinst eher die freiheit öffentliche plätze zu fotografieren und damit geld zu verdienen. Mit zustimmung der Fotografierten personen ja, sonst nur für den persönlichen gebrauch ohne kommerzgedanken.
ist dieses KZ auf privaten grund, siehts wieder anders aus....

das problem wird eher sein, was du mit dem foto auf deinem portal bewirken willst...
 
Panoramafreiheit bezieht sich nicht nur auf ein Panorama.

Ich habe keinen kommerziellen Hintergedanken, möchte jedoch verhindern, dass es Andere ohne meine Einwilligung dafür nutzen.
 
und dort steht im zweiten satz genau das was ich meine.....
ich zitiere
....Unabhängig vom Urheberrecht können jedoch weitere rechtliche Gesichtspunkte einer Fotografie entgegenstehen: das Eigentumsrecht am Grundstück mit dem daraus resultierenden Hausrecht, Persönlichkeitsrechte der Bewohner eines Gebäudes oder Sicherheitserwägungen (etwa bei militärischen Anlagen).

deshalb mein tipp: frag den besitzer um erlaubnis, erkläre was du vorhast.
 
Leute musst du nur um Erlaubnis fragen wenn sie das Motiv sind, falls sie einfach durch das Bild laufen sind sie kein Motiv.
 
Ich hatte mich mal in das Thema eingelesen, nachdem ich unschön eines Platzes verwießen wurde und ich der Meinung war, dass die Panoramafreiheit gilt. Im Endeffekt kannst du alles (Gebäude) knipsen, solange man sie von einem öffentlichen Platz aus einsehen kann. Uneingeschränkt einsehen kann. Des Weiteren ist wichtig, dass das Gelände frei begehbar ist. Also nicht durch Schranken oder Tore verschlossen ist.
Wichtig jedoch ist, dass das nur die Panoramafreiheit betrifft. Wie schon erwähnt wurde, können andere Rechte betroffen sein und dann kann die Sache schon anders aussehen.
 
War da nicht mal was wegen einem Verbot gegen das Fotografieren von Gebäuden und Denkmalern aufgrund von Urheberrechtsverletzungen?
 
Dazu gibt's verschiedene Fälle und Urteile, einen den jeder kennt ist wohl der verhüllte Reichstag.
Fotos von diesem unterliegen dem Urheberrecht des Künstlers und nicht wie sonst vom unverhüllten Reichstag, dem Fotografen. Eben da greift die Panoramafreiheit nicht, da dies nicht "bleibend" ist.

Danke euch erst mal, habe die Stiftung angeschrieben und nachgefragt...mal schauen was die sagen.
 
Das ist in Deutschland sehr kompliziert, ob es erlaubt ist oder nicht. Ich war zB ganz platt als ich erfuhr, dass man in Bayern zum fotografieren & veröffentlichen von Burgen, Schlössern & Kirchen eine kostenpflichtige Lizenz benötigt, sobald das in irgendeiner Art professionell ist oder kommerziell (und da zählt wohl schon irgendwo auf der Page Reklame zu). Habe das erfahren, als ich für einen Kumpel in Bayern seine Hochzeit mitfotografieren sollte. Das ist hier in Ba-Wü nicht der Fall.

Am Besten schreibst du den oder die Betreiberin und lässt dir unter Umständen eine schriftliche Freigabe geben. Nicht überall ist das fotografieren erwünscht. Teilweise sind auch nur dicke 'Profiausrüstung' mit Stativ verboten. Bei größeren Angeboten (zähle mal da deine Gedenkstätte dazu) findet man auch sehr oft etwas auf der Homepage.
 
der_w schrieb:
Ich war zB ganz platt als ich erfuhr, dass man in Bayern zum fotografieren & veröffentlichen von Burgen, Schlössern & Kirchen eine kostenpflichtige Lizenz benötigt, sobald das in irgendeiner Art professionell ist oder kommerziell (und da zählt wohl schon irgendwo auf der Page Reklame zu).

Oh ja, die bayerische Schlösser- und Seenverwaltung ist da wirklich ganz hardcore. Verstehen keinen Spaß und keine Ausnahmen. Außerdem verlangen sie ziemlich viel Geld für kommerziell verwendete Aufnahmen. Ich kenne das, weil ich mal beim Regionalsender gearbeitet habe, und man sich dort bemüht hat, vielleicht zu einer Verständigung zu kommen, dass man beispielsweise für den Wetterbericht hin und wieder ein paar Bilder vom Schloßgarten drehen kann - keine Chance... (außer, man hätte die paar tausend Euro Gebühr pro Ausstrahlung bezahlt, was natürlich nicht zur Debatte stand, wenn man auf der Wiese nebenan die Bilder umsonst bekommt)

Meines Wissens nach zählen Kirchen aber nicht zum Bereich der Schlösser- und Seenverwaltung, da diese normalerweise dem jeweiligen Bistum gehören. Auch dort kann es nicht schaden, zu fragen, was man darf oder nicht. Aber so schlimm wie die Schlösser- und Seenverwaltung sind die normalerweise nicht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
highks schrieb:
Oh ja, die bayerische Schlösser- und Seenverwaltung ist da wirklich ganz hardcore. Verstehen keinen Spaß und keine Ausnahmen. Außerdem verlangen sie ziemlich viel Geld für kommerziell verwendete Aufnahmen. Ich kenne das, weil ich mal beim Regionalsender gearbeitet habe, und man sich dort bemüht hat, vielleicht zu einer Verständigung zu kommen, dass man beispielsweise für den Wetterbericht hin und wieder ein paar Bilder vom Schloßgarten drehen kann - keine Chance... (außer, man hätte die paar tausend Euro Gebühr pro Ausstrahlung bezahlt, was natürlich nicht zur Debatte stand, wenn man auf der Wiese nebenan die Bilder umsonst bekommt)

Meines Wissens nach zählen Kirchen aber nicht zum Bereich der Schlösser- und Seenverwaltung, da diese normalerweise dem jeweiligen Bistum gehören. Auch dort kann es nicht schaden, zu fragen, was man darf oder nicht. Aber so schlimm wie die Schlösser- und Seenverwaltung sind die normalerweise nicht!

Ob jetzt Kirchen dabei waren oder nicht, weiß ich auch nicht mehr genau. Ist jetzt schon ein paar Jahre her. Habe sie mal vorsichtshalber rein gepackt - man weiß nie. Ich habe es damals zumindest bleiben lassen, die Fotos um die kirchliche Trauung und die Hochzeitspaarbilder zu machen. Das war mir dann doch ein 'zu heißes Eisen' und mein Kumpel hat dann einen Profi aus seiner Region beauftragt. Der kannte die 'lokalen Besonderheiten' besser als ich.
 
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