News Öffentliche Verwaltung investiert in IT

Sasan

Captain
Registriert
Sep. 2004
Beiträge
4.004
Ob Computer, Handys oder Software – die öffentliche Verwaltung hat 2006 so viel für Hightech ausgegeben wie nie zuvor. Bund, Länder und Kommunen investierten insgesamt 16,6 Milliarden Euro in IT und Telekommunikation. Das ist ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zu 2005. Damals lagen die Umsätze bei 16,0 Milliarden Euro.

Zur News: Öffentliche Verwaltung investiert in IT
 
Am geilsten finde ich das Handyparken. Freue mich schon auf die weiteren Entwicklungen, z.B. das ticketlose Einparken im Parkhaus.
 
@real_general

nicht zwingend, denn Umsatz heisst nicht zwingend, dass man was einnimmt, sondern in der tat etwas umsetzt, und zwar Geld in Hardware/Software. Streng genommen setzen die nichtmal ihr eigenes Geld um, sondern unser Geld.

btw find ich diese Ausgaben eine Frechheit. Es gibt tatsächlich Ämter, die jedes Jahr neue PCs, Monitore etc.pp. bekommen, WARUM? Ein PC, ein Monitor, ein Plotter hält länger als ein Jahr! Maybe sollten die HIER mal sparen.
 
Ich als Beteiligter muss mal meinen Senf dazugeben.

Also ich begrüße die Investitionen, aber nur da, wo es sinnvoll ist. Bei uns (Bundesoberbehörde) werden für bestimmte Sachen ausschließlich 19" Tfts angeschafft (dort ist es auch nötig, da die großen Arbeitsflächen von Vorteil sind) ansonsten wird das genutzt was noch da ist bzw. es wird langsam alles auf Tft umgestellt und der Rechnerpool werden erneuert. Aber wenn ich sehe, dass manche Leute 4 Rechner im Büro haben, und 2 davon aktiv genutzt werden oder bei Leuten, die reine "Pipifax" Arbeiten am Pc erledigen Dualcore Rechner benutzt werden (keine Semprons oder Celerons) mit 160GB Platten frag ich mich manchmal echt, was das soll. Oder: ganz neue Notebooks (DELL) mit Core2Duo für Präsentationen...Ich glaube das braucht nicht weiter Kommentiert zu werden.



Das Problem ist auch, dass wir (ich glaube der ganze Bund) in einem Rahmenvertrag von DELL hängen und damit ziemlich gebunden sind.
 
naja, überleg mal icekalt (hrhr, n1 wortspiel^^)

wie viele beschäftigte hat der Bund? eine etwas höhere 6stellige zahl, grob überschlagen. Doch längst nicht alle brauchen einen PC, Plotter oder gar berufsbedingt Handys, tolle Festnetztelefonde und etwaiges andres. Lasses von mir aus 800000 beschäftigte sein, die hälfte von denen brauchen in der tat gute geräte die nicht allzu alt sind. 16900 Millionen Euro geteilt durch 400000 beschäftigte ergibt pro beschäftigter ein Finanzvolumen von ca. 42000 Euro. Jährlich. Ein guter PC kostet 1000 euro. Ein handy mit Vertrag 100 euro. Ein guter Monitor 300 Euro. Ein gutes Funkgerät (z.B. für Strassenmeistereien...) 200 euro.wenn man jetz noch 3000 euro Kopfpauschale für allgemeinere Technik wie Drucker, Plotter, vielleicht auch Workstations rechnet, käme man auf ca 4600 euro. Das mal die anzahl der 800000 beschäftigten käme man auf 370 Millionen Euro, ein BRUCHTEIL von dem, was da PRO JAHR verballert wird.

Rechnet man gutmütig noch Servertechnik für deren Webpräsenzen hinzu, käme man pro Jahr vielleicht auf 1mrd Euro. Was zum Geier machen die also mit ren restlichen fast 16mrd. Euro???

Mag sein, dasses mehr als 800000 beschäftigte sind, ja. Aber anhand der Rechnung kann man weitere Rechnungen anstellen und hochrechnen. Mit dem Rechenmodell hier könnte man 16 Millionen Beschäftigte mit PCs, Monitoren, Handys etc.pp. ausstatten.
 
@TchiboMann

Da ich im öffentlichen Dienst Netze betreue, kann ich dir nur sagen, deine Rechnung ist eine Milchmädchenrechnung.
Du hast keinerlei Netzwerkstrecken, Wartung dieser, Leitungsanmietungen (für WAN Verbindungen), Core Standorte, du hast aber auch rein gar nichts berücksichtigt, was wirklich Geld kostet.
Die Rechner und Spielzeugausstattung der Büros ist Firlefanz und Peanuts gegen die Infrastruktur.
Stadtveraltungen setzen auf Gbit Anbindungen, bei 400 Rechnern darfst du jetzt mal eine strukturierte Verkabelung planen und den finanziellen Bedarf. Nicht zu vergessen mit 4facher Redundanz, mindestens 2 Core Standorten und Server incl. der Software, die sich gewaschen haben.

Also bitte erst tippen, wenn du weisst, wovon du redest.

Fex
 
tja, ich weiss dasse teilweise gbit-verbindungen haben, ich hab selbst in nem Amt gearbeitet, ein Strassenbauamt. 2Mbit SDSL.

Ich frag mihc: Wozu? Firmenscheffs würden einen aufn Deckel von Aktionären bekommen, wenn derart viel Kohle für Netzwerktechnik ausgegeben werden würde, wenns auch über "normalem" DSL erledigt werden würd. Ssssiiicher, große, richtig große Behörden können sich schlecht über ein 6mbit flschenhals surfen. Aber: Wie viele derart riesige Behörden hat Deutschland? deutlich weniger als kleine, die meisten kleinen ämter brauchen keine standleitung.

Naja. Ich halte 16mrd. für vollkommen überzogen, egal ob die netzwerktechnik nun vonnöten ist oder nich. Schau dir doch die Telekom an, die stecken 3mrd. EINMALIG (!) in ihr VDSL-Netz, und dann eventuell noch ausbau, jeweils auch EINMALIG. Der Staat gibt 16mrd JÄHRLICH (!!!) aus. Meine Fresse, warum gibts noch keine standleitungen für jeden haushalt? bei 160mrd. Euro in 10 Jahren hätte man deutschland mit DSL teeren können. Isso.

Sicher iss meine Rechnung eine "Milchmädchenrechnung", aber eine Rechnung, die sich ein normaler Bürger selbst errechnen kann. Doch der Staat sacht, "Wir investieren 16mrd jedes Jahr in IT" - ohne zu erklären, was die wie viel wo ausgeben, und das kann nicht richtig sein. Schliesslich sind das UNSERE Milliarden.

Es gibt sicherlich viele Milliarden einzusparen allein im Bereich IT, das kannste sicher nich leugnen. Ich bau mir ein komplettes Rechenzentrum mit einer Milliarde, davon kannste ausgehen. Selbst AMD baut eine ganze CHIPFABRIK mit 2,4mrd $ (EINMALIG!!!) und verdient daran kohle. Nein, Vater Staat braucht Milliarden pro Jahr für die eigene Infrastruktur, und verdient da praktisch nicht einen Cent damit. Sorry, kannste sonstwem erzählen, aber nich mir. Stell mir doch mal so ne Rechnung auf, damit ich das mal nachvollziehen kann. btw, wieso 4-fache Redundanz? auch etwas zu viel oder?...


Tja... Deutschland. Ein Land der Milliardenverschwendungen.

Achjo, btw, ich bin mal im Technikraum des Strassenbauamtes meines Vertrauens gewesen, da steht Technik im Wert von nichtmal 300000 euro (und das sind auch einmalige investitionen, und sicherlich auch schon das ein oder andre jahr alt)...
 
Dafür kann man dann wieder Geld ausgeben, aber 1,5 BILLIONEN € Schulden haben.

So wirds wohl ein bisschen dauern, bis die Schulden abgebaut werden. Es wird eigentlich überall Geld rausgeschmissen.

@TchiboMann: Mit 160Milliarden hätte man auch noch Maßnahmen zur Ansiedlung von Unternehmen oder um neue Arbeitsplätze zu schaffen nehmen können, hat man aber nicht.

Hier noch ein netter Link zum Thema Geldverschwendung ;)
 
Hier beim BKA arbeiten wir jetzt mit 2X 22" 16:10 TFT's. Früher wars ein 21" CRT.
 
Wozu braucht man denn so viel Bildfläche?

Davor hat´s ein 21" doch auch getan :D
 
Tja, irgendiwe muss die Vorratsdatenspeicherung und Online-Überwachung ja ausgewertet werden. Und ein paar Server kosten, dazu Wartungsverträge. Conulting-Firmen, welche das alles planen, etc.
Ich denke in reine Hardware werden evtl. 20-30% investeiert, der große Rest dürfte für die damit notwenden Dienstleistungen drauf gehen.
 
Für die Hardware rechnet man eher <<<<<<10% ;)
Rechner: 1000€ (das Ding _muss_ 3, besser 5 Jahre Garantie haben! Und komm mir keiner mit Celery, Behörden müssen inkl. Stromkosten rechnen). TFT: 300€ (CRTs fliegen übrigens in der Wirtschaft heute überall raus - die Stromkosten sind viel zu teuer, ein TFT zahlt sich ja schon nach 3 Jahren aus, die Flimmerfreiheit reduziert zudem die Pausen zur Augenschonung). Windows auf die Kiste: 500€ (Images? Vergiss es. Das kannste nur machen, wenn du [seltenst!] mal mehr als 'ne Hand voll identischer Rechner hast, Windows zickt hier an allem rum! Zudem kann man die 5 Update-Durchläufe auch erst nach der Aktivierung machen. Noch bissl Kleinkram, irgendwovon leben willste auch, Fahrtkosten.. -> 2000€ fürn Client kannste rechnen, bis der da steht. Ohne Lizenzen für irgendwelche teure Software!
Server? Naja, die Hardware is heute nischt mehr - brauchst ja nur einen pro Standort, Rest is virtuell. Aber glaub man ja nicht, dass du Altlasten los wirst - in Sachen Effizienz ist der Server schon Schnee von gestern, wenn er geliefert ist. USV ist Pflicht, Backup ebenso. Rechne mal 5000€ für 'ne Klapperliste, die gerademal Samba macht.
Strippen: sieht man nix, geht aber derb ins Geld. Eingebaut wird grundsätzlich das hochwertigste, was es gibt - kein Mensch hat nämlich Lust, das Zeug irgendwann wieder raus zu reißen. 50m pro Dose sind dann mal gar nischt - soll ja keiner den Serverraum hören... Dank VoIP gibt's dann gleich doppeldosen. Also mal eben 100m Strippe pro Arbeitsplatz. Hab jetzt aber nicht im Kopf, was das kostet.
...naja, dann noch irgendwelche Spezialsoftware - bevor die Summe 7-stellig wird, machen die meisten Entwicklerbüros keinen Finger krumm.
Und der "Kleinkram", den man jetzt vergessen hat, kommt auch noch dazu. Kurzum: die Ausgaben der öffentlichen Verwaltungen sind oftmals eher wenig schlau verteilt - an anderen Stellen aber auch arg knapp bemessen.
 
Desweiteren kommt die Wartung hinzu, die wohl auch einen erheblichen Kostenfaktor darstellt:
Kaum einer der Beamten wird wissen, warum gerade sein PC spackt ;)
Also ruft man schnell einen PC-Heilemachmann (;)) und der wird das erledigen.
Stelle man sich das mal bei der Zahl, die oben genannt wurde, runden wir diese auf 500.000 Arbeitsplätze mit Computer auf, vor. Eine halbe million Rechner also, die regelmäßig (lass uns Microsoft anflamen ;)) mal abkacken, nicht reagieren oder irgendwelche Fehlermeldungen bringen. Der IT-Techniker kommt, hat Anfahrtskosten usw. und repariert das. 1 Monat später meinetwegen das gleiche nochmal.

Außerdem müssen die ganzen Netzwerke, beispielsweise die Datenbanken der Polizei (gehören doch auch dazu, oder?) nicht nur doppelt und dreifach, sondern unzählige Male abgesichert sein, außer einer möchte, dass seine (falls vorhandene) Akte irgendeinem Hacker unter die Finger gerät.

Ich weiß leider nicht, was alles dazu gehört, aber würden Krankenhäuser, Feuerwehr, eben die ganzen tollen Helfer in Deutschland, nicht auch dazu zählen?
Neue medizinische Geräte müssen angeschafft werden, da würde wohl ein Patient meckern, wenn es nicht die aktuellsten und besten/sichersten sind. Außerdem müssen auch diese wieder gewartet werden. In wohl kleinen Abständen.

Im Endeffekt wird also kaum Geld für wirkliche "PCs" ausgegeben (also so ist meine Meinung), sondern mehr für Wartung (eben: Dienstleistungen), Organisation (wo imho ganze Firmen dran hängen, wenn man das Geld streicht, würden auch hier wohl wieder Arbeitsplätze wegfallen, was wohl auch wieder scheiße ist ;)) und die Anschaffung von großen teuren Elektronikgeräten (Beispielsweise medizinische Geräte)
Und da wird wohl auch Geld in die Forschung neuer Geräte einfließen. Und... und... und...


Stelle man sich vor, der Staat würde diese 16 Milliarden, die ja total unverständlich sind, so ein PC kostet ja nur 1.000 euro und man braucht nur alle 5 Jahre einen neuen, auf... 100 Millionen kürzen, wer würde dann wohl leiden?
Das Geld fließt wohl eher weniger in irgendwelche reichen "Säcke", die für den Bund arbeiten und eben die Hälfte für sich behalten, sondern mehr in Firmen. in Firmen, die in Deutschland angesiedelt sind. in firmen, die Arbeiter in Deutschland haben, die wiederrum Steuern bezahlen, die einen Job haben, deren Familie dadurch einen besseren Lebensstandard haben, als wenn der Staat die Firmen in den Konkurs treiben würde.
Das Geld wird also rein theorethisch wieder in die Deutsche Wirtschaft hineingepumpt. Ist doch besser als irgendwelche Geschäfte mit ausländischen Firmen, sodass die 16 Milliarden "verschwunden" sein werden, oder?



Dies sind alles nur Spekulationen, die meines Erachtens nach aber nachvollziehbar sein sollten. Ich arbeite in keiner Behörde und ich kenne auch niemanden, der dort arbeitet.
Ich möchte nur einmal zeigen, dass nicht alles, was der Staat macht "pure Verschwendung" ist und ja "woanders besser aufgehoben" wäre.

Weil ganz langsam regt es mich schon ein bissel auf, dass ein Großteil der Kommentarabgeber einfach nur auf's Härteste irgendwelche Beschimpfungen abgibt, ohne wirklich eine Ahnung zu haben.
Ja, ich habe ebenfalls "keine Ahnung" über das Thema, aber wenigstens flame ich hier nicht rum.
So.
 
Schlimm ist halt auch, das ewig Geld sinnloserweise für Windows und MS Office draufgeht.
 
Ich arbeite in der IT einer Stadtverwaltung ( ca 600 Arbeitsplätze ) und kann eigentlich nur bestätigen, dass die reine Büro-Hardware der geringste Teil der Kosten ist. Server, Netzwerktechik, Software, Service-Verträge etc. machen den Großteil aus. Ein Bürorechner kostet zwischen 300-500 Euro ( normaler Office Arbeitsplatz ), die Software und die Lizenzen für diesen Büro Rechner kosten weitaus mehr ;).

@ cab.by

Die Verwaltungen & der Öffentlicher Dienst besitzen heute meist eigene IT-Abteilungen, es wird also kein Externer für normale Arbeiten benötigt.
 
@da_deus
Da stimm ich dir zu. Bei uns gibts Multiplikatoren, die sich bei einfachen Problemen darum kümmern und wenn es etwas gravierenderes ist, dann kommen die von der IT-Gruppe und richten dass.

Soo viel ist das garnicht, was an reinen PC Kosten zustande kommt: X2 3800 + 19" Tft kostet grad ma 500 Euro.
Das Problem ist, wie bereits erwähnt, die Lizenzen die auch Unmengen an Geldern verschlingen. Da find ichs gut, dass bei uns schon teilweise auf OpenSource umgestellt wird.
 
die behörden führen ja auch die doppelte buchführung ein. vielleicht passiert dann mal was ordentliches :)
 
Hi,

bei uns in einer Ladesverwaltung sieht das so aus, dass jeder Anwender eine einfache (von uns genannte) "Pizzabox" besitzt, welche auf Windows 3.1 Basis quasi nur die Anschlüsse an jeden Anwender weitergibt ... Jede ist mit dem zentralen Serversystem im Haus verbunden über Citrix MetaFrame ... Der Endanwender arbeitet über diese Box an einem Windows Server 2003 ... Ist eine sehr kostengünstige Lösung, da so nur die Server aufgerüstet werden müssen, und dann sofort alle Endanwender davon profitieren ... Diese Hausserver sind per Standleitung mit dem Rechenzentrum in Düsseldorf verbunden ...

Und ja, jedes unserer Ämter hat eine eigene IT-Abteilung ... bei schwerwiegenderen Problemen hilft das Rechenzentrum weiter ... wir lassen doch keine externen Anbieter ins Amt *g*
 
Zurück
Oben