Leserartikel Externe Soundinterfaces vs. Soundkarten vs. OnBoard

Stimmt, den KH hatte ich übersehen. Ich hatte den FiiO auch mal da, aber auch mir ist kein nennenswerter Unterschied zur Essence aufgefallen. Naja...:)
 
Ich bin auf der Suche nach einer besseren Audiolösung als meine OnBoard-Soundkarte.

Zu meinem momentanen Aufbau:
- Onboard Soundkarte VIA Vinyl 2021
- geht über 3,5 Klinken-Ausgang an
- Elac MicroMagic

Ich höre eigentlich Quer durch alle Genres durch und bevorzuge eine natürliche und nicht verzerrte Wiedergabe.

Mein Plan war es, mir entweder eine Soundkarte (Sonar Essence ST/STX) bzw. einen DAC (Cambridge DacMagic oder Music Fidelity V-DAC) zuzulegen. Die DACs werden ja über USB eingebunden und greifen das Audiosignal vor der Onboard-Soundkarte ab, richtig?

Welche von den Lösungen ist die qualitativ bessere?
 
Die USB-DACs laufen genauso als eigenständige Soundkarte wie interne. Von daher gibt's da erst mal keinen prinzipiellen Unterschied.

Da ich die DACs jetzt nicht genauer kenne ists schwer ne Tendenz zu sagen was besser ist. Ich weiß das die Essence sehr gut ist, aber aus Erfahrung weiß ich auch das man ohne direkten Vergleich nicht wissen kann ob es nicht noch besser geht ;-)
 
Was wird wohl besser sein.. eine 150€ Consumer Soundkarte, oder ein reiner 599€ DAC^^?

Die Frage ist eher, ab welchem DAC du keinen/kaum unterschied mehr hörst.

Ich würde sagen, wenn du kaum features brauchst, reicht der music fidelity v-dac locker aus.
Ansonsten, bestell alle, und teste selbst ^^
Oft gehts in den höheren Preisbereichen mehr im features/anschlüsse, als wirklich um reine Klangqualität.
 
Eigentlich tendiere ich auch zu den USB-DACs. Aber noch einige Fragen zur Übertragung:

- Greift der DAC das Audiosignal über USB vor der onBoard-Soundkarte ab?
- DAC steht ja für Digital-Analog-Converter (also Wandler). Wenn man keinen DAC verwenden würde, würde dann die onBoard-Soundkarte diese Umwandlung vornehmen und dann das Analog-Signal über Klinke an den Verstärker geben?
- Gibt es eine komplett digitale Musikübertragung von der Quelle zum Lautsprecher? (z.B. von PC über Toslink an Verstärker und von da aus digital an Lautsprecher oder können Lautsprecher nur analog angesprochen werden?)
 
shortrange schrieb:
- Greift der DAC das Audiosignal über USB vor der onBoard-Soundkarte ab?
Nein, ein USB-DAC meldet sich als USB Audiogerät am Bus. Unter linux sieht das zb so aus: (siehe letztes device)
ghecko@STUBENSAU:~/Arbeitsfläche$ aplay -l
**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****
Karte 0: NVidia [HDA NVidia], Gerät 3: HDMI 0 [HDMI 0]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 0: NVidia [HDA NVidia], Gerät 7: HDMI 1 [HDMI 1]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: STX [Xonar STX], Gerät 0: Multichannel [Multichannel]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: STX [Xonar STX], Gerät 1: Digital [Digital]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 2: Set [C-Media USB Headphone Set], Gerät 0: USB Audio [USB Audio]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0

Sie wird behandelt wie jede andere Soundkarte. Die Musik wird vom Soundserver als PCM-Stream direkt an das Gerät übergeben. Andere Sounddevices gehen leer aus und haben in dieser Kette auch keine Funktion.
shortrange schrieb:
- DAC steht ja für Digital-Analog-Converter (also Wandler). Wenn man keinen DAC verwenden würde, würde dann die onBoard-Soundkarte diese Umwandlung vornehmen und dann das Analog-Signal über Klinke an den Verstärker geben?
Ja, in diesem Fall generiert der Realtek/VIA/Whatever Onboardchip den Sinus aus dem digitalen PCM-Stream und verstärkt ihn entweder intern oder über einen separaten Operationsverstärker. Gerade diese Kette ist im Gegensatz zu käuflichen DACs aber sehr minderwertig. Das analogisieren von Digitalen Signalen und die anschließende Verstärkung kann durch viele Einflüsse verschlechtert werden. bei Onboard-Soundkarten treffen meist ziemlich viele dieser Faktoren aufeinander.
shortrange schrieb:
- Gibt es eine komplett digitale Musikübertragung von der Quelle zum Lautsprecher? (z.B. von PC über Toslink an Verstärker und von da aus digital an Lautsprecher oder können Lautsprecher nur analog angesprochen werden?)
Den Lautsprechern ist es piepegal, ob sie nun ein Digitales Signal wiedergeben oder ein Analoges. Deinen Ohren aber definitiv nicht. Ein digitales Signal kennt nur 2 Zustände, nämlich 0 und 1. Als Sinus ist das ein Rechtecksignal, welches ziemlich unangenehm klingt.
Theoretisch könntest du einen DAC nehmen und das SPDIF Signal (digital) direkt auf den Operationsverstärker legen, damit umgeht man den Wandler. Aber wie bereits erläutert, außer einem sehr unangenehmen Rauschen wirst du nichts hören.
 
@ghecko
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

War bezüglich DACs gestern auch in unserem Hifi-Fachladen und dort hat mir der Verkäufer auch zu DACs geraten.
Er hat mir zwei Geräte empfohlen und ich wollte euch nun nochmal fragen, welchen ihr mir davon empfehlen könnt:

- Musical Fidelity V-DAC II mit V-PSU Stromversorgung (seiner Aussage nach höherwertiger)
- Pro-Ject Audio DAC Box S Usb (seiner Aussage nach auch sehr gut)

Welcher DAC ist vom Preis-/Leistungsverhältnis, klanglich und qualitativ besser?
 
An deiner Stelle würde ich einen DAC mit integriertem Kopfhörerverstärker nehmen, beispielsweise den FiiO Olympus E10. Da hast du langfristig mehr Anschlussmöglichkeiten, und kannst die Lautstärke bequem direkt am DAC regeln.
 
Die Lautstärke dürfte aber nur für den KH ausgang gehen.
Den Fiio E10 würde ich nur für kopfhörer kaufen, nicht für Lautsprecher.
 
Hat schon mal jemand den Fiio E17 mit dem E18 verglichen?
 
Sehr guter Test. Wieso?
Weil ich auch nichts anderes behaupten würde.

Außer der Yulong, die hatte Ich nicht hier zum testen da.
 
Hallo Jesterfox,

bin gerade in einem anderen Thread über Deine Signatur gestolpert und dann hier gelandet. Darf ich kurz meine Erfahrungen schildern und eine Frage stellen?

Ich hatte zunächst auf dem Mainboard einen Realtek ALC892 Audio Codec, der mich jedoch nicht überzeugte. Der Sound war einfach dünn, wobei ich als KH jedoch auch nur einen Superlux HD 681 besitze.

Ich habe mir dann als nächstes die Soundblaster Z, also eine interne Soundkarte, gekauft und war begeistert. Ich weiß nicht, ob es einfach am Preset liegt, aber der Sound ist einfach fülliger. Zusätzlich kann ich nun endlich sowohl Laufsprecher als auch KH gleichzeitig eingesteckt lassen und per Software umschalten. Sehr praktisch!

Was mich interessieren würde von Dir: Wie würdest Du die Soundblaster Z einordnen, gerade auch im Vergleich zu Asus Xonar Essence STX?

P.S. Inzwischen habe ich ein Mainboard von Asus. Für die Sounderzeugung gibts darauf den Realtek ALC1150 8-Kanal High Definition Audio CODEC mit Crystal Sound 3 - Da waren wohl die Marketing-Jungs gut bei der Sache... was für eine Bezeichnung! :D Ich habe mich damit nie richtig auseinandergesetzt, aber denkst Du, dass das eher Richtung SB-Z oder gar besser oder eher schlechter geht?

Sorry, viele Fragen ;)
 
Einordnung ist immer etwas schwierig wenn man sie noch nicht selber gehört hat, aber ich würde die Z (aufgrund dessen was ich bisher so drüber gelesen hab) etwas unterhalb der Essence STX sehen, eher wie die X-Fi HD USB. Wobei mit dem Superlux würd ich da nicht erwarten dass man den Unterschied hört. Der ALC1150 sollte vom Chip her mit der SBZ mithalten können, allerdings kommt es auch immer aufs Board mit an wie da die Stromversorgung des Chips und der Analogpfad verbaut sind. Das muss man einfach ausprobieren.
 
Danke :)

Wie würde denn in meinem Fall der Vergleich von Realtek ALC892 vs Realtek ALC1150 ausfallen, d.h. am KH Superlux HD 681? Macht sich da der Spezifikationsunterschied überhaupt bemerkbar beim Gaming und Musik hören oder entscheided das Drumherum, d.h. das von Dir genannte "Stromversorgung, Analogpfad" und ggf. die Abschirmum auf den Mainboards?
 
Rein vom Chip her ist auch der ALC 892 schon richtig gut... auf meinem Intel DH77EB kam der klangtechnisch an die Essence STX ran, es fehlte ihm nur Power für ne vernünftige Lautstärke. Da der 892 bei dir aber etwas dünn klang denk ich mal dass da am Board n bissl was falsch gemacht wurde was den Klang einschränkt (mein Gigabyte Board mit dem 889a aus dem Test hier hatte ja auch seltsame Probleme sobald der K701 dran war). Andererseits hab ich gerade vom 1150 auch schon gehört das manche Boards wohl am Sounding rumschrauben damit mehr "Wumms" drin ist und sie damit unnatürlich klangen... von daher kann ich da so ohne weiteres keine Abschätzung abgeben, OnBoard Sound ist (leider) sehr oft Glücksspiel was man tatsächlich bekommt.
 
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