News Open Source: Programmiersprache Rust emanzipiert sich von Mozilla

calluna schrieb:
Das ist eben der Preis für die Abwärtskompatibilität - und der Vorteil bei neuen Sprachen wie Rust und Go etc.
Rust wird breaking changes haben, d.h. Rust 2.x etc. haben. Ist auch durch das Sprachdesign (Modules) einfacher. Das ist in C++ auch erst jetzt gekommen.
Bei C++ gilt Abwärktskompatibilität quasi ohne Wenn und Aber.

andy_m4 schrieb:
Für Dich selbst ist das auch gar nicht mal so das Problem. Für Dich selbst kannst Du ja sagen, Du nutzt nur Feature A, B und C und lässt den Rest einfach links liegen. Die Probleme gehen meist erst da los, wo Du auf vorhandenen Code zugreifen musst.
Bis man dann auf sketchy UBs trifft. Und z.B. "schlechten" defaults kann man auch nur schwer ausweichen
 
###Zaunpfahl### schrieb:
Auch wenn ich die Sprache nicht im Detail kenne finde ich das es eine tolle Sprache ist. Hab mich früher immer gefragt wieso man nichts gegen diese möglichen massiven Fehlerquellen in C und C++ etwas unternimmt.
Weil vieles davon für einige "Bugs" sind, für andere Features, und vieles ist was "gefährlich" ist, ist "Low-Level" und damit für einiges unabdingbar.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Weil vieles davon für einige "Bugs" sind, für andere Features, und vieles ist was "gefährlich" ist, ist "Low-Level" und damit für einiges unabdingbar.
Lustigerweise beweist ja gerade Rust, das Low-Level und sichere Programmierung sich nicht zwangsläufig ausschließen.
Aber ja. Du kannst und musst natürlich auch gefährliche/unsichere Sachen machen können, wenn Du nützliche Sachen können willst. Die Frage ist eher, wie leicht macht es Dir die Sprache, das Du die da selbst versehentlich ein Bein stellst.

Das wissen übrigens auch die C++ Leute. Nicht umsonst ist es heutzutage verpönt unter C++ irgendwie mit Zeigerarithmethik zu hantieren. Stattdessen hat man dann z.B. Sachen wie SmartPointer, die typische Fallstricke vermeiden und die Dinge sicherer machen.
Man hat also auch bei C++ dazu gelernt. C++ wird heute völlig anders programmiert als noch vor 20 Jahren.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Mozilla hat Rust abgestoßen. Ob der in Ungnade gefallene Ableger alleine lebensfähig ist bleibt offen.
"Alleine":
Zu den Gründungsmitgliedern der Rust Foundation gehören AWS, Huawei, Google, Microsoft und Mozilla

Microsoft hat kürzlich Windows offiziell eine Rust API gegeben.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Ob der in Ungnade gefallene Ableger alleine lebensfähig ist bleibt offen.
Der Rust Hypetrain ist längst in voller Fahrt. Und das absolut zurecht. Da bleibt nichts offen.
Ergänzung ()

mylight schrieb:
Ich lerne fleißig C#. Sollte ich lieber RUST lernen?
Ich würde grundsätzlich empfehlen, sich nicht nur auf eine Sprache zu fixieren.
 
Ich gehe eher davon aus, dass dank rust, golang, python und javascript (it wasn't me) die ehemaligen Platzhirsche C, C++, Java immer mehr verdrängt werden. C# und auch Swift werden zur Nische werden, da Fat Clients immer weniger werden und alles mehr und mehr cloud-native wird. Früher oder Später hat man nur noch nen Browser und die Apps auf den Mobiltelefonen sind "Gucklöcher" oder irgendwelches Electron bzw. dessen Nachfolger Geraffel ;)
R mal außen vor, weil anderer Use-Case, aber mit brillianter Zukunft.
 
foo_1337 schrieb:
C# und auch Swift werden zur Nische werden, da Fat Clients immer weniger werden und alles mehr und mehr cloud-native wird.
Ich habe nicht das Gefühl, das native Programme auf den absteigenden Ast sind 🤔 oder zumindest lokale Apps via Runtime
 
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Ich spreche auch nicht von heute oder übermorgen. Aber die Gapps und auch o365 im Browser, wenn auch etwas abgespeckt, zeigen wohin die Reise geht. Dazu dann die Pläne von MS mit One Outlook. Eine Applikation von der das wohl bis vor kurzem kaum jemand gedacht hätte. Im CAD Bereich geht es auch schon in die Richtung und viele Daily Tools, die man jetzt schon als "standalone app" sieht, sind Gucklöcher via Electron. Im Gaming Bereich wirds ähnlich aussehen. In 10 Jahren (oder ggf auch deutlich früher) werden wenn, dann nur noch Enthusiasten, irgendwelche fetten Gaming PCs unter dem Schreibtisch oder auch dicke Konsolen haben. Ich weiß, hier im Forum will das keiner wahr haben, aber das wird definitiv so kommen.
 
foo_1337 schrieb:
Ich gehe eher davon aus, dass dank rust, golang, python und javascript (it wasn't me) die ehemaligen Platzhirsche C, C++, Java immer mehr verdrängt werden. C# und auch Swift werden zur Nische werden, da Fat Clients immer weniger werden und alles mehr und mehr cloud-native wird.
Das wäre der Supergau da dann Regierungen per Internet den Nutzern vorschreiben könnten was diese zu nutzen haben. Ausserdem wäre dann kein arbeiten mehr möglich wenn einmal das Internet ausfällt.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Ausserdem wäre dann kein arbeiten mehr möglich wenn einmal das Internet ausfällt.
LTE/5G Backup existiert ;) Zum Anderen kann man auch heute schon z.B. Google Docs und viele andere Apps auch offline nutzen.
ModellbahnerTT schrieb:
Das wäre der Supergau da dann Regierungen per Internet den Nutzern vorschreiben könnten was diese zu nutzen haben.
Es soll bereits jetzt schon Länder geben, bei denen das so ist, auch ganz ohne Internet.
Und sollte dein Szenario kommen und die Regierungen filtern den Traffic, dann wäre meine letzte Sorge, ob ich noch App XY auf meinem PC installieren kann, oder nicht. Die Regierungen haben wenn dann eher ein Interesse daran, dem User vorzuschreiben, welchen Content er konsumieren darf, als welches Tool er benutzt. Außer es sind ganz böse Hackingtoolz wie z.B. Portscanner ;)
 
Hayda Ministral schrieb:
Kann sein dass ich irre. Für mich ist Rust bisher nur Just another fancy Language of the day. Ein Hype von dem in 10 Jahren keiner mehr redet.
Naja. Rust hat schon ein paar Eigenschaften, die man woanders nicht hat. Es ist schnell. Es kommt ohne GarbageCollector (und den damit verbundenen Nachteilen) aus.
Oder ums es mal etwas verkürzt auf den Punkt zu bringen: Es ist sowas wie C++ nur in sicher und ohne die ganzen Altlasten.
Da es für C++ nach wie vor Bedarf gibt (und das nicht nur, um irgendwelche Bestandssoftware zu pflegen) gibts natürlich auch automatisch Bedarf für Rust.

foo_1337 schrieb:
C# und auch Swift werden zur Nische werden
Mehr gefällt "Swift" und "Nische werden" :-)
Und C# hat doch dank .NET Core eine hervorragende Zukunft. :-)
 
Ich gehe eher davon aus, dass MS früher oder später das selbe mit C# machen wird, was sie mit VB.Net gemacht haben :) Und Project Verona ist vielleicht der Anfang vom Ende (nicht ganz ernst gemeint). Ich hoffe aber mal, dass das Ding Research bleibt und die Erkenntnisse in Rust einfließen werden.
 
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andy_m4 schrieb:
Mozilla ist halt ein kommerzielles Unternehmen (geworden).
Da kann man kein ethisch einwandfreies Verhalten erwarten.
Als ob es in der Wirtschaft Unternehmen gibt, die nach Ethik handeln :freaky:
 
@foo_1337

Mit Blazor läuft C# Code über WebAssembly im Browser. C# wird von Unity als "Skriptsprache" verwendet. Mit C# lassen sich Apps für Android und iOS entwickeln - ich würde diese Sprache also 2021 nicht unbedingt nur mit "Fat Client" in Verbindung bringen. ;-)

Swift ist eine moderne Sprache... und die Sprache der Wahl für das Apple Ökosystem.

Und das sagt jemand, der beide Sprachen nicht verwendet... am liebsten würde ich Scala und Haskell verwenden. Meist wird es dann doch Python für die Datenanalyse + TypeScript und NodeJS, um die Ergebnisse schön aufbereitet zu verbreiten.

PS: interessant ist auch Dart von Google mit dem Flutter Framework... ebenso eine Möglichkeit, um für alle Plattformen Anwendungen zu entwickeln. Habe es mir aber nur einmal flüchtig angesehen und getestet. Wie gesagt: Sprachen sind Werkzeuge für bestimmte Zwecke.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Mozilla hat Rust abgestoßen. Ob der in Ungnade gefallene Ableger alleine lebensfähig ist bleibt offen.
Wenn Du das gut findest...
Das ist eine mutige Behauptung. Ich habe mir mal bekannte Repos angesehen und die Community ist aktiv.

Starthilfe durch Mozilla braucht die Sprache lange nicht mehr. Zeitlich passt die Entkopplung - die Engines sind ja bereits fertig und produktiv im Firefox.
 
calluna schrieb:
Mit Blazor läuft C# Code über WebAssembly im Browser. C# wird von Unity als "Skriptsprache" verwendet. Mit C# lassen sich Apps für Android und iOS entwickeln - ich würde diese Sprache also 2021 nicht unbedingt nur mit "Fat Client" in Verbindung bringen.
Nur weil ich mit C# Webapps entwickeln kann, heißt das nicht, dass das auch in 10 Jahren dafür die Sprache der Wahl ist. Die ist heute schon sehr Nische dafür und ich sehe keinen Grund, weshalb sich das ändern sollte. Und mit Android/iOS war nach meiner Definition auch ein "Fat Client", jedenfalls die lokalen Apps gemeint. Daher auch die Erwähnung von Swift.
Es wird 100%ig auch da noch Applikationen geben, die in C#, Swift und Java geschrieben werden, keine Frage. Und auch z.B. der Linuxkernel wird bis dahin nicht in Rust rewritten sein. Aber es wird immer mehr zur Nische werden.
Aber hey, das ist nur meine Prognose und ob das am Ende so passieren wird, weiß keiner ;) Die Weichen sind aber IMHO dafür gestellt.
 
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calluna schrieb:
am liebsten würde ich Scala und Haskell verwenden.
Scala ist auch irgendwie so ein Featuremonster, wo gefühlt jedes mögliche Feature reingepackt wurde ohne aber darauf zu schauen, wie das für die Sprache insgesamt ist.

Haskell hat nen relativ akademischen Ruf, aber Facebook macht viel in dem Bereich. Du vermeidest halt mit einer solchen Sprache sehr viele (auch sicherheitsrelevante) Probleme und schnell ist sie obendrein.
Wenn Du Haskell einsetzen willst: Arbeite für Facebook :-)

foo_1337 schrieb:
der Linuxkernel wird bis dahin nicht in Rust rewritten sein.
Dabei könnte der Linux-Kernel ein Rewrite gut gebrauchen. Da kann Torvalds auch endlich mal das Ding auf Mikrokernel umstellen und bei Tanenbaum Abbitte leisten. :-)

foo_1337 schrieb:
Aber hey, das ist nur meine Prognose und ob das am Ende so passieren wird, weiß keiner
Na super. Jetzt hab ich schon Wochen (24/7) darin investiert die von Dir empfohlenen Programmiersprachen zu lernen und jetzt sagte plötzlich, das das noch gar nicht fest steht das die ne Zukunft haben? :-)
 
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