Patchkabel funktioniert nicht

mafanni

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Hallo,
ich habe bei einem Patchkabel an einem Ende denn Stecker abgeschnitten, das Kabel durch ein Loch verlegt und schließlich einen neuen Stecker aufgecrimpt. Der Test mit einem LAN-Tester ist OK, alle Kanäle leuchten korrekt durch, also jeweils die gleichen Kanäle haben Durchgang.
Soweit sogut, allerdings kommt kein Signal an. Das eine Ende hängt am Switch und das andere Ende soll einen Fernseher versorgen. Ich habe den Ausgang am Switch getestet, der funktioniert sicher. Am anderen Ende habe ich versucht ein anderes LAN Gerät anzuschließen, aber auch das hat nicht geklappt. Es muss also am Kabel liegen.
Kann jemand helfen welche Probleme es nich auszuschließen gilt?

Besten Dank
 
Dann ganz peinlich nochmal die Verdrahtung pruefen ob alles da ist wohin es soll.
 
mafanni schrieb:
das Kabel durch ein Loch verlegt und schließlich einen neuen Stecker aufgecrimpt.

Also ich hätte das Loch so gross gemacht das ich den Stecker mit durchstecken kann.

mafanni schrieb:
Der Test mit einem LAN-Tester ist OK

Ist wohl ein billiger der nur auf Durchgang prüft, nicht aber auf Funktion wie zb. Dämpfung.

Wirst aber das was BFF gesagt hat nochmal machen dürfen.
 
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naja, es ist nahezu ausgeschlossen, dass durch "z.B. Dämpfung" eines Steckers kein Link zustande kommt.

wenn wirklich nur ein Ende abgeschnitten wurde, der eingesetzte Tester die Adern einzeln durchgeht und es dabei zu keinen Fehlern kommt, dann kann ja keine "Paarung verdreht" worden sein. Das wäre die wahrscheinlichste Fehlerquelle, wenn beide Seiten neu gecrimpt worden sind und den bemerkt der einfache Tester nicht. Aber auch dann kommt es i.d.R. zu einem Link, allerdings mit vielen Fehlern und somit Retransmits.

wenn (unsinnigerweise, speziell zu einem TV) ein geschirmtes Kabel verwendet wurde, dann würde ich alle Adern auf einen Masse-Schluss testen, wer weiß ob der Tester das anzeigt?!?
viel mehr fällt mir da so auf Anhieb aber auch nicht ein...
 
Die Adern eines Patchkabel sind schon sehr dünn und das crimpen nicht ganz einfach. Der einfache Tester klingelt nur die Adern auf Durchgang durch aber dies heißt nicht immer dass das Kabel funktioniert. Ich würde einfach nochmal einen neuen Stecker drauf machen, sehr sorgfältig arbeiten und ganz genau auf die richtige Kabelbelegung achten.

Normal nimmt man für eine solche Verkabelung ein Verlegekabel und je eine Dose an beiden Enden.
 
pedder59 schrieb:
Wie haste denn belegt?
Nach A oder B?
das ist doch völlig egal...
wenn der Tester (Zitat) "alle Kanäle leuchten korrekt durch, also jeweils die gleichen Kanäle haben Durchgang" anzeigt, dann ist es auf beiden Seiten gleich
 
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Also,
ich habe mittlerweile den vierten Stecker drauf und ich habe ein Signal. Vielen Dank für eure Tips.
Das reicht ersteinmal, allerdings ist die Übertragungsrate nicht wirklich gut. Bandbreitenmessung am PC per Lankabel verbunden ergibt 400 Mbit/s, das Kabel zum Fernseher hängt am selben Switch, aber dort kommt nur 86 Mbit/s an. Das reicht zwar aus, aber eigentlich müssten dort ebenfalls die 400 Mbit ankommen oder?
 
Anstatt das einen Stecker nach dem anderen zu nehmen wuerde ich einfach die Loecher groesser machen. 😉
 
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Das reicht zwar aus, aber eigentlich müssten dort ebenfalls die 400 Mbit ankommen oder?
Sofern die Messung mit demselben PC (oder generell einem modernen Laptop/PC) ausgeführt wurde der 400 Mbit bekommen hat, dann sollten auch 400 Mbit zu erwarten sein, ja.

Aber wie auch immer, das zeigt der Thread: Patchkabel crimpen ist ein elendes Gefummel mit oftmals ungewissem Ausgang.
Entweder man crimpt regelmäßig so dass Qualität durch Routine kommt (aber selbst dann ist die Wirtschaftlichkeit fraglich), oder das Werkzeug bzw. die Crimpstecker sind nicht von höchster Qualität, oder man verarbeitet den Crimp nicht vernünftig so dass zwar Durchgang & Reihenfolge stimmen aber Impedanz/Dämpfung/Crosstalk usw. aus dem Fenster fliegen* usw.

An deiner Stelle wäre es wohl wirklich einfacher das Loch größer zu machen und ein neues Patchkabel mit Stecker durchzuziehen. Wäre nicht meine erste Wahl; "vernünftiger" wäre Verlegekabel + Dosen an beiden Enden.

*Klassiker:
  • Zu lang abgemantelt & die Entlastung im Stecker landet auf den Adern & nicht dem Mantel
  • viiiiiel zu lang abgemantelt & die Adern werden viel zu weit aufgedrillt damit es einfacher wird (& die Entlastung landet auf den Adern)
  • abisolierte Adern
 
ich crimpe zwar nicht alle meine Kabel aber viele selber und hatte bisher recht wenig Probleme.
klar, manchmal hat ein Pin keinen Kontakt aber das findet auch mein billigst Tester.
da die drei eingesetzten Switches managed sind, kann ich da die Fehlerrate sehen, die eigentlich immer auf "Null" steht (mal verursacht ein Gerät beim Ausschalten eine Kollision, dann steht da ein niedriger 1-stelliger Wert nach mehreren Monaten Betrieb) und damit automatisch auch "gute Kabel beweist".

für ein Kabel mit normaler "Tülle" benötigt man mindestens ein 16mm Loch, für mein Kabel reichen 6mm!
ich weiß nicht wie ... (mir fällt da kein richtiges Wort ein, vielleicht grobmotorisch) man sein muss, um so ein Loch zu bohren, wenn man es auch "richtig" machen kann.

aber zurück zum eigentlichen Problem:
wenn ein Link stattfindet aber die Datenrate auf dem Kabel deutlich niedriger liegt als mit anderem Kabel, dann deutet das doch auf eine falsche Belegung, also Nicht-Einhalten der Ader Paare hin. Wenn man das auf beiden Seiten "gleich falsch" macht, dann merkt der Tester das nicht. Das würde aber bedeuten, dass das Kabel vorher schon falsch war, eine Seite wurde ja nicht angefasst.
 
BFF schrieb:
Anstatt das einen Stecker nach dem anderen zu nehmen wuerde ich einfach die Loecher groesser machen. 😉
Oder es vernüftig machen mit Dosen und der richtigen Leitung.

Lutz
 
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