POE+ Strecke T568A(/B) Daten kommen, Spannung nicht

Mutacell

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Hallo zusammen,

ich versuche derzeit meine 2 Access Points (Linksys LAPAC1750PRO) per POE+ über den Switch NETGEAR GS510TP in meinem Heimnetzwerk zu versorgen. Die AP laufen mit 802.3at, was der Switch auch liefern kann.

Die Strecke sieht so aus:

AP -> 15cm Patchkabel (T568B) -> Cat6A Dose (T568A) -> Verlegeleitung (Cat.7 S/FTP, 1000MHz) ca. 20...25m ->Ligawo Patchpanel Cat.6A (T568A) -> 30cm Patchkabel (T568B)-> POE+ Switch

So bekommt der AP keine Spannung und bleibt aus. Versorge ich den AP statt mit POE per Netzteil läuft er und netzwerkt.

Wenn ich den AP direkt an den POE+Switch hänge (ich habe Patchkabel bis von 0,15m bis 20m getestet) bekommt er Spannung und läuft mit T568A und T568B.

Ich habe die gesamte Strecke mit den RJ45 Prüfer durchgefahren -> Alle LED sind an, die Verbindung ist ok und Netzwerk funktioniert.

Kann es an der Patchkabeln liegen die T568B und nicht wie der Rest der Strecke T568A haben? Ich habe alte Cat5 T568A Patchkabel gefunden und die Strecke so aufgebaut:

AP -> 15cm Patchkabel (T568A) -> Cat6A Dose (T568A) -> Verlegeleitung (Cat.7 S/FTP, 1000MHz) ca. 20...25m ->Ligawo Patchpanel Cat.6A (T568A) -> 30cm Patchkabel (T568A)-> POE+ Switch

Geht leider immer noch nicht. Ich bin jetzt ratlos und hoffe auf eine frische Idee aus dem Forum.

Danke euch & VG Peter
 
Kann es an der Patchkabeln liegen die T568B und nicht wie der Rest der Strecke T568A haben?
Nein, weil es keinen Unterschied in der Strecke macht. Die Adern im Kabel haben quasi nur eine andere Farbe, es werden aber immer exakt dieselben Kontakte miteinander verbunden.
Und selbst wenn ein Segment zwischen A & B wechselt (quasi ein Crossover baut), ist das heutzutage egal.

Das Problem wird hier ein klassisches elektrisches sein. Zu hoher Widerstand in der Strecke der die Spannung zu stark abfallen lässt, und der AP bekommt nicht genügend Saft.
Oder der PoE-Switch ist Schrott.

Was für ein Cat7-Kabel ist das genau? Also exakt Hersteller, Modell. Link zum Shop. Idealerweise Fotos vom Kabel selber, damit man die komplette Aufschrift sehen kann.


Ich habe die gesamte Strecke mit den RJ45 Prüfer durchgefahren -> Alle LED sind an, die Verbindung ist ok und Netzwerk funktioniert.
Hier ist eben die Limitierung von den einfachen Kabeltestern. Du brauchst ein teureres Gerät, welches nicht nur Durchgang prüft, sondern die "hohen" Werte (Impedanz, Widerstand, Next usw.). Die Geräte kosten aber...
 
Erstmal ist es schlau festzustellen, wieviel Spannung am Ende der Strecke ankommt, dazu reicht ein einfaches Multimeter aus. Und dann die Messung an jedem der Verbindungspunkte wiederholen.
Dann siehst du ja wo dein Problem liegt.
 
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Hallo, danke für eure schnelle Antworten. Ich wundere mich, dass bei diesen kurzen Kabellängen (25m) mit AWG23 so ein hoher Spannungsabfall vorliegen kann. Vielleicht ist der Switch ja wirklich Schrott, wobei der auch seine 160€ gekostet hat, war jetzt nicht der allerbilligste.

Verbaut hat unser Elektriker 2 verschiedene Leitungen (was eben gerade auf Lager war):

grün: https://webshop.unielektro.de/produkt/05300406--7900-1-4P23-1000-MHZ-Cat7-Tr1000
und
blau: http://www.elektrotools.de/products_pdf.php?pID=199840

Ein Multimeter habe ich gerade nicht am Mann, besorge aber und messe nach.
 

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auch das Kabel am richtigen Netzwerkport am Accesspoint angeschlossen?

der hat so wie ich das in den specs sehe 2, hast du dir am seitch angeschaut ob er das POE Gerät korrekt erkennt? eventuell den switch mal rebooten das hilft manchesmal wenn die erkennung nicht funktioniert bzw. anderen port ausprobieren.
 
ja, danke für den Hinweis, darauf habe ich geachtet. Reboots bringen leider auch keine Verbesserung.

Ich habe mich jetzt mit Multimeter ans Werk gemacht und messe schon auf dem Patchpanel keine 0V. Kann es sein, dass die POE Switche nur Spannung anlegen, wenn ein passendes Gerät am Ende der Strecke hängt?
Nachtrag: Das kann scheinbar eingestellt werden. Ich habe den Auszug der Anleitung angehängt. Ich stehe da gerade total auf dem Schlauch
 

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Ähm natürlich läuft nur Spannung über das Kabel wenn ein passendes Gerät vorhanden ist. Dafür gibt es Aktivierungsschritte die verhindern, dass POE an nicht POE Geräte gesendet wird.
 
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Mischinstallation macht immer Ärger. Deshalb immer ruhe bewahren und logisch vorgehen.
1. Switch so einstellen das immer eine Spannung anliegt.
2. Am Switch Patchkabel anschliessen.
3. Am anderen Ende des Patchkabels prüfen (Multimeter, Spannungsmessung). Es muss eine Spannung anliegen.
4. Patchkabel in die Dose klemmen
5. An der Dose (Rückseite) Spannung messen.
6. Anderes Ende des Kabels Spannung messen
7. usw.

Nur so läßt sich der Fehler finden und dann letztendlich auch beseitigen.

IT-Profis setzen übrigens keine POE-Geräte ein. Die Verlustleistung ist einfach zu groß und es kommt zu Temperatur-Problemem in den IT-Räumen.
 
Ich kann im Webui des Switches den Storm- und Spannungsoutput sehen sofern ein Gerät angeschlossen und versorgt wird

Schließe ich den AP an die gesamte strecke an steht nichts (siehe Anhang)
Schließe ich den AP direkt an den Switch stehen da Werte und hinten nicht "searching"
 

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Mutacell schrieb:
ja, danke für den Hinweis, darauf habe ich geachtet. Reboots bringen leider auch keine Verbesserung.

Ich habe mich jetzt mit Multimeter ans Werk gemacht und messe schon auf dem Patchpanel keine 0V. Kann es sein, dass die POE Switche nur Spannung anlegen, wenn ein passendes Gerät am Ende der Strecke hängt?
Nachtrag: Das kann scheinbar eingestellt werden. Ich habe den Auszug der Anleitung angehängt. Ich stehe da gerade total auf dem Schlauch

ja, der switch erkennt das Gerät das ihm mitteilt ob es POE kann oder nicht und welche classe jenachdem liefert der switch dann die power ansonsten würde man den Netwerkport eines none poe Gerätes grillen.

SW Update beim switch wurde schon gemact? POE auf allen Ports auch aktiviert?
 
Ja, FW auf neustem Stand und die Ports 1 und 2 für die beiden APs sind aktiviert. Wird jemand aus der Anleitung schlau (Ich habe den Screenshot angehängt) wie der Switch dauerhaft Spannung an die beiden Ports anlegen kann?
 
CPU-Bastler schrieb:
IT-Profis setzen übrigens keine POE-Geräte ein. Die Verlustleistung ist einfach zu groß und es kommt zu Temperatur-Problemem in den IT-Räumen.
Das ist Unsinn. Accesspoints und VoIP-Telefone werden in mittleren bis großen Umgebungen grundsätzlich und auch in kleineren Umgebungen immer mehr über PoE versorgt. Ist deutlich sinnvoller als unnötig tausende Steckdosen an die Decken oder sonstwohin zu installieren und dann nochmal entsprechend viele Netzteile zu haben, die ein zusätzlicher Ausfallfaktor sind und ebenfalls ihren Verlust haben. Un in ordentlichen IT-Räumen hat man ohnehin eine oder zwei Kälteanlagen.
 
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Wir haben die APs im Wohnbereich direkt an die Wand wo das LAN Kabel raus kommt gehängt, sieht so echt netter aus als mit Kabelkanälen

@CPUBastler: Ja, das ist die sinnvolle Reihenfolge, ich komme leider bei "1. Switch so einstellen das immer eine Spannung anliegt" nicht weiter, da ich aus der Anleitung nicht schlau werde. Das Thema POE-Konfig, wo ich vermute das hier die passende Einstellung sein müsste, steht auf S. 44ff

https://www.netgear.de/support/product/GS510TP.aspx#docs

Versteht das jemand? Da sind so viele Fachbegriffe drin
 
Soooo, ich habe es mal soweit geschafft:

AP direkt an Switch: ca. 50V
Switch (er liefert bei aktiviertem Port dauerhaft ca. 2,5V) mit Patchkabel (A oder B ist ja egal): ca. 2,5V gemessen
Switch + Patchkabel an Patchpanel: ca. 25 mV -> hier geht scheinbar Faktor 100 am Patchpanel verloren

Und nun?
 
Bei Netgear GS516PE und GS524PE wird die Schnittstellen Geschwindigkeit automatisch mit dem Endgerät ausgehandelt.
Bei IP Kameras geht das schon mal schief. Da hat nur geholfen, den jeweiligen Port von automatisch auf einen festen Wert umzustellen.

Vielleicht ist das in Kombination mit der Leitungslänge das Problem
 
Der Switch kann leider nicht auf feste werte eingestellt werden.

Ich habe auch eine weitere Strecke für den zweiten AP gestestet. Same Thing here. Das Problem scheint am Patchpanel zu lassen liegen. Notfalls kann ich die Verlegeleitung mit einem Stecker crimpen und Switch mit ap direkt verbinden
 
Bedenke aber dass du dafür spezielle Stecker brauchst, ein normaler RJ45 Stecker für Patchkabel lässt sich nicht auf Verlegekabel crimpen.
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...Netzwerk-Stecker-fuer-Cat-7-Verlegekabel.html
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...-RJ45-fuer-starre-und-flexible-LAN-Kabel.html

Ich würde dir eher raten ein Keystone Modul zu nehmen und dann mit dem Patchkabel auf den Switch, also nur das Patchpanel ausklammern:
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...stone-Cat-6a-Modular-Jack-RJ45-10-GBit-s.html
Hat den Vorteil dass du das Keystone Modul irgendwo fest machen kannst (Hutschiene???) und dann keine Kräfte auf das Verlegelkabel wirken. Das mögen die nämlich auf Dauer nicht.
 
Hm.. Wenn ich mir den Screenshot vom Netgear aus #9 so anschaue und parallel dazu die Bedienungsanleitung öffne, fallen mir zwei Dinge ins Auge:

- Detection Mode 802.3af 4point Only --> Laut Anleitung gibt es 5 verschiedene Modi. Einmal alle durchtesten.
- High Power Mode: Auch hier gibt es 3 Modi. Ggfs auch mal alle ausprobieren. Den Legacy-Mode kann ich allerdings nicht so recht einordnen.

Bezüglich einer PoE-Always-On-Funktion brauchst du im übrigen nicht weitersuchen. PoE nach 802.3af/at ist aktiv. Das heißt, dass PD (zB AP) und PSE (zB Switch) aktiv miteinander kommunizieren, um PoE bzw. die Klasse auszuhandeln. Über Signaturströme bzw. Widerstände signalisiert der AP dem Switch, dass er zB Klasse 4 benötigt und der Switch bestätigt, dass er das auch liefern kann. Anschließend stellt der Switch die entsprechende Leistung zur Verfügung. Würde man PoE dauerhaft einschalten (können), würde man im worst case das Endgerät grillen, wenn es gar nicht auf PoE ausgelegt ist. Dauerhaftes PoE bezeichnet man als passives PoE und ist nicht standardkonform. Es gibt einige Systeme im Markt, die passives PoE verwenden - zB Ubiquiti - aber das sind proprietäre Spezifikationen, weil passives PoE wie gesagt nicht standardisiert ist.

Wenn PoE über das Patchpanel, etc. nicht funktioniert, wird irgendwo auf der Strecke ein zu hoher Widerstand sein, der die PoE-Kommunikation behindert und dazu führt, dass der Switch PoE gar nicht erst aktiviert. Teste den AP mal an anderen Dosen im Haus, um etwaige Verdrahtungsfehler am Patchpanel auszuschließen.

*edit
Hast du im Bekanntenkreis evtl. jemanden mit einem PoE-Injektor oder gar einem PoE-Switch? Man könnte mal versuchen ob andere PoE-Versorger besser funktionieren als der Netgear-Switch.
 
@h00bi: Hallo, danke für den Tipp mit den Steckern. Ich bin gestern bei Amazon gelandet, die Stecker sind denen von Kabelscheuene recht ähnlich: https://www.amazon.de/gp/product/B07DGWFZWS/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

@Raijin: Passives POE ist das entscheidende Stichwort. Das kann der Switch scheinbar nicht. Leider hat im Bekanntenkreis niemand einen POE Switch oder Injector

Action Punkte:
1. Ich habe alle Kombinationen aus "Detection Mode" und "High Power Power" durchprobiert -> AP bleibt aus

2. Dann kann der Fehler eigentlich nur noch am Patchpanel (oder an der Dose) liegen. Wenn die Stecker da sind konfektioniere ich mal einen an der Seite im Schrank um das Patchpanal zu brücken. Mal sehen was dann an der Dose ankommt.

Was mir eben noch auffällt: Am Switch hängen 2AP, der Switch zeigt bei einem 100MBit (gelbe LED) und beim anderern 1Gbit (grüne LED) an. Verdrahtungsfehler?

Des Rätseln Lösung ist in greifbarer Nähe :-)

Es gibt aber nicht spezielle Patchpanel die POE+ weiterreichen können, oder? Ich war der Meinung, dass das bei jedem PP möglich sein sollte.
 
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