Probleme mit Samsung T7 SSD

Andi107

Ensign
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Hallo,
ich hatte mir eine Samsung T7 Portable SSD 2TB USB3.2 Gen2 für die Videobearbeitung mit Magix Video Pro X gekauft. Die Festplatte ist ab Werk in exfat formatiert. Zunächst lief alles prima. Dann habe ich von dem Film einen Export gestartet. Dabei blieb die Festplattenauslastung laut Windows so bei 10%. Nach ein paar Minuten sprang sie ganz plötzlich auf 100%, es poppte von Windows aus eine Meldung auf "bei diesem Laufwerk liegt ein Problem vor" und Magix brach den Export ab. Bei einem weiteren Versuch passierte das erneut an der gleichen Stelle vom Film. Ich dachte erst, dass es an Magix oder meinem Film liegt. Aber dann habe ich den Projektordner auf eine langsame HDD kopiert und damit lief alles tadellos durch. Jetzt frage ich mich, ob ich die Festplatte zurückschicke, was noch geht, oder was anderes probiere. Neu formatieren z.B.. Die Videobearbeitung selbst ist mit der langsameren HDD teilweise sehr ruckelig, aber die Samsung ist schneller als nötig, so lange sie geht.
 
Kann es sein das USB Port nicht genug Strom liefert? Die T7 wird von Samsung nämlich mit 1,5A angegeben, aber nicht jeder USB3 Port muss so viel liefern. Da man immer wieder falsche Aussagen liest wie viel Strom ein Type-C Port liefern muss: Bei usb.org, der Organisation für die Standardisierung für alles was USB betrifft, steht eindeutig:
Demnach haben nur die USB 3.2 Gen 1x2 (10Gb/s aus 2 5Gb/s Lanes) und USB 3.2 Gen 2x2 (20Gb/s aus 2 10Gb/s lanes) Ports (nur die sind nämlich dual lane) mindestens 1,5A zu liefern, alle 5 und USB 3.2 Gen 2 (ohne x2, also Single Lane) 10Gb/s USB 3 Ports haben aber aber eben per Default nur 900mA! Mehr ist bei denen optional möglich, z.B. wenn es Ladeports sind, aber dies ist eben nicht zwingend der Fall!

Da die Samsung T5 nur maximal 800mA zieht, steht auf dem Etikett, ist sie klar die bessere Wahl als die T7, wenn man nicht weiß wie viel Strom die Ports liefern an denen man sie betreiben möchte!
 
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Das ist ein sehr guter Hinweis. Habe nämlich zur Zeit nur so einen kleinen kompakten Lenovo Tiny-PC zur Verfügung. Wollte mir eigentlich noch einen neuen Videoschnitt-PC zulegen, aber habe mich da noch nicht so ganz entschieden und dachte, ich probiere mal, wie weit ich jetzt erstmal mit dem vorhandenen Gerät komme.
 
Ein Hoch auf das USB-Chaos :)
 
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Andi107 schrieb:
Wollte mir eigentlich noch einen neuen Videoschnitt-PC zulegen
Dann achte bei dem darauf das er wenigstens einen Ladeport hat, die müssen dann ja 1,5A liefern können, wenn sie nicht sogar 3A bieten.
kachiri schrieb:
Ein Hoch auf das USB-Chaos :)
Bei den Typ-C Buchsen hätte man wirklich 1,5A verpflichtend machen sollen, aber dann hätten die Hersteller von Smartphones vermutlich aufgeschriene, da sonst die Akkus zu schnell leer und die Geräte zu warm......

Bei USB ist einfach das große Problem das man alles abdecken will, womit dann das Motto gilt: Alles kann, nichts muss! Das Problem ist dabei aber vor allem, dass der Nutzer eben kaum erkennen kann was ein Port denn nun wirklich bietet. Und nicht nur da, auch die Kabel, es gibt Ladekabel die nur USB2 Datenverbindungen erlauben, weil sie die Adern für die USB3 Übertragung einfach nicht haben.

Aber man kann auch nicht für alle USB Buchsen alles verpflichtend machen, sonst könnte es keine USB Netzteile zum Laden von Handys geben, wenn diese auch 10Gb/s oder mehr Datenverbindung und dazu eine Videoausgabe über Displayport bieten müssten. :evillol:
 
Eben das ist es ja. Gerade bei den Typ-C-Anschlüssen kann man häufig gar nicht erkennen, außer man kennt die Spezifikationen seines Gerätes aus dem Kopf, was er denn nun kann. Welcher Standard steckt dahinter.
War schon bei den alten Typ-A-Anschlüsse lästig. Aber da haben sie wenigstens versucht mit Symbolen am Anschluss deutlich zu machen, was der Anschluss nun kann.

Ich glaube der "einfache" Consumer wäre mit verschiedenen Steckern wahrscheinlich besser bedient: Audio Klinke, Display DP oder HDMI, alles andere USB - und die USB-Anschlüsse - egal ob Typ A oder C - entsprechend gekennzeichnet.

Zumindest die Symbole hätte ich beibehalten... Dann könnten die Hersteller das Symbol vorne fett aufdrucken, anstatt ich nachher, wenn es nicht funktioniert, irgendwo im Kleingedruckten lese: Platte zieht 1,5A. Allerdings dann auch wieder ohne Hinweis, dass das die meisten Anschlüsse noch gar nicht unterstützen. Das steht dann vielleicht irgendwo im Handbuch. Produktauszeichnung ist dann ein anderes Thema :D

(schon einmal aufgefallen, dass exakt zwei externe HDDs mit Typ-C-Anschluss gibt? Aber auch nur, weil sie als "MacBook-Festplatten" beworben werden? Eigentlich müsste man Typ-C seitens der Hersteller forcieren und halt zwei Kabel beilegen (einmal USB-C zu USB-C und einmal USB-C zu USB-A (Typ mal weggekürzt)). Stattdessen wird man mit Adaptern und Docking Stations an jeder Ecke zugespamt...

Ach ich reg mich schon wieder auf.

USB Typ-C sollte es für den Kunden einfacher machen. Ich habe das Gefühl, es ist eher umständlicher geworden mit den feinen Unterschied, dass es halt egal ist, wie rum ich das Kabel in die Buchse stecke.
 
kachiri schrieb:
außer man kennt die Spezifikationen seines Gerätes aus dem Kopf, was er denn nun kann.
Wenn man diese Spezifikationen denn überhaupt irgendwo findet! Kennst Du für eine Geräte, ob Mainboard oder Notebook die genau Spezifikation für jeden Port bzgl. wie viel Strom der liefert?
kachiri schrieb:
War schon bei den alten Typ-A-Anschlüsse lästig. Aber da haben sie wenigstens versucht mit Symbolen am Anschluss deutlich zu machen, was der Anschluss nun kann.
Da hat man immerhin mit Farben gearbeitet, die USB3 Ports sind i.d.R. blau, die Ladeports gelb. Ob der Ladeport dann 1,5A oder 3A liefert, ist dann wieder eine andere Frage :evillol:
kachiri schrieb:
Ich glaube der "einfache" Consumer wäre mit verschiedenen Steckern wahrscheinlich besser bedient: Audio Klinke, Display DP oder HDMI, alles andere USB
Im Desktop ist das ja auch kein Problem und ich ziehe das auch 1000mal den Multifunktionsports wie USB und TB vor, wieso sollte man da nicht für jedes Geräte wie jeden Monitor ein Kabel ziehen, aber bei Notebooks sieht es schon anders aus. Alleine die Höhe der Ports ist da oft ein Problem, seitdem die Kunden Geräte wollen die möglichst flacher als ein Blatt Papier sind und am liebsten mindestens so faltbar. :D
kachiri schrieb:
Dann könnten die Hersteller das Symbol vorne fett aufdrucken
Dazu fehlt dann meist der Platz und man würde ja zu offen die Einschränkungen verraten.
kachiri schrieb:
Platte zieht 1,5A. Allerdings dann auch wieder ohne Hinweis
Da wären die Reviewer gefragt, aber welcher Review einer USB SSD erwähnt das Thema überhaupt? Dabei ist es wo wichtig!
kachiri schrieb:
schon einmal aufgefallen, dass exakt zwei externe HDDs mit Typ-C-Anschluss gibt?
Auch bei HDDs gibt es schon lange Versionen für den internen Einbau und solche extra für USB, die alten M9T gab es mit SATA Interface für intern und als M9TU, die den USB-SATA Bridge Chip und die USB Buchse schon gleich auf der Platine hat. Jetzt schau Dir mal den Anlaufstrom der beiden an, 1000mA für die M9T und 750mA für die M9TU, obwohl auch bei der noch der USB-SATA Bridgechip zusätzlich auf der Platine Strom braucht. Das Thema ist also nicht neu, auch die HDDs für USB hatten schon Anpassungen in der FW um die maximale Leistungsaufnahme und damit den Strom zu begrenzen, aber HDDs brauchen halt am meisten Strom zu Anfahren der Spindel und wenn der USB Port dann den Saft abdreht wurde die Platte noch gar nicht erkannt und man hört es gut, den die Drehzahl und damit die Frequenz des Geräusches steigt, bis die Spannungsversorgung unterbrochen wird, dann bricht die Drehzahl ein, der Port gibt meistens die Spannungsversorgung wieder frei und sie steigt wieder, die Platte zeiht wieder mehr Strom und das Spiel wiederholt sich. Man hört also so eine Art Sägezahngeräusch.

Dies tut der Platte nicht wirklich gut, aber die Daten sind nicht direkt in Gefahr, da man ja noch gar nicht auf die Platte zugreifen konnte. Bei SSDs ist dies anderes, da weiß man gar nicht wann sie genau am meisten Strom ziehen, i.d.R. beim Schreiben, aber ein Pseudo-SLC Cache hat nicht nur den Vorteil das man darin schnell schnell schreiben kann, es benötigt auch weniger Energie und mixed I/O braucht i.d.R. auch mehr Strom als reine Lese- oder Schreibvorgänge und am Ende ist es vielleicht Mixes I/O bei vollem Pseudo-SLC Schreibcache, was ungewollt passiert wenn der Indexserive oder Virenfinder zuschlagen nachdem man einige GB geschrieben hat. Man weiß ja meist auch gar nicht wie viel Pseudo-SLC Cache je nach Füllstand wirklich vorhanden ist, die wenigsten Hersteller geben diese Information preis.

Auf jeden Fall ist die Gefahr groß, dass es passiert während Schreibzugriffe erfolgen und genau dann sind SSDs besonders anfällig für unerwartete Spannungsabfälle, außer sie haben eine Full-Power-Loss Protection, aber die haben nur (viele, aber auch nicht alle) Enterprise SSDs, die dann aber auch eine höhere Leistungsaufnahme im Idle haben, die Kondensatoren entladen sich ja auch selbst und schon daher für USB Gehäuse nicht so optimal sind, außer man steht auf verbrannte Finger. Die Enterprise SSD im M.2 Formfaktor sind meist auch 22110 und damit zu lang für viele Gehäuse.

Auch was die Temperaturen angeht sind die Fertig-USB SSDs i.d.R. bei der FW so angepasst, dass sie früher thortteln und man sich die Finger nicht verbrennt. Es ist zwar verlockend einige Euro zu sparen und eine interne SSD in ein USB Gehäuse zu packen, während bei HDDs die USB Platten i.d.R. billiger sind als die verbaute SSD selbst wenn man die Kosten des Gehäuses außer Acht lässt, aber es hat eben auch seine Nachteile. Die mögen nicht für jeden relevant sein, nach dem Motto die USB Ports an denen die hängt liefern offenbar genug Strom so das ich nie Probleme hatte und anfassen tue ich sie eh nie, aber eben leider nicht für jeden.
kachiri schrieb:
USB Typ-C sollte es für den Kunden einfacher machen.
Das halte ich für so eine Werbeaussage, es soll wohl vor allem den Herstellern noch flachere Buchsen und damit Gehäuse ermöglichen.
 
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Ich mag meine TB3-Anschlüsse am MacBook. Ich weiß halt was sie können. Nämlich alle dasselbe und sogar aktuell noch mehr als USB.
Apple wird zwar gerne dafür kritisiert, dass sie alle Anschlüsse wegrationiert haben. Aber man weiß wo man dran ist. Bei anderen Herstellern hat man im selben Gerät dann schon einmal zwei Typ-C-Anschlüsse, wovon einer tatsächlich TB3 ist und der andere wiederum nicht.
Und dann haben wir am Ende die Threads, dass die eGPU nicht funktioniert :)

(P.S.: Im Bereich der USB-Sticks ist es ja ähnlich, fast der gesamte Markt besteht noch aus Typ A-Sticks. Typ C ist weiterhin Nische. Ich denke USB Typ A und USB Typ C werden uns über Jahre (wohl eher Jahrzehnte) beide noch begleiten ^^)
 
Das scheint doch ein USB Hub mit eigenem Netzteil zu sein "mit 12V / 2,5A-Energien-Adapter", wobei 2.5A für 4 Ports etwas knapp ist, selbst zusammen mit den 900mA vom Uplink wären dies weniger als 900mA pro Port. Wenn der Hub den Strom auf den Ports nicht limitiert, die meisten machen es nicht aber es gibt wohl auch welche die dies tun, dann sollten auch 1,5A auf einem Port machbar sein und damit die T7 sicher betrieben werden können.
 
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