Prozessanalyse

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Ich bin Auszubildener (Fachinformatik) und habe zurzeit folgendes Problem:

Nach dem Start meines Computers dauert im Explorer das Anlegen einer neuen Datei lange - das Anlegen weiterer Dateien jedoch nicht. Das äußert sich wie folgt: Ich mache einen Rechtsklick auf einen leeren Bereich des Explorers und wähle die Listenpunkte "Neu > Textdokument anlegen" aus. Dann passiert ungefähr 15 - 30 Sekunden nichts, und erst dann erscheint die neue Datei im Explorer und kann einen Namen erhalten. Das Anlegen weiterer Dateien dauert wie bereits erwähnt nicht so lange.

Dieses Verhalten ist neu, das war früher nicht so. Ich vermute, dass beim Anlegen einer Datei irgendein fremder Prozess gestartet wird, der lange braucht, und bis zu seiner Terminierung das Anlegen einer neuen Datei verhindert. Um das zu untersuchen, bräuchte ich ein Tool, dass mir hilft, startende Hintergrundprozesse zu ermitteln, die bei bestimmten Aktionen ausgeführt werden - wie zum Beispiel dem Anlegen einer neuen Datei mithilfe des Windows-Dateimanagers . Gibt es dafür ein Tool? Ist unter gewissen Maßgaben vlt. sogar taskmgr.exe dafür ausreichend?
 
Vielleicht das Laufwerk, dass erst "aufwachen" muss?
 
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Oder die festpatte ist kaputt. Wenn es ein anderes als die OS platte ist könnte sie auch noch im deep sleep sein
 
KnolleJupp schrieb:
Vielleicht das Laufwerk, dass erst "aufwachen" muss?
Ich hätte dazusagen müssen, dass ich die Dateien auf meiner lokalen Festplatte anlege. Eine "M2-SSD" ist das. Sowas hatte ich vorher noch nie - vlt. liegt da auch das Problem, sofern diese neuartigen SSD's technologisch noch in den Kinderschuhen stecken. Aber meines Wissens nach gibt es die ja auch schon länger.
 
Moin,

was ist das denn für ein Laufwerk? Eventuell eine sehr alte WD Green?
 
Meist kann man mit procmon (Process Monitor) solche Sachen ganz gut nachvollziehen. (In dem Fall eher weniger glaube ich). Dort sieht man je Prozess File Handles und kann ggfs. auch nachvollziehen, wo es Probleme gibt.
Das Tool sollte man als FiSi auf jeden Fall im Repertoire haben :) Hat mir schon einige Male sehr geholfen.
 
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Ltcrusher schrieb:
Moin,

was ist das denn für ein Laufwerk? Eventuell eine sehr alte WD Green?

Mein Laptop ist ein Medion Akoya-Dingens.
Intel Pentium Silver N5000, 240 GB M2-SSD, 4GB Ram. Das habe ich mir vor ein paar Wochen gekauft und war bis jetzt eigentlich ganz zufrieden damit. Lediglich das Skalieren ist nervig, da das Ding ja unbedingt ein hochauflösendes Display brauchte. 1366x768 hätte locker gereicht, und ich hätte dann keine Skalierungs- und damit einhergehende Darstellungprobleme bei einigen Apps, aber gut, das ist wieder ein anderes Thema.
 
KnolleJupp schrieb:
Vielleicht das Laufwerk, dass erst "aufwachen" muss?
Ergänzend dazu, Vielleicht ein Laufwerk das angeschlossen ist?
Netzwerk- oder CDRom oder sowas.
 
Puh, 4GB RAM ist aber auch wirklich hart am Limit. Du solltest definitiv auf mind. 8GB aufstocken, das könnte dein Problem u.U. sogar beheben.
 
burglar225 schrieb:
Puh, 4GB RAM ist aber auch wirklich hart am Limit. Du solltest definitiv auf mind. 8GB aufstocken, das könnte dein Problem u.U. sogar beheben.

Das Ressourcen-Management von W10 soll eigentlich gerade bei schwachbrüstigen Rechnern ein sehr gutes sein. Abgesehen davon habe ich das schon getestet, während nebenbei keine Programme liefen. Auch bei nur 4 GB bleiben im Rohbetrieb noch ca. 3 GB Ram übrig. Und drei Gigabyte RAM sollten für das Anlegen einer Datei allemale genügen. Ich denke, die RAM-Geschichte kann man ausschließen.

Nachsatz:

Meine Recherchen haben darüber hinaus ergeben, dass evtl. Treiberprobleme dafür verantwortlich sein könnten.
 
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mir fallen dazu 2 Sachen ein.
1) Antivirus
2) es findet im Hintergrund eine Synchronisierung mit irgendeiner Cloud statt
ich habe in der Arbeit selbes Phänomen, weil unsere Daten gespiegelt werden. Nach anklicken, erstellen etc. passiert erst mal nichts und irgendwann wird etwas gemacht, aber eben bei den Verzeichnissen, vor allem "Eigene Dateien", die übergreifend von überall Zu griffbereit sein müssen. Ich gehe davon aus, dass du Win 10 mit OneDrive verwendest, vielleicht ist das dein Problem :/

Probiere auch System Ressourcenmonitor zu verwenden, um die Prozesse zu sehen -> Windows + R, resmon
 
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Werkzeugschmied schrieb:
Das Ressourcen-Management von W10 soll eigentlich gerade bei schwachbrüstigen Rechnern ein sehr gutes sein.
Naja, letztendlich heißt das nur, dass auf die Festplatte ausgelagert werden muss, wenn der RAM knapp wird. Und 4GB können schnell voll sein in der heutigen Zeit. Da reichen schon zwei, drei Browsertabs. Und wenn ausgelagert werden muss, dann wird es immer langsam.
 
Ist die Pentium Silver Variante nicht der Nachfolger vom Intel Atom oder sehe ich da was falsch? Gepaart mit nur 4 GB Ram ist das für die heutige Zeit nicht mehr so pralle.

@Werkzeugschmied wenn du die neue Textdatei anlegst, was machst du nebenbei sonst noch? Musik per Spotify am Notebook oder Netflix, oder wirklich nur die eine einzige Aufgabe?
 
Ltcrusher schrieb:
Ist die Pentium Silver Variante nicht der Nachfolger vom Intel Atom oder sehe ich da was falsch? Gepaart mit nur 4 GB Ram ist das für die heutige Zeit nicht mehr so pralle.

Ja - es ist schwachbrüstige PC-Technik. Jedoch habe ich mir das Ding trotzdem gekauft, da es folgende Vorzüge hat:
  • es ist sehr klein
  • es ist leicht
  • der Prozessor frisst kaum Strom
  • ich habe aufgrund meines Wissens, dass doch deutlich über das der Masse hinausgeht in Fragen PC-Technik, ein natürliches Gespür dafür, was man mit dem Gerät machen kann und sollte, und was es überfordert.
  • Ich installiere hauptsächlich Open-Source-Software und vermeide die Installation proprietärer Freeware weitgehend.
@Werkzeugschmied wenn du die neue Textdatei anlegst, was machst du nebenbei sonst noch? Musik per Spotify am Notebook oder Netflix, oder wirklich nur die eine einzige Aufgabe?

Ich habe darauf geachtet, dass ich das Ding nicht mit unnötigen Autostart- und Nebenprozessen zuklatsche und es weitgehend von Bloatware befreit.

Das Problem existiert jetzt allerdings (zeitweise) nicht mehr. Ich habe den Rechner nochmal neu gestartet und eine Datei angelegt - es gab keine Verzögerung beim Anlegen dieser. Zuvor ist mir was interessantes aufgefallen, als ich eine Dateioperation vornehmen wollte. Siehe Bild.

Screenshot (153).png


Ich vermute, dass dies mit einem Netzlaufwerk zutun hat, dass ich in meinem lokalen Heimnetzwerk habe. Das Netzlaufwerk funktioniert auf Samba-Basis. Ich habe da mit meinem alten EEE-PC 1000H rumexperimentiert. Ich habe das Netzlaufwerk entfernt (bzw. die Verknüpfung gelöscht) und binde es wieder ein, wenn ich es brauche. Ich glaube allerdings nicht, dass da des Pudels Kern war - egal, es funktioniert ja wieder.
 
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Tritt der Fehler mit dem lahmen anlegen denn beim lokalen Laufwerk auf dem Laptop auf oder auf dem Netzlaufwerk?
 
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