Das erste was ich bei solchen Problemen testen würde: Läuft das System in Bezug auf die DPC Latenzen fehlerfrei.
Das Tool dafür ist der Latencymonitor.
Ansonsten (wie tw schon angesprochen) kann es sich noch um eine der folgenden Störungen/Probleme handeln:
- mangelhafte Spannungsversorgung des Interfaces. Je nach Anforderungen des Devices, Qualität und Länge des Kabels sowie der Spannunsversorgung des USB Ports kommt es zu Fehlern. Z.B. kann die Analogschaltung nicht mehr korrekt arbeiten, oder auch der digitale Schaltungsteil. Bei letzterem kommt es zu Übertragungsfehlern (Aussetzer oder Verbindungsabbruch) oder dazu dass das Interface gar nicht erst erkannt wird. Ein kürzeres und hochwertigeres Kabel ist hier der Ansatzpunkt.
- Fehler in der eigentlichen Datenübertragung. Auch hier können schlechte oder noch häufiger defekte Kabel die Ursache sein. Auch kommen Einstreuungen und Störsignale aller Art als Ursache oder Problemverstärker in Frage. Äussern kann sich das Ebenfalls in Aussetzern und Verbindungsabbruchen. Interface und/oder Treiber können sich auch aufhängen.
- fehlerhafte Energiesparoptionen des USB-Ports. Grundsätzlich würde ich die Energiesparoptionen hierfür deaktivieren.
- Fehler im USB-Chipsatz des Rechners, des Interfaces, oder deren Treiber. Nicht in allen Lebenslagen funktionieren diese Komponenten reibungslos. Einflussfaktoren sind dabei welche Devices an welchem USB-Port hängen (selbst die des Intelchipsatzes waren zumindest bis vor wenigen Jahren nicht intern alle parallel verschaltet, wie dies heute ist müsste man recherchieren) und welche Übertragungsprotokolle dabei verwendet werden. Manchmal bereiten ganz bestimmte Kombinationen Probleme. Ich hatte z.B. mal den verrückten und reproduzierbaren Fall, dass sowohl Start als auch Beenden eines bestimmten Programms die MIDI-Steuerung des Pioneer DJM-900 deaktiviert hat. Das 900er als Audiointerface funktionierte währenddessen problemlos. Das ganze passierte aber nur wenn ein gewisses anderes Audiointerface an ganz bestimmten USB-Ports angeschlossen war. Andere MIDI-Devices die tw auch über USB betrieben wurden, waren nicht beeinträchtigt.
Es ist eben so, dass die Übertragung von MIDI-Daten per USB in einem anderen Protokoll erfolgt als die von Audiodaten. Audio selbst kann in verschiedenen Protokollen übertragen werden und vielleicht nutzt der Treiber des Focusrite je nach Situation unterschiedliche Modes. Man kann solche Audiotreiber meist ja per ASIO oder über den Windows Treiber ansprechen und dann noch verschiedenen Samplerates oder Bittiefen verwenden. Ob das so ist, kann ich aber nicht beurteilen, da ich die Focusrite Serie nicht so genau kenne. Im Grunde kannst du solche Probleme nur rausfinden indem du nachgoogelst oder durch Rumexperimentieren.
So weit mal