Qualität des USB-Kabels beim externen Audio-Interface. Erfahrungen?

Aluminiuminimum

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich habe ein Focusrite Scarlett 2i2 als Audio-Interface. Im Lieferumfang war ein 1m langes USB-Kabel. Das reichte bei mir nicht, um die Scarlett mittig auf den Schreibtisch zu stellen. In der Grabbelkiste also flugs nach Ersatz geguckt und ein ~2m Kabel gefunden. Doch oh weh, der Klang war mies: Stottern, Knistern, Knacken etc. bei Videos (egal ob Youtube oder DVD/BR) oder Musik (egal ob im Ableton, AIMP oder sonst wo).
Recherchiert, woran das liegen könnte. Entweder baut Focusrite schrottige Interfaces (hatte ich vorm Kauf eigentlich ausgeschlossen, keine Spitzenware, aber für zuhause isses okay) oder es liegt am Kabel. Focusrite gibt selber folgendes an: "The Scarlett interfaces requires a USB cable of good quality in order to function correctly. We recommend you use either the USB cable provided or another high quality USB cable to avoid issues. We would recommend that any replacement USB cable be under 2 meters. Any longer and this can have an adverse effect on audio quality and connectivity with your computer."
Gut, unter 2 m bin ich schon mal. Zum Glück hatte ich noch ein anderes 2 m von meinem Digitone. Und siehe da: Ton super, keine Probleme.
Jetzt dachte ich, es wäre erledigt.
Zu früh gefreut. Ich habe letztens wieder mal ein paar der kleineren Spielen via Steam spielen wollen. The Purring Quest, Cargo Commander, Never Alone etc. Also jetzt keine AAA-Titel. Leider wieder kleine Sound-Probleme: leichtes Stottern bzw. leichte Echo-Effekte. Das trübt das Spielen :(
Interessanterweise tritt es nicht auf bei Rise of the Tomb Raider oder The Division. Da läuft alles astrein, null Probleme.

De- und Reinstallieren der Spiele bringt nichts, genauso wenig wie Ändern der Bittiefe oder Abtastrate. Treiber sind auch alle aktuell.
Und es sind auch nur die "kleineren" Spiele.

Hat jemand auch schon mal so was gehabt und eine Lösung gefunden? Ich würde auch zu einem Oehlbach greifen, und nein, nein und nochmals nein: Oehlbach ist bei den glückseligen Audiophilen gerade mal ein "Arme-Leut-Kabel". Ich habe lernen müssen, dass es auch Hersteller gibt, die bei USB Kabel für den Meter auch dick dreistellig verlangen :)
Wer hat Erfahrungen mit ähnlichen Problemen und konnte das durch ein "teures" Kabel lösen? 30-40 Euro ist zwar total bekloppt für ein USB, aber wenn es hilft...
 
testweise mit dem beigelegtem kabel getestet?

Solang das Kabel eine abschirmung hat und nicht aussieht wie klingeldraht sollte das klappen, habe selber n USB interface sogar mit 5m aktiv verlängerung an nem rechner ohne knistern etc!

Ansonsten: hast mal n anderen usb slot versucht?

Laptop / 2. rechner o.ä. zum gegentesten?
 
Also ich habe hier ein Denon PMA-50 über USB am laufen. 3m Billigkabel und kein Problem selbst bei 96 oder 192khz ;) Ich glaube nicht an den Kabel-Voodoo.
 
till69 schrieb:
Also ich habe hier ein Denon PMA-50 über USB am laufen. 3m Billigkabel und kein Problem selbst bei 96 oder 192khz ;) Ich glaube nicht an den Kabel-Voodoo.

Danke schon mal. Aber ich hatte ja definitiv einen Unterschied feststellen können, zwischen zwei verschiedenen Kabeln. Es muss jetzt keins für 200+ Euro sein ;)
 
Unter Windows halte ich ja alles für möglich :lol:
Zwei Meter sollten bei einem normalen Kabel, bei dessen Querschnitt nicht auf untersten Anschlag spekuliert wurde, aber eigentlich in Ordnung sein.

Hat man beim Scarlett die Möglichkeit, den den Puffer zu verändern?

Und bezüglich "Kabelklang" oder Ähnlichem bitte keine Blöße geben.
USB ist digital! Da geht es nur darum, ob ne 1 ankommt oder nicht. Passiert natürlich nicht, wenn die Signalstärke aufgrund zu langer und technisch unzureichender Datenleitungen eingeschränkt wird.
 
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Das klingt für mich nach einem Latenzproblem. Welchen Treiber nutzt du? Und ist es ein Asio Treiber?
 
Focusrite Scarlett 2i2 … USB Bus powered? Ernsthaft? Das wird Dein Problem sein … probiere einfach eine USB3 Verlängerung (am besten an einem USB3 Port) + Original-Kabel
 
Zuletzt bearbeitet:
l00pm45ch1n3 schrieb:
Das klingt für mich nach einem Latenzproblem. Welchen Treiber nutzt du? Und ist es ein Asio Treiber?

Yup, es ist der originale Focusrite USB ASIO Driver 4.36.5 Treiber. Einen aktuelleren gibt es nicht.
 
so wie ich das sehe wird das Interface per USB mit Strom versorgt.
DAS ist das ganze Problem!
jedes USB kann die Daten vernünftig transportieren und das hat auch nichts mit der Abschirmung zu tun.
aber wenn aufgrund des Widerstands der + (hin) und Masse (zurück) Leitung abhängig vom Stromfluss das Spannungspotential schwankt (U=I*R) dann klappt das auch bei digitaler Übertragung nicht mehr die Pegel sauber zu erkennen.

da kommt also mehreres zusammen:
1) "billiges" Interface mit relativ hohem und dazu noch "anspruchsvollen" Stromverhalten (empfindlich gegen Spannungsschwankungen)
2) Kabel das zwar über seine Länge die Daten problemslos übertragen kann abe rnicht den benötigten Strom des angeschlossenen Geräts
3) schlechte Strom/Spannungsversorgung von Seiten des Computers
 
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On a PC system, the buffer size is set either in MixControl, or the Audio Control Panel.
Erhöhe bitte mal den Puffer ein wenig. Wenn die Probleme wegfallen kannst du den Wert reduzieren, bis du eine optimale Einstellung gefunden hast.
 
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Von den Unzulänglichkeiten der günstigen Interfaces mit BUS-Power gerade mal abgesehen ... gibt es eigentlich qualitativ ordentliche und zugleich erschwingliche USB Typ B Kabel mit 2-3m Länge?
Würde mich mal interessieren. Mein billiges Ugreen Kabel zickt nämlich auch gerne mal rum.
 
Anstatt jetzt verschiedene USB2 Kabel zu probieren, würde ich zuerst den Vorschlag aus #8 probieren ;)
 
till69 schrieb:
Focusrite Scarlett 2i2 … USB Bus powered? Ernsthaft? Das wird Dein Problem sein … probiere einfach eine USB3 Verlängerung (am besten an einem USB3 Port) + Original-Kabel

Danke, ich werde das mal probieren und berichten.
 
Das ist garantiert ein Stromversorgungsproblem und nicht ein Datenproblem, wie Mickey Mouse schon erklärt hat. Kannst dir mal so einen Splitter besorgen wo der Strom-Anteil vom Daten-Anteil getrennt wird. Dann kannste das Daten-Ende in den PC stecken und das Stromb-Ende in ein extra USB-Netzteil. Hilft vlt.

Generell sind Audio-Interfaces mit externem Netzwerk sinnvoller. Gibts durchaus Mainboards (und auch USB-Geräte) die die USB-Spezifikation nicht so ernst nehmen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Von den Unzulänglichkeiten der günstigen Interfaces mit BUS-Power gerade mal abgesehen ... gibt es eigentlich qualitativ ordentliche und zugleich erschwingliche USB Typ B Kabel mit 2-3m Länge?

Audioquest baut unter dem Produktnamen "forest" relativ günstige digitalkabel. Die klingen natürlich keinen deut besser als 5€kabel von Amazon, aber es steht Audioquest drauf und sie sind grün.
 
ChotHoclate schrieb:
Audioquest baut unter dem Produktnamen "forest" relativ günstige digitalkabel. Die klingen natürlich keinen deut besser als 5€kabel von Amazon, aber es steht Audioquest drauf und sie sind grün.
Kannst du die Frage vielleicht noch mal mit vollem Ernst beantworten? :)
 
Ne, sobald n Unternehmen mit Kabelklang wirbt (und erst recht bei digitalen Kabeln) kann ich dabei nicht ernst bleiben. Aber mit 60€ sind die auf 3meter tatsächlich nur Faktor 6 zu teuer, das ist fast okay.
 
Wer hat denn gesagt, dass es um Kabelklang geht?
Siehe oben!

Nur mal als Anreiz:
Das Serienkabel meines Babyface Pro kommt mit AWG 26+24 auf einen Meter Länge. Das Billigkabel von Amazon ist deutlich dünner, trägt keine AWG-Spezifikation und hat gleich drei Meter Länge. Dass es da zu einem Verlust an Signalstärke kommt, lässt sich denke ich kaum leugnen.

Die spannende Frage wäre jetzt, ob dieser Spannungsabfall bereits die Mindestanforderungen des Gerätes unterschreitet und dadurch tatsächlich die Performance bzw. Stabilität verschlechtern kann.
 
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