Raid 5 vs. Raid 10

I'm unknown schrieb:
Und die Platten verschleißen dabei nicht unerheblich. Sieht man ja an den Daten die für die Jährliche Schreibleistung angegeben sind...
Scrubbing liest nur, und das auch nur linear, also (bei sonstigem Leerlauf) mit nur sehr wenigen Kopfbewegungen (bei HDDs), ist in Sachen Lebensdauer also weitgehend vernachlässigbar.
 
H3llF15H schrieb:
Nur weil man mit dem Kopf gegen die Wand rennt, werden doch Wände nicht verboten?

Ein Raid 5 wäre mir zu russisch Roulette.
 
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#Franz schrieb:
Nein, Blödsinn ist der nicht - muss nur in den richtigen (auch zeitlichen) Kontext gesetzt werden. Die Betrachtungsweise ist dort eine andere. Es wird nicht zwischen verschieden Plattentypen unterschieden und die UBER praktisch nicht in die Betrachtung mit einbezogen. Sondern was passiert, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, also ein Lesefehler auftritt. Ich habe nur Hinsichtlich der UBER geschrieben. Also besser Lesefehler erst vermeiden.

Leider ist der Artikel sehr allgemein und da er noch von IDE und SCSI schreibt und SATA "highend" ist wohl etwas älter - vielleicht noch von vor der Zeit von dedizierten NAS Platten. Die eben genau aus solchen Gründen in der Firmware anders arbeiten, als Desktopplatten. Auch die erwähnten RAID 3 und 4 Typen sind schon länger tot.

Viele Punkte treffen oder trafen z.B. bei gerade Raid-Controllern zu, da konnten die OSe nicht immer auf die SMART-Daten zurückgreifen - je nach Treiber und Management-Software, das ist aber ein Thema von vorgestern. Bei Synology kommt ein Software-Raid (mdadm) zum Einsatz, da kann das OS direkt auf die SMART-Daten zugreifen.

Und Recht hat der Artikel schon damit, dass RAID 5 unsicherer als RAID 6 ist.

Ich kann mich selbst nicht beklagen, hatte schon in 3 verschiedenen NAS mit Synology Software und PC Hardware (Xpenology) und einem DS416j mehrere Rebuilds gehabt. Enweder weil ich die HDDs gegen größere getauscht habe oder weil ich tatsächlich eine defekte Platte hatte, oder eine Platte aus anderen Gründen aus dem RAID flog.

Trotz Hardwaretausch habe ich seit 2015 nicht mehr ein einziges Backup zurückspielen müssen und habe seit dem von 3x 6 auf 3x 8 auf 3x 12 auf 1x12 und 2x 16TB hochgerüstet. Und gleichzeitig sind die alten Platten aus meinem Backup-NAS rausgeflogen und dort wurden auch entsprechende Rebuilds angestoßen.
Also alleine Zushause seit 2015 12 und 16, also 38 Rebuilds durch geplante HDD Wechsel durchgeführt...... dazu die etwas selteneren Aufrüstungen bei meinen Eltern mit NAS und Backupnas - also rund 50 Rebuilds, die ich erlebt habe.... bei denen war dann auch mal eine WD Red hops gegangen - nicht während des Rebuilds, aber das war dann der Grund.

Leider wird halt jedes NAS sorgfältiger ausgesucht, als die HDDs die man reinklatscht.
 
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RAID5 an sich ist nicht das Problem. Wir haben seit fast 7 Jahren 25 Backup-Server laufen (an verschiedenen Standorten), mit 10 x HDD (SATA), 4TB - alle im RAID 5 oder RAID 6. Bei einigen sind inzwischen HDDs ausgefallen und es gab bei keinem Server ein Problem beim Rebuild. Allerdings sind das halt nur "kleine" Platten..
 
I'm unknown schrieb:
Wichtig ist nur auch das Verständnis dass ein RAID kein Backup ist sondern nur eine Methode um die Performance, die Verfügbarkeit oder beides zu verbessern.

Auch wegen Ransomware, unbeabsichtigtes Löschen, Dateisystemfehler, etc.

Daher ist eine Datei auf einem RAID mit Redundanz nicht viel Sicherer als auf einem einzelnen Medium. Ein Backup ist mehr das was du im zweiten Zitat hier geschrieben hast :).

Das habe ich auch schon überall gelesen: Raid ist kein Backup!

Aber wenn dem so wäre könnte man doch gleich auf JBOD setzen und sich Geld sparen. Klar Raid schützt nicht gegen unbeabsichtigtes Löschen oder Ändern von Daten durch den User, aber eben vor Hardware-Defekte.
Ich könnte auch einfach meine Daten doppelt auf zwei externe Festplatten sichern, die im gleichen Haushalt verbleiben und ich hätte die gleiche Sicherheit wie bei RAID 1.

Weiß ehrlich gesagt nicht wie ich ein echtes Backup mit so vielen Daten (aktuell 10TB, in ein paar Jahren wohl 20-30TB) realisieren kann ohne Unsummen zu investieren? Cloud Backup für 100-300€ im Monat? 2. NAS mit doppelter Kapazität mit dezidierter Internetleitung in einen zweiten Haushalt (ca. 3500€ Einmalkosten und ca. 30€ pro Monat)?
 
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Für alles was größer ist als ein 4-Bay NAS würde ich auf Raid 6 (oder Raid 10) setzen wegen den potentiellen Problemen die ja schon angesprochen sind.
Insbesondere im professionellen Umfeld ist ein Raid 5 unverzeihbar, da ist doppelte Redundanz das Minimum.

Im Heimbereich sehe ich aber nicht ein, bei einer 4-Bay QNAP mit Raid 6 mich auf die Hälfte der Brutto-Kapazität meiner Festplatten zu beschränken. Dann lieber robuste und redundante Backups für den Fall, dass mal was ist und halt nicht die billigsten HDDs und SSDs kaufen, sondern grade bei den größeren Laufwerken auf Qualität setzen.

Gute Backups helfen auch gegen mehr als nur einen fehlgeschlagenen RAID Rebuild...
 
conf_t schrieb:

Der Artikel ist aber von 2019 und sollt doch noch einigermaßen aktuell sein?
Ändern die Maßnahmen / Techniken in aktuellen NAS-Systemen die Wahrscheinlichkeiten? Habe die Werte auch nur als theoretische Werte verstanden, dennoch wird überall im Internet von Raid 5 abgeraten. Müsste Synology und Co. nicht den User warnen (ähnlich wie bei JBOD) wenn er Raid 5 einsetzen möchte?

Irgendwie fügt sich für mich das Bild noch nicht.
 
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#Franz schrieb:
üsste Synology und Co. nicht den User warnen (ähnlich wie bei JBOD) wenn er Raid 5 einsetzen möchte?
Warum?

Und
#Franz schrieb:
dennoch wird überall im Internet von Raid 5 abgeraten.
Weil gerade im privaten Bereich:
conf_t schrieb:
Leider wird halt jedes NAS sorgfältiger ausgesucht, als die HDDs die man reinklatscht.
Und weil die Ausfallrate bei RAID 6 noch mal geringer ist, nimmt man bei Business-Servern eben RAID 6. Da wird ein Ausfall/eine Nichtverfügbarkeit schnell richtig teuer. Extrembeispiel: Schick mal morgens 200 Leute nach Hause, weil der Server ausgefallen ist und der Support die Ersatz HDD erst Nachmittags liefert (was schon schnell wäre). Klar HotSpare hätte man sowieso.... 6h x 100 €/h * 200 = 120000€ und Imageschaden oder nicht ergatterte Aufträge sind da dann noch nicht drin.
#Franz schrieb:
Der Artikel ist aber von 2019 und sollt doch noch einigermaßen aktuell sein?
Der Artikel wurde wenn dann in das Management-System kopiert, aber der ist defitnitiv älter. Wer sich ein RAID aus 20 GB Platten zusammenbaut, um 160 GB zubekommen, das ist sowas von 1999.
 
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conf_t schrieb:
Weil viele Synology Produkte und das DSM OS sich auch an Einsteiger richten. Wenn man JBOD oder Basic im Speichermanager auswählt, steht mir roter Schrift, dass man keine Datensicherung hat. Wenn Raid 5 bei größeren Platten eine Rebuild Fail Rate von 25% und höher hat, ist das ja nicht viel besser als JBOD.
 
#Franz schrieb:
eiß ehrlich gesagt nicht wie ich ein echtes Backup mit so vielen Daten (aktuell 10TB, in ein paar Jahren wohl 20-30TB) realisieren kann ohne Unsummen zu investieren? Cloud Backup für 100-300€ im Monat? 2. NAS mit doppelter Kapazität mit dezidierter Internetleitung in einen zweiten Haushalt (ca. 3500€ Einmalkosten und ca. 30€ pro Monat)?
Ich habe ein 2. NAS, dass ich automatisiert 2x die Woche booten lasse. Es hat rund 10-20 % mehr Speicher als das Haupt-NAS. Dort lasse ich Synology Backup for Business im Pull- statt Pushverfahren wie im Hyperbackup, dann ein Backup von meinem NAS ziehen, danach fährt es wieder runter. Ist so schonmal Ransomware sicher, selbst wenn es verschlüsselte Daten sichert, so habe ich ja die Versionierung.

Zusätzlich lasse ich die wichtigen Daten per Hyperbackup (geht leider mangels NAS Ausstattung kein Active Backup-for Busines) 2x wöchentlich per VPN zu auf das NAS meiner Eltern und auf das NAS meines Bruders schieben. Bei denen ebenso umgekehrt.
Ergänzung ()

#Franz schrieb:
Wenn Raid 5 bei größeren Platten eine Rebuild Fail Rate von 25% und höher hat, ist das ja nicht viel besser als JBOD.
Die Fail-Rate steigt und fällt mit der Auswahl der Platten. Wenn du halt Desktopplatten meinst einbauen zu müssen und die Bruttokapazität aller Platten 12 TB liegt, ist es eigentlich gesichert, dass der Post-Failure-Rebuild fehlschlägt. Bauste gleich gescheite Platten liegt das Risiko deutlich unter deinen kolportierten 25 %.

Deshalb kann man nicht oft genug betonen, dass man sich seine HDDs sorgfältig aussuchen sollte. Nicht selten sind hier im Forum ganz geknickt, weil ihr Rebuild mit den falschen HDDs fehlschlägt und sie auch nicht nichst von Backup gehört haben und alle schönen Fotos für immer weg sind.

Das ist wie bei Aktien, da kann auch der Privatmensch gut Geld anlegen, wenn man aber die Grundregeln nicht einhält, wird es eher ein Fass ohne Boden.
 
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DerNiemand schrieb:
Diese Meinung habe ich nicht alleine. Kannst ja mal googlen.


Schön, aber nach meiner persönlichen Erfahrung kommt ZFS-Z1 sogar gut mit alten, ranzigen Desktop-Platten zurecht.... Macht viel wenigere Probleme als einzelne herkömmlich NTFS Datenträger unter Windows über die Jahre.
 
dass es nicht funktioniert, habe ich ja auch nicht gesagt. Aber wenn dir deine Daten wichtig sind, sollte man (neben ausreichenden Backups) eher auf ein Striped-Mirror setzen. Auch kann man hier unterschiedliche HDD-Größen mischen und den Pool einfach erweitern.
 
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