Recht auf HomeOffice

Unleidlich schrieb:
Präsenz als Argument für die Gehaltserhöhung... naja.
wie kommst du den darauf? Oo weder das noch das man wieder kommen sollte, wäre aus meiner sicht ein Argument für eine Gehaltserhöhung... Der Arbeitsweg war auch vor Corona mit dem Gehalt abgegolten. Warum sollte der AG nun also nach 2 Jahren Covid dafür zahlen, wenn er auf 1/3 Anwesenheit besteht?
Unleidlich schrieb:
Fahrweges Abstiche im Gehalt
Hab ich auch nirgends auch nur angedeutet, dass AGs das tun oder man das aktzeptieren sollte, wenn es einer fordert... Wie kommst du denn von meinem Post auf sowas?
 
hamju63 schrieb:
Wird er oder sie aber.
Was allerdings nichts mit dem Arbeitgeber an sich zu tun hat, sondern mit dem Gesetzgeber.
Kilometerpauschale etc.
Das ist doch keine "Bevorzugung" sondern nur ein staatlicher Tropfen auf den heißen Stein gegenüber den wirklichen Fahrtkosten welche man hat. Derjenige der keine Anfahrt hat bleibt üblicherweise trotzdem im Vorteil.
Zudem hat die Kilometerpauschale ja -wie du bereits schriebst- nichts mit dem AG zu tun.
 
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rolandm1 schrieb:

Kann ich nur absolut unterschreiben und noch hinzufügen dass sich die Firmen ganz genau überlegen sollten ob sie es sich leisten können\wollen Leute in HomeOffice-prädestinierten Jobs selbiges auszuschlagen.

Bei uns in der IT ist es generell (..und insbesondere hier im Rhein-Main-Gebiet..) so, dass schon länger nicht mehr die Arbeitgeber die Arbeitnehmer aussuchen sondern umgekehrt.
Auch wir sind im Konzern eigentlich ständig händeringend am suchen und die Zugeständnisse sowohl in Sachen Einstellungsvoraussetzungen als auch zusätzlicher Benefits werden immer drastischer.

Ich für meinen Teil habe ausschließlich Vorteile durch Homeoffice.

Die potentiellen Nachteile greifen hier mangels Kindern, aufgrund ausreichend Platz, sogar deutlich mehr Sport als früher, keine soziale Vereinsamung da genug Kontakte, in keinem Aspekt.

Ich selbst hatte vor Corona nur vereinzelt Homeoffice, seither die 100%.
Die Ex beispielsweise hatte es auch vor Corona bereits seit ewigen Zeiten in ihrer Führungsposition und konnte so unter anderem auch zwischendurch mal nette Seiteneffekte wie 3 Monate bei ihrer Familie in Istanbul realisieren ohne das ihr AG dabei je Veto eingelegt hätte, da sie von dort genau so arbeitete wie daheim.
So was kann dir auch noch mit noch so viel mehr Geld bei ausschließlicher Präsenzarbeit keiner ausgleichen.


Acrylium schrieb:

Das ist, zusammen mit dem restlichen geschilderten, ja von Seiten des Chefs kaum an Dreistigkeit zu überbieten.

Bei uns sagt niemand etwas wenn wir beim Lebenspartner arbeiten. Hauptsache es wird was geschafft. Die Freundin und ich haben ebenfalls (noch) zwei Hausstände und arbeiten zwischendurch wechselseitig je beim anderen im Homeoffice. Das Firmenhandy habe ich zur Erreichbarkeit ohnehin dabei und das Officetelefon ist via Teams-Calling ebenfalls immer und überall zugriffig.

Ich habe sogar ebenfalls schon den vergangenen Urlaub eine Woche länger laufen lassen als die genommenen Urlaubstage, entsprechend vom Urlaubsort geschafft und ab Mittags weiter den Urlaub genossen.
 
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Das ist in guten Unternehmen und Teams mit Vorgesetzten die auch was können, gelebte Praxis - allerdings rechtlich eigentlich nicht immer abgedeckt. Hier muss der Gesetzgeber mMn auch etwas nachbessern um die Gesetze der Realität anzupassen.

Ich hab hier auch 100% HO und kann bis zu 3 Monate am Stück im Ausland verbringen, nach Antrag. Das ist rechtlich gedeckt. Allerdings sind die Anträge doch recht aufwendig und das sollte flexibler werden.
Auch das arbeiten von anderen Orten z.B. Cafe oder Park, ist schwierig, weil eigentlich ist man dann schlechter versichert, sollte ein Unfall passieren.
 
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Unleidlich schrieb:
Ich für meinen Teil habe dank durch den AG gestellter hochwertiger Homeofficeausstattung
Glückwunsch, dass Du wohl vorher in der leeren Wohnung gelebt hast oder im Haus noch ein ungenutztes Arbeitszimmer frei war.

Was nützt mir das Angebot meines AG für sowas, wenn meine Wohnung bereits seit ein paar eingerichtet ist. Inkl. eigenem IT-Equipment/Arbeitsplatz, auf dem noch nicht einmal die zwei Monitore des AG zusätzlich Platz haben, der zusätzliche Arbeitstisch sowieso nicht?

Auf Dauer wird das einfach dazu führen, dass sich Singles schlicht ein 3-Zimmer 80qm Wonhung suchen werden und für die Familie mit zwei Kindern dann die 5-6-Zimmer Wohnung normal wird. IT-Jobs sind ja gut genug bezahlt.

Lustig wird es auch beim AG Wechsel, wenn man die gesamte Ausrüstung wieder zurück geben muss und der Tisch des neuen AG leider 20cm breiter ist. Wer kümmert sich um die Wartung oder den Arbeitszeitausfall, wenn der Tisch kaputt geht? Was, wenn der elektrisch höhenverstellbare Tisch gar durch einen Kurzschluss den Wohnungsbrand auslöst? Gibt es dazu Vereinbarungen bei euch?

hallo7 schrieb:
Auch das arbeiten von anderen Orten z.B. Cafe oder Park, ist schwierig, weil eigentlich ist man dann schlechter versichert, sollte ein Unfall passieren.
Nicht nur dass, an die Datensicherheit scheint kaum jemand zu denken. Oder es ist den meinsten Programmierern u.U. auch genauso egal wie den Leuten, die ihre Meetings in der Öfffentlichkeit führen. Ich wollte auch mit Blickschutzfilter am Laptop keine Produktionsserver vom Freibad aus warten. Aber persönlich ist mir auch ein 17" Laptop-Display viel zu klein zum dauerhaften Arbeiten (oder meine Augen sind zu schlecht) und Laptops mit faltbaren 27" Displays lassen leider, mit wenigen Ausnahmen, immer noch auf sich warten.
 
gymfan schrieb:
Glückwunsch, dass Du wohl vorher in der leeren Wohnung gelebt hast oder im Haus noch ein ungenutztes Arbeitszimmer frei war.

Was nützt mir das Angebot meines AG für sowas, wenn meine Wohnung bereits seit ein paar eingerichtet ist. Inkl. eigenem IT-Equipment/Arbeitsplatz, auf dem noch nicht einmal die zwei Monitore des AG zusätzlich Platz haben, der zusätzliche Arbeitstisch sowieso nicht?

Auf Dauer wird das einfach dazu führen, dass sich Singles schlicht ein 3-Zimmer 80qm Wonhung suchen werden und für die Familie mit zwei Kindern dann die 5-6-Zimmer Wohnung normal wird. IT-Jobs sind ja gut genug bezahlt.

Lustig wird es auch beim AG Wechsel, wenn man die gesamte Ausrüstung wieder zurück geben muss und der Tisch des neuen AG leider 20cm breiter ist. Wer kümmert sich um die Wartung oder den Arbeitszeitausfall, wenn der Tisch kaputt geht? Was, wenn der elektrisch höhenverstellbare Tisch gar durch einen Kurzschluss den Wohnungsbrand auslöst? Gibt es dazu Vereinbarungen bei euch?

Ganz ehrlich…. das ist doch großteils –typisch deutsch (..obgleich ich dies selbst bin)– herbeikonstruiert nach dem Motto : Veränderung ist erst mal böse bis das Gegenteil bewiesen und alles bis ins Tausendstel Aus-Paragrafiert wurde.

Wenn mir der Tisch kaputt geht wird ein neuer durch den AG bestellt und ich arbeite die 1–2 Tage bis der neue geliefert und aufgebaut sowie der alte von der gleichen Spedition mitgenommen wird, eben am Esstisch, bei der Holden oder fahre zur Abwechslung mal wieder ins Büro.

Platz war hier für den Krempel tatsächlich noch ausreichend und er war ja auch kein Zwang, sondern ein optional nutzbares Angebot des AG.
Anbei habe ich den Tisch anhand Größe, Farbe usw. selbst aus dem Katalog für meine wohnlichen Gegebenheiten aussuchen können. Das gleiche galt dem Stuhl und den beiden Monitoren. So wird das gängiger Weise auch gehandhabt von AG die das Equipment zahlen. Der AG hat -zumindest in dieser Branche mit Fachkräftemangel- ja kein Interesse die Arbeitnehmer zu gängeln, sondern möglichst dick in Watte zu packen um sie bei der Stange zu halten.

Im Endeffekt habe ich doch wenn mir beispielsweise das Auto mit Motorplatzer, Getriebeschaden oder ähnlichem für 2-3 Wochen wegfällt das deutlich größere Problem, weil ich in dem Fall tatsächlich -bei 100%iger Präsenzpflicht- auf eigene Kosten die tägliche Beförderung der -in meinem Fall- 50KM einfache Strecke tragen müsste. Hier mangels praktikabler ÖPNV-Anbindung für die Strecke eigentlich realistisch nur durch einen Leihwagen zu brücken.

Etwaige Schäden auch durch Fremdgerätschaften und Arbeitsequipment sind bei einer normalen Hausrat –so auch meiner– bereits Inkludiert.

Explizit mitversichert sind in der Hausratversicherung auch Arbeitsgeräte, die Eigentum des Arbeitgebers sind und zu beruflichen Zwecken zuhause genutzt werden

Den letzten Punkt kann man ja wohl zumindest in Sachen indirekter Schuldzuweisung an die Arbeitnehmer mal getrost komplett zurückweisen - Ich denke so gut wie niemand wird freiwillig eine täglich finanziell als auch zeitlich erhebliche Mehrbelastung auf sich nehmen und ins Büro fahren damit er daheim in einem 1-Zimmer-Wohnklo Platz findet und auf Homeoffice verzichten nur um ja keiner imaginären kleinen Familie mit Kind die 2-3 Zimmer Butze wegzunehmen.

Das ist ein Thema des Zeitenwandels und an der Politik entsprechende Weichen zu stellen um Wohnungsperspektiven zu generieren die allen genügen.

Die Holde und ich -Kinderlos- werden beim demnächst anstehenden Zusammenzug aufgrund dieser Entwicklung des Homeoffice in der Tat ein Zimmer mehr kalkulieren.
Wobei wir dieses nach aktuellen Absprachen wohl aber einer Doppelnutzung zusätzlich als Gäste– und Hobbyzimmer unterwerfen wollen. Ohne Homeoffice allerdings würde es wohl wegfallen.
 
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Bei uns ist HomeOffice inzwischen wieder komplett abgeschafft und kommt auch nicht wieder. Anfangs hieß es noch, man wolle evtl eine 4+1 Regelung einführen, doch das wurde inzwischen auch verworfen. Einzige Begründung dafür warum es kein HomeOffice bei uns gibt war, es "würden zu viele Informationen fließen" und der Informationsfluß sei im HomeOffice nicht möglich bzw. zu sehr eingeschränkt.

Der erste hat deswegen zwar schon gekündigt, aber für den wurde super schnell jemand neues gefunden und eingestellt. Scheint also für Arbeitgeber kein Problem zu sein am Arbeitsmarkt einfach neue Leute zu finden und HomeOffice wieder zu streichen (in der IT sieht das sicher nochmal anders aus).
 
Bei uns gab es heute die Meldung der Unternehmensleitung dass man mit Juni nun die seit März 2020 angeordneten 100% Homeoffice aufheben und zu 3(HO)+2(Präsenz) übergehen will. Allerdings irgendwie nicht sehr von Selbstüberzeugung getragen, lax klingend (Beisatz : "lediglich 1 Tag Präsenz wäre eigentlich auch noch okay").

Dem entsprechend wurde von unserer Abteilungs-Leitung bereits verlautbaren lassen, dass man es in Eigenregie "erst mal so weiter laufen lasse" mit den 100%.

Mal sehen wie lange.
 
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bei uns habe wir auch eine Betriebsvereinbarung das wir bis zu 3 Tage im HO arbeiten können und ich finds gut.

Handhabe es aktuell so, das ich DI+DO im Büro bin und den Rest daheim.

Man spart einfach soviel Fahrtzeit und Geld, hoffe das bleibt bei uns auch dauerhaft so.

Bei uns merkt man aber auch an den unterschiedlichen Abteilungsleitern, das manchen das völlig egal ist weils funktioniert und manche wie der "Chef" hier denkt, seine Teammember arbeiten nix (obwohls natürlich nicht stimmt).
 
Es wird so sein wie vermutete, dort wo vor der Pandemie schon Homeoffice möglich war wird es auch weiterhin so bleiben. Diejenigen die das aus der "Not heraus" gemacht haben, ruderen natürlich zurück.

Wenn man sieht das manche erst mal schon frühstücken, zum Bäcker gehen und joggen während der Arbeitszeit dann muss man sich natürlich nicht wundern.

Bei uns fällt auch die Empfehlung auch am 26.5 weg, Danach heißt es "mobiles Arbeiten" und ist weiterhin möglich in Abstimmung mit Team und örtlicher FK. Aber man vermeidet es, das ganze in einer BV oder ähnliches festzuhalten.. Man schieb es schon runter auf die einzelnen OE und GE..

Mich stört das ganze nicht, mache weiterhin 1 oder 2 Tage pro Woche Homeoffice oder mal eine Woche gar nicht. Habe allerdings auch nur 20 Minuten Arbeitsweg mit dem ÖPNV und biete somit an auch im Notfall reinzukommen. 100% Homeoffice ist eher ausgeschlossen weil ich auch Tätigkeiten habe die ich vor Ort erbringen muss.

Das einsparen des Arbeitsweges durch HO/mobiles Arbeiten ist für mich kein Argument, da ich meine Arbeitsplätze schon immer so gesucht habe, das der Weg mir passt oder da hin gezogen bin. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Wir haben eine Regelung, die keine feste Anzahl von Tagen vorsieht, sondern es muss zu den betrieblichen Abläufen passen. Sprich, man kann so viel/so wenig HomeOffice machen, wie es grad passt.
Ich finde die Regelung mehr als Fair, da es ja je nach Abteilung/Arbeitsplatz unterschiedliche Quoten sinnvoll sein können.

@brettler

20 Minuten Arbeitsweg ist schon echt optimal. Ich brauche 1 Stunde pro Strecke - somit fallen am HO Tag schon mal 2 Stunden Pendeln weg. Und ja, da kann man auch mal morgens Sport machen oder zum Bäcker gehen, statt in der Bahn zu sitzen.
 
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brettler schrieb:
Das einsparen des Arbeitsweges durch HO/mobiles Arbeiten ist für mich kein Argument, da ich meine Arbeitsplätze schon immer so gesucht habe, das der Weg mir passt oder da hin gezogen bin. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

"Kein Argument" ist da aber schon sehr fraglich.

So ist man in vielen Fällen -so auch bei mir- ja durchaus grundsätzlich gewillt einen gut 40km jedoch sehr gut angebundenen Arbeitsweg auf sich zu nehmen, weil der Job gut bezahlt ist und man trotzdem schön im Grünen und verhältnismäßig günstig wohnen will.
Dennoch nimmt man natürlich -gerade in solcher Konstellation- mit Kusshand die 100% HO-Option, da man nun das Beste aus allen Welten kombiniert hat.

Nun sind ganz im Gegenteil doch diejenigen welche bei uns in Konzernnähe und damit in der Großstadt wohnen, sowie iaR eine miese Parkplatzsituation, Lärm und hohe Immobilienkosten mittragen dem gegenüber als die deutlich schlechter gestellten zu bezeichnen.
Das da nun von Letzteren -ist bei uns vereinzelt auch der Fall- teilweise der Unmut über diesen nun erzeugten vermeintlichen "Schiefstand" laut wird, kam allerdings auch nicht völlig unerwartet ;)
 
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brettler schrieb:
Habe allerdings auch nur 20 Minuten Arbeitsweg mit dem ÖPNV und biete somit an auch im Notfall reinzukommen.
Sind immerhin 40 Minuten mehr Freizeit am Tag... wenn das nichts wert ist?

Bei mir ist es z.b. darüber hinaus auch so, das ich (habe ebenfalls ca. 20 Minuten einfach mit dem Auto) dafür 20 Minuten oftmals auch am Ende der Arbeit dran hänge weil ich ja eh schon daheim bin, sprich ich bin eher bereit im HO Überstunden zu machen als im Büro ;)
 
Mittlerweile weiß man sehr genau, dass in vielen Fällen das Arbeiten im Homeoffice doch effektiver sein kann.
Genau das, ist offensichtlich noch nicht zu jedem Arbeitgeber vorgedrungen und man sperrt sich dagegen. Arbeitgeber sollten genau betrachten, wo Home-Office effektiver ist und es dann bei diesem Home-Office belassen.
 
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Unleidlich schrieb:
"Kein Argument" ist da aber schon sehr fraglich.
Überhaupt nicht. Es gibt halt auch ein paar Deppen, die ihre Arbeits- und Wohnorte so gewählt haben, dass sie vor 100% HO nicht täglich völlig sinnlos die Umwelt verpestet haben.

Im Gegensatz zu Deinem Biespiel ist es hier komplett anders herum. Früher sind die Leute aus München täglich 40-60km zur Firma gefahren. Mittlerweile pendelt keiner mehr, bei den der Job HO-fähig ist und die Leute, die sich gegen diese jahrzehntelange, vom Staat bezuschusste Umweltverschmutzung entschieden haben, sind die Dummen. Die Wohnung ist trotzdem zu klein, man muss weiterhin für jede Freizeitaktiviät mit dem PKW fahren und darf sich dafür demnächst auch noch ein überteuertes e-Auto anschaffen, das nicht schon nach 200km auf der Straße liegen bleibt.

In den 20 Min. Arbeitsweg (passt bei mir seit 2003 auch) war unter Verzicht auf die BG-Versicherung auch noch das Abbiegen zum Supermarkt drin, zu dem ich jetzt halt genauso lange hinlaufe. Vom massiv gestiegenen Energieverbrauch zu Hause u.A. durch das neue tägliche Zwangshobby "Kochen" muss man da noch garnicht denken.

Unleidlich schrieb:
Dennoch nimmt man natürlich -gerade in solcher Konstellation- mit Kusshand die 100% HO-Option, da man nun das Beste aus allen Welten kombiniert hat.
Klar nimmt man das mit. Und da bei uns mittlerweile sicher ist, dass es keine 80-90% Präsenz mehr geben wird (der Rest war sowieso immer im HO, Urlaub oder krank) fallen halt auch die übrigen Vorteile der Präsenz weg. Mal sehen, wie sich meine Vorruhestands-Zeiten noch optimieren lassen um diesem digitalen Chaos schnellstmöglich entfliehen zu können.

Unleidlich schrieb:
Ganz ehrlich…. das ist doch großteils –typisch deutsch (..obgleich ich dies selbst bin)– herbeikonstruiert
Das kannst Du gerne so sehen. Ich habe halt meine Wohnung leider vor 5 Jahren in der falschen Stadt und zu klein gekauft. Damals war nicht mit dauerhaft 80-100% HO in unserer Firma zu rechnen.

Beibt jedenfalls zu hoffen, dass die Gesetzgeber die Umwandlung von Büro- in Wohnflächen demnächst einfacher gestaltet, wenn der Bedarf an bezahlbaren großen Wohnungen/Häusern steigt und der an Büroflächen immer geringer wird.
 
gymfan schrieb:
Überhaupt nicht. Es gibt halt auch ein paar Deppen, die ihre Arbeits- und Wohnorte so gewählt haben, dass sie vor 100% HO nicht täglich völlig sinnlos die Umwelt verpestet haben.
...

gymfan schrieb:
Mittlerweile pendelt keiner mehr, bei den der Job HO-fähig ist und die Leute, die sich gegen diese jahrzehntelange, vom Staat bezuschusste Umweltverschmutzung entschieden haben, sind die Dummen.

Also ich pendle auch seit knapp 20 Jahren, jedoch mit öffentlichen Nahverkehr. Es gibt keine staatlich bezuschusste Umweltverschmutzung. Der Wohnraum in den Großstädten ist halt knapp und es würde ja noch ein größerer Verdrängungswettbewerb geben, wenn man Pendler nicht ein bisschen unterstützen würde. Dann könnte sich kein einfacher Arbeiter mehr irgendwie Wohnraum in einer Großstadt leisten - was heute durchaus noch möglich ist.

gymfan schrieb:
Beibt jedenfalls zu hoffen, dass die Gesetzgeber die Umwandlung von Büro- in Wohnflächen demnächst einfacher gestaltet, wenn der Bedarf an bezahlbaren großen Wohnungen/Häusern steigt und der an Büroflächen immer geringer wird.

Dort wo Wohnraum knapp ist, dort wird es auch immer Nachfrage nach Büroflächen geben. Die Modelle mit 100% HomeOffice sind ja sehr sehr selten. Und freie Arbeitsplatzwahl im Büro hat sich - leider - auch noch durchgesetzt. Die Firmen halten somit weiterhin 100% Bürofläche für HO Arbeiter vor. Weiterhin zieht es ja auch neue Unternehmen in die Großstädten.

PS Büromiete in den Großstädte liegt so bei 60 EUR/m² ... ich sehe da eher die Chance bei der Umwidmung von alten Gewerbeflächen in Wohnflächen. Als Beispiel in Hamburg die Fläche der alten Holsten-Brauerei. Für eine gewerbliche Nutzung ist die Fläche deutlich zu teuer und somit für Wohnraum gut geeignet.
 
Unsere Firma hat Home Office größtenteils wieder abgeschafft, einzig unsere SAP Consultants haben noch einige Tage HO übrig.
Zuletzt war es noch ein Tag die Woche, aber auch damit ist jetzt seit Anfang Mai Schluss.

Naja, fahre ich halt den einen Tag mehr noch die 65km eine Strecke ins Büro, ich finde das Wegfallen vom HO zwar schade, aber kann damit leben.
 
@gymfan :

Bei den meisten der Punkte sehe ich schon die Verbindung und kann folgen, vermute jedoch eine andere Intention als der folgende Einwand suggerieren will :


gymfan schrieb:
...... Vom massiv gestiegenen Energieverbrauch zu Hause u.A. durch das neue tägliche Zwangshobby "Kochen" muss man da noch garnicht denken.


Die "Sorge" um die Homeofficenutzer scheint hier (Energiekosten) auch wieder wie beim vom mir bereits Quellenhinterlegt widerlegten Einwurf der Versicherung sehr herbeigezogen.
So wurde bereits in diversen unabhängigen Studien belegt dass sich die Mehraufwendung pro Homeoffice Tag und Person -natürlich schwankend je nach Umgebungsvariablen- iaR bei durchschnittlich 40-60 Cent bewegen.
Wären also -selbst mit 60Cent gerechnet- sagenhafte ~12Euro im Monat.
Kurzum...das was ich hier pro Monat an Mehrkosten durch Homeoffice habe, überstiegen die Fahrkosten eines einzigen Tages bereits um gut das Doppelte.
Zudem haben wir die vergangenen beiden Jahre einen jährlichen Corona-Ausgleichbonus fürs Homeoffice erhalten, welcher netto gut 100€ monatlich ausmachte. Also ein doch recht ordentliches Trostpflaster. Und da sind die zwei Stunden wegfallende Fahrzeit sowie die Zeitersparnis durch Hausarbeit während dem verfolgen von Meetings, hohe Flexibilität für Arzttermine, Ämtergänge, Einkaufen usw. noch gar nicht eingepreist.

Bei uns im Konzern gab es kürzlich eine anonyme und sehr detaillierte Umfrage zum Homeoffice -mit mehreren tausend Beteiligten-, deren Ergebnis schon tief blicken lies.
So war die Quintessenz daraus dass die Gegner des Homeoffice nicht -wie sonst meist offen als Gründe angebracht- Sorge um die soziale Komponente ihrer HO-Kollegen, die Produktivität des Teams oder ähnliches hatten, sondern vielmehr das größer werden des wirtschaftlichen GAP zu Kollegen welche weiter HO nutzen auf Unmut stieß.
Trotzdem beispielsweise Sachbearbeiter A sich selbst nicht finanziell verschlechtert, will er nicht sehen dass sein langjähriger und gleich qualifizierter Kollege Sachbearbeiter B sich dahingehend verbessert, indem er auf dem Land wie gehabt viel niedriger Miete zahlt, nun jedoch zudem keine Anfahrtkosten mehr trägt und -überspitzt gesagt- noch Zeit spart indem er aus dem Bett im Pyjama an den Schreibtisch fällt.

Hier können sich also je nach Berufsgruppe unterm Strich schon mal monatlich 4-eckige Vermögensvorteile zwischen Präsenz- und Homeoffice-Nutzer trotz sonst gleichem\ähnlichem Gehalt ergeben.

Es wurde daher in dieser anonymen Umfrage von einem Großteil der wieder vor Ort tätigen verlautbaren lassen, dass ihnen die freie Wahl zwischen HO und Präsenz nicht ausreiche, sondern sie sich eine komplette Abschaffung von HO wünschen würden.

Es ist also -ketzerisch ausgedrückt- eher eine Neiddebatte.
Differenzierter gesagt natürlich auch teilweise berechtigt, da sich durch die Schere zwischen HO- und Präsenznutzer trotz gleichbleibendem Gehalt letzterer natürlich eine in der Tat eine Durchreichung weiter nach unten in der Vermögenspyramide ergibt wenn der HO-Nutzer deutlich einsparen kann.

Aber auch dazu gibt es bereits eine Vielzahl interessanter Studien, Erhebungen etc. .
Das wird noch sehr kontroverse Diskussionen künftig geben und ich bin gespannt ob der Staat sich hier irgendwie in der Pflicht sieht tätig zu werden oder es -ganz im Sinne der FDP- dem Markt und damit den Arbeitgebern überlassen wird dies selbst zu regeln.
 
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bei uns (ÖD) wurde jetzt das Corona-Homeoffice quasi wieder abgeschafft, ich hab aber glücklicherweise einen Antrag auf Telearbeit (aka homeoffice) abgegeben und nun auch 2 Tage Homeoffice für das nächste Jahr.

Ich liebe Homeoffice. in den zwei Jahren Corona hab ich jeden zweiten Tag trainiert, ca 7 kilo Muskeln zugelegt und kann das jetzt mit di+do Homeoffice auch so weiterführen. Hab ein kleines Homegym und reiße da morgens immer mein training ab - außer es ist irgendwas in der IT am abfackeln.
 
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Ich denke auch, dass die HO Gegner hauptsächlich eine Neiddebatte führen, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Manche reden/präsentieren sich eben auch gerne und das funktioniert im Büro/Meeting Raum besser als online. Andere wiederrum genießen es Teilnehmer die nicht gefragt wurden muten zu können um in Ruhe fertig zu erklären und das Meeting effizient zu halten. Dazu natürlich Aufzeichnen, das spart ein ausführliches Protokoll und wenn jemand verhindert ist, kann mans im nachhinein ansehen.

Das jemand der sein Leben auf einen Büro Standort ausgerichtet hat, jetzt benachteiligt fühlt ist nachvollziehbar aber nicht verständlich. Meist wurde das ja auch vor Jahren zu günstigeren Konditionen gemacht als jetzt möglich wären. Das heißt jüngere Kollegen wären immer im Nachteil. Plötzlich ist dieser Nachteil etwas geringer, da mehr Auswahl und man fühlt sich selbst benachteiligt. Unverständlich eigentlich.

Die ganzen zusätzlichen Aufwände im HO werden bei uns übrigens durch eine Pauschale abgedeckt (die trotz höhere Energiekosten zurzeit, das locker abdeckt und noch Budget für Büromaterial übrig bleibt). Richtig, bei uns bekommen die, die im HO arbeiten mehr Geld als die im Büro.
 
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