Recht auf HomeOffice

h00bi schrieb:
wieso? Du kannst doch wie jeder andere auch 120 (?) Tage a 5€ absetzen.
120*5 = 600€. Damit sind es noch 400€ die man anderweitig an "Werbungskosten" verbraten müsste, um über die sowieso vorhandene Pauschale von 1000€ zu kommen. Das reicht noch nicht einmal, wenn ich nahezu 50% meiner Internetkosten zusätzlich angeben könnte.

h00bi schrieb:
Rein steuerlich ists egal.
Genau, es ist eagl, vorher 4km Arbeitsweg, also noch weiter unter den 1000€ wie jetzt. Vorteil für die Deppen, die früher zu nahe an die Firma gezogen sind anstatt sich ihren Arbeitsweg von der Allgemeinheit sponsern zu lassen (die höheren Wohnungskosten zahlt mir keiner, das war meine eigene Blödheit)= Null.

Das ist halt so. Pendeln wird auch in Zukunft wichtiger wie Umweltschutz und wird daher weiterhin, unabhängig vom Verkehrsmittel, gefördert. Was nur stört ist der allgemeine Verweis unserer Firmenleitung, dass man durch die HO-Pauschale jetzt ja etwas sparen würde. Die massiv gesparten Kosten (bei uns waren die letzten zwei Jahre höchstens 40% der Mitarbieter im Monatsschnitt auf dem Werksgelände) streicht die Firma aber natürlich gerne ein.
 
BuzzAMK schrieb:
Ich bin kein Fan von diesem "Recht" auf HomeOffice. Ich hätte als Arbeitgeber keinen Bock einen Mitarbeiter einzustellen, der ständig auf sein (Möchtegern) "Recht" pocht. Entweder es ist für beide Seiten ok, oder man sucht sich halt was anderes. Wieso muss man immer alles regulieren?!
Als ich da angefangen habe, war HomeOffice noch überhaupt kein Thema. Ich habe nur keine Lust, mir ständig mit "arbeitsrechtlichen Konsequenzen" drohen zu lassen, nur weil ich im HomeOffice arbeite und dem Arbeitgeber HomeOffice grundstätzlich nicht passt.

Wir hatten heute morgen übrigens einen Kollegen, der ist morgens bei Arbeitsbeginn positiv auf Covid getestet worden. Er ist also sofort wieder gegangen, hat einen PCR-Test gemacht, dieser ist ebenfalls positiv. Den Rest des Tages hat er im HomeOffice gearbeitet. Er steht jetzt vor der Wahl: Er soll morgen ins Büro kommen oder Urlaub nehmen. Unser Chef hat ihm nämlich angekündigt, wenn er wieder im HomeOffice arbeitet, würde es arbeitsrechtliche Konsequenzen geben, da er dort ungenügende Leistung zeigen würde.
 
Da braucht er nun gar keine Angst haben, da greift das § 56 Infektionsschutzgesetz und über dieses bekommt er auch seinen Lohnausfall.

Er muss zu Hause bleiben, alleine schon um andere nicht zu gefährden.
 
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Acrylium schrieb:
Er steht jetzt vor der Wahl: Er soll morgen ins Büro kommen oder Urlaub nehmen.
Dann macht er das recht simpel:
Er ruft beim Arzt an und lässt sich per Telefon krankschreiben weil er kein Home Office machen darf.
dann arbeitet er halt 5-10 Tage gar nicht.

Wenn der Typ morgen auftaucht würde ich sofort Gesundheitsamt, BG, Polizei und alles was sonst geht anrufen. Da wärs mir dann auch egal ob der Kollege Ärger vom Amt bekommt.
 
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Im Ernst jetzt?
Der Chef gefährdet die Gesundheit aller Mitarbeiter im Betrieb, weil er einen Covid Erkrankten dazu zwingen will, dass er arbeitet?
 
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Acrylium schrieb:
Also vor der Pandemie gab es bei uns kein HomeOffice. Unser Chef hat das dann gezwungenermaßen eingeführt, war aber nie glücklich damit und will das auch direkt mit Auslaufen der gesetzlichen Vorschriften dazu wieder abschaffen. Eine schriftliche Regelung wurde dazu nie getroffen.

Er bietet also HomeOffice all seinen Mitarbeitern an, so wie es das Infektionsschutzgesetzt vorschreibt, aber wenn sich jemand für dieses Angebot entscheidet, bekommt diese Person regelmäßig arbeitsrechtliche Konsequenzen angedroht.

Meine Arbeit kann man nicht wirklich messen, daher kann ich auch keinen richtigen Vergleich was die Produktivität angeht erstellen.
Och, lass ihn drohen. Der Gerichtsverhandlung kann man locker ins Auge sehen, das AG wird seine Klage anweisen. Ich würde mir einen neuen AG suchen, so wenig Wertschätzung geht ja mal gar nicht. Solche Typen verstehen es nicht anderes.
 
hamju63 schrieb:
Im Ernst jetzt?
Der Chef gefährdet die Gesundheit aller Mitarbeiter im Betrieb, weil er einen Covid Erkrankten dazu zwingen will, dass er arbeitet?
Er wollte ihn auf diese Weise wohl eher dazu bringen, Urlaub zu nehmen anstelle im HomeOffice zu arbeiten (weil man im HomeOffice ja angeblich kaum arbeiten würde). Das hat der Kollege nun auch getan. Er ist heute nicht im Büro sondern hat die nächsten 10 Tage Urlaub.
 
Er brückt Krankheit mit Urlaub? Wahrscheinlich sogar mit mindestens einem Drittel des Jahresurlaub. Euer Chef kann anscheinend mit Euch machen was er will...
 
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Der Kollege ist ja nicht krank oder gar arbeitsunfähig. Er hat anscheinend null Symptome. Lediglich eine nachgewiesene Covid-Infektion, allerdings völlig symptomlos.
 
Acrylium schrieb:
Er wollte ihn auf diese Weise wohl eher dazu bringen, Urlaub zu nehmen anstelle im HomeOffice zu arbeiten (weil man im HomeOffice ja angeblich kaum arbeiten würde). Das hat der Kollege nun auch getan. Er ist heute nicht im Büro sondern hat die nächsten 10 Tage Urlaub.

Wieso Urlaub?
Wenn er an Covid infiziert ist, ist er krank - fertig !

Es ist völlig irrelevant, ob er Symptome hat oder nicht.
 
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Wenn ich eine durch Bürgertest nachgewiesene Coronainfektion hätte wäre meine erste Handlung ein Anruf bei meinem Arzt und ich hätte wenige Minuten später eine AU für mindestens eine Woche - Symptome oder nicht Symptome. Frei Nach Putin: Ich hätte welche gefunden. Was ist so schwer daran?

Muss man euch wirklich das Leben erklären? Für sowas opfert man keinen Urlaub - zu keinem Zeitpunkt
Niemand wird ihm dafür danken - eher auslachen.
 
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Wenn man durch einen Bürgertest eine Infektion feststellt, ist der nächste Schritt ein PCR Test.
Ist der auch positiv -> Arzt
Und da folgt die Krankschreibung (zumindest hier in Hamburg) dann telefonisch.
 
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Acrylium schrieb:
Das ist (leider) der oberste Chef.
Ich bin Betriebsratvorsitzender. Was dein Chef macht ist unzulässig! Er darf nicht kontrollieren wann du aufs Klo gehst! Wo kommen wir denn da hin. Das ist ein Typ der würde vor dem Arbeitsgericht dermaßen den Hintern aufgerissen bekommen, dem würde schwindelig werden. Lass es eskalieren! Als was arbeitest du denn?

Dein Kollege muss keinen Urlaub nehmen? Sorry, wie hörig seid ihr in dem Puff denn alle! Der soll sich ne Krankmeldung holen und gut ist! Mir ist es unbegreiflich wie doof manche sind und das mit sich alles machen lassen. Schenkt eurem Chef einen Gutschein fürs Bordell, der hat es anscheinend nötig, so frustriert wie er zu sein scheint! Kannst mir gerne die Telefonnummer von deinem Chef geben, ich rufe ihn gerne an und sag ich bin vom Gesundheitsamt. Was ein Typ!
Ihr habt Rechte! Ohne euch ist er nichts! Wer macht den die Hauptarbeit? Dem würde ich knallhart ins Gesicht sagen: Schmeißen Sie mich doch raus!“ Jeder Fachanwalt, macht den zu Kleinholz.

Wenn ihr das mit euch machen lasst, sorry, seid ihr selber Schuld!
 
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Bei den ganzen Beiträgen hier vom TE kann ich definitiv verstehen, warum die Kollegen so wenig Leistung zeigen. Da ist es m.E. sogar egal ob sie im HomeOffice sind oder im Büro. Bei so einem Schänder hat man ja wirklich 0 Motivation!
 
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Sollten sich mal kollektiv alle 2 Wochen gleichzeitig krank melden. Bei solchen Chefs weiß man echt nicht, was man noch sagen soll. Völlige Inkompetenz in sachen Mitarbeiterführung.
Urlaub nehmen wenn ich krank bin - würde mir ja grade noch einfallen.
@alan_Shore hat es schon gut zusammengefasst. Da würd ichs ruhig mal drauf ankommen lassen.
 
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Um mal wieder zum Kernthema zurück zu finden :

Ein Recht aufs Homeoffice gibt es wie bereits geschrieben leider noch nicht.
Bei uns (Konzern) wird bisher allerdings immer noch von Monat zu Monat weiter verlängert.

Dieses extreme Maß an Kosteneinsparungen und Entschleunigung bei gleichzeitigem exorbitanten Gewinn an Freizeit will ich nie wieder missen.
 
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Kann ich gut verstehen und ich würde Dir empfehlen, rechtzeitig das Gespräch mit dem Abteilungsleiter zu suchen.
Eigentlich ist jetzt fast schon zu spät.
Ich hatte dazu bereits vor 1,5 Jahren einen ausführlichen Austausch und auch wenn das Ergebnis zufriedenstellend war, hat mich das am Ende nicht davon abgehalten, den Beruf 'zu schmeißen', weil nämlich die Nebenwirkungen von permanentem HomeOffice auch alles Andere als locker zu meistern sind.
 
Unleidlich schrieb:
Alleine wenn ich überlege was ich bei den aktuellen Spritpreisen monatlich zusätzlich auf den Tresen legen müsste.
Na dann, aber im Nachgang nicht weinen, wenn der AG die Konsequenzen daraus zieht, wenn man für den Arbeitswegs, den man ohnehin nur noch 1/3 hat von den bis 2020 normalen 3/3, dann auch noch zusätzlich Geld will.

Ich würd auch keinen AG mehr wählen, der kein mobiles Abreiten oder Home Office anbietet, aber 100% einfordern bzw. für den Arbeitsweg plötzlich geld haben wollen, obwohl man wieterhin spart, find ich sehr einseitig. Ich würd meine Gehaltsforderung anders begründen, gute Gründe dafür gibts ohnehin mehr als reichlich.

Es gibt durchaus eine Menge Arguente, die für eine Anwesenheit ab und an sprechen.
 
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Erkekjetter schrieb:
Präsenz als Argument für die Gehaltserhöhung... naja.

Ich selbst konnte meine jüngste Gehaltsverhandlung auch sehr zufriedenstellend trotz 100% Homeoffice mitten in der Pandemie zum Erfolg führen.

Darüber hinaus habe ich bisher noch nie davon gehört das der Arbeitgeber aufgrund des nicht mehr anfallenden Fahrweges Abstiche im Gehalt machen sollte. Es gib dabei ja auch keine Kausalität, da es nicht die Angelegenheit des Arbeitgebers ist wie lange du zur Arbeit brauchst (...und dies natürlich daher auch nicht umgekehrt ausgelegt werden kann wenn es nicht mehr der Fall ist). Oder soll der Mitarbeiter welcher um die Ecke wohnt dann auch Gehaltsseitig benachteiligt werden gegenüber jenem aus 100KM Entfernung? ;)
Anbei spart der Arbeitgeber ja sogar einiges ein was im Büro durch die Arbeitnehmer in Präsenz genutzt wird.

Bei uns war es ganz im Gegenteil so dass ich ohne speziell dafür nachhaken zu müssen meine Homeofficeausstattung in Form eines elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch, gutem Dauphin Officestuhl, sowie der Monitore etc. gestellt bekam und nun auch schon 2 Jahre in Folge ein "Coronaausgleichbonus" gezahlt wurde (der erste in 2020 dabei unter Vollausschöpfung der Steuerfreien Grenze die staatlich dafür eingeräumt wurde).
 
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Unleidlich schrieb:
Oder soll der Mitarbeiter welcher um die Ecke wohnt dann auch Gehaltsseitig benachteiligt werden gegenüber jenem aus 100KM Entfernung? ;)

Wird er oder sie aber.
Was allerdings nichts mit dem Arbeitgeber an sich zu tun hat, sondern mit dem Gesetzgeber.
Kilometerpauschale etc.
 
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