Rentendiskussion

MasterXTC schrieb:
..und wer soll all die von dir aufgezählten Berufe sonst machen ? Man nimmt gerne die Dienstleistung dieser Berufe an, ist aber der Meinung das diese keine gute Bezahlung "verdient" haben.
Das hat doch keiner hier behauptet !
Du dichtest den Leuten wieder Sachen an, die jene nie geschrieben haben.

Das Kernproblem ist doch, das es zu viele Leute gibt, die diese Berufe machen wollen und deshalb im Angestelltenverhältnis so schlecht bezahlt werden, übrigens auch von Dir als Kunde !
Das Geld/Gehalt hat eine Lenkungsfunktion. Da wo gesellschaftlich mehr Lohnarbeit benötigt wird, wird besser bezahlt. Zusätzlich wird dort besser bezahlt, wo eine schwierigere Ausbildung nötig ist.
Die Gesellschaft braucht keine weiteren Friseure, Taxifahrer, Floristen, Bäckerei- und Fleischereifachverkäufer usw. , denn es gibt bereits im Überfluss solche Arbeitnehmer.
Das ist wie bei der Milchproduktion und dem Milchpreis.

Keiner hat das Anrecht seinen x-beliebigen Wunschberuf zu erlernen und dann ein Angestelltenverhältnis zu guten Lohnkonditionen von der Gesellschaft einzufordern. Solch ein Recht gab es bislang auch in noch keiner Gesellschaftsordnung !
Bei uns ist es immerhin so, das jeder bei geeigneter Leistungsfähigkeit seinen x-beliebigen Wunschberuf erlernen darf und nachher das Recht hat, diesen auf eigenes wirtschaftliches Risiko auszuüben. Das Ganze nennt sich Freiheit.

Eure Forderungen (Wunschberuf, Bildung ohne Ende, Anstellungsgarantie mit guten Löhnen für alle) zu Ende gedacht, enden in einem Land voller Friseure, Floristen, Künstler, Taxifahrer o.ä. im Einschichtbetrieb.
Es gibt aber bestimmt eine lange Liste von Berufen, die eigentlich keiner freiwillig machen will und nur deshalb ausgeübt werden, weil es dort mehr zu verdienen gibt. Gleicht ihr die obigen Berufsgruppen an deren Verdienst an, so müsst Ihr zwangsläufig den unbeliebten Berufen auch mehr bezahlen, um wieder einen Lohnabstand und damit Arbeiter/Angestelle dafür zu erhalten.
 
Hallo

MasterXTC schrieb:
und wer soll all die von dir aufgezählten Berufe sonst machen ?
Evtl. würden die Betriebe mehr Geld bieten wenn sich 2-3 Jahre kein Jugendlicher mehr bei denen für eine Ausbildung bewerben würde ?
Was meinst du wie manche Inhaber/Chefs rotieren würden wenn sich bei denen 2-3 Jahre niemand mehr bewerben würde ?
Es sind nicht nur die bösen Firmen an den schlechten Bezahlungen schuld, wir Kunden sind genau so schuld, früher gab es z.B. in der Gastronomie und bei Friseuren ordentlich Tringeld, der Geiz ist geil Kunde gibt kaum noch etwas.
Die meisten Geiz ist geil Kunden rennen lieber zum türkischen 8-10 Euro Friseur und sind nicht bereit ordentlich für einen Haarschnitt zu bezahlen, der Döner mit 300 Gramm Fleisch darf auch nicht mehr als 2,50 Euro kosten.
Wir haben vieles selber kaputt gemacht, wir wollten billig und wir bekommen billig, wir wollen selber üppig bezahlt werden aber wir sind nicht bereit angemessen für Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen.
Jetzt komm nicht mit dem Märchen das sich die meisten Menschen nicht mehr leisten können, geh mal zu einem ALDI/LIDL/NETTO/PENNY und schau dir die Autos auf den Parkplätzen und die Smartphones der Kunden an.

MasterXTC schrieb:
Man nimmt gerne die Dienstleistung dieser Berufe an, ist aber der Meinung das diese keine gute Bezahlung "verdient" haben ?
Nur weil ich die Tatsache sehe das in manchen Berufen wenig verdient wird und das ich jungen Menschen von diesen Berufen abrate so heißt das noch lange nicht das ich der Meinung bin das sie keine gute Bezahlung verdient haben.

MasterXTC schrieb:
Etwas mehr Achtung für die Jenigen die in diesen Berufen arbeiten ist hier angebracht und nicht Verachtung nach dem Motto "selber Schuld". Es soll ja sogar auch Menschen geben die diese Berufe gerne machen, trotz der schlechten Bezahlung. Außerdem sind nicht alle aus verschiedensten Gründen, natürlich auch Intellektuellen, in der Lage hoch bezahlte Berufe zu erlernen. Das darf aber kein Grund sein diese Menschen zu verachten, so wie das hier zum Teil passiert.
Etwas weniger Dramaturgie bitte, ich verachte niemanden, mir sind fremde Menschen nur egal.
Wer sich wissentlich für einen schlecht bezahlten Beruf entscheidet, nur weil er diesen Beruf gerne machen möchte, der muss mit der schlechten Bezahlung leben, das Leben ist kein Wunschkonzert.

MasterXTC schrieb:
Überhaupt ist zwischen "verdienen" und bekommen, gerade im Kapitalismus ein großer Unterschied. Nicht jeder der ein hohes Gehalt erhält "verdient" es, er bekommt es, ob er es sich auch verdient hat steht auf einem ganz anderen Blatt. Mir fallen eine Reihe sehr gut bezahlter Berufe (z.B. gewisse Immobilienmakler) ein die sich parasitär breit gemacht haben, sehr gut bezahlt werden, aber diesen Verdienst ohne große Gegenleistung, auf kosten anderer die gut und hart arbeiten erzielen.
Richtig, wer es sich nicht verdient der bekommt es auch nicht, meiner Meinung nach machen die Parasiten wie du sie nennst alles richtig, niemand wird gezwungen die Dienste dieser Parasiten in Anspruch zu nehmen.

MasterXTC schrieb:
Es geht hier aber nicht um den Verdienst in einzelnen Berufen, sondern um unser Rentensystem was es, im Gegensatz zu anderen Systemen im Ausland, nicht schafft, nach Jahrzehnten harter Arbeit, ein menschenwürdiges auskommen zu ermöglichen.
Doch es geht hier auch um den Verdienst, die Rente hängt vom Verdienst ab.
Wenn es angeblich so viele bessere Systeme in anderen Ländern gibt dann stellen sich mir 2 Fragen:
Wieso wollen so viele Flüchtlinge/Ausländer/Migranten noch in den Sklavenstaat Deutschland ?
Wieso zieht es die armen versklavten Deutschen nicht massenweise in diese paradiesischen Länder ?

MasterXTC schrieb:
Hier würde schon mal eine Mindestrente Abhilfe schaffen.
...
Wie schon gesagt, eine Mindestrente gibt es nicht in Deutschland.
Doch es gibt in Deutschland eine bedingungslose Mindestrente, die nennt sich Grundsicherung im Alter nach SGB XII.
Die Höhe ist 2017 (angemessene) Miete inkl. Nebenkosten + 409 Euro Taschengeld + evtl. Pflegegeld http://www.bmas.de/DE/Themen/Sozial...herung-im-alter-und-bei-erwerbsminderung.html

Die rechten brüllen das die Flüchtlinge/Ausländer/Migranten mit Hartz4 in Saus und Braus leben.
Die linken jammern das Hartz4 menschenunwürdig ist und das die Menschen damit in bitterster Armut kurz vor dem verhungern sind.
Was denn nun ? Leben in Saus und Braus oder bitterste Armut kurz vor dem verhungern ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Grundsicherung, wo die Kinder bestraft werden arbeiten zu gehen während die Eltern noch leben.
Heftig wirds dann, wenns Richtung Altersheim geht.

MasterXTC schrieb:
Es geht hier aber nicht um den Verdienst in einzelnen Berufen, sondern um unser Rentensystem was es, im Gegensatz zu anderen Systemen im Ausland, nicht schafft, nach Jahrzehnten harter Arbeit, ein menschenwürdiges auskommen zu ermöglichen. Hier würde schon mal eine Mindestrente Abhilfe schaffen.
Das wird die nächsten Jahre noch viel dramatischer. So langsam gehen auch die letzten Babyboomer in Rente bzw. würden gerne

Dazu werden die Sozialsystem von den Gästen der CDU/Grüne geflutet. Kannst du gerne bestreiten in dem du sagst die werden nicht mit dem Rententopf bedient. Nette Taschenspielertricks. Doch leider ist es nicht ganz so einfach mit der Finanzierung, wenn man Geld von der linken Tasche in die rechte Tasche verschiebt hat man nicht doppelt so viel.
 
Hallo

Unyu schrieb:
Eine Grundsicherung, wo die Kinder bestraft werden arbeiten zu gehen während die Eltern noch leben.
Stimmt, die Kinder werden zur Kasse gebeten sobald sie über 100.000 Euro jährlich (pro Person) verdienen, es ist schon schlimm wie die ärmsten der armen vom Sklavenstaat Deutschland ausgenommen werden:

http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_12/__43.html
Zitat:
"SGB XII § 43 Einsatz von Einkommen und Vermögen, Berücksichtigung von Unterhaltsansprüchen
...
(5) Unterhaltsansprüche der Leistungsberechtigten gegenüber ihren Kindern und Eltern sind nicht zu berücksichtigen, es sei denn, deren jährliches Gesamteinkommen im Sinne des § 16 des Vierten Buches beträgt jeweils mehr als 100.000 Euro (Jahreseinkommensgrenze)."

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Unterhaltspflicht fürs Pflegeheim stattet man dem Kind stolze 1800€ zu. :lol:

Man darf sich auch fragen, was das für ein System ist, wo man trotz lebenslanger Beitragseinzahlungen am Ende das Pflegeheim nicht selbst bezahlen kann bzw. mit Hilfe der eigens bezahlten Krankenkasse.

Die 100.000 darfst du dir auch gerne überlegen. Nur weil das Kind einen guten Job hat (vermutlich nicht in Deutschland), bekommen die Eltern nichts (in Worten NULL) aus den von ihnen finanzierten Sozialkassen zurück. Kannst gerne nachrechnen, welchen Verlust die Eltern bei lebenslanger Einzahlung gemacht haben. Das Geld ist komplett weg, hätte man genauso gut im Winter zum Heizen nutzen können.
Wenn du schon am Rechnen bist: 2 Eltern * Grundsicherung 1000€ * 12 Monate = 24.000€. Vorausgesetzt die Eltern sind völlig gesund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Unyu schrieb:
Bei der Unterhaltspflicht fürs Pflegeheim stattet man dem Kind stolze 1800€ zu.
Das ist der Netto Grundfreibetrag, da kommen noch etliche Freibeträge hinzu: https://www.biallo.de/soziales/news/was-kinder-fuer-ihre-eltern-im-pflegeheim-zahlen-muessen/

Zitat:
"3. Wie viel Unterhalt Kinder zahlen müssen
...
Zusätzliche Absetzbeträge
- Miete: In den Selbstbehalten sind bei Alleinstehenden 480 Euro und bei Ehepaaren 860 Euro für die Miete einkalkuliert. Fällt die Miete höher aus, so muss der übersteigende Betrag anerkannt werden.
- Werbungskosten: Ähnlich wie bei der Steuer werden hier die nachgewiesenen Kosten anerkannt.
- Altersvorsorge: Für die eigene zusätzliche Altersversorgung müssen fünf Prozent der eigenen Bruttoeinkünfte anerkannt werden.
- Verbindlichkeiten: Laufende Ratenzahlungen - etwa für eine neue Küche oder einen PKW - müssen anerkannt werden.
- Rücklagen: Wer regelmäßig spart, etwa um sich später eine Wohnung oder ein (neues) Auto zu kaufen, sollte diese Rücklagen in jedem Fall angeben.
- Eigenheim: Ein selbst genutztes, angemessenes Eigenheim muss weder verkauft noch belastet werden.
- Ehegatten: Unterhaltsverpflichtungen nicht nur dem derzeitigen Ehepartner, sondern auch dem oder der "Ex" gegenüber gehen dem Elternunterhalt vor.
- Kinder: Für den Unterhalt der Kinder werden vom Einkommen die Tabellenunterhaltsbeträge der Düsseldorfer Tabelle abgezogen.
- Verhandlungssache: Häufig schließen die Sozialämter und die betroffenen Kinder auch einen Vergleich, weil ja beide, wenn es zur Gerichtsentscheidung kommt, auch verlieren können"

Die 1800 Euro Netto kann man schnell auf 3000+ Euro Netto erhöhen, von dem was darüber hinaus übrig bleibt muss man die Hälfte abgeben, das trifft also auch nicht die ärmsten der armen.
Die Kinder müssen erst zahlen wenn die Rente der Eltern und die gesetzliche Pflegeversicherung nicht reichen, die Kinder müssen sich auch nur an den Kosten beteiligen die über der Rente und der Pflegeversicherung liegen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht das überhaupt noch Spass arbeiten zu gehen und Steuern zu ZAHLEN, wenn man sich am Ende mit solchem Blödsinn zu beschäftigen? Du als fleissiger Steuerzahler bist in der Pflicht zu beweissen unschuldig zu sein. Heftig, wenn auf der anderen Seite Ausländer nicht mal beweissen müssen woher sie kommen.

Wenn von 4000 Netto am Ende des Monats 1000 übrig bleiben, entfallen demnach 500 an den netten Staat. zusätzlich zu den bereits gezahlten Steuern und Sozialabgaben in Höhe von über 50% des Brutto, ungeachtet der Steuern, die erst vom Netto noch abgehen. Also 500 zusätzlich für die Sozialkasse. Statt 1000 für die eigene Vorsorge hat das Kind noch 500 übrig. So macht man es nicht gerade leicht fürs Alter vor zu sorgen.

Kannst es dir selbst überlegen, wenn du monatlich 500 weniger ins Eigenheim investiert hättest, ob das auch so trivial wäre.
 
Unyu schrieb:
Die 100.000 darfst du dir auch gerne überlegen. Nur weil das Kind einen guten Job hat (vermutlich nicht in Deutschland), bekommen die Eltern nichts (in Worten NULL) aus den von ihnen finanzierten Sozialkassen zurück.
Welche Sozialkassen sollen denn das sein ?
Egal wie viel Vermögen/Einkommen die Kinder haben, die Eltern bekommen immer Ihre Rente und den vollen Betrag aus der Pflegeversicherung.
In welche Sozialkasse haben denn die Eltern noch eingezahlt, aus denen sie sonst etwas bekommen hätten ?
 
Hallo

Unyu schrieb:
Macht das überhaupt noch Spass arbeiten zu gehen und Steuern zu ZAHLEN, wenn man sich am Ende mit solchem Blödsinn zu beschäftigen?
Du darfst gerne mit dem arbeiten aufhören oder in eines der vielen Länder auswandern in denen es (laut der Aussage einiger Forenmitglieder hier) so viel besser zugehen soll wie im Sklavenstaat Deutschland.

Unyu schrieb:
Wenn von 4000 Netto am Ende des Monats 1000 übrig bleiben, entfallen demnach 500 an den netten Staat.
4000 Euro Netto sind ca. 7000 Euro Brutto, da muss aber der Großteil der Arbeitnehmer im Sklavenstaat Deutschland Angst davor haben für die Eltern Pflegegeld zu zahlen, in was für einem schrecklichen Land leben wir hier bloß.

Grüße Tomi
 
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ThomasK_7 schrieb:
Welche Sozialkassen sollen denn das sein ?
Siehe Tomis Link. http://www.bmas.de/DE/Themen/Sozial...ung-im-alter-und-bei-erwerbsminderung.html#a8
"wenn das Einkommen von Kindern oder Eltern der oder des Antragsberechtigten sehr hoch ist (mindestens 100.000 Euro jährliches Gesamteinkommen), entfällt der Grundsicherungsanspruch."

In dem Fall wurde eingezahlt, es gibt aber nichts zurück.

Tomislav2007 schrieb:
Du darfst gerne mit dem arbeiten aufhören oder in eines der vielen Länder auswandern in denen es (laut der Aussage einiger Forenmitglieder hier) so viel besser zugehen soll wie im Sklavenstaat Deutschland.
Das beantwortet nicht meine Frage "Macht das noch Spass Steuern zu zahlen, wenn man trotzdem schuldig ist". Gerade weil ich mit dem System wenig zu tun habe, hätte ich gerne diese Frage von einem Beantwortet, der da mit macht.

4000 Euro Netto sind ca. 7000 Euro Brutto, da muss aber der Großteil der Arbeitnehmer im Sklavenstaat Deutschland Angst davor haben für die Eltern Pflegegeld zu zahlen, in was für einem schrecklichen Land leben wir hier bloß.
Immer wieder heftig, wenn man sich den deutschen Steuersatz absolut vor Augen hält. Wobei das ja noch schön gerechnet ist, weil Krankenkasse, Mwst usw. noch weggehen. Wo landet die ganze Asche, in der Sicherung der Altersrente offenbar nicht.
 
Das kannst du alles detailiert nachlesen, dafür gibts ein Budget... Es ist bis runter auf die Gemeindeebene alles öffentlich zugänglich. Viel Spaß beim Nachlesen.
 
Hallo

Unyu schrieb:
"wenn das Einkommen von Kindern oder Eltern der oder des Antragsberechtigten sehr hoch ist (mindestens 100.000 Euro jährliches Gesamteinkommen), entfällt der Grundsicherungsanspruch."
Was ich jetzt daran nicht verstehe ist:
Hier im Forum werden doch immer wieder die hohen Bildungskosten im Sklavenstaat Deutschland angeprangert und es wird bemängelt das sich nur noch Kinder von reichen Eltern eine gute Bildung (Studium) leisten können.
100.000 Euro Brutto jährlich ist ein Akademikergehalt, selbst die meisten Akademiker verdienen nicht so viel.
Wie kann es sein das die reichen Eltern dann im Alter in die Grundsicherung rutschen und auf finanzielle Hilfe durch die Kinder angewiesen sind ?

Unyu schrieb:
Das beantwortet nicht meine Frage "Macht das noch Spass Steuern zu zahlen, wenn man trotzdem schuldig ist".
Woher soll ich wissen ob es dir dann noch Spass macht Steuern zu zahlen, das kannst nur du alleine wissen.
Ich zahle gerne Steuern, weil ich in Deutschland dafür viel vom Staat zurück bekomme (Bildung/Infrastruktur/Sozialleistungen/etc.), sehr viel mehr als in anderen Ländern.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, beim Pflegeheim sind die Hürden wesentlich geringer.

Woher soll ich wissen ob es dir dann noch Spass macht Steuern zu zahlen, das kannst nur du alleine wissen.
Du wiederholst dich, aber die Frage war auf dich abgerichtet. Aber danke, dir macht das also Spass.

hallo7
Das war keine ernste Frage. Geht viel mehr um das Vorzeigen leerer Töpfe während gleichzeitig damit geworben wird wie reich das Land ist während wiederum Rekordsteuereinahmen erreicht werden.
Wenn man dann wenigstens offen zugeben würde, das das Geld knapp wäre und man bei der Familienpolitik der nach deBabyboom geschlaffen hat. So ist das Geld immer nur in der einen Tasche leer, die andere ist prall gefüllt dank fleissigen Steuerzahlern.
 
das z.B. meine Kollegen in der Pflege zumindest das bekommen was ich verdiene (3700 Euro Brutto plus Zulagen, Zusatzrente und Weihnachtsgeld) sollte für so einen schweren Beruf wie die Pflege doch mindestens drin sein.

Für was ? Ich meine das Ernsthaft für was?

Offiziel sind das Profil folgendes vor:


Körperpflege wie Waschen, Duschen und Toilettengänge
Hilfe bei der Nahrungsaufnahme
Wechseln der Verbände
Versorgung von Wunden
Messen von Blutdruck, Temperatur, Puls und Atmung
Beobachten des Patienten bezüglich Schlafverhalten und Toilettenhäufigkeit
Dokumentieren der Daten mittels entsprechender Software
Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden

+ Kommunikation mit den Angehörigen.
WAS sehe ich aber regelmäßig im Pflegeheim? 5 Pflegekräfte auf 1 Stadion für 50 Menschen und alle machen gleichzeitig Pause. Das passiert nicht einmal von 1000 besuchen, das ist ständig.
Das Pflegeheim bekommt viel Geld pro "Patient" aber es wird falsch verteilt. Es fließt zuviel in die angebliche Rep.-Rücklage und zuwenig in die Gehälter. ABER Ich würde nicht sagen das 3700,- € bei 10 Angestellten zu einem geringeren Beitrag führen würde. Nein wir würden nochmehr für den Aufenthalt zahlen. Wie viele könnten das das bezahlen?

Tomislav hat es schon richtig erkannt, bzw richtig geschildert.
Geiz ist Geil ist Thema #1 in unserem Land.

Ich kenne genug Firmen die seit Jahren auf gute Azubis warten und glaub mir mehr Geld bringt diese nicht an deine Haustür. 500,- für einen Kellnerazubi oder 800,- ? Glaubst du bei 800,- bekommst du mehr Bewerbungen und bessere? Wer diesen Beruf erlernen möchte, weil er gerne mit Menschen in Kontakt treten will und die Gastronomie liebt der geht auch für 500,- zur Arbeit. Wir können auch die Diskussion führen das 500,- ein "Hungerlohn" wären für einen Azubi. Aber jetzt die Gegenfrage was soll davon bezahlt werden? Der Beruf ist eigentlich für Schüler mit guten Hauptschul oder Realschulabschluss welche idR 16-18 Jahre alt sind. Da wohnt man zuhause. Das heißt kein abzug für Miete und Co. 500,- frei für Konsum.

Wenn du nach 3 Jahren fertig bis geht es locker mit 2000,- Brutto los. Und hier machen die meisten den ersten großen Fehler in ihrer Rechnung. Sie wollen eine eigene Wohnung, Auto, jedes Jahr Tophandy usw. und auf der Grundlage ihr Gehalt festlegen. Anstatt mal lieber zurechnen was man alles mit den 2000,- locker anstellen kann.

Um auf den Thread wieder zurück zu kommen. Mit den 2000,- Brutto kommen wir derzeit auf eine Rente in 65 Jahren von ca. 770-880€. Aber ist das Altersarmut? Ist das eine geringe Rente?
Hier wird nur auf die blanken Zahlen geschaut ohne den Kontext zu beachten:

1. Vielleicht hat unser Kellner von seinen Eltern (Vermögend) Immobilien geerbt. Somit erhält er evtl. Mieteinnahmen im Alter von vielleicht mtl. 2200,-€. Somit kommen wir auch 3000,- €, das ist fast das 3 fache der Durchschnittsrente.
2. Vielleicht hat sich unser Kellner eine Immobilie gekauft. Somit muss er im Alter keine Miete oder Darlehen bezahlen. Somit wären 800,- frei zur Verfügung.
3. Vielleicht hat unser Kellner geheiratet und seine Frau bekommt 2000,- Rente. Trotzdem gilt er zur Gruppe der Altersarmut.

Ich könnte noch etliche Szenarien skizzieren, aber alle führen zum selben Ergebniss. Die D RV ist ein funktionierendes System es ist gerecht und planbar. Ja es benötigt vielleicht hier und da zeitliche Anpassungen, aber es ist nicht so schlecht wie die Masse glaubt.
 
@Unyu

Die Differenz von eigen erwirtschafteter Rente zur Grundsicherung ist eine Leistung aus reinen Steuermitteln, keine Sozialkasse.
Außerdem scheint Dir nicht klar zu sein, wer überhaupt Anspruch auf Grundsicherung hat.
Bestimmt niemand, der wie von Dir behauptet hat, ein Leben lang fleißig Steuern und in die Sozialkassen eingezahlt hat.
Seinen Anspruch aus der Pflegeversicherung erhält der Betroffene ebenfalls zu 100%.

In dem Fall wurde eingezahlt, es gibt aber nichts zurück.
Ich stelle bei Dir wieder einmal fest, von nichts richtig Ahnung, aber Klappe aufreißen bis zum geht nicht mehr!
 
ThomasK_7 schrieb:
.
Bestimmt niemand, der wie von Dir behauptet hat, ein Leben lang fleißig Steuern und in die Sozialkassen eingezahlt hat.

ich glaube du bist einem Irrtum unterlegen

Anspruch hat erstmal jeder der die Altersgrenze erreicht hat oder der dauerhaft voll erwerbsunfähig ist

ob und wieviel er bekommt, hängt davon ab ob er vermögen hat und ob er ein Einkommen hat ( ist ja nicht so das Rentner keine Minijobs machen ). die Höhe der Grundsicherung ansich, ist die Gleiche wie bei Hartz 4 ( 404 plus miete )


nun kommen wir zu jemanden der die Altersgrenze erreicht hat :

jemand der 45 jahre rund 1500 euro brutto verdient hat, hat 1. fleissig steuern gezahlt und 2. fleissig in die sozialkasse

nach aktuellsten stand hat er eine Rente von 680 Euro und somit hat er Anspruch auf Grundsicherung
 
Das sind die prognostizierten Werte für die Zukunft von einem heutigen Berufsanfänger.
Unter "fleißig einzahlen" und "hoher Steuerlast", wie von Unyu angeprangert, kann bei 1500 Bruttolohn bestimmt keine Rede sein. Das ist einfacher heutiger Mindestlohnstandard.
Wer in den vergangenen Jahrzehnten rd. 1500 brutto = 3000 DM verdient und versteuert hat, der bekommt heute keine Grundsicherung, weil er viel höhere eigene Rentenansprüche hat.

Ergänzung:
Alle aktuellen Rentnerjahrgänge, inkl. EU-Rentner, mit durchschnittlicher statistischer Lebenserwartung erhalten mehr Renten zurück, als an Beiträgen selber eingezahlt wurden (=positive Rendite)! Dies bleibt vermutlich mindestens bis Renteneintritt Ende 2030 so. Weitergehende Prognosen habe ich nicht verfolgt, weil sie mich persönlich nicht mehr betreffen.

Typische Fälle von "eingezahlt aber nichts zurück" sind alle Versicherungsleistungen, welche nich in Anspruch genommen werden (müssen), wie z. Bsp. Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Berufsgenossenschaften u.ä.

Man möchte dem Dauernörgler unyu ja fast ans Herz legen, um ja nichts eingebüßt zu haben, auf jeden Fall alle 2 Jahre arbeitslos zu werden, fleißig krank zu feiern, einen schweren Arbeitsunfall zu erleben und nicht zu vergessen, auf jeden Fall pünktlich zum Rentenantritt ein Pflegefall zu werden. Da gibt es so richtig finanziell positive Rendite für die dann in Anspruch genommenen finanziellen Leistungen im Vergleich zu seinen eingezahlten Beiträgen !
 
Zuletzt bearbeitet: (was ergänzt)
Deine Berechnungen haben die Fehler, das von lebenslanger Einzahlung und Rentenbeginn mit 67 ausgegangen wird. Realistisch ist das nicht zwingend möglich, über 50 wirds schwierig. So oder so, selbst mit über 60 sind die Abzüge gegeben um die Rente zu schmälern. Der Zeitpunkt des Renteneintritts wird eben gerne ausgeblendet.

Allerdings sehe ich auch nicht die Rechtfertigung, das H4 über dem Rentenanspruch liegt. Da gibt es wenig zu beschönigen. Der Rentner hat fleissig eingezahlt, der H4 (im Extremfall) gar nichts. Da ändert auch deine Definition von fleissig und unfleissig nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
MasterXTC schrieb:
Bei einem irre ich mich jedoch, das muss ich wohl eingestehen. Ich war ja der Meinung das eine Gute Rente wie in Österreich vermeiden würde das Parteien wie die AfD hoch kommen. Das muss ich aber revidieren. In Österreich ist mit der FPÖ eine ähnliche Partei schon lange sehr einflussreich, sie war sogar schonmal in der Regierung und hätte jetzt beinahe den Bundespräsidenten gestellt. Ich muss erkennen das Wohlstand auch einen ganz fiesen Egoismus erzeugt und die Angst jemand anderes, der vermeintlich noch unter einem selber steht, könne diesen wegnehmen. Ich meine, man sieht das ja schon an den Beiträgen einiger hier in diesem Thread wie Wohlstand zu einer ganz ekelhaften Verachtung derer führt die unten stehen. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Allerdings muss man dazu bedenken, dass die FPÖ die einzige Alternative hier ist, sonst gibt es ja nichts außer SPÖ/ÖVP.
In DE würde ich wohl (von den Infos die ich hier bekomme) die Linke wählen können ohne Schmerzen zu haben.
Aber Österreich? Wir leben zwar in einer "Demokratie" aber da werde ich auch nur alle fünf Jahre gefragt wer regieren darf und das einzige was ich daher machen kann um zu zeigen das mir deren Politik nicht gefällt ist eine andere Partei zu wählen.

Apollons Axle schrieb:
Man weiß aber auch nicht, was sich in Österreich oder anderswo bei solchen Affronts gegen das eigene Volk wie sie in Berlin verabschiedet wurden und werden....

Kannst du das ausführen? Sehe nicht wirklich einen Unterschied zwischen uns ...
 
nemo_XY schrieb:
Kannst du das ausführen? Sehe nicht wirklich einen Unterschied zwischen uns ...
Da ist doch schon noch ein Unterschied was die Opferbringung für Kapitalbesitzer angeht, ihr folgt zwar der BRD, aber wir sind euch doch schon paar Schritte voraus, was manifestierte Armut, Ghettos, Arbeitsmarktrauheit und kastriertem Sozialstaat angeht. Mit die niedrigste Rente aller OECD-Staaten bei den Gering- und Mittelverdienern, die Masse machts schließlich beim Sparen in Schäubles Säckel.
Als Schröder hier mit den Grünen anfing, die unteren Schichten in der BRD finanziell notzuschlachten, als zig tausende von Billiglöhnern und sozial an die Wand gestellte Arbeitslosen der Gastronomie- und Touristikbranche, etliche Handwerker in die Schweiz und Österreich als dortige Billigkräfte geflüchtet sind, aber trotzdem immer noch viel besser dran waren als in der alten BRD. Das sagt alles, bei uns ist das Lohngefüge völlig aus den Fugen geraten. Österreich hat noch Nachholbedarf, gucken wie der Österreicher darauf reagiert, wenn's wirklich ans Fleisch geht und ein Drittel der Bevölkerung nur noch für Unterkunft und Futter arbeitet, als Renter trotz 45 Jahre Erwerbstätigkeit betteln gehen darf, bei staatlicher Stütze so gut wie völlig vorher enteignet wird und Pfandflaschen sammeln darf, um sich mal 'n auswärtigen Kaffee (im Altersheim) gönnen zu können und Arbeitslose ihr Hartz-Stigmata bekommen, dass sie sich um jeden Preis nach Arbeit sehnen.
 
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