Rentendiskussion

@Freezehead
woher nimmst du deine Ansicht das die Sozialversicherung viel zu Bürokratisch sei ? Bürokratie ist nunmal immer nötig um soetwas zu verwalten.

Wenn du damit aber auf die Kosten abziehst, kann ich dich beruhigen. Die Personalkosten liegen in der gesetzlichen Rentenversicherung im einstelligen Prozentbereich. Unschlagbar günstig also wenn man sich einmal den Kostenanteil in privaten Rentenversicherungungen so anschaut. Schließlich müssen hier ja die Provisionen und Gewinne der Kapitaleigner dieser Versicherungskonzerne finanziert werden. Im Privatbereich bist du nämlich nur ein Kunde, nicht Kapitaleigner. Und wie läuft es im Kapitalismus ? Genau, alles im Sinne und Profit des Kapitaleigners. Der Kunde ist nur Mittel zum Zweck zur Profitmaximierung. Und genau darum ist die gesetzliche Rente die beste Rente weil sie am kostengünstigstes ist.

Das wird natürlich von den interessensgelenkten Gegner der gesetzlichen Rente gerne anders dargestellt, dein Einwand mit der "Bürokratie" zeigt es ja. "Bürokratie" ist immer das gerne genommene Argument um alles öffentliche, also Staatliche zu diffamieren. Dabei braucht man sich doch nur die immensen Provisionen und Personalkosten bei den Privatversicherern anschauen um zu erkennen wer hier vom wem profitiert. Bei der gesetzlichen Rente jedenfalls bin ich mir sicher das sich da niemand mit meinem Beiträgen ein Luxusleben finanziert.
 
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@derolf,@masterXTC

Eure Texte zu lesen ist echt belustigent.

Mindestrente / Fixrente sowie Grundeinkommen.... Ja das hört sich aus religiöser Sicht total himmlisch an. Aber entspricht es der Realität? Hand aufs Herz nein.
Nehmen wir die Fixrente (Top-Cut): Wenn ich weiß das ich mit z.B. 5.000,- € brutto mtl. diese Maximalerente erreicht wird, stell ich mir doch als AG die Frage warum sollte ich höhere Posten ausschreiben? Was macht dann eine 7.000,- € Arbeit atraktiver? Die höhere steuerliche Belastung? Da wird dann eher versucht diese Arbeit als Selbständigkeit zu finden, um sich privat fürs Alter zu versichern.

Mindestrente ist das gleiche Problem wie ALG II: Es gibt bestimmt genug Menschen denen es helfen wird, aber das Problem bleibt die Schicht die dieses Hilfsmittel massiv ausnutzen wird.
Wenn ich weiß das ich im Alter 1200,-€ bekomme nur wenn ich 40 Jahre gearbeitet habe, werde ich doch zusehen das ich 40 Jahre nur nen Easyjob machen muss. Habe ich zuwenig zum Leben gehe ich zur AA, hole mir Unterstützung oder nen Minijob und freue mich im Alter das mein Nachbar normal gearbeitet und evtl. nur 20 € mehr hat.

Unser Rentensystem leidet unter Faktoren an denen unsere Gesellschaft selbst Schuld ist, diese sollte man akzeptieren, verstehen und entsprechende Lösungen finden.
1. Durch die Einheit haben wir spätere Rentenempfänger bekommen die so nicht ins System eingezahlt haben. Diese bekommen eine Rente für eine Arbeitsleistung die nicht in dieses System wirklich geflossen ist. Wäre sie geflossen hätten wir dann wirklich noch den Soli?
2. Unsere Gesellschaft wird einfach älter. Wenn man früher 40 Jahre gearbeitet hat (ab 16) und dann noch 80 Jahre wurde konnte das System das noch abfangen. Aber heute werden wir im Schnitt locker 90 Jahre.

Was spricht also dagegen das Renteneintrittsalter anzuheben? Es gibt Berufe (Schreibtisch, Geist) die kann man auch noch bis in die 70. nachgehen. Diesem 70. Jährigen können wir dann auch eine wesentlich höhere Rente zahlen (46-54% letzen Bruttos) da seine Bezugszeit wesentlich geringer ist.

Gerade die mit schweren Berufen, die immer schwer gearbeitet hatten in ihrem Berufsleben, werden durch dieses System benachteiligt. Gerade ihr Beruf ist oftmals auch der Grund das sie so verschlissen sind. Hier jetzt einfach zu sagen, selber Schuld, man hätte sich ja frühzeitig um etwas anders bemühen können halte ich für sehr zynisch. Ich finde das es auch zum Respekt dieser schweren Berufe gehört wenn man diesen eine frühere Rente gönnt. Bei Piloten akzeptiert man es ja auch wenn diese sehr früh in den Ruhestand gehen können.
Das würde bedeuten der Maurer, der nach 45 Jahren körperlich am Ende ist, geht in Frührente wahrscheinlich abschlagsfrei. Wir vermittelst du das dem (angestellten) Architekten der nicht über diese "Ermüdungsfunktion" verfügt? Sorry du hast halt einen zu einfacher Job?
Desweiteren steht man dann langfristig vor dem Problem das solche Verufsgruppen (Maurer etc.) wesentlich länger das System belasten. Ist das nicht Kontraproduktiv?

Die Problematik steckt doch wie immer im Detail.
Das Grundprinzip finde wir alle doch vollkommen ok.

Das derzeitige System sollte an die derzeitige System angepasst werden (wie Olf schon schrieb). Produktionsanlagen, welche Arbeitsplätze verlagert haben, sollten auch einen Teil beitragen. Selbständige sollte man nicht mit einbeziehen. Würde man sie zahlen lassen hätte man spätestens 30 Jahre später das selbe Problem, da diese Leute dann ebenfalls Rente beziehen wollen. Beamte (Politiker sind dies übrigens auch ) zahlen bisher in Ihre Kasse ein und bekomme ihre Pension. Warum man das jetzt umlegen sollte bzw. was dann einfacher wäre entzieht sich meiner Hemisphäre.
Eine Frage dazu: Warum sollte jemand bei einem 800,- € Job später eine 800,- € Rente erwarten dürfen? Wenn wir den % Satz erhöhen, werden wir die derzeitige Liquidität senken. Alternative besteht nur im vergrößern der Beitragsmenge.

Außerdem sollten wir auch mal vom Gedanken abrücken, Altersarmut bedeutet gleich Arm zu sein.

WEr ist denn eingentlich arm:

1. 68 jährige Frau, 44 Beitragsjahre, 2 Kinder verheiratet 550,- € mtl. Rente

2. 68 jähriger Mann 40 Beitragsjahre, keine Kinder, ledig 550,- € mtl. Rente

3. 68 jähriger Mann 50 Beitragsjahre, 3 Kinder 1.100,- € verheiratet mtl. Rente



Klar könnte man schnell sagen 1. und 2. sind arm. Sind unter dem statistischen Wert. Es wird aber nicht an dem zur Verfügung stehenden Einkommen gefragt. Die Frau 1 ist mit einem Mann verheiratet der noch arbeitet und beide verfügen noch über Mieteinnahmen von 4 Immobilien. So kommen wir auf sagen wir einmal 5.000,- - 6.000,- € mtl.

Nehmen wir den Mann 2. klar könnten wir jetzt sagen, der ist arm. Der gute Mann hat aber zu Arbeitszeiten vorgesorgt und eine private RV aufgebaut die ihn mit mtl. 1.200,-€ unterstützt. Ja der Mann ist bettelarm.

Und Nummer 3? Der Mann kann doch nicht arm sein...
Ja die mtl. Rente ist mit 1.100,- nicht schlecht, aber der gute Mann unterstützt zwei studierende Töchter und muss noch ein Darlehen für sein Haus bezahlen. Da bleibt am Ende nicht viel übrig. Zum Glück gibt es noch die Frau. Hoffen wir mal das es Frau Nummer 1 ist ;)
 
P4ge schrieb:
5000,- € brutto mtl. diese Maximalerente erreicht wird, stell ich mir doch als AG die Frage warum sollte ich höhere Posten ausschreiben? Was macht dann eine 7.000,- € Arbeit atraktiver? Die höhere steuerliche Belastung? Da wird dann eher versucht diese Arbeit als Selbständigkeit zu finden, um sich privat fürs Alter zu versichern.

Welche höhere steuerliche Belastung? Bei 5000 oder 7000 zahlt man doch gleich viel % Steuern (zumindest hier in Österreich, ich nehm an in Deutschland gibts auch irgendwo einen Deckel).
Ansonsten ist die höhere Attraktivität das höhere Einkommen? Ich mein keine Ahnung wie es andere Menschen machen, aber mir ist das Geld das ich jeden Monat zur Verfügung habe schonmal mehr wert als das, was dadurch zukünftig mal in der Rente rauskommt (wobei das doch sowieso schon gedeckelt ist?)

Also ich hab da kein Problem einen Grund zu finden um einen Posten mit dem Gehalt auszuschreiben...
 
Betrachtet man die Rente gekapselt von der Steuer sehe ich folgende Probleme für die derzeitig aufkommenden Reformwillen anführen:

1. Ost-Rente und deren Angleichung - Im Prinzip bekommen Menschen eine Rente die nie eingezahlt haben, senkt das Niveau insgesamt.
(müsste mit Steuergeld ausgeglichen werden, soll es aber nicht)

2. Betriebsrenten, angestellte Ärzte, Apotheker, Juristen, Beamte. Solange sich Arbeitnehmer in guten Stellungen von den Zahlungen ausnehmen dürfen kann es nicht "solidarisch sein". Wobei sich der Staat ja per Steuergeld die Beamtenpensionen leistet.
Blöd nur, dass die genannten Berufsgruppen auch durch ein bischen Verzicht ohne Weiteres PRIVAT VORSORGEN könnten, und sei es mit einem Eigenheim welches bei Renteneintritt schuldenfrei ist. Durch die hohen garantierten Bezüge besteht aber eigentlich nichtmal die Notwendigkeit. Beamte gut zu bezahlen, und bei Lebensführung ohne Gesetzesverstoß einen anspruch auf gute Pensionen zu haben sorgt immerhin für eine niedrige Korruption und ist daher lohnenswert. Beamten Bashing (generell) lehne ich ab. Festangestellte Arbeitnehmer in Deutschland kann man übrigens ähnlich schlecht loswerden und die Betriebsrenten von " gewerblich organisierten Facharbeitern" sind ähnlich üppig wie Pensionen.
Wer als Angestellter ne üppige Rente haben will, muss sich organisieren und sie Erstreiten.



3. Minijob, Zeitarbeit, Kurzeitige Selbständigkeit, Befristung, HartzIV.
Viele Leute leben von HartzIV, auch solche die Mieteinnahmen einsacken, von Menschen die ansonsten auf der Straße sitzen würden. Für Verbrauchsgüter ist es das gleiche. Sozialleistungen bezahlen Lebensmittel in Discounter, Konsumkredite und eben "günstige" Wohnungen. Egal ob man nun ALG II oder zuschüsse zu minijobs, oder Anlaufhilfe für Selbsständigkeit bekommt. Am Ende zahlt der Staat Geld an "Verbraucher" die ansonsten keine wären um am Konsum teilzuhaben, vor allem aber die Wohnkosten gehen direkt an die "Altersvorsorge" in Form von Wohnhäusern, die sich ansonsten wohl nicht rentiert hätten. In größeren Städten sind das meist Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften. 7-10 Millionen "Unterbschäftigte" gibt es die auf die Hilfe angewiesen sind. Man stelle sich vor die Würden alle in einem Containerdorf von Lebensmittelspenden leben, anstatt in Mietwohnungen und einkauf beim Discounter.


-Die Agenda-2010 hat den Wohlfahrtsstaat privatisiert, und sorgt nebenbei für billige Arbeitskräfte die man Behandeln und bestellen kann wie ein Sack Zement -


Gut, keiner Muss mehr Betteln, ist von Außen ein funktionaler Konsument. Aber die Crux ist, immer mehr Menschen werden "zu unproduktiv" für die Wirtschaft werden, und so durchs Raster fallen. Wenn die dann Verrentet werden (das werden sie wirklich o0) dann ziehen sie das Niveau herunter.
Wir haben also eine Wirtschaft, und auch Gutverdiener, und auch viele Gewerkschafter, die alle daran profitieren, dass die Leute "funktional" bleiben. Nebenbei können sie noch darauf schimpfen "wie Faul" die ganzen Harzter sind. Dass ein VW-Stammarbeiter aber seinen Job nur noch hat, weil das Jobcenter ab und an die Zeitarbeiter abkommandiert versteht er nicht (Am Band gibts drei Stundenlöhne, 36, 17 und 8.50€)


Kurzum:
Steuerfinanziertes Leben von Sozialschwachen führt bei Zwangsverentung für Löcher, vorher füllen sich aber die Taschen der Menschen und Unternehmen die passende Leistungen anbieten.


4. Passt zu 2. Ein Deckel auf die Rente/Pension wäre genau so nötig wie ein Mindestbetrag.



Zu der Idee die Rentenansprüche "auf einen Schlag" auszuzahlen...das geht garnicht. Rente bekommste so lange du lebst, und eventuell sogar deine Hinterbliebenen.
Wenn jeder "das bekommt was er eingzahlt hat" dann braucht man auch keine Rente. Soviel Disziplin bräuchte man dann ja.
 
P4ge schrieb:
Beamte (Politiker sind dies übrigens auch ) zahlen bisher in Ihre Kasse ein und bekomme ihre Pension. Warum man das jetzt umlegen sollte bzw. was dann einfacher wäre entzieht sich meiner Hemisphäre.
Auch Dein Text hat mich echt belustigt! In welche Kasse zahlt diese Personengruppe bitte wie viel ein, um anschließend mit rd. 71% Ruhestandsgehalt beglückt zu werden?

Das qualifizierte Internet meint:
Beamte, Lehrer, Richter und Soldaten erhalten als staatliche Altersversorgung die Pension. Die Beamtenpension wird aus Steuermitteln finanziert. Die Höhe der Pension hängt von der zuletzt erreichten Besoldungsstufe und den Dienstjahren ab.
Für jedes volle Dienstjahr erhalten Beamte derzeit einen Anspruch von 1,79375 Prozent, so dass nach 40 Dienstjahren der höchstmögliche Wert von 71,75 Prozent erreicht ist. Multipliziert mit dem letzten Gehalt ergibt sich die individuelle Beamtenpension. Bei Beamten in Teilzeit wird der Satz von 1,79375 Prozent um den entsprechenden Teilzeitfaktor gekürzt.
 
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Nicht zu vergessen auch die Landtage der "Sozis" sorgen mit hingabe für sich selber bei der Rente:

Landtagsabgeordnete sollen selber mehr ins Versorgungswerk einzahlen.....und erhöhen sich ihre Diäten auf einen SChlag um 500€:

http://www1.wdr.de/archiv/jahresrueckblick/abgeordnetendiaeten106.html

NRW-Minister bekommen 6700€ Pension, Nach 5 Jahren:

http://www.sueddeutsche.de/politik/...rw-kriegen-die-ueppigsten-pensionen-1.3230442

Erfolglose NRW-Minister bekommen ein Gnadenbrot von Hannelore Kraft, werden "auf den Tag" nach erwerb der maximal Pension "geganen":

http://www.rp-online.de/nrw/landesp...ei-minister-ihrer-regierung-aus-aid-1.5411208
 
^^
ja unsere lieben politiker, da sieht man wieder den völligen realitätsverlust
5 jahre "gearbeitet" und schöne pension, während andere 40+ jahre SCHUFTEN und am ende mit 500€ auskommen müssen.
wasser predigen und wein saufen, ja so sind sie.

WEr ist denn eingentlich arm:

1. 68 jährige Frau, 44 Beitragsjahre, 2 Kinder verheiratet 550,- € mtl. Rente

2. 68 jähriger Mann 40 Beitragsjahre, keine Kinder, ledig 550,- € mtl. Rente

3. 68 jähriger Mann 50 Beitragsjahre, 3 Kinder 1.100,- € verheiratet mtl. Rente
arm ist relativ, aber ich glaube kaum das von denen jemand auch wenn verheiratet mit dem anderen sich 4 zu vermietende immobilien hätte leisten können, maximal was wo sie selbst drin wohnen.
oder wer mir 1100€ noch sein haus abzahlen muss der wird neben seinem unterhlab und nebenkosten sicher nicht noch 2 studierende unterhalten können.


ich persönlich rechne zu meiner rentenzeit in ca. 31jahren nicht mehr damit eine rente zu bekommen, das was ich heute auf meinem rentenbescheid stehen habe reicht heute kaum zum leben geschweige denn in 31 jahren.
vllt. gibts dann so renterghettos gebaut aus containern mit suppenküchen wo man sich dann mit nem gutschein 1 mal am tag ne warme brühe abholen kann.

das ist dann der dank für in meinem fall 51 arbeitsjahre als dämliche arbeiterdrohne, schließlich können wir ja nicht alle chef sein und spitze verdienen.
 
Ich beschäftige mich nicht sehr mit der Rente, aber eines ist aktuell so,
jeder der unter 12,48 Euro/Stunde verdient lebt mit 68 von der Hand in den Mund bzw. wird ein Problem haben die Wohnung im Winter zu heizen.

ca. 17,6 Millionen Menschen leben von Jobs bei unter 12 Euro/Stunde
ca. 4,8 Millionen sind dauerhaft Arbeitslos



Das wird für den Inlandshandel äußerst interessant werden:evillol:
 
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Hallo

NieVida schrieb:
jeder der unter 12,48 Euro/Stunde verdient lebt mit 68 von der Hand in den Mund
Wie kommst du auf 12,48€ ? Das ist zu wenig um nicht in die Grundsicherung im Alter zu rutschen: 22 Arbeitstage x 8 Stunden x 12,48€ = 2200€ Brutto = 1500€ Netto (Ohne Kirchensteuer) = 675€ Rente (45% vom Netto)
Selbst bei 15€ Stundenlohn wird es wohl nicht reichen um über die Grundsicherung im Alter zu kommen: 22 Arbeitstage x 8 Stunden x 15€ = 2650€ Brutto = 1750€ Netto (Ohne Kirchensteuer) = 790€ Rente (45% vom Netto)

Wer unter ca. 2800€ Brutto verdient sollte keine Zusatzrente (z.B. Riester) abschliessen, weil er jahre/jahrzehntelang umsonst in die Zusatzrente einzahlen wird, Zusatzrenten werden mit der Grundsicherung verrechnet.
Das Rentenniveau wird auch sehr wahrscheinlich unter 45% rutschen, um nicht in die Grundsicherung abzurutschen sollte man ca. 3000€ Brutto verdienen.

NieVida schrieb:
bzw. wird ein Problem haben die Wohnung im Winter zu heizen.
So schlimm ist es auch nicht, Renten unter dem Niveau der Grundsicherung werden bis zur Grundsicherung aufgestockt und die Heizkosten werden übernommen.

Grüße Tomi
 
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Ost-Rente als Erklärung?
Im Osten wird seit über 25 Jahren ins System eingezahlt, dass die Rechnung nicht mehr aufgeht muss also andere Gründe haben.
Aber das Problem einfach in den Osten abzuschieben ist natürlich einfacher.

Das Problem ist ein System, welches in den letzten vielleicht 20 Jahren ganz bewusst so umgebaut wurde, dass es einigen wenigen die Taschen bis zum Überlaufen füllt, wärend eine ganze Menge anderer einfach in die Röhre gucken.
Sinkende Löhne, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Zeit- und Leiharbeit, Outscourcing und Scheinselbstständigkeit ... ein endloses Lied mit nur einem Ziel ... MEHR Profit.

Man kommt sich fast vor, wie bei den Ferenghi ;)
 
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Ich bitte um Aufklärung, welche Umbauten des Rentensystems der letzten rd. 20 Jahre, wem die Taschen bis zum Überlaufen gefüllt haben!
 
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Tomislav2007 schrieb:
So schlimm ist es auch nicht, Renten unter dem Niveau der Grundsicherung werden bis zur Grundsicherung aufgestockt und die Heizkosten werden übernommen.

Grüße Tomi

Heizkosten werden nur übernommen wenn man (Mietwohnung) Fernwärme oder einen Holz/Gasofen hat,
heizt jemand mit Strom ist er raus aus der Förderung.


Je nach Bundesland bekommt man aber z.B. auch nur einmalig 200 Euro,
200 Euro auf Minimum 5 Monate ist wenig.
 
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Wie es gut funktionieren kann zeigt das Rentenmodell in Österreich: http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...iel-mehr-geld-bekommen-als-deutsche-1.2818161

Hier zahlen alle in die gesetzliche Rentenversicherung ein und dort scheint es auch keinen Dissens darüber zu geben. Das Rentenniveau ist dort viel höher als in Deutschland. Hier in Deutschland jedoch mit ihren priviligierten Berufsgruppen (Beamte, freie Berufe, Politiker) wird jedoch geradezu eine unsolidarische Mentalität gefördert in dem man einige wenige mit üppigen Altersversorgung beglückt, und die große Mehrheit mit immer weniger Rente aus der Sozialversicherung abspeist. Das fördert den Frust und auch Neid und untergräbt damit das Bemühen um eine solidarisch finanzierte Rente die von allen getragen wird.

Das Argument das die Abzüge vom Lohn höher sind als in Deutschland zieht doch nicht. Ich bezahle doch gerne einen höheren Beitrag in die Rentenversicherung wenn ich die hohe Rente wie in Österreich erhalte. Ich spare mir ja auch auf der anderen Seite die viel teurere private Altersversorgung bei der privaten Finanzmafia die in erster Linie mit meinen Beiträgen ihre überhöhten Provisionen und Kosten finanziert.
 
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ich finde diese zahlen sind so absurd, welcher "normale einfache facharbeiter" verdient denn auch nur annähernd 3000€ brutto?
die meisten können halbwegs froh sein iwas um die 2000€ zu bekommen.
danke politik.

und jetzt komm bitte keiner mit sowas wie "selbst schuld", weil wir ja auch alle chef sein können und die "niederen" arbeiten erledigen sich ja auch von selbst.


Ich spare mir ja auch auf der anderen Seite die viel teurere private Altersversorgung bei der privaten Finanzmafia die in erster Linie mit meinen Beiträgen ihre überhöhten Provisionen und Kosten finanziert.
möglich das es gerade so gewollt ist!?
man muss da immer mal bedenken wieviele "pfeffersäcke" da am kleinen mann wieder mitverdienen und ihre säcke noch voller machen können.
auch die ganze kreditwirtschaft profitiert doch von den ganzen "prekär" beschäftigen, die können sich doch ohne kredite kaum mehr was leisten.ist doch echt armseelig wenn somacher da wegen ner kaputten waschmaschine n kredit aufnehmen oder ne finazierung in anspruch nehmen muss damit noch geld für was zu fressen übrig bleibt.
 
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Bedenkt bei der Rentendiskussion eigentlich niemand das wir in 30 Jahren überhaupt keine Arbeitsplätze mehr haben um überhaupt die heute gesuchten Fachkräfte zu beschäftigen? Heute werden z.B. Schweißer gesucht. Aber wer braucht die in 30 Jahren noch? Die ganzen Sachbearbeiter bei Banken und Versicherungen?...
Einige Banken haben doch gerade ne Untersuchung gemacht und haben mehr oder weniger beschlossen, dass in Zukunft in Privaten Sektor nix mehr zu holen ist, weil es in 30 Jahren keine finanzstarke Mittelschicht mehr geben wird. Die großen Banken gehen davon aus das innerhalb der nächsten 30 Jahre etwas 40-60% der Jobs ersatzlos wegfallen. Wir reden dann nichtmehr über 6-7% Arbeitslose + 10-15% der Bevölkerung die staatliche Grundsicherung benötigen sondern eher von 20% Arbeitslosigkeit und 40-50% Aufstockern.
Rente mit 67? Völliger Bullshit. Schon heute steigen die meisten früher aus, und nicht umbedingt weil sie es wollen, sondern weil sie aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden.
Heute gut verdienender 30 Jähriger Ingenieur oder BWL'er? Und in 30-40 Jahren? Fachlich immer noch auf dem Damm oder durch einen anderen 30Jährigen ersetzt der billiger ist? Für die Masse gillt vermutlich eher letzteres. Und durch nur ein paar Jahre Arbeitslosigkeit kurz vor der Rente verbrennen in kürzester Zeit alle Ansprüche. Das entlastet die Sozialkassen enorm...

Eure Texte zu lesen ist echt belustigent.
Mindestrente / Fixrente sowie Grundeinkommen.... Ja das hört sich aus religiöser Sicht total himmlisch an. Aber entspricht es der Realität? Hand aufs Herz nein.
Und was entspricht der Realität? Ein Arbeitsmarkt der immer mehr erodiert. Eine Mittelschicht die Schrumpft. Eine kleine Elite die profitiert und ein gigantisches Heer an Habenichtsen. Ein Demokratie an die keiner mehr glaubt weil sie von Grossindustrie und der Finanzwirtschaft instrumentalisiert wurde.
Ist das wirklich eine erstrebenswerte Zukunft oder könnte es vielleicht nicht doch an der Zeit sein mal über Dinge nachzudenken welche auf den ersten Blick kaum umzusetzen sind?
Ich sehe eine Zukunft die ziemlich sicher in (Bürger-) Kriegen endet und dann könnte man was neues versuchen. Kein Mensch weiß obs funktioniert, es ist ja was neues. Aber verglichen mit dem einfachen "weiter so" würde ich dann doch lieber mal was neues ausprobieren als einen Weg einzuschlagen, von dem ich mir sicher bin das er im Desaster endet.
Wenn du also einige alternative Ideen als Belustigend ansiehst (und dabei auf die Finanzierbarkeit anspielst). Dann erklär doch mal wie unsere Gesellschaft unter den o.g. Bedingungen finanziert werden soll?

Unsere Demografische Situation über die alle schimpfen könnte in 30 Jahren genau das sein, was uns als Gesellschaft halbwegs den Kragen retten könnte. Uns als der dann antretenden Rentnergeneration hilft das nix mehr. Wir werden zusehen müssen wir wir klar kommen. Aber dadurch, dass nur wenige Arbeitskräfte nachrücken, könnten die wenigstens noch Jobs finden.

Entweder schaffen wir es in absehbarer Zeit den Lebensunterhalt vom Faktor Arbeit zu lösen, oder wir bekommen ganz andere Problem als Vorschläge wie BGE oder ähnlich schlicht als Belustigend abzutun.
 
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damn80 schrieb:
ich finde diese zahlen sind so absurd, welcher "normale einfache facharbeiter" verdient denn auch nur annähernd 3000€ brutto?
die meisten können halbwegs froh sein iwas um die 2000€ zu bekommen.

Na na, wer wird denn hier untertreiben. Ein Facharbeiter der "um 2000€ brutto" verdienen soll? Das bekommen übernommene Azubis, aber keine Facharbeiter mit x Jahren an Berufserfahrung (tiefster Osten mal ausgenommen).
 
Ein Facharbeiter ist allgemein eine Person, die eine technische oder gewerbliche Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat.
Bäckergeselle, ausgebildete Reinigungskraft, Einzelhandelskaufmann, Tischler, Lagerlogistiker, Krankenpfleger...
Das sind alles Facharbeiter. Und die bekommen 3000€ im Monat? Ein paar vielleicht, aber sicher nicht die Masse.
Ein Facharbeiter ist nicht nur der Vorarbeiter oder der Polier! Facharbeiter ist alles, was ne Ausbildung genossen hat. Und da sind viele nicht wirklich gut bezahlte Jobs dabei...
 
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Ich habe nicht von 3000 brutto gesprochen. Aber 2000 brutto ist das durchschnittliche Einstiegsgehalt für z.B. einen Krankenpfleger.
 
Anscheinend lebst du wo anders, das Einstiegsgehalt für einen Krankenpfleger liegt bei 1600 Euro Brutto
48 Stunden/Woche

Der Altenpfleger darf sich mit 48 Stunde/Woche für 1450 Euro zum "Deppen" machen.


gaunt schrieb:
Entweder schaffen wir es in absehbarer Zeit den Lebensunterhalt vom Faktor Arbeit zu lösen, oder wir bekommen ganz andere Problem als Vorschläge wie BGE oder ähnlich schlicht als Belustigend abzutun.

Das ist aber eher ein Problem der älteren Generationen (50+), die verbinden Arbeit mit Geld.

Bevor diese Generation vor allem in der Politik nicht unter der Erde liegt oder zu Asche verbrannt wurde, wird sich nichts ändern.
 
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