Rentendiskussion

DerOlf schrieb:
Zum Beispiel die Euro-Umstellung inklusive Kaufkraftreduktion (überlegt euch mal, was man vor der Umstellung für DM 2,00 bekommen hat und vergleicht das damit, was man heute für € 2,00 bekommt ... z.B bei Lebensmitteln) ...

Naja, das nennt man eher Inflation und die hat mit der Einführung vom Euro nichts zu tun. Lebensmittel sind eigentlich nicht so stark gestiegen wie früher, gerade in D gibts ziemlich billige Lebensmittel. Kommt aber wohl auch darauf an was man kauft.
Jedenfalls kannst du den DM Vergleich ohne Inflationsanpassung vergessen, denn auch mit der Mark wäre heute alles teurer als 2001.

DerOlf schrieb:
Das Rentensystem ist nur ein kleiner Teil des Umbaus, den ich meinte ... aber leg mal jeden Tag einen Cent in deine Küche, und du kommst in 20 Jahren nichtmal mehr an den Kühlschrank ...

In 20 Jahren wären das 7300 Cent Münzen, das bekommt man in einen 5 Liter Kübel (Eimer^^). Davon wäre der Weg zum Kühlschrank sicherlich nicht versperrt ;)

Ansonsten sind deine Ausführungen durchaus nachvollziehbar, das Lohnniveau ist gesunken und das ist ein fundamentales Problem. Das Rentensystem basierte nämlich ursprünglich schon aufgrund der Annahme, dass die Löhne quasi immer steigen und somit die die arbeiten automatisch mehr einzahlen als die Generation die vor ihnen gearbeitet hat usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zugeben, Mist geschrieben zu haben, ist jedenfalls nicht Deine Stärke.
Einem Bildungsverschwender wie Dir Rente oberhalb Grundsicherung zu zahlen, wäre weitere Verschwendung von Steuergeldern!
Schon Deine Studienabschlüsse haben die Allgemeinheit mehr gekostet, als sie bei Deinem Lebenswandel durch Wohlfahrtsgewinn zugewinnen wird.

Ich glaube, Du hast insgesamt ein psychisches Problem. Siehe auch "Von dem Traum einer gesetzlichen Rente habe ich mich mit Mitte 20 schon verabschiedet.." Wer mit Mitte 20 es nicht schafft gegenzusteuern, der hat einfach keinen Arsch in der Hose! Wie lange hast
Du nochmal studiert?
Unser Rentensystem geht auch wegen Leuten wie Dir vor die Hunde! Du siehst das natürlich genau anders herum.
 
Schön, dasss du so viel Perspektivübernahmefähigkeit beweist ;)

Als Kulturschaffender leiste ich einen Beitrag zur Reproduktion von Arbeitskraft, und als Privatlehrer gebe ich die Inhalte meiner "Bildungsverschwendung" weiter ... momentan für knapp €12,50 die Stunde. Leider komme ich lange nicht auf 40 Stunden/Woche.

Wenn du der Meinung bist, dass ich Mist schreibe, dann unterlege das bitte mit Argumenten ... meinetwegen zerpflücke den ganzen Text.
Deinen blanken Zynismus kannst du dir sonstwohin schieben.

@Inflation:
Natürlich hätte es die mit der DM auch gegeben, aber es wäre nicht gleich zwischen 2001 und 2002 fast 25% gewesen ... der damalige Umrechnungskurs von €1,00 ~ DM 1,90 hat bei kaum einem Artikel mit den Realpreisen übereingestimmt. Insgesamt ergibt die Rechnung nur dann Sinn, wenn man neben dem Anstieg der Lebensmittelpreise auch den beispiellosen Preisverfall bei technischen Produkten mit einbezieht ... dann sind wir mit dem Euro sogar etwas besser dran. Aber PC Hardware kann man eben nicht essen.
Ich betrachte bei so etwas sehr gerne die reinen Lebenshaltungskosten - also das Geld für Essen, Wohnen, Bekleidung und eventuell noch ein Auto. Hand aufs Herz - sind diese Dinge wirklich nicht um einiges teurer geworden?
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Als Kulturschaffender leiste ich einen Beitrag zur Reproduktion von Arbeitskraft,
Als Hartz4 Empfänger leistest du mit deinen Nebeneinkünften eher einen Beitrag zur Schwarzarbeit.

DerOlf schrieb:
und als Privatlehrer gebe ich die Inhalte meiner "Bildungsverschwendung" weiter
Was hat deine Musiknachhilfe mit deiner Bildung zu tun ? Was hast du noch einmal studiert ? Mathematik und was war noch das andere ? Psychologie ? Deine sehr gute Bildung die du nicht nutzt ist verschwendete Bildung.

DerOlf schrieb:
... momentan für knapp €12,50 die Stunde. Leider komme ich lange nicht auf 40 Stunden/Woche.
Super, zwei oder waren es drei abgeschlossene Studien und du kommst in etwa auf den Verdienst eines besseren Hilfsarbeiters, es gibt Menschen die würden für deine Bildung/Abschlüsse einen Arm abgeben.

DerOlf schrieb:
Wenn du der Meinung bist, dass ich Mist schreibe, dann unterlege das bitte mit Argumenten ... meinetwegen zerpflücke den ganzen Text.
Wenn du nur halb soviel Kraft dafür aufbringen würdest eine Arbeit in einem der Bereiche zu finden die du studiert hast, wie du Kraft aufbringst um der Arbeit zu entgehen dann hättest du schon lange eine sehr gut bezahlte Arbeit.
Hör endlich auf zu jammern und anderen die Schuld für dein eigenes Versagen zu geben, du willst aus deinem Teufelskreis wahrscheinlich gar nicht raus, du fühlst dich doch in deiner "Opferrolle" saupudelwohl.

DerOlf schrieb:
Deinen blanken Zynismus kannst du dir sonstwohin schieben.
Das was ThomasK_7 schreibt hat nichts mit Zynismus zu tun, das ist die blanke Wahrheit, du bist in der Tat einer von denen die vom System Ihr Leben lang durchgefüttert werden und deine Ausbildung war verschwendetes Geld.

DerOlf schrieb:
Ich betrachte bei so etwas sehr gerne die reinen Lebenshaltungskosten - also das Geld für Essen, Wohnen, Bekleidung und eventuell noch ein Auto. Hand aufs Herz - sind diese Dinge wirklich nicht um einiges teurer geworden?
Essen und Bekleidung sind so billig das es kaum billiger geht, ein Auto hat nichts mit Lebenshaltungskosten zu tun, wohnen ist in der Tat teurer geworden, aber wenn man eine Wohnung außerhalb der Ballungsgebiete sucht geht es.

Grüße Tomi
 
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DerOlf erinnert mich an viele (vor allem weibliche) Mitfahrer, die ich in meiner Pendelzeit kennengelernt haben durfte. Da waren viele "Theaterwissenschaftler/innen" dabei, die vom großen Geld des Broadway oder vom Bolschoi-Theater in Moskau geträumt haben. Schlussendlich haben sie in Dresden am Staatstheater für 1200€ brutto gearbeitet - mit einem Master.

Brotlose Kunst. Hätten sie mal ein MINT-Fach studiert... So muss ich sie irgendwann durchfüttern.
 
DerOlf schrieb:
Ich betrachte bei so etwas sehr gerne die reinen Lebenshaltungskosten - also das Geld für Essen, Wohnen, Bekleidung und eventuell noch ein Auto. Hand aufs Herz - sind diese Dinge wirklich nicht um einiges teurer geworden?

Lebensmittel - brutal billigst in Deutschland - auch wenn wir Kaufkraft & Lebensmittelpreise mit anderen EU Länder vergleichen
Wohnen - günstig - bis auch wenige Städte/Regionen gab es in den letzten 10 Jahren kaum Preisanstieg
Bekleidung - brutalst billig ...
Auto - deutlich geringere Kosten, du hast heute eine deutlich größere Auswahl an Kleinstwagen welche auch noch weniger verbrauchen, aber auch die großen Wagen haben einen geringeren Verbrauch

Ich sehe in deiner Aufzählung keine tatsächlichen Preisanstieg. Hättest du jetzt Verbrauchskosten a la Strom benannt -> ja, der ist wirklich teurer im Vergleich zu früher.
 
Tharamur schrieb:
Und wie wolltest du da dann eine Änderung vor dem Grundgesetz rechtfertigen? Gleicheit und so...

Mal gekürzt: Klar muss man Regelungen für solche und andere Fälle finden und das wird ja auch immer schön in unserem Sozialsystem gemacht. Aber gar nichts in diesem Bereich zu unternehmen hilft unserem Umlagefinanzierten System auch nicht weiter.
 
Tomislav2007 schrieb:
Als Hartz4 Empfänger leistest du mit deinen Nebeneinkünften eher einen Beitrag zur Schwarzarbeit.
Das würde passen ... wenn ich nicht jeden Cent, der reinkommt, beim Amt angeben würde ... oder ist für dich alles Schwarzarbeit, was vom Amt aufgestockt wird oder vom Einkommen unter dem Steuerfreibetrag bleibt?
In dem Fall solltest du dir mal Gedanken über deine Definition von Schwarzarbeit machen ... unsere Gesetzgebung ist da eigentlich ziemlich eindeutig.

Was hat deine Musiknachhilfe mit deiner Bildung zu tun ? Was hast du noch einmal studiert ? Mathematik und was war noch das andere ? Psychologie ? Deine sehr gute Bildung die du nicht nutzt ist verschwendete Bildung.
Ob es dir nun passt oder nicht ... auch für Musik ist letztlich Bildung nötig. Ich habe Musik zwar nicht studiert, trotzdem aber viel Freizeit in meine Fähigkeiten und Kenntnisse investiert ... eigentlich ist das ein Hobby, welches ich nie zum Beruf machen wollte, weil man davon einfach nur schlecht leben kann (und nebenbei ist es auchnoch nicht gerade billig). Nur Bewerbungen schreiben ist mir nicht genug ... ich will etwas sinnvolles mit meiner Zeit tun ... und mit Musik verdiene ich immerhin mehr Geld, als mit Bewerbungen. Ich wünschte es wäre nicht so ... aber bis sich etwas ergibt, werde ich nicht einfach untätig auf Antworten warten, sondern versuche mir eben selbst einen Job zu stricken, von dem ich OHNE Amt zumindest leben kann. Freizeit für die Arbeitssuche bleibt mir momentan genug (vormittags will z.B. niemand Privatunterricht). Und sollte sich eine Stelle ergeben, dann werde ich meinen Unterricht natürlich zeitlich darauf abstimmen (oder komplett damit aufhören - eigentlich ist das mehr eine notgebohrene Überangslösung, ein Provisorium ... seit mittelerweile 3 Jahren).

Ich gebe Nachhilfe in Mathe, Deutsch, Englisch ... Auftragslage ist momentan nicht so besonders rosig. trotz Werbung gibt es nur wenig Anfragen. Und das ist kein Gejammer, sondern einfach mal Fakt. Wer Dienstleistugen anbietet, der ist eben darauf angewiesen, dass jemand diese Dienstleistung auch in Anspruch nimmt.
Ich kann die Leute ja schlecht zwingen.

Super, zwei oder waren es drei abgeschlossene Studien und du kommst in etwa auf den Verdienst eines besseren Hilfsarbeiters, es gibt Menschen die würden für deine Bildung/Abschlüsse einen Arm abgeben.
Ich finde das auch total geil ... du glaubst hoffentlich nicht wirklich, dass mir das Spass macht.
Mathe bis zum Bachelor, und Master in Pädagogik ... im alten Studiensystem (prä-Bologna) ware das nur ein Studium gewesen (Dipl.-Päd. mit Mathe als NF im Grundstudium)
Ich nutze meine Bildung nicht? woher willst du das eigentlich wissen? ... ich verdiene damit momentan nur nicht so viel Geld wie du mit deiner.

Essen und Bekleidung sind so billig das es kaum billiger geht, ein Auto hat nichts mit Lebenshaltungskosten zu tun, wohnen ist in der Tat teurer geworden, aber wenn man eine Wohnung außerhalb der Ballungsgebiete sucht geht es
Da steckt ein Widerspruch drin. Erst schreibst du, dass ein Auto nicht zu den Lebenshaltungskosten gehört ... aber da, wo man billig wohnen kann, ist ein Auto dann schon extrem praktisch ... ÖPNV aufm Land kannste vergessen (hier zumindest).
Und das bedeutet doch, dass dort, wo man billig wohnt, ein Auto tatsächlich zu den Lebenshaltungskosten gehören kann. Tatsächlich gehört das Auto für viele Menschen genauso zu den monatlichen Fixkosten, wie Wohnen, Essen und Kleidung.
Wer das nicht glauben will, der soll mal versuchen, seinen Pendleralltag OHNE Auto zu bewältigen.
Die meisten Menschen haben wohl nichtmal Bock, darüber nachzudenken.

Natürlich kann ich die Schuld dafür bei mir finden ... aber was bitte ändert das an der Situation?
Ich kann nur versuchen, aus dem, was nunmal da ist, etwas zu machen, von dem ich leben kann.
Und mit meiner Bildung hat es bisher eben nicht so funktioniert ... ehrlich gesagt ... der Tausch eines Armes gegen meine Bildung ist ein sehr schlechtes Geschäft ... denn ein gesunder Arm ist weitaus mehr wert, als JEDE noch so tolle Bildung.
Ich würde meine Bildung jederzeit gegen eine solide handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung tauschen ... aber das liegt wohl mehr an meinen bisherigen Erfahrungen am Arbeitsmarkt.
_killy_ schrieb:
Hättest du jetzt Verbrauchskosten a la Strom benannt -> ja, der ist wirklich teurer im Vergleich zu früher.

Das sehe ich als Bestandteil des Wohnens ... in DE ist so'n Winter ohne Licht und Heizung einfach keine Alternative. Ich habe allerdings schon geahnt, dass das nicht so selbstverständlich ist.

Mal davon abgesehen: Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ihr einen nationalen Vergleich über die Zeit (ich sprach von der Entwicklung der letzten paar Jahrzehnte in Deutschland), mit einem internatioalen Gegenwartsvergleich gekontert habt?
Macht das für euch irgendeinen Sinn, ausser dass es euch in den Kram passt?
Wenn schon international, dann aber bitte auch mit Daten über die Entwicklung der letzten paar Jahrzehnte ... sonst ist das wieder nur der alte Äpfel-Birnen-Vergleich.
 
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DerOlf schrieb:
also das Geld für Essen, Wohnen, Bekleidung und eventuell noch ein Auto. Hand aufs Herz - sind diese Dinge wirklich nicht um einiges teurer geworden?

Doch sind um einiges teurer, heute zahlt man für minderwertige Qualität einige Prozent weniger als früher für gute Qualität aber den meisten Bürgern fällt kein Unterschied von einem billig aufback Brot zu einem frischen Brot auf.

Bei der Euro DM Wende ging der Mehlpreis in einem Jahr um 27% nach oben
 
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DerOlf schrieb:
Mal davon abgesehen: Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ihr einen nationalen Vergleich über die Zeit (ich sprach von der Entwicklung der letzten paar Jahrzehnte in Deutschland), mit einem internatioalen Gegenwartsvergleich gekontert habt?
Macht das für euch irgendeinen Sinn, ausser dass es euch in den Kram passt?

Wir leben nun mal nicht in Nordkorea wo wir alles was rund um uns passiert ignorieren können. Deshalb auch der Verweis auf andere EU Länder.
Wenn du es genau nehmen möchtest, dann musst du dir auch die Einkommensentwicklung in den letzten Jahren anschauen und auch das Wohlstandsniveau. Während es in den 60iger Jahren nicht üblich war einen Kühlschrank zu besitzen hat dies heute jeder Haushalt ...

Und ja, eine Währungsumstellung kann schon zu Verwirrung führen. Aber bitte, die meisten von euch hatten doch nur die DM EUR Umstellung mitgemacht. Als Ossi hab ich OST-Mark -> DM -> EUR mitgemacht und bisher fühlte sich jede Umstellung sehr gut an! ;)


Die Gesellschaft hat sich in ihrer Struktur geändert, auch die Lebenserwartung ist heute eine andere als zur Einführung der gesetzlichen Rente. Natürlich muss sich die gesetzliche Rente hier auch an die neue gesellschaftliche Struktur orientieren als auch an die Lebenserwartung.

Man könnte jetzt den Generationenvertrag alzu wörtlich nehmen und jeden der weniger als 3 Kinder hat, bekommt halt einen drastischen Abschlag auf die Rente ... wir sind dann wieder sehr konservativ unterwegs. Wollt ihr dass?
 
Selbst die von euch gelieferten Quellen zeigen das doch. Da steht z.B. für nen Einzelhandelskaufmann en Median von 2180.
Da kannst du Gift drauf nehmen das ein ganzer Haufen der Jungs und Mädels deutlich unter 2k verdient.
Und ja, auch ein Fluglotse ist ein Facharbeiter. Und ja, ich weiß was die verdienen. Und ja, ich weiß auch was das in der Statistik bedeutet!!!
Nämlich dass jemand der 1500€ hat sich freuen darf, weil er ja im Durchschnitt 3000€ verdient. Da fühlt derjenige sich gleich besser...

Klar. Wir die wir gute Jobs haben könnten uns jetzt überheblich hinstellen und sagen:
Freie Berufswahl in Deutschland, dieser Verantwortung muss jeder selbst gerecht werden.
Aber so kann man nur Argumentieren wenn man keinen blassen Dunst hat wie die Realität für viele Menschen aussieht, oder es interessiert einen einfach nicht.
Sorry, sich einfach nur hin zu stellen und zu sagen das jeder der arm ist selbst schuld sei, hätte er halt mehr verdienen sollen, ist schon erstaunlich Empathielos. Der Meinung kann man sein, erschrecken tuts mich aber jedes mal von neuem. Aber schon OK, solange man sich hier über die teuerste Hardware streiten kann braucht man keine Rücksicht auf Menschen zu nehmen, die von dem was hier ein durchschnittlicher PC kostet drei Monate leben müssen.
 
DerOlf schrieb:
Von dem Traum einer gesetzlichen Rente habe ich mich mit Mitte 20 schon verabschiedet, für eine private Altersvorsorge reichts gerade auch nicht ... wenn nicht noch einiges passiert, werde ich wohl bis zum Tod Hartz4 beziehen (wenn es dann überhaupt noch ein soziales System in DE gibt).
1. Warum war für Dich bei Mitte 20 mit hoffentlich schon 1 Studiumsabschluss (Mathe) die gesetzliche Rente ein Traum?
Das kann doch wohl nur der Fall sein, falls Du nicht vorhattest, mit diesem Abschluss in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis einzutreten. Als Akademiker wärest Du doch in die Gruppe der überdurchschnittlichen Verdiener gekommen, die auf jeden Fall eine gesetzliche Rente oberhalb der Grundsicherung bekommen werden, egal ob nun nach alter Bezugshöhe oder nach Einführung des Demografiefaktors.

2. Wenn Du keine gesetzliche Rente oberhalb der Grundsicherung erwartet hast, warum hast Du bislang gar nichts alternativ angeschoben/geplant?

Auch ich habe mit Mitte 20 (90er Jahre) mir intensiv Gedanken über meine Altersvorsorge gemacht und Berechnungen neutraler Rentenexperten mehr Glaubwürdigkeit zugestanden als den regierungsnahen Institutionen. Neutrale Berechnungen gaben meiner Generation eine Renditeerwartung von -0,5 bis +1,5% Prozent der Einzahlungen, je nach Szenario der weiteren wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung. Ich habe für mich entschieden, dass ich das auch mindestens selber so hinbekommen kann und das ohne Ohnmacht gegenüber zu erwartender oder zu befürchtender Änderungen im gesetzlichen Rentensystem und ich habe das bereits geschafft! Ich hänge zwar 3 Jahre hinter meinem damaligen Plan hinterher, aber mit 58 in den Ruhestand gehen zu können, ist bestimmt auch nicht schlecht.

Bei Dir habe ich aber noch gar nichts über einen persönlichen Alternativplan gelesen.

3. Was ist das für eine Lebenseinstellung für einen XX-jährigen mit akademischen Abschlüssen, voraussichtlich bis zum Lebensende ALG2 beziehen zu müssen?

Ich sage es Dir: eine depressive Lebenseinstellung, eine motivationslose Lebenseinstellung, eine unselbständige Lebenseinstellung.
Dies wird sich bestimmt auch in Deinen Bewerbungsschreiben herauslesen lassen, weshalb Du so schlechte Resonanzen darauf hattest.
Darum hast Du auch noch keine Frau / Familie. Nur die wenigsten Frau wollen so einen Kummerkasten wie Dich!

..ich verdiene damit momentan nur nicht so viel Geld wie du mit deiner.
Genau das ist aber das Grundprinzip im gesetzlichen Rentensystem und damit Dein Problem. Die eigenen Einzahlungen sind Grundlage für die Berechnung der Rentenhöhe und damit den Betrag, der über der Grundsicherung liegt.

Ich glaube gelesen zu haben, dass Du bislang noch gar nichts in das gesetzliche Rentensystem (und damit an die heutigen Rentner!) eingezahlt hast. Das ist aber die Grundlage einer jeden Rentenzahlung, egal ob gesetzlich oder privat! Man muss etwas investieren, damit man später wieder etwas herausbekommt! Dabei muss es nicht immer reines Geld sein, es können auch Arbeitsleistungen sein. Sie müssen nur dort erfolgen, wo sie mit möglichst Mehrwert wieder zurückkommen können (Wohnrecht, Lebensmittelversorgung, Bezugsrechte, Geldeinkommen o.ä.).

Du bekommst fast nichts auf die richtige Bahn und schuld ist immer das System, auf gar keinen Fall aber Du.
Dadurch, dass bislang (fast?) nichts eingezahlt hast, hast Du auch keinem heutigen Rentner seine Rente verdient.
Wo ist Dein Beitrag zum Generationenvertrag gesetzliche Rente? Ist das moralisch ok?

Ich warte immer noch auf eine Antwort auf
derOlf schrieb:
Das Problem ist ein System, welches in den letzten vielleicht 20 Jahren ganz bewusst so umgebaut wurde, dass es einigen wenigen die Taschen bis zum Überlaufen füllt, wärend eine ganze Menge anderer einfach in die Röhre gucken.
Ich bitte um Aufklärung, welche Umbauten des Rentensystems der letzten rd. 20 Jahre, wem die Taschen bis zum Überlaufen gefüllt haben!
 
Ist das moralisch ok?
Wenn man es so darstellt wie du dann ist es selbstverständlich moralisch unter aller Sau. Aber man könnte auch einen anderen Blickwinkel annehmen. Nämlich das jemand einen Beruf ausübt (Musiklehrer) der im und seinen Schülern Spass macht. Darf ein Berufswahl nur noch nach der Kohle erfolgen? Sind denn Künstler, Sozialarbeiter, Historiker und all die "Brotlosen" wirklich alle moralische Schmarotzer, nur weil sie sich für einen Berufszweig entschieden haben bei dem nicht das Geld die einzige Triebfeder ist?
In meinen Auge müsste eine Gesellschaft in der Lage sein auch den einen oder anderen Freigeist oder auch mal schlicht nen echten Faulenzer durch zu füttern.

Ich verstehe den Grundgedanken schon. Viel Leistung viel Geld. Im Prinzip auch schon OK, aber das kann doch nicht das einzige sein. Es kann doch nicht immer nur heißen nur weil jemand Job macht der primär soziale Effekte hat das er doof ist. Hätte er eben nen Job gemacht wos Kohle gibt. Wenn ich mich ans Studium erinnere wo die BWLer dabei waren. Die meisten haben geglaubt direkt nach dem Studium Vorstandsvorsitzende zu werden. Ein paar Jahre später stellen sie fest, dass die meisten bessere Sachbearbeiter geworden sind. Da sind einige von der Realität eingeholt worden. Und viele Kommentare die ich hier lese erinnern mich an die Zeit mit den BWL Erstsemestern die glaubten, dass die Welt ihnen gehört bevor für die meisten die Ernüchterung kam.
 
Das Problem ist doch, dass er den Beruf des Musiklehrers so ausübt, dass kein eigenverdienter Cent von ihm in die gesetzliche Rentenkasse fließt!

Würde er eine geregelte Vollanstellung als Musiklehrer annehmen, so würde er auch ordentlich verdienen und in die Rentenkasse einzahlen.
Aber seine Berufsausbildung gibt wohl keine Anstellung als Fachkraft her, weder in dem Studiertem noch im selbst Erlernten.
Kann aber auch ein Anstrengungsproblem sein, 8h-Arbeitsalltag/5 Tage die Woche ist nicht mehr für jeden sinnvoll darstellbar.
So lange die Ansprüche an die Gesellschaft dabei im Rahmen bleiben, ist das auch in meinen Augen tolerierbar.
 
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@ gaunt

Wenn Geld nicht die Berufswahl entscheidend sein soll, dann darf man am Ende auch nicht klagen dass der Beruf weniger vergütet wird. Entweder schau ich auf das Geld oder eben nicht!

Und nein, wir sind keine BWLer im 1. Semester. Ich behaupte mal, wir haben ausreichend Berufsjahre auf dem Buckel um sagen zu können "wer nicht investiert, der bekommt auch nichts". Dazu gehört nicht nur der entsprechende Berufseinstieg sondern dann auch die weiteren Berufsjahre. Wer Friseur lernt - der hat erstmal niedrigste Einkommensaussichten ... aber man kann auch noch den Meisterbrief ablegen, sich selbstständig machen ... als Dienstleister agieren und kommt so auch zu guten Einkommen.

Und ja - man kann auch einen Beruf nur ausüben um Einkommen zu erzielen und in der Freizeit dann das machen, was einen Spaß macht. Niemand verbietet mir am Wochenende als Musiker tätig zu werden wenn ich dies wollte, oder als Künstler oder was auch immer. Ein Job kann ja auch dazu da sein, ein Hobby zu finanzieren. Wer dann noch Talent hat, der kann auch sein Hobby zum Beruf machen!
 
Wer Friseur lernt - der hat erstmal niedrigste Einkommensaussichten ... aber man kann auch noch den Meisterbrief ablegen, sich selbstständig machen ... als Dienstleister agieren und kommt so auch zu guten Einkommen.
Insbesondere wenn du schon ein paar Jahre auf dem Buckel hast weißt du das eben genau das nicht geht. Es kann nicht jeder Meister sein und einen gut laufenden Laden führen. Insbesondere in dieser Branche herrscht schon jetzt ein extremer Konkurrenzkampf weil das was du vorschlägst zu viele versuchen. Klar, wenn mans selber geschafft hat kann man leicht auf die Looser herab blicken. Könnte ich ja auch, hab mir ja auch den Arsch aufgerissen und mir selbst mit Arbeit Abi und nen Studium finanziert und nen guten Job gesucht.
Aber warum auch immer habe ich wohl irgendwie ein anderes Verständnis einer gesunden Gesellschaft als viele.

Wie gesagt. Argumentieren kann man da nicht. Was killy, thomas oder Plamdale sagen ist eine Einstellung die man haben kann. Mir ist das halt einfach zu Gandenlos. OK, ich verdiene gut und hab ein schönes Leben. Ich zahle zwar Unmengen an Steuern und Abgaben aber trotzdem ist noch was über für den Penner in der Stadt, die Jugendförderung der Kirche oder sonst was. Mit dem was ich jeden Monat an Abzügen habe kann man locker den einen oder anderen Harzer durchfüttern. Hab ich kein Problem mit. Auch nicht damit das ein Teil meiner Kohle den Griechischen Bürgern zu gute kommt. Ein Problem habe ich damit, dass mit meinen Abzügen Banken statt Bürgern gerettet werden und meine Steuern statt dem Harzer als Backup zu dienen die Einlagen von irgendwelchen Fonds sichert.
Oder ganz konkret zum Thread:
Ein funktionierendes und enorm effizientes staatliches Rentensystem wird umgebaut in eine Gelddruckmaschine für Finanzhäuser. Die Riester Rente war das Konjunkturprogramm schlecht hin für die Finanzwirtschaft. Dem Bürger hat sie nichts gebracht.

Für die Bürger wären in Deutschland (selbst auf der ganzen Welt) eigentlich genug Ressourcen da. Wenn man damit mal Verantwortungsbewusst umgehen und teilen würde. Aber selbst die Masse der Bürger arbeitet nur für die eigene Tasche und dann kommt ein Finanzsystem dazu, welches Kapital aus dem Volk abschöpft und in irgendwelchen Senken verschwinden lässt. Leider darf man sich dann nicht wundern wenn dann ein Volk von Egoisten heran wächst.
 
gaunt schrieb:
...

Aber so kann man nur Argumentieren wenn man keinen blassen Dunst hat wie die Realität für viele Menschen aussieht, oder es interessiert einen einfach nicht.
Sorry, sich einfach nur hin zu stellen und zu sagen das jeder der arm ist selbst schuld sei, hätte er halt mehr verdienen sollen, ist schon erstaunlich Empathielos. Der Meinung kann man sein, erschrecken tuts mich aber jedes mal von neuem. Aber schon OK, solange man sich hier über die teuerste Hardware streiten kann braucht man keine Rücksicht auf Menschen zu nehmen, die von dem was hier ein durchschnittlicher PC kostet drei Monate leben müssen.

Wie meinen? Zufällig hat es mit meinem Beruf zu tun, über Berufe und deren Verdienste einen "Dunst" zu haben und möchtest Du wissen, wie viele Menschen es gibt, die sich überhaupt nicht um ihre berufliche Zukunft kümmern, selbst wenn man Sie direkt darauf anspricht und Unterstützung anbietet? Sehr viele, um nicht zu sagen erschreckend viele.

Klar kann man sich in der Opferrolle hinstellen und sagen, der "da oben" hat leicht reden. Doch so einfach ist die Rechnung nicht, mit dem Finger auf das System zu zeigen und trotzig zu behaupten, die Welt wäre gegen einen. Es gibt z.B. schlicht Stand heute Berufe, die man wirklich mit Herzblut und Passion ausüben muss, um es langfristig durchzuhalten, da es finanziell kein großer Sprung wird (Friseur, Koch (aufgrund der Arbeitszeiten)). Diese Dinge sind allerdings kein Staatsgeheimnis. Gleichwohl ist es richtig, dass die Bundesagentur Mediane ausgibt, denn wenn Du richtig gelesen hättest kommt es ebenso drauf an, WO man arbeitet, sowohl Ort/Land wie Firma (Stichwort Reallohneinkommen, das Gefälle ist z.B. in Bayern sehr groß zwischen Oberbayern und Oberfranken und letztere haben das höhere Reallohneinkommen).

Und es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit Empathielosigkeit zu tun, wenn man die Sache nüchtern betrachtet. Emotionen haben hier nämlich überhaupt nichts verloren und es steckt in der Tat weit mehr dahinter als die alleinige Berufswahl. Größter Knackpunkt sind und bleiben die Eltern bzw. das entsprechende Umfeld für das eigene Kind und dessen späterem Weg in Schule, Ausbildung und Arbeitswelt. Was hier ggf. verbockt wird, kann eine Gesellschaft zumeist nicht mehr auffangen. Möglichkeiten gibt es viele, insbesondere in Deutschland. Ergreifen muss man Sie dann allerdings selbst oder die entsprechend angebotene Hilfe annehmen, auf diesem Standpunkt bleibe ich.

Abschließend sollte man die Realität nicht aus den Augen verlieren - wir sind hier nicht bei Wünsch dir was und Hinterher-getragen wird einem nunmal auch nichts. Wurde auch mir nicht.

Oder ganz konkret zum Thread:
Ein funktionierendes und enorm effizientes staatliches Rentensystem wird umgebaut in eine Gelddruckmaschine für Finanzhäuser. Die Riester Rente war das Konjunkturprogramm schlecht hin für die Finanzwirtschaft. Dem Bürger hat sie nichts gebracht.

Für die Bürger wären in Deutschland (selbst auf der ganzen Welt) eigentlich genug Ressourcen da. Wenn man damit mal Verantwortungsbewusst umgehen und teilen würde. Aber selbst die Masse der Bürger arbeitet nur für die eigene Tasche und dann kommt ein Finanzsystem dazu, welches Kapital aus dem Volk abschöpft und in irgendwelchen Senken verschwinden lässt. Leider darf man sich dann nicht wundern wenn dann ein Volk von Egoisten heran wächst.

Bei der Maschmeyer-Geschichte möchte ich dir nicht widersprechen, das war gröbster Unfug. Unser Rentensystem könnte man sicherlich optimieren, wenn man sich damit befasst. Weshalb wird es nur zaghaft gemacht? Weil der Großteil der Wähler von diesem System Geld bezieht, sprich die Rentner zur Wahl gehen, wo hingegen der Jugendliche oder junge Arbeitnehmer es ihn schlicht nicht interessiert.

Generell halte ich die Anpassung auf 2 Entgeltpunkte für Mütter vor '92 für sinnvoll (jetzt sinds ja 3) und ebenso die Rente mit 45 Beitragsjahren. Doch die hat ebenso eine Krux - es gab Sie ja schon immer ("besonders langjährig Versicherte"), nur hat man eben für die Jahrgänge 1948 bis 1964 einen Sonderkorridor errichtet und den Renteneintritt um bis zu 2 Jahre nach vorne gezogen. Weshalb bitte nur diese Jahrgänge? Warum nicht ein Maurer oder Fliesenleger mit Jahrgang 1970? Nein, der muss wieder bis 65 und nicht nur bis 63 arbeiten (ggf. kann er das aber krankheitsbedingt nicht mehr). Versteh ich nicht, rational erklärbar isses auch nicht, könnte er bei Ausbildungsbeginn mit 14/15 ja auf ebenso 48+ Arbeitsjahre kommen. Jemand, der 45 Jahre das System finanziert, gestehe ich zu, abschlagsfrei in Rente zu gehen.

Stichwort Altersarmut: greift viel zu häufig zu kurz. Dreh- und Angelpunkt ist die Frage, weshalb bei Person XY die Rente so gering ist? Immerhin ist es seit jeher ein Umlagesystem, sprich wer in Relation zum Durchschnitt einzahlt erhält später Rente. Hat man selbst gearbeitet, Minijob? Teilzeit? Vollzeit? Wie viel hat man verdient? Musste man früher in die Fabrik oder hatte man aus der Familie heraus die Möglichkeit, seinen Berufsweg zu wählen? War man "nur" verheiratet? Hat man sich (war früher noch möglich) die Rente auszahlen lassen? War man bis zum 35. Lebensjahr des Kindes Mutter und zuhause?
 
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Größter Knackpunkt sind und bleiben die Eltern bzw. das entsprechende Umfeld für das eigene Kind und dessen späterem Weg in Schule, Ausbildung und Arbeitswelt.
Das einzige was bei Kinder und Schule zählt ist das GELD

In Afrika müssen Kinder für ihre Eltern arbeiten,
in Deutschland müssen 16 Jähriger einen Hilfsjob machen weil die Eltern mit 45 keinen Job mehr finden wovon man leben kann.

Zuhause wohnen und eine Lehre oder ein Studium mit geringfügigem Beschäftigungsverhältnis,
das gibt es bei vielen nicht mehr.

phil. schrieb:
Kannst du das belegen? Vor allem das es am Euro und nicht den Rohstoffpreise lag?
Inzwischen sollte jedem bekannt sein, daß die Teuerung mit Einführung des Euro eine gefühlte ist.
http://www.wirtschaftundschule.de/a...d/inflation-und-kaufkraft/der-euro-ein-teuro/

Ja, der Verkaufspreis an die Handelsketten war der selbe (1:1 umgerechnet) der Handel hat in einem Jahr 27% auf ihren VK darauf geschlagen.

Dafür muss ich nachsehen ob wir noch Lieferverträge von 2001/2 haben.
 
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